DE4007131C2 - Liefervorrichtung für laufende Fäden - Google Patents
Liefervorrichtung für laufende FädenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Liefervorrichtung gemäß Gattungsbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bei einer aus DE-OS-37 34 284 bekannten Liefervorrichtung wird das durch Druckluft
durch das Fadenführungsrohr geförderte Fadenende nach Verlassen des Fadenfüh
rungsrohrs von einer etwa parallel zur Trommelachse ausgerichteten Blasdüse in ei
nen radial geschlitzten Führungskanal gelenkt. Dieser bildet jenseits des Bremsringes
einen in Richtung zur Trommelachse gekrümmten Kanalabschnitt aus. Der Faden
bremsring ist relativ zur Speichertrommel in axialer Richtung bewegbar, um zwischen
seinen Bremselementen und der Speichertrommel einen Spalt zu bilden, durch den
der Faden problemlos hindurchtreten kann. Im gekrümmten Kanalabschnitt mündet
eine weitere Blasluftdüse derart, daß ihr Strahl radial zur Trommelachse verläuft und
den Faden in einen kanalartigen Ausschnitt des Kopfkegels lenkt. Durch diesen Ab
schnitt wird das Fadenende in den Bereich einer Saugblasdüse geleitet, die der Fa
denabzugsöffnung zugeordnet ist.
Bei einer aus EP 0 355 281 A1 bekannten Liefervorrichtung wird beim Einfädeln das
Fadenende durch ein am Fadenführungsrohr in Richtung zu einer stromab des Kopf
endes der Speichertrommel angeordneten Faden-Saugblasdüse abgebogenes Mün
dungsende geradlinig in den Ansaugbereich der Faden-Saugblasdüse geblasen. Eine
Umlenkung des einzigen Blasstroms zum Fördern des Fadens erfolgt nur im Mün
dungsende des Fadenführungsrohres. Diese Liefervorrichtung ist eine die jeweils frei
zugebende Fadenlänge bemessende Meß-Liefervorrichtung, bei der entlang des Fa
denwegs nach Verlassen des Fadenführungsrohres keine Hindernisse und auch kei
ne eine Umlenkung am Speichertrommelkopfbereich erfordernde Fadenabzugsöse
vorgesehen sind.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht
nun darin, eine Liefervorrichtung der vorgenannten Art
in herstellungstechnisch einfacher Weise so auszuge
stalten, daß mit einem Mindestaufwand an Bauteilen
und Düsen ein automatisches, zuverlässiges Einfädeln
des Fadens ermöglicht ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen
des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbil
dungen der erfinderischen Lösung.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsge
mäße Liefervorrichtung für laufende Fäden bei einfa
chem Aufbau angegeben, die sich durch ein zuverlässi
ges Einfädeln des Fadens mittels Druckluft auszeichnet.
Die Anzahl von mit Druckluft arbeitenden Düsen ist auf
ein Minimum reduziert. Der durch das Fadenführungs
rohr geblasene Faden tritt nun in einer Ebene vertikal
oberhalb der Fadenabzugsöse aus derart, daß das Fa
denende etwa parallel zur Trommelmantelfläche ver
läuft, danach entlang der Mantelfläche des Kopfkegels
mittels des Saugluftstromes erfaßt und unter Durchset
zen der Fadenabzugsöse weiter gefördert wird. Dies
geschieht unter Ausnutzung der auf das Fadenende wir
kenden Schwerkraft, was sich unterstützend auf den
Einfädelvorgang auswirkt. Das Fadenende wird daher
stets mit Sicherheit erfaßt und in die Fadenabzugsöse
eingesaugt. Zusätzliche Umlenkdüsen, um einen ent
sprechenden Fadenrichtungsverlauf zu erhalten, kön
nen demgemäß entfallen verbunden mit verringerten
Herstellungskosten für die Liefervorrichtung. Auch eine
Kanalisierung des Kopfkegels ist nicht erforderlich, so
daß dieser seine glatte, den Fadenabzug begünstigende
Oberfläche beibehalten kann. Im übrigen läßt es die
erfindungsgemäße Ausgestaltung zu, mit üblichen, zur
Verfügung stehenden Druckluftwerten zu arbeiten. Un
terstützt wird der Einfädelvorgang noch durch die Tat
sache, daß die der Fadenabzugsöse zugeordnete Saug
blasdüse in einer Prallwand für den aus dem Fadenfüh
rungsrohr austretenden Blasstrom angeordnet ist. Dem
gemäß erfüllt diese Prallwand eine Doppelfunktion: Ei
nerseits dient sie zur Halterung der Saugblasdüse und
andererseits stellt sie noch eine Umlenkwand für das
Fadenende dar, so daß dieses nicht über die Saugblasdü
se hinaus an dieser vorbeischießt, sondern den Einfädel
vorgang begünstigt. Herstellungstechnische Vorteile
der Liefervorrichtung ergeben sich ferner durch eine
Saugblasdüse vor dem einführseitigen Ende des Faden
führungsrohres. Diese Saugblasdüse kann den gleichen
Aufbau wie die als axiale Saugblasdüse gestaltete Fa
denabzugsöse besitzen unter Verringerung der unter
schiedlichen Bauteile. Um das Einfädeln des Fadens zu
ermöglichen, muß zuvor der Bremsring in axialer Rich
tung der Speichertrommel verlagert worden sein derart,
daß seine Borsten einen Spalt zur Trommelmantelfläche
belassen, so daß das Fadenende unter den Borsten her
seinen bestimmungsgemäßen Weg nehmen kann.
Zwecks Erzielung einer günstigen Position des Brems
ringes in seiner Arbeits- und Ausrückstellung ist der
Bremsring einstellbar auf einem Verschiebeschlitten.
Unabhängig von dem Verlagerungshub des Bremsrin
ges kann daher stets die individuelle Einstellung erfol
gen. Das in Achsrichtung der Trommel abgebogene Fa
denführungsrohr lenkt das Fadenende stets so, daß es in
den zuvor belassenen Spalt gerichtet ist. Das Fadenende
gelangt daher bestimmungsgemäß stets zur Fadenab
zugsöse. Bei einer erfindungsgemäßen Variante, bei
welcher ein entsprechend abgebogenes Führungsende
am Fadenführungsrohr fehlt, kann die Übernahme und
Umlenkung des Fadens durch einen in Achsrichtung
verlaufenden Umlenkkanal erfolgen, in welchen das
Mündungsende des Fadenführungsrohres hineingerich
tet ist. Durch die am einführseitigen Ende des Fadenfüh
rungsrohres angeordnete Saugblasdüse wird daher stets
das Fadenende bis in den Ansaugbereich der als axiale
Saugblasdüse gestalteten Fadenabzugsöse gebracht.
Diese beiden Saugblasdüsen arbeiten nach dem Ventu
ri-Prinzip. Im Detail sind die Saugblasdüsen so aufge
baut, daß ihrem Ringspalt eine Ringkammer vorgeord
net ist. Die zur Bildung derselben ringspaltseitige Wand
ist mit einen Kranz von Luftdurchtrittslöchern verse
hen. Es erfolgt daher eine gleichmäßige Speisung des
Ringspaltes mit Druckluft unter Erzielung optimaler
Saugblaswirkung. Es bietet sich dabei die Möglichkeit
an, beide Saugblasdüsen über ein gemeinsames Ventil
zu speisen. Auf aufwendige Folgesteuerungen kann da
her verzichtet werden. Hierzu trägt auch das parallel
zur Saugblasdüsen-Versorgung gesteuerte Zu- und Ab
stellen des Bremsringes bei. Im Detail sieht dies so aus,
daß der Bremsring mittels eines Druckluftzylinders ab
gestellt und durch Federkraft wieder zurückgestellt ist.
Herstellungstechnisch vereinfachend wirkt sich das
Merkmal aus, daß die Prallwand an einem den Verschie
beschlitten des Bremsringes lagernden oberen Ausleger
sitzt. Demgemäß wird ein Bauteil für verschiedene Auf
gabe herangezogen. Einen günstigen Fadenumlenkef
fekt erzeugen die Borsten dadurch, daß sie entspre
chend der Mantelfläche des Kopfkegels ausgerichtet
sind. Das Einstellen der Borsten läßt sich in einfacher
Weise mittels einer vom Kopfende her zugänglichen
Stellschraube vornehmen. Mit einem Verdrehen dersel
ben verändert der den Bremsring tragende Verschiebe
schlitten seine Position zur Speichertrommel. Diese
Stellschraube durchsetzt eine Öffnung der Prallwand
und kann von dort aus betätigt werden. Der hinter der
Prallwand liegende Mantelflächenbereich des Kopfke
gels verläuft dabei unter Erzielung einer günstigen Fa
denlenkung in geradliniger Erstreckung von der Basis
kante bis zur Kegelspitze. Diese wiederum endet vor
der dortigen Saugblasdüse. Hervorzuheben ist noch,
daß die Luftversorgung beider Saugblasdüsen etwa
gleich ist, so daß mit gleichem Druck und gleichen Lei
tungsquerschnitten gearbeitet werden kann, was eben
falls zu einer Vereinfachung im Aufbau der Liefervor
richtung beiträgt.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Liefervorrichtung für laufende Fäden gemäß
dem ersten Ausführungsbeispiel in Ansicht,
Fig. 2 teilweise im Längsschnitt und teilweise in An
sicht die Fadenliefervorrichtung vor dem Einfädeln des
Fadens,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, je
doch bei in Achsrichtung zur Speichertrommel verla
gertem Bremsring bei eingefädeltem Faden,
Fig. 4 in starker Vergrößerung einen Längsschnitt
durch die am einführseitigen Ende des Fadenführungs
rohres befindliche Saugblasdüse, die in ihrem Aufbau
der am abzugsseitigen Ende befindlichen Saugblasdüse
entspricht,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Saugblasdüse auf
Höhe der Ringkammer, in Richtung der mit Luftdurch
trittslöchern ausgestatteten ringspaltseitigen Wand ge
sehen,
Fig. 6 ein Blockschaltbild hinsichtlich der Druckluft
beaufschlagung der Saugblasdüsen und des dem Brems
ring zugeordneten Druckluftzylinders,
Fig. 7 teilweise im Längsschnitt, teilweise in Ansicht
die Liefervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungs
form und
Fig. 8 eine Unteransicht des den Umlenkkanal auf
weisenden Blockes.
Die Liefervorrichtung gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel, dargestellt in den Fig. 1-6, besitzt ein
beispielsweise an einem Träger einer Webmaschine zu
befestigendes Gehäuse 1. Dieses nimmt in einer Gehäu
sehöhlung 2 einen Stator 3 auf, in welchem ein Rotor 4
umläuft Letzterer wird durchsetzt von einer Rotorwelle
5. Deren fadeneinfädelungsseitiges Ende sitzt in einem
Wälzlager 6, das in einem die Gehäusehöhlung 2 ver
schließenden Deckel 7 eingesetzt ist.
Von einem querschnittsgrößeren, dem Einfädelungs
ende abgekehrten Bund 8 der Rotorwelle 5 geht ein
geneigt gerichtetes Fadenführungsrohr 9 aus, dessen
Mündungsende 10 in Achsrichtung einer koaxial zur
Rotorwelle 5 angeordneten Speichertrommel 11 abge
bogen ist. Auf Höhe des Mündungsendes 10 formt die
Speichertrommel 11 eine Fadenauflauf-Kegelstumpfflä
che 12, so daß beim Umlauf des Fadenführungsrohres 9
die rückwärtigen Fadenwindungen die vorderen, bereits
auf der Speichertrommel befindlichen Fadenwindungen
zum Kopfende der Speichertrommel 11 hin vorschie
ben. Die Speichertrommel selbst ist drehbar angeord
net. Damit sie jedoch nicht zusammen mit dem Faden
führungsrohr 9 umläuft, ist sie mit einem mit nicht ver
anschaulichten Magneten bestückten Kegelstumpf 13
fest verbunden. Dessen Magnete befinden sich in Ge
genüberlage zu ortsfesten Magneten 14 eines gehäuse
seitigen Ringes 15.
An seinem freifliegenden Stirnende trägt die Spei
chertrommel 11 einen Kopfkegel 16. Dessen Basis liegt
an der Stirnseite der Speichertrommel an und ist etwas
kleiner als der Durchmesser der Speichertrommel 11.
Der Mantelflächenbereich M des Kopfkegels 16 geht
von der Basiskante B aus und verläuft in geradliniger
Erstreckung bis zur Kegelspitze 17. Dieselbe erstreckt
sich bis zur Einlaßöffnung 18 einer Fadenabzugsöse 19.
Als Träger der vorgenannten Fadenabzugsöse 19
dient eine Prallwand 20, die vertikal verläuft und an
ihrem oberen Ende von einem im Querschnitt U-förmi
gen, am Gehäuse 1 befestigten Ausleger 21 gehalten ist.
Der sich über die Speichertrommel 11 hinaus erstrec
kende Ausleger 21 befindet sich in einem solchen paral
lelen Abstand zur Speichertrommel 11, daß er die Um
laufbewegung des Fadenführungsrohres 9 nicht beein
trächtigt.
In seinem Innenraum nimmt der Ausleger 21 einen
Druckluftzylinder 22 auf. Dessen Kolbenstange 23 greift
an einem im Innenraum des Auslegers 21 längsver
schieblich geführten Verschiebeschlitten 24 an. Relativ
zu diesem ist ein Träger 25 für einen konzentrisch zur
Speichertrommelachse verlaufenden Bremsring 26 ge
führt. Der Verschiebeschlitten 24 lagert eine Stell
schraube 27, für deren Betätigungsende 28 die Prall
wand 20 eine Öffnung 29 ausbildet. Mit einem Verdre
hen der Betätigungshandhabe 28 geht eine Längsver
schiebung des Trägers 25 einher, und zwar in Abhängig
keit davon, in welche Richtung der Bremsring 26 ver
stellt werden soll.
Der Bremsring 26 ist mit trommeleinwärts gerichte
ten Borsten 30 versehen derart, daß diese entsprechend
der Mantelfläche des Kopfkegels 16 ausgerichtet sind.
In der Arbeitsstellung liegen die Borstenenden an dem
Kopfkegel 16 der Speichertrommel 11 an.
Das Fadenführungsrohr 9 setzt sich in einen die Ro
torwelle zentral durchgreifenden Fadenkanal 31 fort,
welcher sich am einfädelungsseitigen Ende erweitert.
Dort ist in dem Gehäusedeckel 7 eine Saugblasdüse 32
vorgesehen. In einer zentralen Öffnung des Gehäuse
sdeckels 7 befindet sich eine Distanzbüchse 33, in wel
cher das Düsengehäuse 34 fest eingesetzt ist. Das Dü
sengehäuse 34 nimmt an seinem der Rotorwelle 5 zuge
kehrten Ende einen Dichtkragen 35 auf, der bis zum
freien Stirnende der Rotorwelle 5 reicht. Demgemäß
schließt sich der Fadenkanal 31 unmittelbar an die Aus
trittsöffnung 36 des Dichtkragens 35 an. Die Austritts
öffnung 36 steht ihrerseits in Verbindung mit einem kur
zen Durchströmkanal 37 des Düsenkörpers 34, welcher
Kanal 37 sich im Anschluß daran zu einem kegelstumpf
förmigen Kanal 38 erweitert, um danach in einen kreis
zylindrischen Kanalabschnitt 39 überzugehen. In diesen
ist ein Düsenkörper 40 eingepreßt. Mittig bildet er einen
Fadendurchgangskanal 41 aus, der im Durchmesser
kleiner ist als derjenige des Durchströmkanals 37 im
Düsenkörper 34. Etwa auf seiner halben, dem Durch
strömkanal 37 zugekehrten Länge ist der Düsenkörper
40 mit einem Kegelstumpfabschnitt 42 ausgestattet, des
sen Kegelwinkel geringer ist als derjenige des kegel
stumpfförmigen Kanales 38. Der kleinste Durchmesser
des Kegelstumpfabschnittes 42 ist kleiner als derjenige
des Durchströmkanales 37, so daß demgemäß ein Ring
spalt 43 verbleibt. Auf seiner kreiszylindrisch gestalte
ten Restlänge bildet der Düsenkörper 40 eine Ringkam
mer 44, in deren ringspaltseitiger Wand 45 ein Kranz
von Luftdurchtrittslöchern 46 vorgesehen ist. In die
Ringkammer 44 mündet eine Druckluftzuführleitung 47.
Dem Düsenkörper 40 ist dann noch eine Einfädelungs
öse 48 vorgeordnet, die ihrerseits im Düsengehäuse 44
fest eingebettet ist.
Die Fadenabzugsöse 19 ist ebenfalls als Saugblasdüse
gestaltet. Sie besitzt ein in die Prallwand 20 eingesetztes
Düsengehäuse 49 mit einem Düsenkörper 50, der in
seinem Aufbau demjenigen der Saugblasdüse 32 ent
spricht. Den Zuleitungen 47, 51 beider Saugblasdüsen
19, 32 ist ein gemeinsames Ventil 52 zugeordnet. Letzte
res steht über eine Druckluftleitung 53 in Verbindung
mit einer Druckluftquelle 54. Von dem Ventil 52 geht
eine Speiseleitung 55 zu einem Verteiler 56 aus, der
sowohl mit den Zuleitungen 47, 51 als auch mit der
Zuleitung 57 in Verbindung steht, welche zum Druck
luftzylinder 22 führt. Das Ventil 52 ist mittels einer
Handhabe 58 steuerbar. Durch Einwärtsverlagerung
derselben werden über die Druckluftleitung 53 und
Speiseleitung 55 über den Verteiler 56 sowohl die Saug
blasdüsen 19, 32 als auch der Druckluftzylinder 22 ge
speist, welcher den Bremsring 26 in axialer Richtung
verlagert derart, daß seine Borsten in eine Spaltstellung
zur Trommelmantelfläche treten, siehe Spalt 60 in
Fig. 3.
Die vorgenannte Handhabe 58 befindet sich vorteil
hafterweise an einem mit dem Gehäuse 1 verbundenen
Kasten 59, in dem das Ventil 52 als auch der Verteiler 56
und die entsprechenden Anschlüsse untergebracht sind.
Die die Saugblasdüse 19 aufnehmende Prallwand 20
entspricht in ihrer Breite etwa einem Drittel des Durch
messers der Speichertrommel 11.
Vor dem Einfädeln eines Fadens F wird die Rotorwel
le 5 in einer solchen Stellung stillgesetzt, daß das vom
Bund 8 ausgehende Fadenführungsrohr 9 bzw. dessen
Mündungsende 10 in einer Ebene vertikal oberhalb der
Fadenabzugsöse 19 liegt. Danach ist die Handhabe 58
zu betätigen, wobei gleichzeitig die Saugblasdüsen 19,
32 Druckluftzufuhr erhalten. Dies trifft auch zu auf den
Druckluftzylinder 22, welcher über seine Kolbenstange
23 und Verschiebeschlitten 24 den Bremsring 26 verla
gert, so daß dessen Borsten in eine spaltbildende Freiga
bestellung gelangen, vgl. Fig. 3. Es ist nun das Fadenen
de in den Bereich der Einfädelungsöse 48 zu bringen.
Zufolge der in die Ringkammer 44 eintretenden Druck
luft, welche die Luftdurchtrittslöcher 46 durchwandert
und von dort aus den Ringspalt 43 verläßt, um in den
Fadenkanal 31 einzuströmen, entsteht im Fadendurch
gangskanal 41 ein Unterdruck, durch welchen der Faden
F angesogen wird. Sobald der Faden F in den Durch
strömkanal 37 gelangt, wird er durch die dort mit Druck
austretende Luft mitgenommen und durch das Faden
führungsrohr 9 weitergefördert. Druckluftbeaufschlagt
verläßt das Fadenende das Mündungsende 10 des Fa
denführungsrohres 9, verläuft etwa parallel oberhalb
der Speichertrommel 11 und durchsetzt den Spalt 60
zwischen Speichertrommel 11 und Borsten 30 des
Bremsringes 26. Die radial einwärts auf die Fadenab
zugsöse 19 gerichtete Umlenkung erfolgt dann mittels
des auf der Mantelfläche des Kopfkegels 16 liegenden
Saugluftstromes, welche Umlenkung unterstützt wird
durch die Schwerkraft des Fadenendes. Die Prallwand
20 stellt dabei eine Begrenzung der Flugbahn dar, so
daß das Fadenende nicht über die Prallwand hinausgeht,
sondern mit Sicherheit zur als Saugblasdüse gestalteten
Abzugsöse 19 gelangt und von dort ebenfalls nach dem
Venturi-Prinzip aus dieser austritt. Nach erfolgter Ein
fädelung des Fadens F kann die Handhabe 58 in ihre
Ausgangsstellung zurückkehren unter Unterbrechung
der Druckluftzufuhr. Eine im Druckluftzylinder 22 un
tergebrachte, nicht veranschaulichte Feder stellt dann
den Bremsring 26 wieder in seine Ausgangsstellung zu
rück.
Bei der in den Fig. 7 und 8 veranschaulichten zweiten
Ausführungsform tragen gleiche Bauteile gleiche Be
zugsziffern. Abweichend von der ersten Ausführungs
form fehlt beim Fadenführungsrohr 9 das abgebogene
Mündungsende 10. Das sich bei diesem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel in gleicher Richtung zum Fadenführungs
rohr erstreckende Mündungsende 61 ist in einen parallel
zur Speichertrommel-Achsrichtung verlaufenden Um
lenkkanal 62 gerichtet. Dieser befindet sich in einem in
den Ausleger 21 eingesetzten, sich unterhalb des Druck
luftzylinders 22 erstreckenden Block 63. Der Umlenkka
nal 62 besitzt drei sich anschließende Bodenabschnitte
62', 62'', 62'''. Diese sind so angeordnet, daß der erste
Bodenabschnitt 62' spitzwinklig ansteigend in Faden
durchlaufrichtung verläuft und das Fadenende zum par
allel zur Trommelachse gerichteten Bodenabschnitt 62''
lenkt. Der dritte Bodenabschnitt 62''' verläuft entgegen
gesetzt spitzwinklig zur Trommelachse und lenkt das
Fadenende in den Spalt 60 zwischen Borsten 30 und
Speichertrommel in Richtung des Kopfkegels 16, Prall
wand 20 und Fadenabzugsöse 19. Der Einfädelvorgang
wird ebenfalls bei gedrückter Handhabe 58 vorgenom
men. Die Umlenkung des Fadens geschieht nun im
Übergangsbereich zwischen Mündungsende 61 und
Fadenabzugsöse 19 durch den Umlenkkanal 62, so daß
auch bei dieser Version zusätzliche Umlenkdüsen ent
fallen können. Erleichternd wirkt sich beim Einfäde
lungsvorgang die eingangsseitige trichterförmige Er
weiterung 64 des Umlenkkanales 62 aus.
Ferner erfolgt bei dieser Version die Einfädelung des
Fadens stets in der Stellung, in welcher sich das Mün
dungsende 61 des Fadenführungsrohres 9 in einer Ebe
ne vertikal oberhalb der Fadenabzugsöse befindet.
Dann kann sowohl die Schwerkraft als auch die entspre
chende in der gleichen Ebene befindliche Mantelfläche
des Kopfkegels zur Fadenführung herangezogen wer
den.
Claims (16)
1. Liefervorrichtung für laufende Fäden, insbesondere zum Einsatz an Textilmaschinen,
wie Webstühlen oder dgl., mit einer Speichertrommel (11), welcher der Faden (F) im
rückwärtigen Bereich mittels eines die Speichertrommel umkreisenden Fadenführungs
rohres (9) zugeführt und von welcher der Faden (F) durch eine Fadenabzugsöse (19)
über Kopf abgezogen wird und bei welcher ein automatisches Einfädeln des Fadens (F)
mittels Druckluft erfolgt derart, daß der Faden zunächst durch das Fadenführungsrohr
(9) geblasen, mündungsseitig desselben parallel zur Trommelmantelfläche umgelenkt
und endseitig derselben unter einem in eine Spaltstellung zur Speichertrommel (11)
bringbaren Bremsring (26) her radial einwärts bis in den Bereich einer Spitze eines
trommelseitigen Kopfkegels (16) geleitet wird, welche Spitze auf den freien Querschnitt
der Fadenabzugsöse (19) gerichtet ist, der eine Saugblasdüse zugeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fadenende ausschließlich durch den aus dem Fadenfüh
rungsrohr (9) austretenden Blasstrom bis in den Ansaugbereich der Saugblasdüse ge
blasen wird, und daß als ausschließliche weitere Luftströmung für die radial einwärts auf
die Fadenabzugsöse (19) gerichtete Umlenkung des in einer Ebene vertikal oberhalb
der Fadenabzugsöse (19) freifliegenden Fadenendes ein auf der Mantelfläche des Kopf
kegels (16) liegender Saugluftstrom der Saugblasdüse dient.
2. Liefervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Fadenab
zugsöse (19) zugeordnete Saugblasdüse in einer den Einfädelvorgang begünstigenden,
eine Umlenkwand für das Fadenende darstellenden Prallwand (20) für den aus dem Fa
denführungsrohr (9) austretenden Blasstrom angeordnet ist.
3. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umlenkung des Fadenendes durch Schwerkraft unterstützbar
ist.
4. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremsring (26) für einen günstigen Fadenumlenkeffekt ent
sprechend der Mantelfläche (M) des Kopfkegels (16) ausgerichtete Borsten (30) auf
weist.
5. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch eine Saugblasdüse (32) vor dem einführseitigen Ende des Fadenfüh
rungsrohres (9).
6. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der durch Verschieben in Achsrichtung der Speichertrommel (11)
die Spaltstellung zu dieser bringbare Bremsring (26) einstellbar auf einem Verschiebe
schlitten (24) sitzt.
7. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mündungsende (10) des Fadenführungsrohres (9) in Achs
richtung der Speichertrommel (11) abgebogen ist.
8. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mündungsende (61) des Fadenführungsrohres (9) in einen in
Achsrichtung verlaufenden Umlenkkanal (62) gerichtet ist.
9. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß einem Ringspalt (43) der Saublasdüse (32) bzw. der der Faden
abzugsöse (19) zugeordneten Saugblasdüse eine Ringkammer (44) vorgeordnet ist, in
deren ringspaltseitiger Wand (45) ein Kranz von Luftdurchtrittslöchern (46) vorgesehen
ist.
10. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Zuleitungen (47, 51) zu beiden Saugblasdüsen ein gemeinsames
Ventil (52) zugeordnet ist.
11. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch ein parallel zur Saugblasdüsen-Versorgung gesteuertes Zu- und Abstel
len des Bremsringes (26).
12. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bremsring (26) mittels eines Druckluftzylinders (22) abgestellt
und durch Federkraft wieder zurückgestellt ist.
13. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prallwand (20) an einem den Verschiebeschlitten (24) des
Bremsringes (26) lagernden oberen Ausleger (21) sitzt.
14. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellbarkeit des Bremsringes (26) zum Verschiebeschlitten
(24) aus einer vom Kopfende her zugänglichen Stellschraube (27) besteht.
15. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mantelfläche (M) des Kopfkegels (16) zumindest über den
hinter der Prallwand (20) liegenden Mantelflächenbereich in geradliniger Erstreckung
von einer Basiskante (B) bis zur Kegelspitze (17) verläuft.
16. Liefervorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftversorgung beider Saugblasdüsen etwa gleich ist.
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