DE3136922A1

DE3136922A1 - Schrittschalteinrichtung

Info

Publication number: DE3136922A1
Application number: DE19813136922
Authority: DE
Inventors: Hans Christian Ing.(grad.) 5042 Erftstadt Smolik
Original assignee: SMOLIK HANS CHRISTIAN ING
Current assignee: SMOLIK HANS CHRISTIAN ING
Priority date: 1981-09-17
Filing date: 1981-09-17
Publication date: 1983-03-31

Description

Schrittschalteinrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung zur Setätigung von Fahrradkettenschaltungen und/oder Fahrradkettenblattumwerfern.
Übliche Schaltvorrichtungen werden beispielsweise bei Rennrädern am Rahmen montiert. Diese Schaltvorrichtungen bestehen aus einem Wickelkörper, der durch Drehung um eine feststehende Achse das Zugseil einer Fahrradkettenschaltung aufwickelt oder freigibt, und dadurch die Kettenschaltung betätigt. Mittels einer durch Reibschluß wirkenden Klemmeinrichtung wird die jeweilige Lago der Kuttnn,qnhaltung fixiert.
Der Nachteil dieser Schaltvorrichtung ist, daß der Fahrer zum Gangwechsel die Hand vom Lenker nehmen muß, und nach Gefühl durch Drehung eines mit dem Wickelkörper verbundenen Hebels um einen bestimmten Winkel den gewünschten Gang einlegt. Meist muß anschließend, da der Winkel nicht genau eingestellt wurde, noch einmal die Stellung der Kettenschaltung korrigiert werden. Das bedeutet eine der Fahrsicherheit abträgliche Konzentration auf den Schaltvorgang. Weiterhin hat der Fahrer nur eine Hand am Lenker und kann für die Dauer des Schaltvorganges nicht kraftvoll durchtrcten.
Daneben sind aus der DE-AS 2 43 69 34 noch Schaltvorrichtungen bekannt, bei der die durch Reibschluß wirkende Klemmeinrichtung durch Raster ersetzt werden. Aber auch hier muß die schaltende Hand vom Lenker genommen werden, und auch dabei kann über eine Rasterstelle hinaus geschaltet- werden.
Sei beiden Arten von Schaltvorrichtungen ist außerdem die im Fahrtwind stehende Hebelanordnung sowie der Anbringungsort aerodynamich ungünstig.
Es ist tluhor Aufg'bn der vorliegenden Erfindung, ein genaues und sicheres Schalten zu ermöglichnti, ohne daß die schaltende Hand vom Lenker genommen werden muß. Daneben soll gegenüber den bisherigen Schaltvorrichtungen aus aerodynamischer Sicht heraus eine UerbEsserung erreicht werden.
Die erfindungsc3emäße Lösung besteht darin, daß eine Schrittschalteinrichtung vorgesehen ist, welche aus einem Zahnrad, einer Seilscheibe, einem Zugseil, einer Achse, einer Sperrklinke, einem Schalthebelanker und zwei Anschlägen besteht; daß die mit dem Zahnrad verbundene Suilscheibe um eine NuLlage herum auf der feststehenden Achse drehbar ist, wodurch das Zugseil zur Betätigung einer an sich bekannten Fahrradkettenschaltung verstellbar ist; daß der Drehwinkel des in das Zahnrad eingreirbaren Schalthebelankers durch zwei Anschläge in Richtung eines Lenkerbügels und eines Bremshebels so begrenzt ist, daß die Sperrklinke beim Gangwechsel um jeweils einen Zahn weiter einrastet.
Die Schalteinrichtung gemäß der Erfindung kann wahlweise auch noch dadurch weitergebildet sein, daß a) die Schrittschalteinrichtung im Griff einer Fahrradfelgenbremse angeordnet ist, b) die Schrittschaltcinrichtung an beliebiger Stelle des Fahrrades angeordnet ist, c) der Radius der Seilscheibe analog der Schaltcharakteristik der Fahrradkettenschaltung gestaltet und die Teilung des Zahnrades gleichmäßig ist, d) der Radius der Ssilscheibe gleichmäßig und die Teilung des Zahnrades analog der Schaltcharakteristik der Fahrradkettenschaltung ungleichmäßig ist, e) der Drehwinkel des Zahnrades und der Seilscheibe so bemessen ist, daß er über mehrere Zähne hinwegführt.
Der Schalthebelanker der Schrittschaltworrichtung ist bei Einbau in den Bremsgriff mit einem Finger zu bedienen, a) wenn die Hand auf dem Bremsgriff liegt und b) wenn die Hand unter dem. Bremsgriff im Lenkerbogen liegt.
Zum Schalten auf einen größeren Zahnkranz wird der Schaltkebelanker bis zum Anschlag in Richtung Lenkerbügel durchgezogen und wieder losgelassen. Dabei wird genau ein Gang, und nur ein Gang höhergeschaitet.
Nach Rückfedern in die Nullage kann schrittweise durch nochmaliges Durchziehen des Schalthebelankers der nächsthöhere Gang cingologt worden.
Zum Herunterschalten auf die kleineren Zahnkränze wird der Schalthebelanker in gleicher Weise in Richtung Bremshebel bewegt, so daß ein Verschalten nicht mehr möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich fijr ;jeder Gang ein größerer Drehwinkel ergibt, d.h. der Schalthebelanker ist mit weniger Kraftaufwand zu bedienen als Schalthebel nach dem Stand der Technik.
Durch diese Anordnung ist es möglich, sowohl stehende bei Bergauffahrt zu schalten, als auch während des Bremsens vor einer Kurve noch Gangwechsel vorzunehmen.
Der Bremshebel weist in der Mitte eine Aussparung auf, so daß er beim Bremsen den Schalthebelanker nicht berührt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungagegenstandes unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigen: Fig. 1: Schaltende Hand, auf dem Bremsgriff liegend.
Fig. 2: Schaltende Hand, unter dem Bremsgriff auf dem Lenkerbiigel liegend.
Fig. 3: Schrittschalteinrichtung in der Seitenansicht Fig. 4: Schrittschalteinrichtung in der Vorderansicht Aus Fig. 3 ist die Anordnung einer Schrittschalteinrichtung 12 in einem Griff 10 einer Fahrradfelgenbremse ersichtlich. Um eine Achsenbüchse 14 ist ein Zahnrad 2 mit einer Seilscheibe 1 drehbar. Ein durch zwei Gelenkglieder 16, 16 gelagerter Gelenkbolzen 15, der von einer in Fig. 4 dargestellten Nullagerfeder 17 in Nullage gehalten wird, ist Drehachse eines Schalthebelankers 5.
Wird der Schalthebelanker in Richtung einer der beiden Anschläge 9 beweg, so dreht er sich zunächst soweit um den Gelenkbolzen 15, bis sein Ankerteil 5 in eines der Zähne 18 des Zahnrades 2 eingreift.
Nun dreht sich Zahnrad 2, Seilscheibe 1, Gelenkglieder 16, 16' Gelenkbolzen 15 und Schalthebelanker 5 um die Achsenbüchse 14. Eine von einer Feder 6 gespannte Sperrklinke 4 wird dadurch zunächst von der Zahnflanke eines der Zähne 18 in eine Bohrung 20 eines Segmentes 19 zurückgeechoben. Durch weiteres Drehen bis zu einem der Anschläge 9 rastet die Sperrklinke 4 einen Zahn 18 weiter ein.
Die Seilscheibe 1 wickelt dabei ein Zugseil 11 zur Betätigung einer Fahrradkettenschaltung auf oder ab.
Durch eine ebenfalls von dem Segment 19 gehaltene Einstellschraube 21 ist eine Feineinstellung zum Justieren der Fahrradkettenschaltung möglich.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, wie eine Achse 3 mit einer Hülsenmutter 13 die Schrittschalteinrichtung 12 mit zwei Distanzbuchsen 22, 23 in dem Griff 10 festschraubt.
Die beiden Enden der um die Distanzbuchse 23 gesteckten Nullagenfeder 17 liegen auf der Mutter 25 des Gelenkbolzens 15 auf. Zwei in der Tiefe der Papierebene untereinander angeordnete Federanschläge 24 sorgen für eine ausreichende Vorspannung der Nullagenfeder 17.
Eine Schraube 26 sichert die Lage des Gelenkgliedes 16 und des Schalthebelankers 5 auf dem Gelenkbolzen 15.
In Fig. 1 ist die Bedienbarkeit der Schrittschalteinrichtung 12 zu sehen, wenn die Hand auf dem Bremsgriff 1o, in Fig. 2, wenn sie unter dom Bremsgriff 1o im Bogen des Lenkerbügels 7 liegt.

Claims

Schrittschalteinrichtung Patentansprüche: 1. Schaltvorrichtung zur betätigung von Fahrradkettenschaltungen und oder Fahrradkettenblattumwcrfern , dadurch gekennzeichnet, daß eine Schrittschalteinrichtung (12) vorgeschen ist, welche aus einem Zahnrad (2), einer Seilscheibe (1), einem Zugseil. (11), einer Achse (3), einer Sperrkliike (4), einem Schalthobelanker (5) und zwei Anschlägen (@) besteht; daß die mit dem Zahnrad (2) verbundene Seilecheibe (1) un eine Nullage herum auf der (11) bestehenden Achse (3) drehbar ist, wodurch das Zugseil (11) zur Betätigung einer an sich bekannten Fahrradkettenschaltung verstellbar ist; daß der Drehwinkel des in das Zahnrad (2) eingreiSbaren Schalthebelankers (5) durch zwei Anschläge (9) in Richtung eines Lenkerbügels (7) und eines Bremshbels (8) so begrenzt ist, daß die Sperrklinke (4) beim Gangwechsel um jeweils einen Zahn weiter einrastet.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennnzeichnet, daß die Schri.ttschalteirlrichtung (12) im Griff (1()) einer Fahrradfolgenbremse angeordnet ist.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittschalteinrichtung (12) an beliebiger Stelle des Fahrrades angeordnet ist.
4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch qckennzeichnet daß der Radius der Seilscheibe (1) analog der Schaltcharakteristik der Fahrradkettenschaltung gestaltet und die Teilung des Zahnrades (2) gleichmäßig ist.
5. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch qekennzeichnt, daß der Radius der Seilscheibe (1) giwichmäßig und die Teilung des Zahnrades (2) analog der Sehaltcharakteristik d Fahrradkettenschaltung ungleichmäßig ist.

Schrittsohalteinrichtung
6. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel des Zahnrades (2) und der Seilscheibe (1) so bemessen ist, daß er über mehrere Zähne hinwegführt.