DE4042540C2 - Varioobjektiv für eine Kompaktkamera - Google Patents
Varioobjektiv für eine KompaktkameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Varioobjektiv für eine
Kompaktkamera mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Herkömmliche Varioobjektive für Kompaktkameras sind in
zwei Typen klassifiziert, nämlich in einen
Zwei-Gruppen-Typ (A) und in einen Drei- oder
Vier-Gruppen-Typ (B). Verglichen mit Varioobjektiven vom
Typ (A) besitzen die Varioobjektive vom Typ (B) den
Vorteil, daß sie zur Brennweiteneinstellung nur einen
relativ kleinen Verschiebeweg der Linsengruppen erfordern,
jedoch sind sie andererseits nicht nur groß in den
Abmessungen, sondern auch komplex im Aufbau. Wegen dieser
deutlichen Unterschiede von Objektiven vom
Zwei-Gruppen-Typ, zu denen auch der Erfindungsgegenstand
zählt, wird Typ (B) nachfolgend nicht näher beschrieben.
Verglichen mit Typ (B) erfordern Varioobjektive vom Typ
(A) einen etwas größeren Verschiebeweg der Linsengruppen,
haben aber wegen ihrer Einfachheit im optischen und
mechanischen Aufbau den Vorteil kleinerer Abmessungen.
Herkömmliche Varioobjektive des Zwei-Gruppen-Typs umfassen
Modell (A-1), das in den japanischen Offenlegungsschriften
56-128911, 57-201213, 60-48009, 60-170816
und 60-191216 beschrieben ist, Modell (A-2), das in
den japanischen Offenlegungsschriften 62-90611 und
64-57222 beschrieben ist, und Modell (A-3), das in den
japanischen Offenlegungsschriften 62-113120 und
62-264019 beschrieben ist.
Die japanische Offenlegungsschrift 63-276013
beschreibt ein Teleobjektiv des Zwei-Gruppen-Typs, bei dem
eine negative Linse als erste Linse der ersten Gruppe
verwendet wird.
Ein Verfahren zur Fokussierung mit einem derartigen
Varioobjektiv des Zwei-Gruppen-Typs wird in der
japanischen Offenlegungsschrift 1-189620 beschrieben.
Modell (A-1) besitzt eine kleine bildseitige Schnittweite
und erfordert einen großen hinteren Linsendurchmesser, so
daß das Problem besteht, daß die Gesamtgröße der Kamera,
die ein derartiges Varioobjektiv aufnimmt, nicht reduziert
werden kann.
Aus der US-PS 48 36 660 ist ein Varioobjektiv mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt.
Bei diesem Varioobjektiv ist eine erste Untergruppe der
ersten Linsengruppe positiv, wobei auch deren Frontlinse
positiv ist. In der Weitwinkeleinstellung beträgt das
Bildfeld ca. 2×30° und ist somit verhältnismäßig klein. Das
Brennweitenänderungsverhältnis ist ebenfalls relativ klein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für
Kompaktkameras geeignetes Varioobjektiv der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit welchem eine vergleichsweise
gleichmäßige Beleuchtungsstärke über das ganze Bildfeld,
insbesondere bei minimaler Brennweite, erzielt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Varioobjektiv kann in der
Weitwinkeleinstellung bei vergleichsweise gleichmäßiger
Beleuchtungsstärke über das ganze Bildfeld ein Bildfeldwinkel
von ca. 2×37° sowie ein Brennweitenänderungsverhältnis von
ca. 2,5 erzielt werden. Es weist einen kompakten und
verhältnismäßig kostengünstigen Aufbau auf und ist
verhältnismäßig gut korrigierbar.
Weiterbildungen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 ein Schnittbild eines ersten Beispiels eines
erfindungsgemäßen Objektivs bei Einstellung auf
kürzeste Brennweite,
Fig. 2(a) Diagramme zur Darstellung von Aberrationskurven,
die mit dem Varioobjektiv gemäß Fig. 1 bei
Einstellung auf kürzeste Brennweite erzielt werden,
Fig. 2(b) Diagramme zur Darstellung von Aberrationskurven,
die mit dem Objektiv gemäß Fig. 1 bei Einstellung
auf eine mittlere Brennweite erzielt werden,
Fig. 2(c) Diagramme zur Darstellung von Abberrationskurven,
die mit dem Objektiv gemäß Fig. 1 bei Einstellung
auf längste Brennweite erzielt werden,
Fig. 3 ein Schnittbild eines zweiten Beispiels eines
erfindungsgemäßen Varioobjektivs bei Einstellung
auf kürzeste Brennweite,
Fig. 4(a) Diagramme zur Darstellung von Aberrationskurven,
die mit dem Objektiv gemäß Fig. 3 bei Einstellung
auf kürzeste Brennweite erzielt werden,
Fig. 4(b) Diagramme zur Darstellung von Aberrationskurven,
die mit dem Objektiv gemäß Fig. 3 bei Einstellung
auf eine mittlere Brennweite erzielt werden, und
Fig. 4(c) Diagramme zur Darstellung von Aberrationskurven,
die mit dem Objektiv gemäß Fig. 3 bei Einstellung
auf längste Brennweite erzielt werden.
Die nachfolgend näher beschriebenen Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Varioobjektivs bestehen jeweils aus einer
positiven ersten Linsengruppe und einer negativen zweiten
Linsengruppe, wobei die erste Linsengruppe aus einer
negativen ersten Untergruppe und einer positiven zweiten
Untergruppe besteht. Bei der Einstellung des Varioobjektivs
auf kürzeste Brennweite werden ein vergleichsweise großer
Bildfeldwinkel von ca. 2×37° und eine vergleichsweise lange
bildseitige Schnittweite erreicht. Im Gegensatz zu dem aus
dem gattungsbildenden Stand der Technik bekannten
Varioobjektiv, dessen Frontlinse positiv ist, hat das
Varioobjektiv der in den Zeichnungen dargestellten Beispiele
eine negative erste Linse.
Zur Fokussierung des Varioobjektives wird die erste
Linsengruppe zum Objekt hin verstellt und dabei der Abstand
zwischen der ersten Untergruppe und der zweiten Untergruppe
vergrößert.
Die negative erste Untergruppe der ersten Linsengruppe umfaßt
vorzugsweise eine negative erste Linse mit einer bildseitig
stark gekrümmten konkaven Linsenfläche, eine negative zweite
Linse mit einer objektseitig stark gekrümmten konkaven
Linsenfläche und eine positive dritte Linse mit einer
objektivseitig konvexen Linsenfläche, wobei eine der
Linsenflächen asphärisch ist.
Die zweite Untergruppe der ersten Linsengruppe umfaßt
ein positives Kittglied, das aus einer
bikonvexen Linse und einer negativen Meniskuslinse mit einer
Kittfläche negativer Brechkraft besteht, und eine hinter dem Kittglied
angeordnete positive Linse, die asphärisch ist und aus
Kunststoff besteht.
Die zweite Linsengruppe des Varioobjektives umfaßt, von der
Objektseite her gesehen, eine positive Meniskuslinse mit
einer bildseitig konvexen Linsenfläche und zwei negativen
Linsen, die objektseitig jeweils konkav sind.
Wie Fig. 1 und 3 zeigen, ist hinter der ersten Linsengruppe
eine erste Blende A angeordnet, die als einstellbare
Aperturblende wirkt. Hinter dieser ersten Blende A ist eine
feststehende zweite Blende F vorgesehen. Sie wird bei der
Brennweiteneinstellung des Varioobjektivs zusammen mit der
ersten Linsengruppe bewegt und ist bei der Fokussierung des
Objektivs feststehend. Dabei wird folgende Bedingung erfüllt:
0,03 < dx/fs < 0,15 (1)
Darin bedeuten:
dx: Abstand der festblenden Blende F von der ersten Linsengruppe und
fs: Brennweite des Varioobjektivs in der Weitwinkeleinstellung.
dx: Abstand der festblenden Blende F von der ersten Linsengruppe und
fs: Brennweite des Varioobjektivs in der Weitwinkeleinstellung.
Das erfindungsgemäße Varioobjektiv wird dem Problem gerecht,
daß in einer Weitwinkeleinstellung häufig eine Verringerung
des Randlichtes einhergeht, d. h. eine Verringerung der
Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand. Es ist aber wichtig,
selbst in der Weitwinkeleinstellung des Varioobjektivs eine
ausreichende Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand zu erhalten.
Wird eine übliche Blende zwischen der ersten und zweiten
Linsengruppe vorgesehen, so erlaubt dies zwar eine einfache
Bauweise des Objektivs und eine unkomplizierte Herstellung.
Jedoch ist in diesem Fall die Durchstoßhöhe der durch die
Blende hindurchtretenden Randstrahlen bei Einstellung des
Varioobjektivs auf maximalen Bildfeldwinkel derart, daß eine
über das Bildfeld vergleichsweise gleichbleibende
Beleuchtungsstärke nicht mehr erzielt werden kann, wenn die
Blende auf minimale Öffnung eingestellt wird.
Beim erfindungsgemäßen Varioobjektiv wird diesem Problem
dadurch abgeholfen, daß hinter einer einstellbaren Blende A
des Varioobjektivs eine feststehende Blende F vorgesehen
wird. Deren Eintrittspupille wird so weit wie möglich nach
hinten gelegt. Dadurch ist es möglich, einen Abfall der
Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand zu vermeiden, auch wenn
die einstellbare Blende auf geringe Öffnung eingestellt wird.
Die obengenannten Bedingung (1) betrifft die Position der
feststehenden Blende F. Falls die obere Grenze dieser
Bedingung (1) überschritten wird, könnte zwar ein Abfall der
Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand ebenfalls vermieden
werden, jedoch müßte ein unerwünschter Anstieg des
Durchmessers der vorderen Linse des Varioobjektivs in Kauf
genommen werden. Ferner müßte bei Trennung der
feststehenden Blende F von der zweiten Linsengruppe der
Abstand zwischen der ersten und zweiten Linsengruppe in der
Teleeinstellung des Varioobjektivs erhöht werden, was die
Erzielung eines großen Brennweitenänderungsverhältnisses und
einer kompakten Bauweise des Varioobjektivs erschweren würde.
Falls die untere Grenze der Bedingung (1) unterschritten
wird, verliert die feststehende Blende an Bedeutung. Ein
Abfall der Beleuchtungsstärke am Bildfeldrand kann bei
Einstellung der einstellbaren Blende auf geringe Öffnung dann
nicht mehr erzielt werden.
Wie oben schon erwähnt, kann die Fokussierung des
Varioobjektivs auf geringeren Objektabstand bei Verstellung
der ersten Linsengruppe zum Objekt hin durch Bewegen der
ersten und zweiten Untergruppe der ersten Linsengruppe
unabhängig voneinander erfolgen, wobei sich Astigmatisus und
Bildfeldwölbung vorteilhafterweise verhältnismäßig wenig
ändern.
Das erfindungsgemäße Varioobjektiv ermöglicht es, eine
gleichmäßige Beleuchtungsstärke über das Bildfeld auch bei
Einstellung des Varioobjektivs auf minimale Brennweite selbst
bei Abblendung der einstellbaren, ersten Blende A auf geringe
Öffnungswerte zu erzielen. Trotzdem weist das Objektiv einen
verhältnismäßig einfachen und kompakten Aufbau auf und
besitzt einen großen Bildfeldwinkel, wobei die Änderung der
Bildfehler bei Änderung der Objektiveinstellung
verhältnismäßig gering sind.
Zwei Beispiele eines erfindungsgemäßen Objektivs werden in
den nachfolgenden Datentabellen wiedergegeben.
Darin bedeuten:
f: Brennweite des Varioobjektivs
ω: halber Bildfeldwinkel
s′: bildseitige Schnittweite
r: Krümmungsradius einer Linsenfläche
d: Dicke einer Linse oder Luftabstand zwischen zwei benachbarten Linsen
N: Brechzahl einer Linse für die d-Linie
ν: Abb´'sche Zahl einer Linse
α₄, α₆, α₈: Koeffizienten zur Beschreibung der Abweichung der Asphäre von der Kugelfläche.
ω: halber Bildfeldwinkel
s′: bildseitige Schnittweite
r: Krümmungsradius einer Linsenfläche
d: Dicke einer Linse oder Luftabstand zwischen zwei benachbarten Linsen
N: Brechzahl einer Linse für die d-Linie
ν: Abb´'sche Zahl einer Linse
α₄, α₆, α₈: Koeffizienten zur Beschreibung der Abweichung der Asphäre von der Kugelfläche.
Berechnungswert der Bedingung (1): 0,079
Berechnungswert der Bedingung (1): 0,086
Claims (5)
1. Varioobjektiv für eine Kompaktkamera, umfassend, von der
Objektseite her gesehen,
- (a) eine positive erste Linsengruppe und
- (b) eine negative zweite Linsengruppe,
- (c) wobei zur Brennweiteneinstellung der Abstand zwischen der ersten Linsengruppe und der zweiten Linsengruppe veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- (d) eine Blende (A) im Strahlengang hinter der ersten Linsengruppe vorgesehen ist und
- (e) zusätzlich eine feststehende Blende (F) im Strahlengang hinter der erstgenannten Blende (A) vorgesehen ist,
- (f) wobei die feststehende Blende (F) bei der Brennweiteneinstellung zusammen mit der ersten Linsengruppe verstellbar ist und bei der Fokussierung festehend ist und
- (g) wobei folgende Bedingung erfüllt ist:
0,03 < dx / fs < 0,15,worin bedeuten:dx: Abstand der feststehenden Blende (F) von der
ersten Linsengruppe und
fs: Brennweite des Varioobjektivs in der Weitwinkeleinstellung.
2. Varioobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehende Blende (F) von der zweiten
Linsengruppe getrennt ist.
3. Varioobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Fokussierung der Abstand zwischen
einer ersten Untergruppe und einer zweiten Untergruppe
der ersten Linsengruppe veränderbar ist.
4. Varioobjektiv nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Linse negativ ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP30257089 | 1989-11-21 | ||
JP31593389A JP2842642B2 (ja) | 1989-12-05 | 1989-12-05 | 広角を包括するコンパクトカメラ用ズームレンズ |
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