DE4034824A1 - Spulenwechsel- und transportsystem fuer huelsen und kopse mit paletten, auf die die kopse und huelsen aufgesetzt sind - Google Patents
Spulenwechsel- und transportsystem fuer huelsen und kopse mit paletten, auf die die kopse und huelsen aufgesetzt sindInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spulenwechsel- und Transportsystem
nach den Merkmalen des Oberbegriffes des ersten Anspruches.
Seit etwa 20 Jahren ist es bekannt, Kopse und Hülsen für deren
Transport auf Paletten aufzusetzen, insbesondere um
Beschädigungen der oberen Fadenlagen des Kopses zu vermeiden
und den Transportablauf zu automatisieren.
Unter Anwendung eines derartigen Transportsystemes ist es auch
bekannt, Spinn- und Spulmaschinen unmittelbar miteinander zu
verbinden. Als Beispiel kann die DE-OS 32 35 442 genannt
werden, die eine Spinn-Spulmaschinen-Kombination beschreibt, in
der die Paletten, die Kopse beziehungsweise Hülsen tragen, in
einer geschlossenen Schleife zwischen beiden Maschinen
zirkulieren. Dabei ist es notwendig, daß beide Maschinen auf
eine vorgegebene Palettengröße abgestimmt sind. Mit dieser
einheitlichen Palettengröße ist das System starr festgelegt.
Insbeondere wenn der Hersteller der Spinnmaschine und der
Hersteller der Spulmaschine nicht übereinstimmen, kommt es zur
Verwendung unterschiedlicher Palettengrößen und -arten. In
diesem Fall ist das genannte Transportsystem nicht mehr
einsetzbar.
In der Deutschen Patentanmeldung P 39 19 525.2 wurde bereits
ein Maschinenverbund zwischen Spinn- und Spulmaschinen
beschrieben, der getrennte Transportschleifen für
spulmaschinenspezifische und spinnmaschinenspezifische Paletten
vorsieht. Diese beiden Transportschleifen besitzen einen
Berührungsbereich, in dem beide Palettenarten benachbart
angeordnet werden. Dieser Berührungsbereich besitzt
Umsetzeinrichtungen für den Austausch der Kopse und Hülsen
zwischen den unterschiedlichen Palettenarten.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Spulenwechsel- und
Transportsystem für Hülsen und Kopse mit Paletten, auf die die
Kopse und Hülsen aufgesetzt sind, vorzuschlagen, welches einen
schnellen und sicheren Austausch der Kopse und Hülsen zwischen
den beiden Palettenarten ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruches gelöst.
Die Ausbildung einer Mischstrecke, in der die beiden
Palettenarten "verschachtelt" angeordnet werden, gestattet
einen sehr schnellen und sicheren Austausch der Kopse und
Hülsen zwischen den beiden Palettenarten. Das Mischen und nach
dem Wechselvorgang das Trennen der beiden Palettenarten erfolgt
durch die Anordnung in verschiedenen Ebenen auf einfache und
ebenfalls sehr sichere Weise. Zum Beispiel durch Austausch der
Mitnahmemittel zum formschlüssigen Transportieren der
spulmaschinenspezifischen Paletten kann die Mischstrecke ohne
größeren Aufwand auch auf verschiedene Palettenabmessungen
eingestellt werden. Dabei ist das Spulenwechsel- und
Transportsystem nicht nur auf einen direkten Maschinenverbund
zugeschnitten, sondern ist zum Beispiel auch für ein flexibles
Transportsystem mit einem Transportwagen geeignet, wie es zum
Beispiel in der deutschen Patentanmeldung P 39 35 627.2
beschrieben ist. Die Mischstrecke wäre in diesem Falle zwischen
dem Transportwagen und dem geschlossenen Transportsystem der
Spinn- beziehungsweise Spulmaschine anzuordnen.
Die Erfindung ist durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 2 bis 14 vorteilhaft weitergebildet.
Der formschlüssige Transport der Spulmaschinenspezifischen
Paletten läßt eine exakte Positionierung innerhalb der
Mischstrecke zu. Die verschachtelte Anordnung beider
Palettenarten gewährleistet eine ebenso exakte Positionierung
der spinnmaschinenspezifischen Paletten zwischen den
spulmaschinenspezifischen Paletten.
Sind in der Mischstrecke die als Auflage für den Hülsenfuß der
Kopse beziehungsweise Hülsen dienenden Absätze der
Aufsteckdorne der beiden Palettenarten etwa in gleicher Höhe
angeordnet, lassen sich die Kopse beziehungsweise Hülsen nach
dem Wechsel jeweils wieder vollständig auf die neuen
Aufsteckdorne aufschieben. Es ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn die Aufsteckdorne so ausgebildet sind, daß die
Kopse beziehungsweise Hülsen relativ fest sitzen.
Wenngleich die Zufuhr der spinnmaschinenspezifischen Paletten
zwischen die spulmaschinenspezifischen Paletten bei einem
Rückstau mehrerer Paletten auf dem Zuführband ausreichend
schnell und sicher geschieht, sollte zumindest für die
Zuführung der letzten Paletten, bei denen sich aufgrund des
fehlenden Rückstaus keine so große Schubkraft mehr ausbildet,
ein Zuführschwenkhebel vorgesehen werden. Dieser kann jedoch
auch schon erforderlich sein, wenn das System mit hoher
Geschwindigkeit betrieben wird. Das formschlüssige Spannen des
Zuführschwenkhebels durch die nachfolgende Palette
gewährleistet eine genaue Bewegungsabstimmung.
Ebenso ist die Steuerung eines Auswerfers am Ende der
Mischstrecke für die spinnmaschinenspezifischen Paletten durch
formschlüssiges Spannen gegen die Kraft einer Feder mit dem
gleichen Vorteil verbunden.
Die verschachtelte Anordnung der beiden Palettenarten in
Verbindung mit einem abgestuften Transportkanal läßt das
sichere Trennen der beiden Palettenarten ohne Verwendung von
Sensoren ohne weiteres zu.
Die Umsetzeinrichtung muß in der Lage sein, die Kopse
beziehungsweise Hülsen vertikal so weit auszuheben, daß ein
ungehindertes Umsetzen möglich wird. Dabei kann die für den
Umsetzvorgang erforderliche Horizontalbewegung entweder von der
Umsetzeinrichtung selbst oder von den unter den ausgehobenen
Kopsen beziehungsweise Hülsen angeordneten Paletten erfolgen.
Während die erste Variante für Greifeinrichtungen von Vorteil
ist, die die Kopse beziehungsweise Hülsen etwa in ihrer Mitte
ergreifen, ist die zweite Variante für Umsetzeinrichtungen
geeignet, die die Hülsenspitzen erfassen. Das ergibt sich
insbesondere daraus, daß bei einer schnellen Horizontalbewegung
der an den Hülsenspitzen erfaßten Kopse und Hülsen hohe
Trägheitsmomente auftreten.
Je nach Länge der Mischstrecke und der Anzahl der Greifer der
Umsetzeinrichtung kann eine größere Gruppe von Kopsen
beziehungsweise Hülsen ausgetauscht werden. Diese Tatsache ist
bei modernen Textilmaschinen von besonderer Bedeutung, die eine
hohe Durchsatzleistung erfordern.
Da im Regelfall die spinnmaschinenspezifischen Paletten kleiner
sind als die spulmaschinenspezifischen Paletten, wurde die
Zwangsführung für die spulmaschinenspezifischen Paletten und
das Einführen der spinnmaschinenspezifischen Paletten zwischen
diese als vorrangige Lösung angegeben. Das schränkt jedoch die
Erfindung diesbezüglich nicht ein, das heißt, eine
Zwangsführung von spinnmaschinenspezifischen Paletten, zwischen
die spulmaschinespezifische Paletten eingetragen werden, ist
durch vorliegende Erfindung ebenfalls gedeckt.
Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Spulenwechsel- und
Transportsystem mit Zu- und Abführung beider
Palettenarten und Mischstrecke,
Fig. 2 einen Ausschnitt zu Fig. 1 mit Mischstrecke,
Zufuhrschwenkhebel und Auswerfer,
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 2 in einer nachfolgenden
Bewegungsphase,
Fig. 3a, Fig. 3b Detailansichten zu Fig. 3,
Fig. 4 den Ausschnitt gemäß Fig. 3 in einer weiter
nachfolgenden Bewegungsphase,
Fig. 5a-Fig. 5e eine schematische Darstellung des Umsetzvorganges in
fünf Phasen,
Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5e,
Fig. 7 die Seitenansicht einer Variante einer
Umsetzeinrichtung,
Fig. 8a, Fig. 8b Seitenansichten einer einen Teil der Umsetzeinrichtung
bildenden Greifeinrichtung in zwei Bewegungsphasen,
Fig. 9 die Seitenansicht einer weiteren Variante einer
Umsetzeinrichtung,
Fig. 10 den Schnitt A-A zu Fig. 9,
Fig. 11 eine Seitenansicht zu Fig. 9 und
Fig. 12 eine Detailansicht eines Teiles einer Greifeinrichtung
zur Variante der Umsetzeinrichtung der Fig. 9 bis 11.
Gemäß Fig. 1 werden spulmaschinenspezifische Paletten 1, die
mit Hülsen 4 besetzt sind, durch ein Transportband 8 entlang
einer Transportbahn 7 dem Transportbereich einer Kette 5
zugeführt. Das Transportband 8 wird durch eine Umlenkrolle 8′
umgelenkt. Die Paletten 1 werden entlang der Transportbahn 7 an
ihren Grundplatten geführt.
Die Zuführung der Paletten 1 zum Transportbereich der Kette 5
erfolgt im durch das Kettenrad 5′ gebildeten Umlenkbereich der
Kette 5. In gleichem Abstand zueinander an der Kette 5
angebrachte Mitnehmer 6 ragen in den Transportweg der Paletten
1 und führen diese formschlüssig durch den Transportabschnitt
7′, die Mischstrecke 17, den sich anschließenden
Transportabschnitt 9′ bis zur Transportbahn 9. Dazu weisen die
Transportabschnitte Schlitzführungen 7′′, 17′ und 9′′ auf, die
den Durchtritt der Mitnehmer 6 gestatten.
Die Kette 5 wird außer durch das Kettenrad 5′ durch das
Kettenrad 5′′, durch eine Spannrolle 12 und ein
Antriebskettenrad 11 umgelenkt. Das Antriebskettenrad 11 ist
mit einem Motor 15 verbunden, der über eine Steuerleitung 15′
von einer zentralen Steuereinheit 16 angesteuert wird. An der
Spannrolle 12 greift eine Zugfeder 13 an, die an ihrem anderen
Ende an einer Halterung 14 befestigt ist. Auf diese Weise wird
die Kette 5 immer in gespanntem Zustand gehalten.
Während auf der Zufuhrseite der spulmaschinenspezifischen
Paletten 1 das Zuführen zwischen die Mitnehmer 6 der Kette 5
problemlos durch den Staudruck der auf dem Transportband 8
durch Reibschluß transportierten Paletten 1 erfolgt, werden
diese Paletten 1 am Ende der Zwangsführungsstrecke, dem
Transportabschnitt 9′, durch die Mitnehmer 6 bis auf die
Transportbahn 9 geschoben und dort vom Transportband 10
übernommen. Das Transportband 10 wird durch die Umlenkrolle 10′
umgelenkt.
Die im Transportabschnitt 7′ zwangsgeführten Paletten 1
gelangen zunächst an eine Einmündung 18 einer Transportbahn 20,
auf der spinnmaschinenspezifische Paletten 2 durch ein
Transportband 21 herantransportiert werden. Die Transportbahn
20 ist dabei auf einem Höhenniveau angeordnet, welches
mindestens dem der Oberseiten der Grundplatten der
herantransportierten spulmaschinenspezifischen Paletten 1
entspricht. Diese Paletten 1 besitzen sockelartige Aufbauten
1′, die einen Zwischenraum bilden, in den die
spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 eintreten können. Dieser
Zwischenraum ergibt sich durch die Dimension der Grundplatten
der spulmaschinenspezifischen Paletten 1, die Abmessungen der
Mitnehmer 6 und die Durchmesser der sockelartigen Aufbauten 1′.
Eine Anpassung an das Maß der spinnmaschinenspezifischen
Paletten ist zum Beispiel ohne weiteres durch den Wechsel der
sockelartigen Aufbauten 1′ möglich, wenn Paletten mit
auswechselbaren Aufbauten verwendet werden. Allerdings ist es
auch möglich, auf die sockelartigen Aufbauten 1′
unterschiedlich dimensionierte abnehmbare Ringe aufzusetzen.
Derartige auswechselbare Ringe beziehungsweise Aufbauten für
die Paletten können dabei unterschiedlichen Zwecken dienen, wie
zum Beispiel einer Unterscheidung der Paletten für
unterschiedliche Partien der Spulen, die sie tragen.
Die Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der Grundplatten
der Paletten 1 kann durch Auswechseln der Mitnehmer 6 erreicht
werden. Allerdings ist dabei in der Regel auch ein Auswechseln
oder Verstellen der später noch beschriebenen seitlichen
Führungen der Paletten notwendig.
Bei der Darstellung in Fig. 1 wurde an der Einmündung 18 auf
eine zusätzliche Einrichtung zum Zuführen der
spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 verzichtet. Dieser
Verzicht ist möglich, wenn entweder das Transportband 21 so
schnell läuft, daß ein ausreichend schnelles Zuführen der
Paletten 2 zwischen die sockelartigen Aufbauten 1′
gewährleistet ist oder die Kette 5 so getaktet bewegt wird, daß
sie während des Einführens der jeweils vordersten Palette 2
zwischen die spulmaschinenspezifischen Paletten 1 an der
Einmündung 18 stoppt. Allerdings kann auch davon ausgegangen
werden, daß, wenn sich an der Einmündung 18 auf der
Transportbahn 20 mehrere Paletten 2 stauen, der Staudruck so
groß ist, daß ein sicheres Einschieben in die an der Einmündung
18 beginnende Mischstrecke 17 möglich ist.
Da der Einschubvorgang der Paletten 2, wie nachfolgend
beschrieben, stufenweise erfolgt, kann der auf der
Transportbahn 20 erzeugte Staudruck selbst auch dann
ausreichend sein, wenn die Kette 5 kontinuierlich während des
Einschleusens bewegt wird.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, ist an der Einmündung 18 gerade
ein Einschleusvorgang einer spinnmaschinenspezifischen Palette
2 abgeschlossen worden. Dabei ist auch zu erkennen, daß die auf
der Transportbahn 20 stehende vorderste Palette 2 an die
bereits eingeschobene Palette 2 anstößt, die sie bis in die
gezeigte Stellung noch verschoben hat. Bei einem
Weitertransport der Paletten 1 und 2 in die Mischstrecke 17
gleitet die auf der Transportbahn 20 stehende vorderste Palette
2 bereits in einer ersten Stufe so weit in die Mischstrecke 17,
bis sie zur Anlage an den sockelförmigen Aufbau 1′ der
nachfolgenden spulmaschinenspezifischen Palette 1 gelangt.
Anschließend gleitet sie an diesem sockelförmigen Aufbau 1′
weiter in die Mischstrecke 17, bis sie ihre Mittelstellung in
der Mischstrecke 17 erreicht hat, so wie das in Fig. 1 anhand
der vorangehenden Palette 2 gezeigt ist. Dabei besteht
zusätzlich noch die Möglichkeit, daß sich das vollständige
Erreichen der vorgesehenen Stellung in der Mischstrecke 17 noch
bis kurz hinter die Einmündung 18 erstreckt, wenn die letzte
Phase der Einschubbewegung durch eine Abrundung der zum
Beispiel aus Fig. 2 ersichtlichen Deckplatte 40′ in Verbindung
mit einer Führungskante 41 übernommen wird.
Im Bereich der Mischstrecke 17 ist eine später beschriebene
Umsetzeinrichtung angeordnet, die die Kopse 3 und Hülsen 4 auf
die jeweils benachbarte Palette der anderen Art umsetzt. Am
Ende dieser Mischstrecke 17 ist eine weitere Einmündung 19
vorgesehen, die auf dem gleichen Höhenniveau wie die Einmündung
18 angeordnet ist. An dieser Einmündung 19 geht von der
Mischstrecke 17 eine Transportbahn 22 ab, die ein Transportband
23 besitzt, welches die spulmaschinenspezifischen Paletten 2
zur Spinnmaschine zurückführt.
Um die spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 aus der
Mischstrecke 17 in die Transportbahn 22 auszutragen, ist gemäß
Fig. 1 ein als Auswerfer dienender Fluidzylinder 24 vorgesehen,
der über eine Steuerleitung 24′ mit der zentralen Steuereinheit
16 verbunden ist. Dieser Fluidzylinder 24 weist einen Stößel 25
auf, der in einer der Transportbahn 22 entsprechenden Höhe
angeordnet ist. Mittels dieses Stößels 25 werden die
spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 aus der Mischstrecke 17
geschoben und dem Transportband 23 zugeführt. Die Steuerung des
Fluidzylinders 24 kann statt durch die zentrale Steuereinheit
16 auch durch einen nicht dargestellten Schalter erfolgen, der
durch die ankommenden spulmaschinenspezifischen Paletten 1
betätigt wird. Dadurch ist auf einfache Weise eine Steuerung
dieses Fluidzylinders 24 möglich, die auch sehr exakt ist.
Aus Fig. 1 ist weiter zu erkennen, daß entlang der
Transportbahn 7 herangeführte spulmaschinespezifische Paletten
1 leere Hülsen 4 tragen, während nach dem Verlassen der
Mischstrecke 17 diese Paletten 1 Kopse 3 tragen. Die auf der
Transportbahn 20 von der Spinnmaschine herangeführten
spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 tragen zunächst Kopse 3,
während nach dem Verlassen der Mischstrecke 17, das heißt, nach
dem Umsetzen, auf die spinnmaschinenspezifischen Paletten 2,
die auf der Transportbahn 22 von der Mischstrecke weggeführt
werden, Hülsen 4 aufgesetzt sind. Eine detaillierte
Beschreibung des Umsetzvorganges erfolgt weiter unten.
In den Fig. 2 bis 4 sind drei aufeinanderfolgende Phasen des
Ein- beziehungsweise Ausschleusens spinnmaschinenspezifischer
Paletten 2 dargestellt. Dabei kommt an der Einmündung 18 ein
Zufuhrschwenkhebel 29 zur Anwendung. Dieser Zufuhrschwenkhebel
soll das schnelle Zuführen der auf der Transportbahn 20
bereitstehenden spinnmaschinenspezifischen Paletten 2 in die
Mischstrecke 17 unterstützen. Bei relativ schneller,
kontinuierlicher Bewegung der Kette 5 in der
Ein-/Ausschleusphase, das heißt, zwischen den Umsetzvorgängen,
ist gegebenenfalls die Schubkraft des Transportbandes 21
beziehungsweise der darauf angestauten Paletten 2 nicht groß
genug, um ein sicheres und schnelles Einschleusen zu
gewährleisten. In diesem Fall ist der Zufuhrschwenkhebel 29
während der gesamten Spulenwechselphase, das heißt, bis zum
vollständigen Abräumen der Ringspinnmaschine, in Betrieb.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Zufuhrschwenkhebel
29 nur für die Zufuhr der letzten spinnmaschinenspezifischen
Paletten 2 in Betrieb zu nehmen. Dieses Erfordernis ergibt sich
daraus, daß bei abnehmender Anzahl gestauter Paletten 2 in der
Transportbahn 20 die Summe der Reibungskräfte auf dem
Transportband 21 und damit die Schubkraft abnimmt.
Der Zufuhrschwenkhebel 29 ist um einen in einer Halterung 31
angeordneten Drehbolzen 30 drehbar. Um diesen Drehbolzen 30
ist eine Drehfeder gelegt, deren einer Schenkel 36 an der
Halterung 31 angebracht ist, während der andere Schenkel 37 am
Zufuhrschwenkhebel 29 angreift (siehe auch Fig. 3b). Die
Drehfeder mit den Federschenkeln 36 und 37 überträgt auf den
Zufuhrschwenkhebel 29 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn. In Fig.
2 ist er nach dem Einschleusen einer Palette 2 am weitesten in
dieser Richtung verschwenkt, da die der eingeschleusten
spinnmaschinenspezifischen Palette 2 benachbarte und in
Transportrichtung stromaufliegende spulmaschinenspezifische
Palette 1 eine Auslenkkurve 29′ des Zufuhrschwenkhebels
passiert hat. Bereits zu diesem Zeitpunkt erreicht die
nachfolgende spulmaschinenspezifische Palette 1 die
Auslenkkurve 29′.
Das führt, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, beim Weiterlaufen
der Kette 5 und damit dem weiteren Annähern der letztgenannten
spulmaschinenspezifischen Palette 1 zum Verschwenken des
Zufuhrschwenkhebels 29 gegen die Federkraft entgegen dein
Uhrzeigersinn. Um bei diesem Zurückschwenken zu vermeiden, daß
die nächste bereitstehende spinnmaschinespezifische Palette 2
wieder um einen bestimmten Betrag von der Einmündung 18 weg
verschoben wird, besitzt der Zufuhrschwenkhebel 29 an diesem
vorderen Ende eine Kippnase 32. Diese Kippnase 32 ist über
einen Drehbolzen 39 am Zufuhrschwenkhebel 29 angebracht. Eine
Drehfeder, die die Federschenkel 33 und 34 aufweist, hält die
Kippnase 32 normalerweise in gestreckter Stellung, wie aus den
Fig. 2 und 4 ersichtlich ist. In dieser gestreckten Stellung
schlägt die Kippnase mit ihrer geraden Hinterkante an einer
Anschlagkante 35 des Zufuhrschwenkhebels 29 an. Dadurch ist ihr
Schwenkweg in dieser Richtung begrenzt.
Aus der Darstellung in Fig. 3 ist ersichtlich, daß bei der
Rückbewegung des Zufuhrschwenkhebels 29 die Kippnase 32 gegen
die Federkraft im Uhrzeigersinn verschwenkt wird, wodurch sie
die auf dem Transportband 21 wartende Palette 2 ohne weiteres
passieren kann. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Federkraft
nicht zu groß ist, damit die Palette 2 nicht entgegen der
Transportrichtung des Transportbandes 21 zurückverschoben wird.
Die Federkraft muß jedoch ausreichen, um die Kippnase 32 nach
dem Passieren dieser Palette 2 wieder in ihre Ausgangsstellung
zurückzubewegen. Da die Kippnase 32 in der Arbeitsphase des
Zufuhrschwenkhebels 29, das heißt beim Zuführen einer Palette 2
in die Mischstrecke 17 gegen die Anschlagkante 35 anschlägt,
kann diese nicht nach hinten abkippen. Damit wird eine
ausreichende Schubkraft auf die einzuschleusende Palette 2
ausgeübt.
In Fig. 4 ist zu erkennen, daß die an der Auslenkkurve 29′ des
Zufuhrschwenkhebels 29 anliegende spulmaschinenspezifische
Palette 1 inzwischen so weit transportiert wurde, daß der
Zufuhrschwenkhebel 29 seine maximale Auslenkung entgegen dem
Uhrzeigersinn durch reinen Formschluß erreicht.
Der in der Fig. 4 dargestellten Phase folgt dann wieder die in
Fig. 2 dargestellte Phase, das heißt, die genannte
spulmaschinenspezifische Palette 1 verläßt die Auslenkkurve
29′, wodurch die die Federschenkel 36 und 37 aufweisende Feder
den Zufuhrschwenkhebel 29 bis in die in Fig. 2 erkennbare
Stellung verschwenkt. Der Zeitpunkt des Verschwenkens ist durch
die formschlüssige Steuerung des Zufuhrschwenkhebels 29 exakt
auf die Ankunft der durch die sockelförmigen Aufbauten 1′ von
zwei spulmaschinenspezifischen Paletten 1 gebildete Lücke an
der Einmündung 18 abgestimmt. Diese exakte Abstimmung
ermöglicht es auch, die Kette 5 relativ schnell laufen zu
lassen. Dadurch ergibt sich eine hohe Produktivität des
gesamten Kopswechselvorganges.
Gegenüber der Einmündung 19 ist ein Auswerferhebel 26 um die
Drehachse eines Drehbolzens 28 ebenfalls verschwenkbar. Der
Drehbolzen 28 ist in einer Halterung 27 gelagert. Am
Auswerferhebel 26 greift eine Drehfeder 38 an, die mit ihrem
anderen Federschenkel in der Halterung 27 verankert ist (siehe
auch Fig. 3a). Diese Drehfeder wirkt entgegen dem
Uhrzeigersinn. Dadurch wird der Auswerferhebel 26 ständig in
Richtung auf die Einmündung 19 federbelastet. In Fig. 2 ist zu
erkennen, daß der Auswerferhebel 26 gerade die Anlage am Sockel
1′ einer spulmaschinenspezifischen Palette 1 verliert. Dadurch
kann, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die spinnmaschinenspezifische
Palette 2 in die Transportbahn 22 ausgeworfen werden, auf der
diese dann mittels des Transportbandes 23 der Spinnmaschine
wieder zugeführt wird. In Fig. 3 ist aber bereits zu erkennen,
daß nach dem Auswerfen der spinnmaschinenspezifischen Palette 2
aus der Mischstrecke 17 die nächste mittels der Kette 5
herantransportierte spulmaschinenspezifische Palette mit ihrem
sockelartigen Aufbau 1′ beginnt, den Auswerferhebel 26 entgegen
der Kraft der Drehfeder 38 wieder im Uhrzeigersinn zu
verschwenken. Fig. 4 zeigt dann eine spätere Phase des
Verschwenkens, wobei aber der Auswerferhebel 26 noch am
sockelartigen Aufbau 1′ der erwähnten spulmaschinenspezifischen
Palette 1 anliegt. Dieser Position folgt dann wieder die in
Fig. 2 dargestellte und bereits beschriebene Phase.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 sowie der Schnittdarstellung in den
Fig. 8a und 8b hervorgeht, sind abgestufte Führungskanten 40
und 41, jeweils für die spulmaschinenspezifischen Paletten 1
beziehungsweise die spinnmaschinenspezifischen Paletten 2
vorgesehen. Diese Führungskanten sind jeweils in einem solchen
Abstand zueinander angeordnet, daß sie die jeweiligen Paletten
an der Mantelfläche ihrer Grundplatten führen. Zwischen diesen
beiden im wesentlichen senkrecht verlaufenden Führungsplatten
40 und 41 ist eine Deckplatte 40′ angeordnet, die die beiden
Führungsplatten 40 und 41 verbindet. An die Führungsplatte 41
schließt sich eine weitere nach innen gerichtete Deckplatte 42
an. Die Deckplatten 40′ und 42 sind für eine sichere Führung
der beiden Palettenarten in der Mischstrecke 17, vor allem für
den Umsetzvorgang der Kopse und Hülsen vorgesehen. Diese
Deckplatten nehmen zum Beispiel beim Abziehen der Kopse und
Hülsen die Vertikalkräfte auf. Die Deckplatten 40′ dienen auch
außerhalb der Mischstrecke 17 der Führung der
spulmaschinenspezifischen Paletten 1, insbesondere der
Verhinderung des Kippens derselben.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 zu entnehmen ist, sind die
Führungskanten 40 durchgehend und erstrecken sich nach beiden
Seiten über die Mischstrecke 17 hinaus. Auf diese Weise sind
die spulmaschinenspezifischen Paletten ständig formschlüssig
geführt und nehmen demzufolge immer definierte Positionen ein.
Besonders auch im Bereich der Einmündungen 18 und 19 ist es von
Bedeutung, daß die senkrechten Führungsplatten 40 vorhanden
sind, wenn die spulmaschinenspezifischen Paletten 1 der
formschlüssigen Bewegungsübertragung auf den Auswerferhebel 26
und den Zufuhrschwenkhebel 29 dienen.
Während die Oberseiten der Grundplatten der
spulmaschinenspezifischen Paletten 1 innerhalb der Mischstrecke
17 die Auflagefläche für die spinnmaschinenspezifischen
Paletten 2 bilden, schließen sich an die Führungsplatten 40
gebenüber den Deckplatten 40′ nach unten Auflageplatten 40′′
an, die als Auflage für die spulmaschinenspezifischen Paletten
1 dienen und einen Führungsschlitz beziehungsweise eine
schlitzförmige Durchtrittsöffnung 17′ für die Mitnehmer 6 der
Kette 5 bilden (Fig. 8a/8b) .
Nachfolgend soll anhand der Fig. 5a bis 5e der Umsetzvorgang
der Kopse 3 und Hülsen 4 auf die jeweils andere Palettenart
nach einer Variante der Erfindung erläutert werden.
In Fig. 5a ist der Ausgangspunkt für den Umsetzvorgang gezeigt,
wobei eine Umsetzeinrichtung 43 hier nur zunächst schematisch
dargestellt ist. In in Transportrichtung vorderster Position
befindet sich gemäß Fig. 5a eine leere spulmaschinenspezifische
Palette 1. Die Umsetzeinrichtung 43 ist bereits abgesenkt
worden, um die Kopse 3 und Hülsen 4 an ihren Hülsenspitzen zu
erfassen. Wie dann aus der Darstellung in Fig. 5b zu erkennen
ist, werden die erfaßten Kopse 3 und Hülsen 4 über die
Aufsteckdorne beider Palettenarten ausgehoben. Dabei ist darauf
hinzuweisen, daß das Ausheben nur bis in eine Höhe erforderlich
ist, in der die Hülsenfüße über einer durch die Spitzen der
Aufsteckdorne beider Palettenarten gedachten Ebene angeordnet
sind.
Fig. 5c läßt erkennen, daß die Kette 5 um eine halbe Teilung
zurückbewegt wurde, wodurch die ausgehobenen Kopse 3 und Hülsen
4 über den benachbarten Paletten der anderen Art positioniert
sind. Die Umsetzeinrichtung 43 braucht dazu keine
Horizontalbewegung auszuführen. Fig. 5d zeigt dann den Schritt
des Absenkens und Aufsteckens der Kopse 3 und Hülsen 4 auf die
jeweils andere Palettenart. Damit ergibt sich jetzt am Ende der
Umsetzstrecke eine leere spulmaschinenspezifische Palette 1.
Anschließend gibt die Umsetzeinrichtung 43 die Kopse und Hülsen
wieder frei und geht in ihre obere Stellung, das heißt
Ruhestellung, zurück. In Fig. 5e ist bereits der erneute
Vorwärtstransport der Paletten um eine halbe Teilung gezeigt,
wodurch das Ein- und Ausschleusen spinnmaschinenspezifischer
Paletten 2 an den Einmündungen 18 und 19 eingeleitet wird. Die
Kette 5 wird dabei so lange in ihrer normalen Transportrichtung
bewegt, bis die leere spulmaschinenspezifische Palette 1 in der
Position nach Fig. 5a angekommen ist.
Die Koordinierung all dieser Bewegungen erfolgt über die
zentrale Steuereinheit 16, die auch die Kette 5 so lange in
ihrer normalen Transportrichtung antreibt, bis diese Position
nach Fig. 5a erreicht ist. Das läßt sich mit Hilfe der Kette 5,
die über das Antriebskettenrad 11 angetrieben wird, sehr exakt
steuern. Zum Beispiel kann eine Umdrehung des
Antriebskettenrades 11 dem Weitertransport um eine Teilung, die
dem Abstand der Mitnehmer 6 entspricht, erfolgen. Die Dauer der
Bewegung der Kette 5 in ihrer normalen Transportrichtung
richtet sich nach der Größe der Umsetzeinrichtung 43, das
heißt, der Anzahl der Greifeinrichtungen.
Fig. 6 zeigt eine schematische Draufsicht auf die Darstellung
gemäß Fig. 5e.
Fig. 7 zeigt eine Variante einer gemäß der Erfindung
einsetzbaren Umsetzeinrichtung 43. Die Fig. 8a und 8b zeigen
Detaildarstellungen zum Verdeutlichen des Greifmechanismus′ als
Seitenansicht.
Die Darstellung in Fig. 7 entspricht dabei der in Fig. 5d
gezeigten Phase des Umsetzvorganges. Die Umsetzeinrichtung 43
ist über Träger 49 und 49′ am Maschinengestell 60 angebracht.
An den beiden Trägern ist eine Traverse 50 montiert, an der
Halterungen 51 für Greifer 44 befestigt sind. Soll die
Umsetzeinrichtung 43 für verschiedene Palettengrößen umrüstbar
sein, ist es vorteilhaft, hier jedoch nicht dargestellt, die
Halterungen 51 lösbar mit der Traverse 50, zum Beispiel über
Klemmverbindungen, zu verbinden.
Die Halterungen 51 besitzen zwei Schenkel 51′ und 51′′, die
parallel angeordnet sind und Schaltstangen 52 und 53
längsverschiebbar führen. An den Schaltstangen 52 sind Greifer
44 befestigt. Diese Schaltstangen dienen demzufolge der
unmittelbaren Übertragung der Vertikalbewegung der Greifer 44.
Zum Übertragen dieser Bewegung ist eine Schaltschiene 54
vorgesehen, die Kontakt zu allen Schaltstangen 52 der einzelnen
Greifer 44 besitzt. Dabei werden die Schaltstangen 52 durch die
Kraft von Druckfedern 57, die sich jeweils am Schenkel 51′′
abstützen, über den Bund 52′ gegen die Schaltschiene 54 im
Anschlag gehalten. Die Schaltschiene 54 ist an Stößeln 48 und
48′ von Fluidzylindern 46 und 46′ befestigt. Diese
Fluidzylinder sind mit einem Umschaltventil 67 verbunden,
welches seinerseits über eine Steuerleitung 67′ mit der
zentralen Steuereinheit 16 in Verbindung steht.
In den Darstellungen der Fig. 7, 8a und 8b sind jeweils die
Stößel 48 beziehungsweise 48′ ausgefahren, wodurch die Greifer
44 ihre unterste Stellung einnehmen. Werden die Fluidzylinder
46 und 46′ über das Ventil 67 betätigt, werden die Stößel 48
und 48′ eingefahren, wodurch die Federn 57 die Schaltstangen 52
nach oben verschieben, um damit die Greifer 44 in vertikaler
Richtung zu bewegen.
Die Betätigung einer Klemmeinrichtung, die auf Klemmhebel 63
wirkt, kann unabhängig von der Hubbewegung der Greifer 44
erfolgen. Dazu sind Fluidzylinder 45 und 45′ vorgesehen, die
über ein Ventil 68 angesteuert werden. Auch das Ventil 68 ist
über eine Steuerleitung 68′ mit der zentralen Steuereinheit 16
verbunden. Die Fluidzylinder 45 und 45′ weisen Stößel 47 und
47′ auf, an denen eine allen Greifern gemeinsame Schaltschiene
55 befestigt ist. Diese Schaltschiene 55 wirkt auf
Schaltstangen 53 der einzelnen Greifer, die die Klemmhebel 63
betätigen. Die Klemmhebel 63 sind über Bolzen 64 in den
Greifern 44 drehbar gelagert. Über Drehbolzen 62 sind die
Klemmhebel 63 mit den Schaltstangen 53 verbunden. Im
Klemmzustand (Fig. 8a) sind die Klemmhebel 63 entgegen dem
Uhrzeigersinn um den Bolzen 64 verschwenkt. Die Klemmkraft wird
durch eine Druckfeder 59 erzeugt, die sich ebenfalls am
Schenkel 51′′ abstützt und auf den Bund 58 der Schaltstange 53
wirkt. Ein weiterer Bund 61 dient der Begrenzung der
Hubbewegung der Schaltstange 53. Ist zum Beispiel in der
Aufnahmeöffnung 65 für die Hülsenspitze keine Hülse angeordnet,
verschiebt die Druckfeder 59 die Schaltstange 53 weiter nach
oben, als das in Fig. 8a zu sehen ist. Dabei stößt dann der
Bund 61 gegen einen Anschlag 66 des Greifers 44.
Wird, wie in Fig. 8b dargestellt, das Ventil 68 betätigt, so
daß die Stößel 47 und 47′ von den Fluidzylindern 45 und 45′
ausgefahren wrden, verschiebt die Schaltschiene 55 die
Schaltstangen 53 gegen die Kraft der Druckfedern 59 nach unten.
Dadurch werden die Klemmhebel 63 im Uhrzeigersinn um die Bolzen
64 verschwenkt und geben die jeweilige Hülsenspitze frei.
Als Alternative zu der beschriebenen Umsetzeinrichtung, bei der
die Hülsenspitzen von außen geklemmt werden, kann auch eine
Umsetzeinrichtung Verwendung finden, deren Greiforgane in die
Hülsen eingeführt werden und dort zum Beispiel mit einem
Druckmedium beaufschlagt werden, wodurch sie sich an den
Innenwandungen der Hülsen abstützen. Derartige Greiforgane sind
zum Beispiel durch die DE-OS 17 10 054 bekannt, weshalb an
dieser Stelle auf eine detailliertere Beschreibung verzichtet
werden kann. Ihre alternative Anwendung ist insbesondere dann
vorteilhaft, wenn Kopse umzusetzen sind, deren Bewicklung bis
zum oberen Hülsenrand reicht.
Eine weitere Variante einer Umsetzeinrichtung ist in den Fig. 9
bis 12 dargestellt. Diese Umsetzeinrichtung unterscheidet sich
dadurch von den bisher beschriebenen, daß die Kopse
beziehungsweise Hülsen seitlich etwa in der Mitte ihrer
Längsausdehnung erfaßt werden. Da diese Position etwa auch dem
Schwerpunkt der Kopse beziehungsweise Hülsen entspricht, treten
bei einem horizontalen Versatz keine oder kaum Trägheitsmomente
auf. Dadurch ist eine solche Umsetzvorrichtung auch geeignet,
eine sehr schnelle Horizontalbewegung ohne Probleme auf die
Kopse und Hülsen zu übertragen. So kann die Rückwärtsbewegung
der Kette 5 um eine halbe Teilung während des Umsetzvorganges
durch eine Vorwärtsbewegung der Umsetzeinrichtung in
Transportrichtung der Kette 5 ersetzt werden. Dazu ist im
Gegensatz zu den bisher beschriebenen Umsetzeinrichtungen keine
hohe Klemmkraft erforderlich, da, wie bereits erläutert, kaum
Trägheitsmomente zu überwinden sind. Mit einer solchen
Umsetzeinrichtung läßt sich der Verschleiß der Kette 5
reduzieren, die nur noch in einer Richtung, lediglich mit der
Unterbrechung während des Umsetzvorganges, angetrieben werden
muß.
An einer Brücke 69 sind Traversen 78 befestigt, die
Fluidzylinder 79 und 80 für Kopse 3 und Hülsen 4 tragen. Analog
den Halterungen 51 können diese Fluidzylinder 79 und 80 an den
Traversen auch lös- beziehungsweise verschiebbar befestigt
sein. Dazu könnten zum Beispiel die Traversen 78 hier nicht
dargestellte Langlöcher besitzen, durch die
Befestigungsschrauben für die Fluidzylinder 79 und 80 ragen
könnten.
An den Kolbenstangen der Fluidzylinder 79 und 80 sind Greifer
81 für Kopse 3 und 82 für Hülsen 4 angebracht. Diese Greifer
können, wie in Fig. 12 dargestellt, eine V-förmige Greiffläche
besitzen, die einen Gummibelag 83 aufweist.
Der Hub der Greifer 81 für die Kopse 3 und der Greifer 82 für
die Hülsen 4 kann gleich gewählt werden. In diesem Falle wären,
wie auch aus Fig. 10 ersichtlich ist, die Fluidzylinder 79 und
80 identisch dimensioniert. Dabei ist jedoch eine solche
Hubgröße zu wählen, daß die in der Geschlossenstellung eine
geringere Öffnung für die Hülsen 4 bildenden Greifer 82 in der
Offenstellung so weit nach außen bewegt werden, daß sie dem
Transport der Kopse 3 entlang der Mischstrecke 17 nicht
hinderlich sind. Es ist jedoch auch möglich, den Hub der
Greifer 82 gegenüber dem der Greifer 81 größer zu wählen. Die
Fluidzylinder 79 und 80 sind vorteilhaft über gemeinsame
Ventile ansteuerbar. Leitungen 79′ in Fig. 11 sollen lediglich
andeuten, daß die Fluidzylinder von der zentralen Steuereinheit
16 angesteuert werden. Auf die Darstellung von Ventilen wurde
verzichtet.
Die Brücke 69, die alle Greifeinrichtungen trägt, ist an einer
Kolbenstange 71 befestigt, die ihrerseits in einem
Fluidzylinder 70 verschiebbar ist. Der Fluidzylinder 70 kann
ebenfalls über eine Steuerleitung 70′ von der zentralen
Steuereinheit 16 angesteuert werden. Durch dessen Betätigung
wird die Vertikalbewegung aller Greifer bewirkt.
Um die Horizontalbewegung der Umsetzeinrichtung zu
gewährleisten, ist der Fluidzylinder 70 an einer Laufkatze 74
angebracht, die mittels Laufrollen 73 auf Schienen 75
verfahrbar ist. Die Laufrollen 73 werden durch gemeinsame
Wellen 74 angetrieben. Um eine exakte Positionierung der
Laufkatze 72 zu erreichen, können die Laufrollen 73 sowie die
Schienen 85 ineinandergreifende Verzahnungen tragen. Es ist
ebenso möglich, hier jedoch nicht dargestellt, an den Schienen
75 Anschläge für die Laufkatze 72 anzubringen, um die beiden
Totpunkte der Bewegung der Laufkatze 72 zu fixieren. Eine der
beiden Wellen 74 für die Laufrollen 73 wird über ein Getriebe
77 von einem Motor 76 angetrieben. Auch dieser Motor wird über
eine Steuerleitung 76′ von der zentralen Steuereinrichtung 16
betätigt. Das Verfahren der Laufkatze 74 kann auf sehr
unterschiedliche Weise gesteuert werden. Zum Beispiel könnte
die Laufkatze auch an beiden Enden an einer Kette befestigt
sein, die über außerhalb des Bewegungsbereiches der Laufkatze
angeordnete Kettenräder umgelenkt wird. Eines dieser
Kettenräder könnte dann ebenfalls mit einem Antrieb gekoppelt
sein. Da es sich jedoch bei der Übertragung derartiger
Bewegungkomponenten um im Maschinenbau bekannte Einrichtungen
handelt, wird auf weitere Varianten nicht näher eingegangen.
Claims (14)
1. Spulenwechsel- und Transportsystem für Hülsen und Kopse mit
Paletten, auf die die Kopse und Hülsen aufgesetzt sind,
wobei die Paletten spulmaschinenspezifisch oder
spinnmaschinenspezifisch sind, und ein Berührungsbereich
von von Transportwegen beider Palettenarten vorgesehen ist,
in dem diese benachbart angeordnet werden können, wobei
diesem Berührungsbereich mindestens eine Umsetzeinrichtung
zugeordnet ist, mit deren Hilfe die jeweils von der
Spulmaschine gelieferten Hülsen erfaßbar und zwischen den
beiden Palettenarten austauschbar sind und der
Berührungsbereich aus einer den beiden Tranpsortschleifen
gemeinsamen Mischstrecke besteht, in der abwechselnd beide
Palettenarten angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischstrecke (17) durch je eine zu- und
abfuhrseitige Einmündung (18, 19) der Transportschleife für
die spinnmaschinenspezifischen Paletten (2) begrenzt ist,
und daß diese Einmündungen auf einem Höhenniveau in den
genannten Transportabschnitt münden, das mindestens der von
den Oberseiten der Grundplatten der
spulmaschinenspezifischen Paletten in der Mischstrecke
gebildeten Horizontalebene entspricht.
2. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischstrecke (17) Teil eines
Transportabschnittes der spulmaschinenspezifischen Paletten
(1) ist, daß dieser Transportabschnitt Mitnahmemittel (6)
zum Transportieren der spulmaschinenspezifischen Paletten
besitzt, durch die diese Paletten exakt und in gleichem
Abstand zueinander positionierbar sind, daß dieser Abstand
mindestens im Bereich der Mischstrecke so groß ist, daß der
zwischen sockelartigen Aufbauten (1′) auf den Grundplatten
der spulmaschinenspezifischen Paletten gebildete Abstand
mindestens dem Durchmesser einer Grundplatte einer
spinnmaschinenspezifischen Palette (2) entspricht.
3. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmemittel (6) für die
Durchführung eines formschlüssigen Transportes der
spulmaschinenspezifischen Paletten (1) durch in festem
Abstand angeordnete Mitnehmer gebildet sind.
4. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Abstand
zwischen der Oberseite der Grundplatten der
spulmaschinenspezifischen Paletten (1) zu einem als Auflage
für den Hülsenfuß der Kopse (3) beziehungsweise Hülsen (4)
dienenden Absatz eines Aufsteckdornes dieser Paletten dem
vertikalen Abstand zwischen der Unterseite der Grundplatten
der spinnmaschinenspezifischen Paletten (2) zu deren Absatz
des Aufsteckdornes entspricht.
5. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der zufuhrseitigen
Einmündung (18) der Transportschleife für die
spinnmaschinenspezifischen Paletten (2) ein
Zufuhrschwenkhebel (29) angeordnet ist, der das Zuführen
dieser Paletten in die Mischstrecke (17) unterstützt.
6. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (30) des
Zufuhrschwenkhebels (29) in dem durch die Zuführseiten
beider Transportschleifen gebildeten Dreieck angeordnet ist
und daß er durch die Transportbewegung der
spulmaschinenspezifischen Paletten (1) formschlüssig gegen
die Kraft einer Feder (36, 37) spannbar ist.
7. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der abfuhrseitigen
Einmündung (19) der Transportschleife für die
spinnmaschinenspezifischen Paletten (2) ein Auswerfer (24,
25; 26) angeordnet ist.
8. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auswerfer durch einen Stößel (25)
gebildet ist, der durch eine gegenüber der Einmündung (19)
angeordnete Betätigungseinrichtung (24) verschiebbar ist.
9. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auswerfer durch einen Schwenkhebel
(26) gebildet ist, dessen Drehpunkt (28) gegenüber der
Einmündung (19) angeordnet ist und der durch die Bewegung
der spulmaschinenspezifischen Paletten (1) formschlüssig
gegen die Kraft einer Drehfeder (38) spannbar ist.
10. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der
Mischstrecke (17) ein auf die unterschiedlichen Durchmesser
der beiden Palettenarten abgestufter Transportkanal durch
Palettenlängsführungen (40, 41) gebildet ist.
11. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzeinrichtung
(43) eine gerade Anzahl in gleichem Abstand zueinander
angeordnete Greifer (44; 81, 82) zum Erfassen der Kopse (3)
beziehungweise Hülsen (4) besitzt, die gemeinsam vertikal
mindestens um einen solchen Betrag bewegbar sind, daß sie
die Kopse beziehungsweise Hülsen mit ihren Hülsenfüßen bis
in eine Horizontalebene ausheben, die über den Spitzen der
Aufsteckdorne beider Palettenarten in der Mischstrecke
liegt.
12. Spulenwechsel- und Transportsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung
vorhanden ist, die den Antrieb der Mitnahmemittel (5, 6)
zum formschlüssigen Transportieren der
spulmaschinenspezifischen Paletten (1) so steuert, daß nach
einem Umsetzen der Kopse und Hülsen auf die jeweils in
Transportrichtung davorliegenden Aufsteckdorne der anderen
Palettenart die Mitnahmemittel entsprechend der Anzahl der
Greifer so lange in Transportrichtung unter ständigem Ein-
und Ausschleusen spinnmaschinenspezifischer Paletten (2)
bewegt werden, bis den vordersten Greifer eine leere
spulmaschinenspezifische Palette passiert hat und daß eine
weitere Schaltung vorhanden ist, die nach Abschluß dieser
Transportphase eine Bereitschaftsmeldung für die
Inbetriebnahme der Umsetzeinrichtung (43) erzeugt.
13. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltverbindung zwischen
Umsetzeinrichtung (43) und den Mitnahmemitteln (5, 6)
vorgesehen ist, die nach erfolgter Bereitschaftsmeldung das
Bewegen der Greifer (44; 81, 82) in ihre Arbeitsstellung,
das Erfassen der Kopse und Hülsen durch die Greifer und das
Anheben der Hülsen und Kopse, eine anschließende
Rückwärtsbewegung der Mitnahmemittel um eine halbe Teilung,
das erneute Absenken und Öffnen der Greifer und deren
Rückbewegung in die Ruhestellung steuert und eine
Bereitschaftsmeldung für den erneuten Antrieb der
Mitnahmemittel in Transportrichtung ausgibt.
14. Spulenwechsel- und Transportsystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltverbindung zwischen
Umsetzeinrichtung und Mitnahmemitteln vorgesehen ist, die
nach erfolgter Bereitschaftsmeldung das Bewegen der Greifer
in ihre Arbeitsstellung, das Erfassen der Kopse und Hülsen
durch die Greifer, deren Anheben und Bewegen in der
Transportrichtung der Mitnahmemittel um eine halbe Teilung,
das erneute Absenken und Öffnen der Greifer und deren
Rückbewegung in die Ruhestellung steuert und eine
Bereitschaftsmeldung für den erneuten Antrieb der
Mitnahmemittel in Transportrichtung ausgibt.
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