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Maschine zur Herstellung von Klammern und deren Vereinigung mit dem
auf einen winkelförmigen Amboß gelegten Karton, Papier o. dgl. Für diese Anmeldung
ist gemäß dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung
in Frankreich vom g. November 192i beansprucht. Maschinen zur Herstellung von Klammern,
die mit dem auf einen winkelförmigen Amboß aufgelegten Karton; Papier o. dgl. gleich
vereinigt werden, sind bekannt. Hierbei besitzen sie eine besondere Vorrichtung
zum Vorschieben des Drahtes und einen, bewegliche Schneid-und Biegemesser sowie
Drücker tragenden Heftkopf.
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Um nun das Eindringen der Schenkel von U-förmigen Klammern in den
winkeligen Karton zu erleichtern, ist es erforderlich, daß die Schenkel möglichst
senkrecht zu den
Ebenen des Amboßwinkels geführt werden, und zu
diesem Zweck hat man bisher im untern I Teil des Heftkopfes Former angebracht, die
aber einerseits den Draht nicht genügend halten konnten, anderseits das Festbrennen
des letz- i tern nicht zu hindern vermochten, demzufolge Unterbrechungen in der
Arbeitsleistung der Maschine oft eingetreten sind.
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Zur Vermeidung dieser Übelstände ist gemäß der Erfindung eine Einrichtung
getroffen, die einen gegen diesen Former sich verschiebenden Gegenformer vorsieht.
Beide bilden dann zusammen einen genau passenden aber nach- , giebigen Führungspalt
für die Schenkel der Klammer bei ihrer Einwärtsbiegung in den zu heftenden Stoff.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
wie folgt gezeigt Abb. i ist die Vorderansicht der Maschine, Abb. 2 in größerem
Maßstabe die vordere Stirnansicht eines an den Heftkopf geschraubten Blockes bei
abgeschraubter vorderer Deckplatte, in welchem die Klammern gebildet werden und
zugleich der Former und Gegenformer untergebracht sind, Abb. 3 einen senkrechten
Schnitt durch diesen Block nach der gebrochenen Linie P-q der Abb.2. Abb. 4 die
der Abb. 2 entsprechende Draufsicht bei fortgelassenem oberen Deckel, Abb.5 die
Längsansicht des Gegenformers, Abb. 6 und 7 zwei Ansichten eines im Block bewegten
Führungsteiles für den Draht, Abb. 8 und 8 a Stirnansicht und senkrechter Schnitt
des Formers, erstere von den Pfeilen der Abb. 8 a aus gesehen, Abb. 9 und io zwei
Ansichten einer gegen den Block von unten geschraubten Platte, auf der sich der
Gegenformer verschiebt.
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Der Ständer i der Maschine gemäß Abb. i hat oben eine Lagerbüchse
2, in der die einen Hauptteil des Heftkopfes bildende Hülse ii durch eine geeignete
Antriebsvorrichtung auf und nieder bewegt wird. An -die Hülse ii schließt
sich von unten e:n Gehäuse 14 an, und innerhalb der Hülse ii und des Gehäuses 14
wird vermittels des Gelenkes *103 und Hebels 104 eine zentrale Stange gleichfalls
auf und nieder bewegt, die der Träger ; von Messern 177, 177' zum Umbiegen
und Eindrücken der fertigen Klammer in den Karton oder das Papier ist. Die Klammern
I werden unter dem Einfluß zweier in einer zweiten gleichachsigen Hülse untergebrachten
Seitenmesser 32, 33 gebildet. Von dieser werden die Schenkel des abgeschnittenen
Drahtes. auf einem Klotz 42 im rechten Winkel umgebogen. Die Zuführung des jeweils
abzuschneidenden Drahtes erfolgt durch die Vorrichtung 85. Der Amboß 153 ist in
bekannter Weise mit einem Niethammer ausgerüstet, dessen Antrieb mit dem des Heftkopfes
derart in Verbindung steht, daß im geeigneten Zeitpunkte die durch den Karton oder
das Papier durchgedrückten Schenkelenden von unten gegengeschlagen werden.
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Der Block (Abb. 2, 3 und 4) ist durch in die Löcher 5i' passende Bolzen
gegen das Gehäuse i4 geschraubt und dient in erster Linie als Lagerbett für den
Klotz 52. Dieser, von dem Querschnitt des Rechteckes u-t-v-x, steht unter der Wirkung
einer in der hinteren Deckplatte 50 gelagerten zylindrischen Druckfeder 54,
und hat einen winkelförmigen Einschnitt 53, in den ein durch die Antriebsvorrichtung
bewegtes keilförmiges Stößel 47 faßt. Beim Niedergang dieses Stößels wird der Klotz
um ein gewisses Maß nach rückwärts verschoben, und er kehrt unter dem Druck der
Feder 54 in seine Anfangsstellung zurück, sobald das Stößel sich nach aufwärts bewegt.
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Parallel zu dem Klotz 52 liegt im Block eingebettet ein klotzähnlicher
Teil 55, der mit dem Klotz 52 durch den Quersteg 56 und die Kopfschraube 257 verbunden,
die Verschiebbewegungen des Klotzes genau mitmacht.
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Die vordere senkrechte Stirnfläche 57 des Blockes (Abb. 2) liegt in
der Ebene y-y' (Abb. 4) und wird unten von zwei Vorsprüngen 58, 58' begrenzt, die
mit den etwas vortretenden Flächen 59 des Blockes und denen der in den Block eingepaßten
Führungsbacken 32" und 33" in einer Ebene z-z' bündig liegen. Wenn man hiernach
die Platte 6o vermittels Schrauben, für die im Block die Löcher 61 vorgesehen sind,
festmacht, soentstehen Nuten32',33', die als Führungen der Seitenmesser 32, 33 dienen.
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Der mit dem Klotz 52 verbundene Teil 55 hat vorn einen zylindrischen
Ansatz 63 (Abb. 6 und 7), in dem sich eine teilweise schräg ausgeweitete Nut 64
befindet. Dieser Ansatz tritt durch eine Bohrung der Backe 33" hindurch und findet
sein Lager in einer zu der vorigen gleichachsigen Bohrung der Deckplatte 6o. Im
Klotz 52 und im Block selbst sowie in der Backe 32" befindet sich eine durchlaufende
Nut 65, und in der in Abb. 4 gezeigten Stellung liegt der auf den Klotz 52 entfallenden
Nuteuteil mit den Führungen 32', 33' genau bündig, so daß ein fortlaufender Kanal
W' entsteht. Wenn die Seitenmesser 32, 33 den Draht abgeschnitten und auf dem Klotz
zur Klammer gebogen haben, entfernt sich der erstere von der Deckplatte 6o und seine
Nut 65 tritt so weit zurück, daß diese mit den in die Teile 57 und 59 des Blockes
geschnittenen Nuten zusammen den durchgehenden Kanal W" bildet.
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In die Deckplatte 6o (Abb. 3) ist der als
Former zu
bezeichnende Teil 183 (Abb. 3, 8 und 8a) eingesetzt, der seitlich mit Vorsprüngen
184 versehen ist; die innere Krümmung dieser Vorsprünge ist auch in Abb.2 durch
strichpunktierte Linien a2, b2, c2, d2 angedeutet.
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Gleichachsig zu diesem Former ist der Block zur Aufnahme eines als
Gegenform 185 zu bezeichnenden Teiles ausgebohrt. Dieser Gegenformer 185 hat seinerseits
eine Bohrung 187 zum Einsetzen einer zylindrischen Druckfeder 188, für die als Widerlager
der Ansatz 192 der auf den Block vermittels Schraube 1g1 befestigten Stützplatte
igo dient. Die dem Gegenformer 185 die Führung 186 schaffende Stützplatte -Tgo hat
noch auf ihrer Kehrseite einen dem Former 183 angepaßten winkelförmigen Ausschnitt
193 (Abb. g, To) zum Biegen der Klammer in die eckige Form. Der Gegenformer 185
endigt in zwei seitlichen Vorsprüngen 189, 189' (Abb. 2, 3, 5) die durch einen schrägen
Zylinderschnitt des ursprünglich rohrförmigen Endteiles entstanden sind. Durch das
Zusammentreffen der einander zugekehrten Teile 183 und 185 (Former und Gegenformer)
entsteht auf jeder Seite ein Logenförmiger Spalt, der zwischen den Punkten c2 und
d2 der Abb.2 verläuft.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende Im ersten Abschnitt befindet
sich das mittlere aus den zwei Teilen 177, 177' bestehende Treibmesser in gehobener
Stellung, während die Seitenmesser 32, 33 abwärts gehen. Im zweiten Abschnitt setzen
die letzteren ihren Abwärtsgang fort, wobei ihnen jetzt das mittlere Messer nachfolgt,
demzufolge auf dem Klotz 52 aus dem abgeschnittenen Drahtstück die U-förmige Klammer
entsteht. Hierauf veranlaßt das von der Antriebsvorrichtung niederbewegte Stößel
47 den Klotz 52 zurückzutreten, um der Klammer und den sie nach abwärts treibenden
Messern einen freienDurchgang zu schaffen. Im dritten Abschnitt treten die Schenkel
der Klammer in die Spalte zwischen Former 183 und Gegenformer 185, wo sie allmählich
von der anfänglich geradlinigen in die nach einem Kreisbogen gekrümmte Form übergeführt
werden (Abb. 8).
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In dem Maße als diese Biegung der Schenkel fortschreitet, wird der
Gegenformer 185 von den mittleren Messern 177, 177', infolge des Druckes, den diese
durch Vermittlung der Klammer auf die Schrägen 189, 189' ausüben, unter Spannung
der Feder 188 zurückgedrängt.
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In Abb. 8 ist durch strichpunktierte Linien angedeutet, wie die gebogenen
Schenkel der Klammer in den auf den Amboßwinkel 194' liegenden Stoff 194 eindringen.
Die Schenkel können sich nicht weiter biegen, auch nicht falten unter Widerständen,
denen sie begegnen, da sie daran der Former und Gegenformer hindert, welcher letztere
noch das Einstechen der Schenkelspitzen in den Stoff begünstigt und infolge seiner
Nachgiebigkeit das vollkommene Eintreiben der Schenkel in den Stoff sichert.
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Sebald der Klotz 52 sich von der Ebene z-z' der Deckplatte 6o entfernt
und seine Nut 65 mit dem erweiterten Kanal W" in offene Verbindung kommt, verschiebt
sich auch der Zapfen 63, so daß der enge Teil der Nut 64 gleichfalls in den Bereich
des Kanals W" gerückt wird.
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Der von der Vorrichtung 85 vorbewegte Draht tritt nun durch die Nut
64 hindurch (bei 1l') in den Kanal W" hinter die augenblicklich ihre Führungen noch
ausfüllenden Messer, und nachdem diese wieder hochgegangen sind, drückt die Feder
54 den Klotz 52 gegen die Deckplatte 6o bis zur Ebene z-z' zurück. Da der Klotz
den Teil 55 hierbei mitnimmt, so wird das von der Nut 64 erfaßte Drahtstück
in die Lage W' gebracht und die Lage aller Teile für den von neuem zu beginnenden
ersten Arbeitsabschnitt wieder hergestellt.