DE3844096A1 - Fahrradbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrradbremse.

Fahrräder sind als bequeme Fortbewegungsmittel weit verbreitet und gehören bezüglich des Aufbaus und der Konstruktion zu einem technischen Gebiet, das allgemeine Beachtung findet. Dabei ist streng zu unter­ scheiden zwischen den auf den Markt zu bringenden Fahrrädern auf der einen Seite und Fahrraderzeugnissen auf der anderen Seite. Ob diese die Aufmerksamkeit des Benutzers auf sich lenken und die Ver­ kaufszahlen hochtreiben, hängt ganz und gar von deren Neuheitswert ab.

Was Bremsvorrichtungen für Fahrräder anbetrifft, so sind diese derart aufgebaut, wie in Fig. 6 veranschaulicht. Dabei ist ein Lenker 1 an seinen beiden Enden jeweils mit einem Bremsgriff 2 versehen, der erfaßt werden muß, um die Bremsen mittels eines Kabels 12 wirksam werden zu lassen (siehe später folgende Beschreibung).

Im Hinblick auf das vorgenannte liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine neuartige und unkonventionelle Bremsvorrichtung für Fahrzeuge zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentan­ spruches gelöst. Die Bremsoperation wird dabei durchgeführt durch eine entsprechende Konstruktion, die auf dem Verdrehen eines Griffes an einem Handgriff bei Motorrädern usw. beruht, d. h. eine sogenannte Drosselkonstruktion ist.

Im einzelnen betrifft die Erfindung eine Bremsvorrichtung für Fahr­ räder, wobei ein Lenker an jedem Ende mit einem zylindrischen Griff­ element ausgestattet ist, das seinerseits mit einem inneren Draht eines Bremskabels zusammenwirkt, und wobei ein äußerer Draht am Lenker befestigt ist; das Bremskabel ist mit einem Knebelmechanismus ausge­ rüstet.

Wird der Innendraht auf den Griff in den Außendraht beim Verdrehen des Griffes aufgewickelt, wobei eine Kraft erzeugt wird, die durch den Knebelmechanismus noch verstärkt wird.

Der Sinn des Knebelmechanismus (toggle mechanism) liegt in folgendem:
während eine Bremse durch Erfassen des Handgriffes 2 von Hand bei der herkömmlichen Ausführung gemäß Fig. 6 leicht angestellt werden kann (Bremsbetrieb), wobei der Handgriff 2 als solcher den Knebel­ mechanismus bildet, so läßt sich jedoch eine Kraft zum Anstellen von Bremsen nicht aus einer verdrehenden Kraft erhalten, die unmittel­ bar (d. h. nicht durch den Knebelmechanismus) aus dem Griff beim Brems­ betrieb der Drosselkonstruktion resultiert.

Noch bessere Ergebnisse lassen sich dann erzielen, wenn Vorkehrungen getroffen sind, um ungewolltes Verdrehen des Griffes während des Radfahrens vorgesehen werden. So kann beispielsweise der Lenker mit einem Stift ausgerüstet sein, der normalerweise am Griff mittels einer Feder oder dergleichen befestigt ist und in den Griff einge­ schoben werden kann, um den Griff zu verdrehen.

Die Erfindung sowie der Stand der Technik sind anhand der Zeichnung dargestellt.

Fig. 1 zeigt schematisch und in Schnittansicht einen Teil einer Bremsvorrichtung für Fahrräder gemäß der Erfindung.

Fig. 2 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines Teiles des in Fig. 1 gezeigten Lenkers.

Fig. 3 ist eine geschnittene Seitenansicht des Knebelmechanismus von Fig. 1.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Bremsvorrichtung, an einem Fahrrad montiert.

Fig. 5 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Knebelmechanismus.

Fig. 6 ist eine Seitenansicht eines Teiles einer herkömmlichen Vor­ richtung.

Beim herkömmlichen Fahrrad A gemäß Fig. 4 von bekannter Art ist ein zylindrischer Griff drehbar an jedem Ende 10 a einer Lenkstange 10 montiert, und es ist ein innerer Draht 12 a eines Bremskabels 12 an einen Endflansch 11 a hiervon befestigt. Gemäß diesem Verbindungsauf­ bau, wie bekannt, wird ein Endanschlag 14 des Innendrahtes 12 a von der Außenseite des Flansches 11 a her in eine Verriegelungsbohrung 13 a eingeführt. Anschließend erstreckt sich der Innendraht 12 a entlang einer Umfangsnut 13 a durch einen diametralen Schlitz 13 b, so wie in Fig. 1 gestrichelt dargestellt ist. Flansch 11 a ist auf seiner Außenseite mit einem Gehäuse 15 versehen, das, wie bestens bekannt ist, zentral in zwei Teile 15 a und 15 b aufgeteilt ist, die durch Verschrauben miteinander verbunden sind und die am Ende 10 a der Lenk­ stange befestigt sind. Ein Ende eines Außendrahtes 12 b des Brems­ kabels 12 wird in Gehäuse 15 durch ein Fitting 16 eingeschraubt und dort befestigt. Beim Verdrehen des Handgriffes 10 in Pfeilrichtung wird der Innendraht 12 a auf die Umfangsfläche des Flansches 10 a auf­ gewickelt und in den Außendraht 12 b eingezogen. Man beachte, daß der Außendraht 12 b mit Fitting 16 durch Zwischenfügen eines Verbindungs­ rohres 17 verbunden ist.

Bremskabel 12 ist mit einem Knebelmechanismus D ausgerüstet, der auf ein Rohr aufgeschraubt ist, das sich von der Vordergabel bis zur Lenkstange 10 hin erstreckt. Ein Knebelmechanismus D umfaßt ein Gehäuse 19 mit einer Basis 19 a und einem Deckel 19 b. Es enthält ein Hebelstück 20, dessen Kraftangriffspunkt a mit dem Innendraht 12 a verbunden ist, der sich von der Lenkstange 10 aus erstreckt, und dessen Beaufschlagungspunkt b mit dem Innendraht 12 a verbunden ist, der sich von der Bremse B aus erstreckt. Dieser Verbindungs­ aufbau ist ähnlich der Verbindung zum vorgenannten Flansch A. Der Außendraht 12 b ist am Gehäuse 15 angeschlossen und befestigt. Wird der Innendraht 12 a in den Lenker 10 eingezogen, so wie durch den Pfeil in Fig. 1 veranschaulicht, so wird das Hebelstück 20 verdreht, wiederum durch Pfeil veranschaulicht, so daß seine Einziehkraft ver­ größert wird, abhängig vom Abstandsverhältnis des Kraftangriffspunktes a und des Beaufschlagungspunktes b zu einem Unterstützungspunkt c, wobei die Bremse B betätigt wird.

Bremse B kann von herkömmlichem Aufbau sein, wie eine Blockbremse oder eine Bandbremse. Eine Rückstellkraft, die nach dem Bremsvorgang wirkt, kann beispielsweise in Gestalt einer Feder in Bremse B aufge­ bracht werden.

Es versteht sich, daß als Knebelmechanismus nicht nur der hier abge­ stellte Mechanismus verwendet werden muß, sondern daß auch beispiels­ weise eine Konstruktion verwendet werden kann, die eine Angriffs­ stange 22, eine Wicklungstrommel 21, usw. umfaßt.

Die Erfindung dient dazu, Bremskraft dadurch aufzubringen, daß die an einem Lenker vorgesehenen Handgriffe verdreht werden.

Claims (1)

1. Bremsvorrichtung für Fahrräder mit einer Lenkstange, die an jedem Ende mit einem zylindrischen Griff ausgerüstet ist, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Griff einen inneren Draht eines Bremskabels auf­ weist, und daß ein Außendraht an der Lenkstange befestigt ist, und daß das Bremskabel mit einem Knebelmechanismus versehen ist.