DE4026058A1 - Vorrichtung zur betaetigung von zweiradbremsen - Google Patents
Vorrichtung zur betaetigung von zweiradbremsenInfo
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- B62L3/02—Brake-actuating mechanisms; Arrangements thereof for control by a hand lever
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Betätigung
von Zweiradbremsen, die an einer Zweirad-Lenkstange
befestigbar ist. Insbesondere sollen Fahrradbremsen
durch die Vorrichtung betätigt werden, ganz besonders
gedacht ist an Bremsen von Mountainbikes.
Herkömmliche Fahrradbremsbetätigungsgriffe bestehen in
der Regel aus einem mit Abstand von der Lenkstange ange
ordneten, schwenkgelagerten Griffbügel, der zur Ein
leitung des Bremsvorganges vom Fahrer des Zweirades mit
vier Fingern (ausgenommen Daumen) der jeweiligen Hand
ergriffen und in Richtung Handgriff gezogen wird, der am
Ende der Lenkstange angeordnet ist. Bei diesem Vorgang
ist es notwendig, daß der Fahrer den Griff von der Lenk
stange insoweit löst, daß nur noch der Daumen die Lenk
stange umfaßt. In diesem Moment ist ein fester Griff
nicht gewährleistet, was unter extremen Umständen, z. B.
in schwierigem Gelände, dazu führen kann, daß beispiels
weise durch extreme Unebenheiten und einen Schlag auf
das Vorderrad dem Fahrer der Lenkergriff aus der Hand
geschlagen wird und der Fahrer mit seinem Rad stürzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine an einer
Zweirad-Lenkstange befestigbare Vorrichtung zur Be
tätigung von Zweiradbremsen mit den Merkmalen des Ober
begriffes des Anspruches 1 derart auszubilden, daß die
Einleitung des Bremsvorganges ohne jegliche Lockerung
des Griffes erfolgen kann und die vom Fahrer ausgeübten
Kräfte wohldosiert über das Übertragungselement auf die
mit den Rädern zusammenwirkenden Bremssysteme ausgeübt
werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Brems
betätigungsgriff als um die Längsachse der Lenkstange
drehbare Handgriffhülse ausgebildet ist und das Über
tragungselement über ein Untersetzungselement an die
Drehbewegung des Handgriffes ankoppelbar ist.
Durch die Erfindung wird es erstmals möglich, einen
Bremsvorgang von Hand durch leichtes Verdrehen des als
Handgriffhülse ausgebildeten Betätigungsgriffes einzu
leiten. Alle Finger der den Lenker führenden Hände
können beim Bremsen geschlossen um die Lenkergriffe
bleiben, so daß gefährliche Situationen beim Umgreifen
vom Handgriff auf einen herkömmlichen Betätigungsbügel
vermieden werden können.
Es sind zwar verdrehbare Handgriffhülsen an Zweirädern
bereits bekannt, diese werden jedoch nicht zur
Betätigung von Bremsen eingesetzt, sondern grundsätzlich
nur als sog. Gasgriff zur Betätigung einer Vergaser
klappe. Auch sind diese Elemente konstruktiv nicht so
ausgebildet, daß hohe Bremskräfte übertragen werden
können, die herkömmlichen Gasgriffe sind lediglich so
dimensioniert, daß nur der Zug einer die Vergaserklappe
in Schließstellung vorspannenden Feder überwunden wird.
Hierzu sind herkömmliche Gasgriffe nicht mit einem
Untersetzungselement versehen, in der Regel erfolgt die
Ankopplung des Endes des zum Vergaser führenden Bowden
zuges, direkt ohne Untersetzung an der Peripherie des
Betätigungsgriffes.
Besonders vorteilhaft wirkt sich die Verwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Betätigen von Zweirad
bremsen beispielsweise an Mountainbikes aus, die oftmals
in sehr unebenem, steinigen und steilen Gelände gefahren
werden. Durch die Erfindung wird sichergestellt, daß der
Fahrer laufend bremsbereit ist, das Umgreifen vom Hand
griff auf den Bremsgriff erfordert zumindest einen Gut
teil einer Sekunde und mithin eine Zeitspanne, die für
die rechtzeitige Einleitung eines Bremsvorganges ent
scheidend sein kann. Gerade die Öffnung der Hände und
damit verbundene Lockerung des Griffes bei Auftreten
einer Gefahrensituation insbesondere in steilem,
steinigen Gelände kann unter Umständen für den Fahrer
fatale Folgen haben, die Erfindung kürzt zum einen die
Einleitung des Bremsvorganges ab, zum anderen hat der
Fahrer sein Fahrzeug auch während des Bremsvorganges
fest "im Griff".
Darüber hinaus werden durch die Erfindung vom Lenker
abstehende, mitunter spitz ausgebildete hakenartige
Elemente vermieden, die im Falle eines Sturzes Ver
letzungen des Fahrers herbeiführen können. Auch hierin
ist ein weiterer Beitrag zur Sicherheitserhöhung an
Zweirädern, insbesondere Mountainbikes, zu sehen.
Das oder die Untersetzungselemente können in vorteil
hafter Weise in einem durch die Handgriffhülse be
grenzten Gehäuseabschnitt angeordnet sein. Dadurch ist
die gesamte Vorrichtung einfach zu montieren, vor Ver
schmutzung geschützt bei Beschädigung einstückig aus
tauschbar.
Besonders vorteilhaft kann durch den Fahrer die Brems
vorrichtung bedient werden, wenn der Grad der Unter
setzung zwischen der Handgriffhülse und dem Über
tragungselement umstellbar oder umschaltbar ist. Wenn
hier von "umstellbar" gesprochen wird, so kann durch Um
stellung der Untersetzungsverhältnisse über längere
Zeiträume ein Rad beispielsweise optimal für Brems
vorgänge im normalen Straßenverkehr oder alternativ dazu
für Bremsvorgänge in steilem, bergigem Gelände einge
stellt und angepaßt werden. Die Umstellung kann bei
spielsweise durch austauschbare Untersetzungselemente
erfolgen.
Wenn von einer "Umschaltung" gesprochen wird, so kann an
dem Handgriff ein Umschalter vorgesehen werden, mit dem
während des Fahrens die Untersetzungsverhältnisse ge
ändert werden können und somit der Fahrer beliebig
während des Fahrens sein Fahrzeug auf jeweils
herrschende Verhältnisse abstimmen kann.
Als vorteilhaft haben sich Untersetzungselemente er
wiesen, die als Ritzel ausgebildet mit der Handgriff
hülse zusammenwirken. Es ist aber auch möglich, eine
Mehrzahl von Scheiben oder ein kegelstumpfförmiges
Element mit unterschiedlichen Wickelradien als
variables Untersetzungselement heranzuziehen.
Vorteilhafte Wirkungen auf das Bremsverhaltens eines
Zweirades ergeben sich dann, wenn sich die Über
setzungsverhältnisse abhängig von der Drehstellung des
Handgriffes ändern, was beispielsweise dadurch erreicht
werden kann, daß sich der Wickelradius der Scheibe, die
das Ende des als Bowdenzug ausgebildeten Übertragungs
elementes beaufschlagt, entlang ihrem Umfang ändert.
Dadurch ist es möglich, durch eine sehr kurze Dreh
bewegung zunächst ein Schließen der Bremszangen zu er
reichen. Bei Weiterdrehung kann dann sehr sanft der
Bremsdruck zunächst erhöht werden, je kleiner der
Wickelradius dann wird, desto größer sind die auf die
Bremselemente ausübbaren Kräfte, so daß je nach Bedarf
und Einsatzzweck des Zweirades eine sehr feinfühlige
Abstufung des Bremsvorganges eingeleitet werden kann.
Im Sinne einer unterschiedlichen Bremskraftverteilung
auch vor Vorder- und Hinterradbremsen können mit ein und
der selben Handgriffhülse mehrere unterschiedlich
wirkende Untersetzungselemente für mehrere Bremsen vor
gesehen sein. Beispielsweise sollte ein Blockieren des
Vorderrades vermieden werden, um die Steuerbarkeit des
Zweirades auch in schwierigen Situationen zu gewähr
leisten, weswegen das Vorderrad mit geringeren Brems
kräften zu beaufschlagen ist als das Hinterrad. Ähnliche
Überlegungen können sinnvoll sein, wenn ein Fahrrad
beispielsweise neben den üblichen Felgenbremszangen noch
mit einer Trommelbremse im Bereich der Habe versehen
ist. Auch diese unterschiedlich ausgebildeten Bremsen
können unterschiedliche Kräfte erfordern, die durch die
Bremsbetätigungsvorrichtung nach der Erfindung ohne
größere Probleme vorgenommen werden können.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Bremsbetätigungs
griffes ermöglicht auch eine alternative Beaufschlagung
entweder der Vorderrad- oder der Hinterradbremse mit ein
und demselben Bremselement. Bei der Verdrehung in der
einen Richtung werden z. B. die Untersetzungselemente
der Vorderradbremse aktiviert, bei Verdrehung der Hand
griffhülse in die andere Richtung Untersetzungselemente
der Hinterradbremse. Es ist aber auch alternativ dazu
möglich, bei Verdrehung des Handgriffes in einer
Richtung nur das Hinterrad zu bremsen und bei Verdrehung
des Handgriffes in der anderen Richtung beide Bremsen zu
betätigen. Natürlich können diese "Zwei-Wege"-Drehhand
griffe in ganz besonders vorteilhafter Weise mit den die
Untersetzungsverhältnisse beeinflussenden Merkmalen
kombiniert werden, wodurch der Bremskraftverlauf beim
Verdrehen geändert wird oder die Untersetzungsver
hältnisse umschaltbar oder veränderbar sind.
Die Erfindung ist anhand von vorteilhaften Ausführungs
beispielen in den Zeichnungsfiguren näher erläutert.
Diese zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen als Handgriff
hülse an einer Lenkstange montierten Brems
betätigungsgriff in einer ersten Ausführung;
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 mit einer
weiteren Ausführungsform von Untersetzungs
elementen;
Fig. 4 einen Querschnitt gemäß IV-IV in Fig. 3;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung gemäß Fig. 1 mit einer
weiteren Ausführungsform des Untersetzungs
elementes;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung gemäß VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Längsschnittdarstellung eines Brems
betätigungshandgriffes mit umstellbarer Unter
setzung;
Fig. 8 eine Längsschnittdarstellung eines Brems
betätigungshandgriffes mit umschaltbarer
Untersetzung;
Fig. 9 einen Querschnitt durch einen Brems
betätigungshandgriff mit unterschiedlichen
Untersetzungsverhältnissen abhängig von der
Drehstellung des Handgriffes.
Zunächst wird auf die Zeichnungsfiguren 1 und 2 Bezug
genommen.
An einer Zweiradlenkstange 1 ist ein relativ zur Lenk
stange 1 manuell bewegbarer Bremsbetätigungsgriff be
festigt, der mit einem Übertragungselement 2 zusammen
wirkt, welches nicht näher dargestellte, mit den Rädern
des Zweirades zusammenwirkende Bremselemente antreibt.
Der Bremsbetätigungsgriff ist als um die Längsachse 3
der Lenkstange 1 drehbare Handgriffhülse 4 ausgebildet,
deren Drehbewegung über ein Untersetzungselement 5 auf
das als Bowdenzug ausgebildete Übertragungselement 2
übertragen wird. Das Untersetzungselement 5, das nach
folgend noch näher beschrieben wird, ist in einem durch
die Handgriffhülse 4 begrenzten Gehäuseabschnitt 6
untergebracht, der nicht verdrehbar über Klemmschrauben
7 auf der Oberfläche der Lenkstange befestigt ist.
Die Drehstellung der Handgriffhülse 4 gegenüber der
Lenkstange 1 ist im Sinne einer Bremsöffnung vorgespannt
und weist einen Drehanschlag auf, der beispielsweise aus
einer nicht dargestellten Noppe am Gehäuseabschnitt 6
oder einem Vorsprung an der Lenkstange 1 ausgebildet
sein kann. Die Vorspannung läßt sich durch die Öffnungs
federn der Bremsen erreichen, es ist aber auch ohne
weiteres möglich, innerhalb des Gehäuses 6 eine Spiral
feder anzuordnen, die mit ihrem einen Ende am Gehäuse 6
befestigt ist und mit ihrem anderen Ende am Unter
setzungselement angreift.
Bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
beispiel ist das Untersetzungselement 5 eine Wickel
scheibe mit gleichbleibendem Radius, die einstückig mit
der Handgriffhülse 4 ausgebildet ist. Es ist aber auch
denkbar, die Wickelscheibe für das Ende 8 des als
Bowdenzug ausgebildeten Übertragungselementes 2 als
gesonderte Scheibe auszubilden und mit Steckverbindern
drehfest mit der Handgriffhülse 4 zu koppeln.
Mit 9 sind in Fig. 1 Lagerelemente bezeichnet, die eine
präzise Drehlagerung der Handgriffhülse 4 auf der Ober
fläche der Lenkstange 1 besorgen.
Die Handgriffhülse 4 sowie der Gehäuseabschnitt 6 sind
mit einem griffigen Überzug 10 versehen, der beispiels
weise aus Schaumstoff oder dergleichen bestehen kann.
Im folgenden wird auf Fig. 3 und 4 Bezug genommen,
wobei gleiche Teile wie in Zeichnungsfiguren 1 und 2
auch gleiche Bezugsziffern tragen.
Im wesentlichen unterscheidet sich die Bremsbetätigungs
vorrichtung nach Fig. 3 und 4 von der in Fig. 1
und 2 dargestellten nur durch die Ausbildung und
Anordnung des Untersetzungselementes. Bei dem in Fig.
3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Unter
setzungselement als Ritzel 30 ausgebildet, an dem eine
kleine Wickelscheibe 31 befestigt ist. Wickelscheibe 31
und Ritzel 30 können aus einem Stück gefräst oder ge
gossen sein. Sie sind gemeinsam auf einer Drehachse 32
angeordnet, die in einer Ausnehmung 33 des Gehäuseab
schnittes 6 gehaltert ist. Mit der Handgriffhülse 4 fest
verbunden ist ein Zahnrad 34 das mit seiner Verzahnung
die Ritzelverzahnung kämmt und somit die Drehbewegung
der Handgriffhülse auf das Ritzel bzw. das Wickelrad 31
überträgt. Das Ende 8 des Übertragungselementes ist am
Wickelrad 31 befestigt, so daß der Bowdenzug in Pfeil
richtung 40 gezogen wird, wenn der Handgriff in Pfeil
richtung 41 verdreht wird, was zu einer Drehbewegung 42
des Ritzels 30 führt.
Innerhalb des Gehäuseabschnittes 6 ist noch eine Umlenk
rolle 45 vorgesehen, die auf einer weiteren Achse 46
gehäusefest gelagert ist. Dadurch wird sichergestellt,
daß der Bowdenzug die Gehäuseöffnung 47 gerade durch
setzt und Verschleißerscheinungen vermieden werden.
Im folgenden wird auf Fig. 5 und 6 Bezug genommen,
wobei gleiche Teile entsprechend Fig. 1-4 mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind.
Das in den Zeichnungsfiguren 5 und 6 dargestellte Aus
führungsbeispiel unterscheidet sich von den Zeichnungs
figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
i.w. nur durch Ausbildung und Anordnung des Unter
setzungselementes, das ein Ritzel 50 mit Wickelrad 51
ist, das auf einer Drehachse 52 gehäusefest gelagert
ist. Die Verzahnung des Ritzels 50 wirkt mit einer
Innenverzahnung 53 zusammen, die an einer Innenfläche
eines das Ritzel 50 umgreifenden ringbundartigen Vor
sprunges 54 der Handgriffhülse 4 angeordnet ist. Wird
die Handgriffhülse 4 in Pfeilrichtung 55 verdreht, läuft
das Ritzel 50 und die Wickelscheibe 51 in Pfeilrichtung
56 mit, wodurch auf das Endes 8 des Bowdenzuges ein Zug
in Pfeilrichtung 57 ausgeübt wird.
Das in Fig. 7 dargestellte Ausführungsbeispiel ent
spricht i. w. dem in Fig. 1 dargestellten, jedoch sind
statt der einen Wickelscheibe 5 mit nur einem konstanten
Wickelradius drei Wickelscheiben 70, 71, 72 vorgesehen,
in die das Ende des als Bowdenzug ausgebildeten Über
tragungselementes einhängbar ist. Das Einhängen kann
dadurch erfolgen, daß beispielsweise durch Lösen der
Schrauben der Gehäuseabschnitt 6 in Pfeilrichtung 75
abgezogen wird, das Ende 8 des Bowdenzuges, je nach
Belieben des Fahrzeugbenutzers oder
Gelände/Verkehrsgegebenheiten umgehängt wird und dann
das Übertragungselement durch die entsprechende der
Wickelscheibe zugeordnete Öffnung 76 des Gehäuseab
schnittes 6 gesteckt wird, der Gehäuseabschnitt wieder
gegen die Handgriffhülse 4 geschoben und befestigt wird.
Dadurch ist die Bremsbetätigungsvorrichtung wieder
betriebsbereit.
Es ist auch möglich, anstatt der drei Öffnungen 76, 76′, 76′′
nur eine Öffnung vorzusehen, die in einem Schieber
angeordnet ist, der entlang der Längsachse 3 des Hand
griffes hin- und hergeschoben werden kann. Der Bowdenzug
wäre dann mit seinem Ende in der mittleren Stellung zu
befestigen. Wird der Schieber in die rechte Anschlag
stellung gebracht, so wird der größte Wickelradius am
Bowdenzugende wirksam, wird der Schieber hingegen in die
linke Anschlagstellung gebracht, ist der kleinere
Wickelradius am Bowdenzug wirksam.
Bei dem in Fig. 8 dargestellten Ausführungsbeispiel, das
i. w. den Beispielen gemäß Fig. 5 und 6 entspricht,
sind zwei Ritzel 81 und 82 vorgesehen, denen Wickel
scheiben 81 und 83 zugeordnet sind. Die Ritzel-Wickel-
Scheibenkombinationen sind auf gehäusefesten Achsen 84,
85 verschiebbar und können somit in bzw. außer Eingriff
mit einer Innenverzahnung gebracht werden, wie sie
bereits in Zeichnungsfigur 6 beschrieben ist und dort
das Bezugszeichen 53 trägt. Es wäre denkbar, an der
Außenseite des Gehäuseabschnittes 6 einen Wahlhebel
vorzusehen, der alternativ eines der beiden Ritzel in
Eingriff bringt, während er das andere in die eingriffs
lose Position schiebt und umgekehrt. Die beiden Ritzel
haben unterschiedliche Radien und stellen somit unter
schiedliche Untersetzungen dar. An den Wickelscheiben
können zwei Übertragungselemente angekoppelt werden.
Das in Fig. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel ent
spricht i. w. dem in Fig. 1 und 2 dargestellten, aller
dings hat die Wickelscheibe 90 bezogen auf ihren Umfang
unterschiedliche Radien. Die Wickelscheibe ist i.w.
spiralförmig ausgebildet, so daß bei Einleitung der
Bremsbewegung zunächst ein großer Radius 91 wirksam
wird, der ein weiches (kraftloses) Einbremsen verur
sacht, wird die Handgriffhülse in Pfeilrichtung 95
weitergedreht, so wird der kleine Radius 92 wirksam, der
eine größere Untersetzung herbeiführt, wodurch höhere
Bremskräfte auszulösen sind, die beispielsweise bei
steilen Bergab-Fahrten mit einem Mountainbike sinnvoll
eingesetzt werden können.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Betätigung von Zweiradbremsen,
insbesondere Fahrradbremsen, insbesondere
Bremsen für ein "Mountainbike",
mit
- - einem relativ zu der Lenkstange (1) manuell bewegbaren Bremsbetätigungsgriff und
- - einem Übertragungselement (2) zur Über tragung der Bewegung des Bremsbetätigungs griffes auf die mit den Rädern zusammen wirkenden Bremselemente,
dadurch gekennzeichnet,
daß
- - der Bremsbetätigungsgriff als um die Längs achse (3) der Lenkstange (1) drehbare Hand griffhülse (4) ausgebildet ist und
- - das Übertragungselement (2) über ein Unter setzungselement (5) (Getriebe, Hebel und dergleichen) an die Drehbewegung der Hand griffhülse angekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Untersetzungselement in einem durch die
Handgriffhülse (4) begrenzten Gehäuseabschnitt
(4) der Vorrichtung angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehstellung der Handgriffhülse (4)
gegenüber der Lenkstange (1) im Sinne einer
Bremsöffnung vorgespannt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorspannung durch die Öffnungsfedern der
Bremsen erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grad der Untersetzung zwischen Hand
griffhülse (4) und Übertragungselement umstell
bar oder umschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Untersetzungselement (5, 30, 50, 80, 82, 90)
auf einer zur Lenkstange (1) parallelen
oder koaxialen Achse angeordnet und von der
Handgriffhülse (4) drehantreibbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Untersetzungselement ein Ritzel
(30, 50, 80, 82) ist, das einen mit einer Ver
zahnung versehenen Abschnitt der Handgriffhülse
kämmt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungselement (2) in an sich be
kannter Weise als Bowdenzug ausgebildet ist und
das Untersetzungselement aus einer Scheibe (5)
besteht, die bei Drehbetätigung der Handgriff
hülse (4) das Zugende aufwickelt.
9. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelscheibe (71) entlang ihrer Achse
verteilt unterschiedliche Radien aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Wickelscheiben unterschiedlicher Durchmesser
mit der Handgriffhülse (4) koppelbar und durch
diese drehantreibbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Untersetzungsverhältnis abhängig
von der Drehstellung der Handgriffhülse (4)
ändert.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungselemente für mehrere, unter
schiedlich am Rad angeordnete Bremselemente mit
unterschiedlichen Untersetzungsverhältnissen von
ein und derselben Handgriffhülse beaufschlagbar
sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Untersetzungsverhältnisse durch aus
tauschbare Ritzel und/oder Ritzelantriebs
elemente änderbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Untersetzungsverhältnisse dadurch änder
bar sind, daß eine Mehrzahl von Ritzeln (80, 82)
vorgesehen sind, die wahlweise in Eingriff
stellung mit einem mit der Handgriffhülse (4)
drehverbundenen Zahnelement (53) bringbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Handgriffhülse (4) ausgehend von einer
Mittelstellung sowohl in Vorwärts- als und in
Rückwärtsrichtung drehbar ist und bei Drehung in
Vorwärtsrichtung über ein erstes Übertragungs
element ein erstes Bremselement und bei Drehung
in Rückwärtsrichtung über ein zweites Über
tragungselement ein weiteres, von dem ersten
Bremselement verschiedenes Bremselement be
tätigbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ausgehend von einer Mittelstellung die Hand
griffhülse in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung
verdrehbar ist und bei Drehung in einer ersten
Richtung (z. B. Vorwärtsrichtung) nur ein Brems
element betätigbar ist und bei Drehung in die
andere Richtung (z. B. in die Rückwärtsrichtung)
mehrere Bremselemente gleichzeitig durch die
Handgriffhülse betätigbar sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Untersetzungselemente (5) auf
nehmende Gehäuseabschnitt (6) durch mindestens
zwei Gehäuseschalen gebildet wird, von denen
eine mit der Handgriffhülse (4) und der andere
mit dem Umfang der Lenkstange (1) fest verbunden
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026058 DE4026058A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur betaetigung von zweiradbremsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904026058 DE4026058A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur betaetigung von zweiradbremsen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4026058A1 true DE4026058A1 (de) | 1992-02-27 |
Family
ID=6412418
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904026058 Withdrawn DE4026058A1 (de) | 1990-08-17 | 1990-08-17 | Vorrichtung zur betaetigung von zweiradbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1990-08-17 DE DE19904026058 patent/DE4026058A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PRODUKTGESTALTUNG FRANK GMBH, 8501 CADOLZBURG, DE |
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8130 | Withdrawal |