DE4000887A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von material aller art, insbesondere brennbarer abfall wie stangenholz und aeste - Google Patents
Vorrichtung zum zerkleinern von material aller art, insbesondere brennbarer abfall wie stangenholz und aesteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von
Material aller Art, insbesondere brennbarer Abfall wie Stan
genholz und Äste, mit Einfüllstutzen und zumindest einer
nachgeordneten, mit Einzelmessern bestückten Zerkleinerungs
walze.
Aus AT-PS 3 75 842 ist eine Vorrichtung zum Zerkleinern von
beliebigem, insbesondere brennbarem Abfall bekannt, wel
che einen konischen Einfüllstutzen besitzt, und der Zerklei
nerungsvorgang durch mehrere Zerkleinerungswalzen vorgenom
men wird, welche auf dem Umfang rechteckige oder schräg ge
schliffene Messer besitzen. Die einem erhöhten Verschleiß
ausgesetzten Einzelmesser sind vergleichsweise schwierig
auszuwechseln, insbesondere sehr schwer zu zentrieren. Die
gesamte Vorrichtung ist vergleichsweise aufwendig getroffen.
Ein Rundlauf der schwer zu handhabenden, nicht immer stö
rungsfrei betreibbaren Maschine ist nicht gegeben.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Zerkleinerungs
vorrichtung der eingangs genannten Art, die bei einfachem
Aufbau wirkungsvoll betrieben und insbesondere sehr einfach
gewartet werden kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merk
male.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der Unteransprüche 2 bis 23.
Wesen der Erfindung ist, auf dem Umfang der Zerkleinerungs
walze Einzelmesser in Form von Rundmessern lösbar zu befesti
gen, d. h. Messern, welche eine kreisrunde Schneide besitzen.
Bevorzugt sind die Rundmesser auf zumindest einer Schrauben
linie des Umfangs der Zerkleinerungswalze angeordnet.
Die Rundmesser sind in teilzylindrischen Umfangsaussparungen
der Zerkleinerungswalze seiten- bzw. flankengeführt aufgenom
men und mittels zentrischer Senkschraube, insbesondere Imb
us-Schraube, lösbar befestigt, wobei der schneidwirksame
Teil des Umfangs der Rundschneiden über dem Umfang der Zer
kleinerungswalze hervorsteht.
Die Achse der Schraubbefestigung der Messer liegt jeweils
außerhalb der Drehachse der Zerkleinerungswalze.
Besonders zweckmäßig ist, wenn der Boden der teilzylindri
schen Umfangsaussparungen eine Zentrierfläche aufweist, die
in den stirnseitigen Messerboden selbstzentrierend ein
greift, d. h. der Messerboden mit einer entsprechenden selbst
zentrierenden, vorzugsweise konischen Schrägflache versehen
ist.
Der Zerkleinerungswalze ist vorzugsweise ein horizontaler Zu
führungsschieber zugeordnet, der zu zerkleinerndes Material
in Richtung Zerkleinerungswalze zuführt.
Für eine einfache Wartung der Zerkleinerungswalze bzw. einen
Austausch oder eine Verstellung der einzelnen Rundmesser ist
es vorteilhaft, wenn der Zerkleinerungswalze ein oberer weg
klappbarer Einfüllstutzen zugeordnet ist.
Der Einfüllstutzen weist bevorzugt einen inneren Materialum
lenkvorsprung auf, und es ist der Zerkleinerungswalze eine
untere Materialaustrag-Förderschnecke nachgeordnet. Eventu
ell kann ein Sieb zwischen Zerkleinerungswalze und Förder
schnecke liegen.
Der wegklappbare Einfülltrichter wirkt bevorzugt mit einem
Sicherheitsschalter zusammen, der beim weg- bzw. hochgeklapp
ten Einfüllstutzen den Betrieb der Zerkleinerungsvorrichtung
unterbricht, insbesondere den Betrieb der Zerkleinerungswal
ze und des Schiebers.
Der im Einfüllstutzen vorgesehene Materialumlenkvorsprung
kann bevorzugt durch eine Schrägfläche mit einer unteren Ma
terialumlenkkante eines Leitblechs gebildet sein, welches in
den eigentlichen Einfüllstutzen eingesetzt oder einge
schweißt ist. Unter der Materialumlenkkante kann zumindest
eine weitere entgegengesetzte Schrägfläche vorgesehen sein.
Die Umlenkkante des Leitblechs verläuft im wesentlichen hori
zontal und im wesentlichen parallel zur Drehachse der nachge
ordneten Zerkleinerungsvorrichtung.
Der Einfüllstutzen ist so angeordnet, daß dessen untere Mate
rialaustrittsöffnung im wesentlichen im Bereich zwischen Zer
kleinerungswalze und zugeordnetem Zuführungsschieber liegt.
Der Zuführungsschieber ist bevorzugt durch einen Hydraulik
zylinder, insbesondere einen hydropneumatischen Zylinder be
tätigbar und insbesondere durch ein Druckregelventil hin
sichtlich des Vorschubs stufenlos regelbar.
Der Einfüllstutzen kann sehr einfach, insbesondere kastenför
mig aufgebaut sein, und es erstreckt sich das Leitblech mit
horizontaler Materialumlenkkante praktisch über die gesamte
Kastenbreite, welche im wesentlichen der Länge der Zerklei
nerungswalze entspricht. Das Leitblech liegt im wesentlichen
über der Zerkleinerungswalze.
Ein besonders einfach aufgebauter und stabiler Zuführungs
schieber weist Plattenform auf und besitzt eine vordere ho
rizontale obere Materialeingriffskante in Richtung Zerklei
nerungswalze.
Der plattige Zuführungsschieber ist in seitlichen Gehäusefuh
rungen der Zerkleinerungsvorrichtung aufgenommen.
Bevorzugt weist die Zerkleinerungsvorrichtung kein Getriebe,
vielmehr einen Keilriemenantrieb auf, wobei ein Motor über
den Keilriemenantrieb die Zerkleinerungswalze und evtl. die
nachgeordnete Materialaustragförderschnecke antreibt. Der
Keilriemenantrieb sorgt für einen stoßausgleichen elasti
schen Betrieb bei einem langsamen und insbesondere leisem
Lauf der Maschine, was einem geringen Kraftbedarf gleichzu
setzen ist. Die Betriebsdrehzahl beträgt ca. 150 bis 250
Umdrehungen pro Minute.
Besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß die Rundmesser
einen selbstzentrierenden, insbesondere balligen Sitz bezüg
lich der Zerkleinerungswalze besitzen. So ergibt sich eine
nahezu hundertprozentige Zentrierung der Einzelmesser. Durch
die zentrischen Senkschrauben werden die einzelnen Rundmes
ser sicher zentriert gehalten. Die Messer können schnell und
sicher in eine neue Schneidstellung gebracht werden, insbe
sondere durch Lockern der zentrischen Schrauben und stufen
loser Verdrehung, so daß ein neuer Schneidumfangsteil wirk
sam wird. Der Spanwinkel der einzelnen Messer ist vergleichs
weise groß und liegt im Bereich von ca. 90°. Die Rundmesser
sind mithin als spezielle Rundschälmesser ausgebildet, wel
che durch ziehenden Schnitt eine staubarme Zerkleinerung
gewährleisten bei gleichzeitig hoher Spanleistung. Der Ein
füllstutzen oder -trichter ist vorzugsweise um eine untere
hintere Querachse nach hinten weg- bzw. hochklappbar, so daß
die Rundmesser einfach ausgewechselt oder hinsichtlich der
Rundschneide verstellt werden können. Bei einem hochgekippten
Einfüllstutzen ist die Oberseite der Zerkleinerungswalze
leicht zugänglich. Ist der Einfüllstutzen hochgeklappt,
sorgt ein Sicherheitsschalter dafür, daß der Antrieb der Zer
kleinerungsvorrichtung in jedem Fall unterbrochen ist. Befin
det sich der Einfüllstutzen in seiner horizontalen, nicht ge
kippten Lage, ist der Sicherheitsschalter in Eingriff und da
durch die Stromzufuhr des die Zerkleinerungswalze antreiben
den Elektromotors nicht unterbrochen.
Im Einfüllstutzen befindet sich eine innere im wesentlichen
horizontale Materialumlenkkante in etwa parallel zur Drehach
se der Zerkleinerungswalze, welche in Zusammenwirkung mit
der vorzugsweise hydropneumatischen Zuführungseinrichtung
ein Umdrehen des zu zerkleinernden länglichen Materials, ins
besondere der Holzstücke, im Einfüllstutzen bewerkstelligt,
so daß ein Verstopfen des Einfüllstutzens praktisch nicht
möglich ist und fortwährend neues zu zerkleinerndes Material
an einer vorderen Zuführstelle des Einfüllstutzens von einer
Bedienungsperson oder einer Fördereinrichtung vorgenommen
werden kann. Insgesamt ergibt sich insbesondere aufgrund der
Rundmesser ein hoher Durchsatz bei wenig Kraftaufwand, sehr
großer Laufruhe und störungsfreiem Betrieb ohne Verklemmung
von Restholzen im Einfüllstutzen. Die Rundmesser sind im
Gegensatz zu rechteckigen oder schräg geschliffenen bekann
ten Messern sehr leicht zu warten, d. h. bezüglich der Rund
schneide stufenlos zu verstellen, wobei ein Höchstmaß an Füh
rung bzw. Zentrierung gegeben ist. Gleichwohl sind die Ein
zelteile einfach aufgebaut bzw. zu fertigen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht
auf eine Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 2 die Zerkleinerungswalze der Vorrichtung nach
Fig. 1 in perspektivischer schematischer An
sicht,
Fig. 3 eine Teilschnittansicht der Zerkleinerungs
walze in Richtung A gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine Teilansicht der Zerkleinerungswalze
gemäß Fig. 2 in Richtung B,
Fig. 5 ein Rundmesser gemäß Fig. 3 vor einer Mon
tage,
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der Zerklei
nerungsvorrichtung gemäß Fig. 1, und
Fig. 7 eine schematische Draufsicht der Zerkleine
rungsvorrichtung gemäß Fig. 1.
Die Vorrichtung (1) gemäß Zeichnung zum Zerkleinern von Mate
rial aller Art, z. B. gewachsene Holzarten, Spanplattenarten,
Kartonagen, Papier, Zeitungen, Kataloge, Folien, auch PVC-
Flaschen und Behälter, umfaßt einen Einfüllstutzen (2) zum
Einfüllen des zu zerkleinernden Materials (20), welcher an
einer vorderen Stelle auf einem Hauptgehäuse (28) der Zer
kleinerungsvorrichtung (1) aufgesetzt ist. Im Gehäuse (28)
befindet sich an vorderer oberer Stelle eine Zerkleinerungs
walze (3), der als Massivkörper wartungsfrei in Kugellagern
läuft. Die Zerkleinerungswalze ist in einem speziellen Fräs
verfahren hergestellt und gewährleistet eine hohe Präzision
der Rundlaufgenauigkeit.
Etwa in Höhe der querverlaufenden Zerkleinerungswalze (3)
befindet sich hinterseitig ein Zuführungsschieber (14) mit
einem Hydraulikzylinder (22), dessen Kolbenstange (23) mit
einer Schieberplatte (29) verbunden ist. Die Schieberplatte
(29) erstreckt sich ähnlich der Zerkleinerungswalze (3) über
die gesamte Breite des Gehäuses (28) und ist in seitlichen
Gehäuseführungen (25) geführt. Die Schieberplatte (29) be
sitzt eine vordere obere querverlaufende Materialeingriffs
kante (24), welche sich parallel zur Drehachse (11) der Zer
kleinerungswalze (3) erstreckt. Im Betrieb kann mittels
Druckluft Hydraulikmedium in den Hydraulikzylinder (22) ein
gespeist und die hydropneumatische Schiebeeinrichtung in
Pfeilrichtung R auf die Zerkleinerungswalze (3) bzw. von
dieser weg bewegt werden. Der Vorschub des Zuführungsschie
bers (14) ist über ein Druckventil stufenlos regelbar.
Die Zerkleinerungswalze (3) ist mit Ausnahme der Oberseite
umfangsmäßig mit einem Sieb (16) umgeben. Das Sieb (16) ist
austauschbar; entsprechend kann die Sieblochgröße auf Wunsch
verändert werden. Das Sieb (16) kann auch gegebenenfalls
ganz abgenommen werden zur Erhöhung des Durchsatzes je nach
Materialzugabe, z. B. bei Spanplatten.
Für einen schnellen Materialaustrag dient unter dem Sieb
(16) eine Materialaustrag-Förderschnecke (15), welche achs
parallel zur Zerkleinerungswalze (3) über die gesamte Breite
der Zerkleinerungsvorrichtung (1) angeordnet ist. Zerkleine
rungswalze (3) und Materialaustrag-Förderschnecke (15) sind
an einem seitlich vom Gehäuse (28) angeordneten Keilriemenan
trieb (27) angeschlossen, welcher seinerseits durch einen
Elektromotor (30) angetrieben ist. Der Antrieb ist hochela
stisch und störungsfrei. Es ist mithin kein Getriebe, viel
mehr ein stoßausgleichender elastischer Keilriemenantrieb
(23) vorgesehen. Der Antrieb erfolgt vom Elektromotor (30)
direkt auf eine im Durchmesser 800 mm große Keilscheibe mit
Keilriemen.
Der Zuführungsschieber (14) ist mit einem Zeitrelais ausge
stattet und fährt automatisch zurück zur Wiederholung des
stufenlos einstellbaren Vorschubs. Die Steuerungseinheit
(31) des Gesamtsystems befindet sich an hinterer Stelle auf
dem Gehäuse (28) der Zerkleinerungsvorrichtung (1).
Der Einfüllstutzen (2) gemäß Fig. 1 ist über die gesamte
Breitseite des Gehäuses (28) sich erstreckend kastenförmig
aufgebaut. Im Kasten befindet sich an unterer vorderer Stel
le oberhalb der Zerkleinerungswalze (3) ein Leitblech (21),
welches sich über die gesamte Kastenbreite erstreckt. Das
Leitblech (21) ist an den Berührungsstellen kasteninnensei
tig verschweißt. Es weist eine obere Schrägfläche (18) in
einem Neigungswinkel (γ = 45°) auf, wobei die obere
Schrägfläche (18) an ihrer tiefsten horizontalen Quererstrek
kung einen Materialumlenkvorsprung (17) einer Materialum
lenkkante besitzt, welche sich achsparallel zur Zerkleine
rungswalze (3) erstreckt. Unter der Materialumlenkkante er
streckt sich eine kurze gegengerichtete weitere Schrägfläche
(32), welche mit der oberen Schrägfläche (18) einen Winkel
(β) von 90° einschließt. Der weiteren Schrägfläche (32)
schließt sich eine untere Schrägfläche (19) an, welche einen
Neigungswinkel (δ = 22°) zur Horizontalen besitzt. Der
unteren Schrägfläche (19) schließt sich eine weitere horizon
tale kurze Bodenbefestigungsplatte des Leitblechs (21) an.
Sämtliche vorgenannten Teilflächen sind als gekantetes Leit
blech (21) einstückig aufgebaut und in den Einfüllstutzen
(2) eingesetzt bzw. verschweißt.
Vorgenannte Schrägflächen (18, 32, 19) sind bezüglich der
vorderen oberen Materialeingriffskante (24) der Schieber
platte (29) des Zuführungsschiebers (14) so angeordnet, daß
bei einer Zufuhr von beispielsweise Stangenholz gemäß Fig. 1
im Einfüllstutzen (2) das Stangenholz die obere Schragfläche
(18) herunterrutscht, von der vorderen Materialeingriffskan
te (24) ergriffen und durch Beaufschlagung des Hydraulikzy
linders (22) in Richtung Zerkleinerungswalze (3) gedrückt
wird. Bei Vorwärtsbewegung der Schieberplatte (29) wird das
Stangenholz mit dem oberen Ende nach hinten "umgelegt". Der
obere vordere Freiraum des Einfüllstutzens (2) kann durch
neues Stangenmaterial gefüllt werden. Das umgelegte Stangen
holz wird längs der unteren Schrägflächen (32 und 19) auf
grund der Vorwärtsbewegung der Schieberplatte (29) der Zer
kleinerungswalze (3) zugeführt. Dadurch ist eine geordnete
Materialzufuhr im Einfülltrichter möglich. Im Einfüllstutzen
selbst kommt es weder zu Verkeilungen noch zu Verklemmungen.
Ebenso werden Holzstücke nicht abgeschleudert.
Die in der Zerkleinerungsvorrichtung (1) im Gehäuse (28) auf
genommene Zerkleinerungswalze (3) besitzt auf zumindest
einer Schraubenlinie (6) teilzylindrische Umfangsaussparun
gen (7), welche zur Aufnahme von Einzelmessern in Form von
Rundmessern (4) in Paßsitzanordnung bestimmt sind.
Die Rundmesser (4) weisen Rundschneiden (5) auf, welche
einen Spanwinkel (α) von 90° besitzen (vgl. insbesondere
Fig. 2 bis 5). Der Außendurchmesser (d) des Rundmessers
beträgt 40 mm. Jedes Rundmesser (4) wird durch eine zentri
sche Senkschraube am Körper der Zerkleinerungswalze (3) befe
stigt, wie dies insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen ist.
Hierbei ist eine exakte Flankenführung (8) der Rundschneide
(5) gegeben an der Stelle, welche nicht in einem Schneid
eingriff in Betrieb steht. Der Schneideingriffsteil der Rund
schneide (5) steht über den Durchmesser der Zerkleinerungs
walze (3) hervor.
Der Boden des Rundmessers (4), welcher der Rundschneide (5)
abgewandt ist, weist selbstzentrierende konische Schrägflä
chen (13) auf, wie dies in größerer Einzelheit in Fig. 5 zu
entnehmen ist. Entsprechende Zentrierflächen (12) besitzt
auch der stirnseitige Boden der teilzylindrischen Umfangsaus
sparung (7), so daß bei fest angezogener Senkschraube, insbe
sondere einer Imbus-Schraube, deren Achse (10) außermittig
zur Zerkleinerungswalze (3), d. h. nicht durch die Drehachse
(11) der Zerkleinerungswalze (3) läuft, ein fester, leicht
lösbarer und leicht verstellbarer Zentriersitz eines Rundmes
sers (4) bezüglich der Zerkleinerungswalze (3) gegeben ist.
Das Rundmesser (4) sitzt in balligem stirnseitigen Sitz auf
und wird exakt seitlich flankengeführt, so daß der der Flan
kenführung diametral gegenüberliegende Rundschneiden-Umfangs
bereich wirksam einen Zerkleinerungsvorgang des zugeführten
zu zerkleinernden Materials (20) vornehmen kann. Ein derarti
ges Rundmesser (4) ist mithin als spezielles Rundschälmesser
ausgebildet, welches durch ziehenden Schnitt eine staubarme
Zerkleinerung gewährleistet bei gleichzeitig hoher Spanlei
stung. Die Betriebsdrehzahl der Zerkleinerungswalze (3) ist
vergleichsweise niedrig und liegt im Bereich von 180 bis 250
Umdrehungen pro Minute. Die Maschine läuft mithin langsam
und leise und benötigt einen geringen Kraftaufwand.
Die einzelnen Rundmesser (4) können durch Lockern der zuge
ordneten zentrischen Senkschrauben (9) auf einfache Weise
stufenlos gedreht und so in eine neue Schneidumfangsstellung
gebracht werden. Entsprechend können auch einzelne Rundmes
ser ausgetauscht werden.
Vorgenannte Wartungs- oder Einstellvorgänge werden erleich
tert durch einen Einfüllstutzen (2), welcher um eine hintere
untere Querachse (26) hochgekippt werden kann, wie dies in
strichlierter Linie der Fig. 1 gezeigt ist. In der hochge
kippten fixierten Lage des Einfüllstutzens (2) ist die Ober
seite der Zerkleinerungswalze (3) für eine Bedienungsperson
zugänglich. In dieser Lage ist durch einen Sicherheitsschal
ter die Stromzufuhr zum Elektromotor (30) unterbrochen, so
daß die Zerkleinerungsvorrichtung (1) nicht versehentlich in
Betrieb genommen werden kann. Befindet sich der Einfüllstut
zen (2) in seiner horizontalen nicht gekippten Betriebslage
gemäß ausgezogener Linie der Fig. 1, so befindet sich der
Sicherheitsschalter in seiner Strom-Durchschaltstellung.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Material aller Art, ins
besondere brennbarer Abfall wie Stangenholz und Äste,
mit Einfüllstutzen und zumindest einer nachgeordneten,
mit Einzelmessern bestückten Zerkleinerungswalze,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Umfang der Zerkleinerungswalze (3) Einzel
messer in Form von Rundmessern (4) lösbar befestigt
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einer Rundschneide (5) versehenen Rundmesser
(4) auf zumindest einer Schraubenlinie (6) des Umfangs
der Zerkleinerungswalze (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rundmesser (4) in einer Umfangsaussparung (7)
der Zerkleinerungswalze (3) flankengeführt aufgenommen
und mittels zentrischer (Senk-)Schraube (9) an der Zer
kleinerungswalze (3) befestigt ist, wobei ein Teil des
Umfangs der Rundschneide (5) des Rundmessers über den
Umfang der Zerkleinerungswalze hervorsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden der Umfangsaussparung (7) eine Zentrierflä
che (12) aufweist, die in den der Rundschneide (5) des
Messers abgewandten stirnseitigen Messerboden selbstzen
trierend eingreift, d. h. der Rundmesserboden mit einer
entsprechenden selbstzentrierenden konischen Schrägflä
che (13) versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (10) der Umfangsaussparung (7) bzw. der
zentrischen Schraube (9) außerhalb der Drehachse (11)
der Zerkleinerungswalze (3) gelegen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spanwinkel (α) der Rundschneide (5) des Messers
groß ist, d. h. im Bereich von ca. 90° liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Außendurchmesser des Rundmessers (4) ca. 40 mm
beträgt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zerkleinerungswalze (3) ein vorzugsweise horizon
taler Zuführungsschieber (14) zugeordnet ist, der zu zer
kleinerndes Material (20) in Richtung der Messer (4) der
Zerkleinerungswalze (3) zuführt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zerkleinerungswalze (3) ein oberer wegklappbarer
Einfüllstutzen (2) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfüllstutzen (2) einen inneren Material-Umlenk
vorsprung (17) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zerkleinerungswalze (3) eine untere Materialaus
trag-Förderschnecke (15) nachgeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Material-Umlenkvorsprung (17) durch eine obere
Schrägfläche (18) mit einer unteren Umlenkkante eines
Leitblechs (21) gebildet ist, welches in den Einfüllstut
zen (2) eingesetzt oder eingeschweißt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Leitblech (21) unter der Umlenkkante zumindest
eine weitere untere Schrägfläche (19) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkkante des Leitblechs (21) im wesentlichen
horizontal und im wesentlichen parallel zur Drehachse
(11) der nachgeordneten Zerkleinerungswalze (3) ver
läuft.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Materialaustrittsöffnung des Einfüllstut
zens (2) im Bereich zwischen Zerkleinerungswalze (3) und
zugeordnetem Zuführungsschieber (14) gelegen ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsschieber (14) durch einen Hydraulik
zylinder (22) betätigbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfüllstutzen (2) kastenförmig aufgebaut ist
und sich das die horizontale Umlenkkante enthaltende
Leitblech (21) über die gesamte Kastenbreite erstreckt,
welche im wesentlichen der Länge der Zerkleinerungswalze
(3) entspricht.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsschieber (14) plattenartig aufgebaut
ist und eine vordere horizontale obere Materialeingriffs
kante (24) in Richtung Zerkleinerungswalze (3) aufweist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zuführungsschieber (14) in seitlichen Gehäusefüh
rungen (25) aufgenommen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfüllstutzen (2) um eine hintere untere Quer
achse (26) hochklappbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der wegklappbare Einfüllstutzen (2) mit einem Sicher
heitsschalter zusammenwirkt, der bei weg- bzw. hochge
klapptem Einfüllstutzen (2) den Betrieb der Zerkleine
rungsvorrichtung (1), insbesondere den Betrieb der Zer
kleinerungswalze (3) und des Zuführungsschiebers (14)
unterbricht.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zerkleinerungswalze (3) und Materialaustrag-Förder
schnecke (15) durch einen gemeinsamen Keilriemen (27)
angetrieben sind.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein hydropneumatischer Zuführungsschieber (14) vor
gesehen ist, dessen Vorschub über ein Druckventil stufen
los regelbar ist.
Priority Applications (2)
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DE9000349U DE9000349U1 (de) | 1990-01-13 | 1990-01-13 | Vorrichtung zum zerkleinern von material aller art, insbesondere brennbarer abfall wie stangenholz und aeste |
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