DE19942837A1 - Schneid- und Lagersystem - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneid- und Lagersystem von Zuführ- und Arbeitsschnecken für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen, die nach dem Wolfprinzip arbeiten. DOLLAR A Das geschaffene Schneid- und Lagersystem ist unmittelbar im Bereich des Überganges vom Einfülltrichter 9 zum Druckrohr 12 der Zerkleinerungsmaschine vorgesehen, so daß in diesem Bereich die Zuführschnecke 1 eine stabile Lagerung erhält und gleichfalls die Möglichkeit gegeben ist, die nachgeordneten Förder- und Zerkleinerungselemente wie Arbeitsschnecke 2, Schneidsatz 6 zu lagern und anzutreiben und gleichfalls gewährleistet ist, daß der Arbeitsschnecke 2 ein Drallkorbsystem 15 zugeordnet werden kann.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneid- und Lagersystem von Zuführ- und Arbeits­ schnecken für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen, die nach dem Wolfprinzip arbeiten.

Das aus der Zerkleinerungstechnik für Lebensmittel, insbesondere zum Zerkleinern bzw. zum Wolfen von Fleisch bekannte Wolfprinzip hat in den zurückliegenden Jahren auch in anderen Branchen Einzug gehalten, wo Produkte zerkleinert werden sollen.

Dies betrifft sowohl das Zerkleinern von landwirtschaftlichen Produkten als auch von Pro­ dukten der Forstindustrie, hier vorzugsweise des Zerkleinerns von Baumrinden und auch des Zerkleinerns von Abprodukten der Hauswirtschaft und der Verpackungsindustrie.

Bei all diesen Einsatzgebieten und für diese Verwendungszwecke hergerichteten Maschi­ nen bleibt das Grundprinzip erhalten, indem über entsprechende Zuförder- und Arbeits­ chnecken das Gut auf Schneidwerkzeuge geführt wird, um hier zerkleinert zu werden.

So haben sich in der Fleischindustrie sogenannte Geradeaus- und Winkelwölfe herausge­ bildet, deren Grundprinzipien auch bei den anderen Zerkleinerungsmaschinen Anwendung finden.

Ob nun das geradeaus oder das winkelversetzte Zerkleinern angewandt wird, hängt vor­ rangig vom zu zerkleinernden Gut und der gewünschten Förderungs- und Zerkleinerungs­ arbeit ab.

Die Förderung des Rohstoffes und der Druckaufbau am Schneidwerkzeug werden je nach Typ des Wolfprinzips mit unterschiedlichen Förderschnecken wie z. B. mit einer Wolf­ schnecke nach dem Enterprise-System oder mit getrennter Zuführ- und Arbeitsschnecke realisiert, wobei die Zuführschnecke unterschiedlicher Ausführung und Anordnung sein kann. Dabei dient die Zuführschnecke in Verbindung mit einer Vorverdichtung zum Transport der Rohstoffe vom Einfülltrichter zur Arbeitsschnecke.

Das andere Wolfprinzip ist das sogenannte Unger-Prinzip, bei dem die Arbeitsschnecke mit einem bestimmten Schneidsatz zusammenarbeitet, welcher so angeordnet ist, daß der Arbeitsschnecke ein Zerkleinerungsmesser und danach eine Lochscheibe angeordnet sind.

Seit jeher bereitet stets die Übergabe des Rohstoffes von der Zuführschnecke an die Ar­ beitsschnecke größere Probleme. Einerseits stauen sich bei zu größer Fördermenge der Zuführschnecke die Rohstoffe im Übergabebereich, wodurch ein Staudruck und infolge dessen ein Rückstau von Rohstoff entsteht. Dieser so gestaute Rohstoff wird dann von der Zuführschnecke zerquetscht, wodurch gleichzeitig eine unerwünschte Wärmeerzeugung eintritt und seine Fördereigenschaft zum Teil einbüßt, weil die stoffliche Festigkeits­ mechanik herabgesetzt wird. Dadurch wird insbesondere beim Wolfen von Fleisch dasselbe destrukturiert und denaturiert, also qualitätsgemindert, wodurch es nur noch bedingt verwertbar ist.

Bei Zerkleinerungsmaschinen, die mit einer Schnecke arbeiten, geht die freie Wandrei­ bungsförderung im offenen Einfülltrichter an der Stelle des Materialeinzuges auf eine Wandpressförderung über, die durch die Verdichtung des Materials und durch die Dreh­ richtung der Zuführschnecke ein Querkraft ausübt, die den gesamten Schneckenkörper durchbiegt, wenn die Zubringer- und die Arbeitsschnecke aus einem Teil gefertigt sind. Daraus ergibt sich an der Materialeinzugsstelle an einem offenen Trichter, dem Übergang von der Zubringer zur Arbeitsschnecke, das größte Biegemoment, da dort die Arbeits­ schnecke im Druckrohr und die Zuführschnecke im Einfülltrichter etwa gleich lang sind. Dieses Auslenken zerstört die Schnecke, aber auch das Druckrohr und die Schneidsatztei­ le in kurzer Zeit, deshalb werden derartige Zerkleinerungsmaschinen, sogenannte Schwer­ lastwölfe, international mit sehr schweren und überdimensionalen Schneckenkörpern aus­ gelegt, um diese Belastungen aus den großen Einspannlängen infolge großvolumiger Antriebs- und Schneidsatzlagerungen zu kompensieren.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schneid- und Lagersystem von Zu­ führ- und Arbeitsschnecken für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere für Zerkleine­ rungsmaschinen, die nach dem Wolfprinzip arbeiten, zu entwickeln, die die Lagerung der Zuführ- und Arbeitsschnecken stabilisiert, einen guten Materialfluß sichert und die Mög­ lichkeit schafft, in Abhängigkeit vom Verarbeitungsgut und der Zerkleinerungsform die einzelnen für diesen Prozeß erforderlichen Elemente so miteinander zu kombinieren, daß unterschiedliche Zerkleinerungssysteme realisiert werden können und diese Systeme ins­ besondere zur Förderung und Zerkleinerung von langfaserigen Rohstoffen geeignet sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind den nachgeordne­ ten Patentansprüchen zu entnehmen.

So wurde ein Schneid- und Lagersystem geschaffen, welches unmittelbar im Bereich des Überganges vom Einfülltrichter zum Druckrohr der Zerkleinerungsmaschine vorgesehen ist, so daß in diesem Bereich die Zuführschnecke ein stabile Lagerung erhält und gleich­ falls die Möglichkeit gegeben ist, die nachgeordneten Zerkleinerungselemente zu lagern und auch anzutreiben.

Dies erfolgt über die Anordnung eines Vorzerkleinerungswerkzeuges in Form eines Vor­ schneiders, welcher in diesen Bereich drehsicher gelagert ist, in seiner Nabenbohrung den Lagerzapfen der Zuführschnecke aufnimmt. Der Lagerzapfen der Zuführschnecke selbst ist dabei so ausgebildet, daß über diesen Lagerzapfen die nachgeordneten Zerkleinerungs- und Förderelemente sowohl gelagert als auch angetrieben werden können.

In dem, dem Einfülltrichter nachgeordneten Druckrohr können je nach Bedarf somit drei Kombinationsvarianten der Förder- und Schneidelemente realisiert werden.

So kann,

• - der Zuführschnecke ein Schneidsatz,
• - der Zuführschnecke ein im Druckrohr angeordnete Arbeitsschnecke und/oder
• - der Zuführschnecke ein zwischen der im Druckrohr vorgesehene Arbeits­ schnecke und der Innenwandung des Druckrohres ein Drallstützkorb

zugeordnet werden.

Durch diese Ausbildung des Schneid- und Lagersystems ergeben sich mindestens drei Ma­ schinenkombinationen, die für unterschiedliche Verarbeitungsaufgaben nutzbar sind.

So können folgende Kombinationen herausgebildet werden:

• 1. Zuführschneckenzerkleinerungsmaschine mit Grobzerkleinerungsaufgaben durch ein lagerndes und austauschbares Vorschneidelement mit einem nachgeordneten Schneid­ satz.
• 2. Zerkleinerungskombination aus Zuführ- und Arbeitsschnecke mit Geradezugsystem und austauschbaren Werkzeugen für schwere Verarbeitungsgüter wie beispielsweise Holz, Knochen, Kunststoffe und ähnlichen Materialien.
• 3. Zerkleinerungskombination aus Zuführ- und Arbeitsschnecke mit zusätzlichem Drall­ korbsystem und austauschbaren Werkzeugen für weiche und fließfähige Verarbeitungs­ güter wie Fleisch, Fett, Schlamm, Gemüse u. ä. Produkten.

Die Arbeitsweise zwischen Zuführ- und Arbeitsschnecke ist so gestaltet, daß durch die gleiche Drehzahl beider Elemente immer eine feste Winkelstellung die optimale Rohstoff­ übergabe sichert.

Dabei ist von wesentlichem Vorteil, daß in den Kombinationen zu 2. und 3. die Werk­ zeuggrößen immer gleich sind, somit aufwendige Auswechselarbeiten entfallen.

Zur Erfindung gehört auch, daß die Zuführschnecke am höchsten Punkt des letzten Schneckengangendes mit einer auswechselbaren Schneidklinge ausgebildet ist.

Bei den Zerkleinerungskombinationen zu 2. und 3., der Zuordnung von Zuführ- und An­ triebsschnecke ist die Zuführschnecke so gestaltet, daß der höchste Punkt der Zuführ­ schnecke, welche mit der Schneidklinge ausgebildet ist, vor dem Schneckenanfang der Ar­ beitsschnecke gelagert ist. Dies vorzugsweise im Winkel von 15° bis 450, wobei diese Stellungen durch die Anordnungen der Kraftübertragungselemente voreingestellt, ver­ spannt und gesichert wird und somit in einer festen Stellung zum beginnenden Schnecken­ gang der Arbeitsschnecke steht.

Die so geschaffene durchstaffelnde Anordnung von Förder-, Lager- und Schneidsystemen begründen einen universellen Einsatz derart ausgebildeter Zerkleinerungsmaschinen, mit denen sowohl trockene als auch feuchte, harte sowie weiche und auch plastische und elastische Verarbeitungsgüter zerkleinert werden können.

Ferner sichert die vorgestellte Lösung eine gute Lagerung der Zuführschnecke im Zubrin­ gerbereich sowie die Lagerung und den Antrieb der nachgeordneten Arbeitsschnecke. Ferner besteht die Möglichkeit, ein Schneidsystem für eine Grobzerkleinerung ohne Druckrohr anzuordnen, indem unmittelbar aus dem Einfülltrichter heraus über das ange­ ordnete Schneidsystem eine Grobzerkleinerung erfolgt und schließlich wird eine Füllungs­ graderhöhung im Bereich der Arbeitsschnecke bei gleichmäßiger Rohstoffgröße zur Stei­ gerung der Gleichmäßigkeit der Förder- und Zerkleinerungsvorgänge dadurch erreicht, daß im Bereich der Arbeitsschnecke ein Geradezugsystem bzw. ein Drallkorbsystem wahlweise einsetzbar ist und das Geradezugsystem für den Drallkorb die Verdreh­ sicherung bildet, da es fest zur Baugruppe Druckrohr gehört.

Mit nachfolgendem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläutert werden.

Die dazugehörige Zeichnung zeigt in

Fig. 1: das Schneid- und Lagersystem mit nachgeordnetem Schneidsatz,

Fig. 2: das Schneid- und Lagersystem mit Zuführ- und Arbeitsschnecken,

Fig. 3: Schneid- und Lagersystem mit im Druckrohr vorgesehenem Geradezugsy­ stem und Drallkorbsystem.

Die durchstaffelnden Anordnungen der Förder- und Zerkleinerungselemente und somit deren Kombinationsmöglichkeiten zueinander sind in den Darstellungen der Fig. 1 bis 3 gezeigt.

So ergibt sich aus der Darstellung nach Fig. 1 einmal die unmittelbare Ausbildung der Lagerung von Zuführschnecke und dem nachgeordnetem Schneidsatz 6 durch die beson­ dere Ausbildung der Lagerung im Bereich des Einfülltrichters 9.

Diese Lagerung erfolgt über einen in diesem Bereich vorgesehenen Vorschneiders S. wel­ cher sowohl drehsicher als auch axial gesichert zum Gehäuse der Zerkleinerungsmaschine gelagert ist.

Unmittelbar im Bohrungsbereich des Vorschneiders 5 erfolgt die Lagerung der Zuführ­ schnecke 1 über deren Lagerzapfen 4, welcher in der Bohrung des Vorschneiders 5 umlaufend gelagert ist.

Ferner ist der Lagerzapfen 4 so ausgebildet, daß dieser mit dem Messerzapfen 14 des Schneidsatzes 6 form- und kraftschlüssig verbunden ist, so daß die im Schneidsatz 6 vor­ gesehen Zerkleinerungswerkzeuge angetrieben werden können.

Dies ist möglich, da der Schneidsatz 6 mit seinen einzelnen Schneidsatzelementen in einem Druckrohr 7 gelagert und so zum Vorschneider 5 positioniert wird, daß das erste Schneid­ messer des Schneidsatzes 6 unmittelbar an der Auslaufseite des Vorschneiders 5 zum An­ liegen kommt und bei Zuführung des entsprechenden Rohstoffes eine erste Zerkleinerung erfolgt.

Über einen Klemmverschluß 8 ist das Druckrohr 7 mit dem Gehäuse der Zerkleinerungs­ maschine und somit zum Einfülltrichter 9 verbunden.

Auslaufseitig des Druckrohres 12 ist gleichfalls ein Klemmverschluß 8 vorgesehen, mittels dem die einzelnen Schneidsatzteile verspannt werden.

In der Fig. 1 ist ferner gezeigt, daß auf dem letzten Schneckengang 10 der Zuführ­ schnecke 1 eine Schneidklinge 3 am Höchstpunkt des letzten Schneckenganges vorgesehen ist, die unmittelbar im höchsten Punkt des letzten Schneckenganges 10 der Zuführschnecke 1 auswechselbar angeordnet ist.

Durch die Anordnung dieser Schneidklinge 3 erfolgt unmittelbar im Bereich der Übergabe des Rohstoffes von der Zuführschnecke 1 zum Vorschneider 5 eine erste Zerkleinerung, speziell eine Vorgrobzerkleinerung des Rohstoffes, welcher dann im weiteren Prozeß dem Schneidsatz 6 zuführt wird, in dem dann eine weitere Zerkleinerung bis auf die gewünschte Korngröße oder Produktgröße stattfindet. Dies kann dabei in unterschiedlichen Schneidebenen erfolgen, was abhängig ist von der Anordnung und Ausbildung der Elemente im Schneidsatz 6.

Die Zuförderung des Rohstoffes in das Schneid- und Lagersystem wird positiv beeinflußt durch die im Einfülltrichter 9 in diesem Bereich vorgesehene Einzugshilfe 13, die sichert, daß der Rohstoff bereits eine gewisse Vorpressung in diesem Bereich erfährt und in vor­ gepreßter Form auf das Schneid- und Lagersystem sowie den nachgeordneten Zerkleine­ rungswerkzeugen geführt wird.

Die Anordnung und das Zusammenwirken von Zuführschnecke 1 und Arbeitsschnecke 2 gibt die Darstellung nach der Fig. 2 wieder, wobei das Grundprinzip der Ausbildung des Schneid- und Lagersystems im Bereich des Überganges von Zuführschnecke 1 zur Ar­ beitsschnecke 2 selbstverständlich erhalten bleibt, dies bezieht sich sowohl auf die Lage­ rung der Zuführschnecke 1 als auch der Anordnung des Vorschneiders 5.

Diese zweite Kombinationsmöglichkeit von Zuführ- und Arbeitsschnecken 1; 2 wird durch die Anordnung des Druckrohres 12 mit Geradezugsystem realisiert.

Das Druckrohr 12 ist dabei in seinem Inneren mit in Achsrichtung verlaufenden geraden fest angearbeiteten Zügen ausgebildet, welche dem zu zerkleinernden Rohstoff in diesem Bereich eine zusätzliche Stützung verleiht, wodurch eine Druckerhöhung im Druckrohr 12 anliegt, somit die Voraussetzungen vorliegen, daß eine Füllungsgraderhöhung unmittelbar im Bereich der Arbeitsschnecke 2 möglich ist und die Arbeitsschnecke 2 als Hochdruckschnecke arbeiten kann. Dies mit gleichmäßiger Rohstoffgröße zur Steigerung der Gleichmäßigkeit der Förder- und Zerkleinerungsvorgänge über die einzelnen Schneidsatzteile des nachgeordneten Schneidsatzes 6.

Das Druckrohr 12 ist gleichfalls über einen Klemmverschluß 8 mit dem Gehäuse der Zer­ kleinerungsmaschine und somit mit dem Einfülltrichter 9 verbunden.

Dem Druckrohr 12 nachgeordnet ist der im Druckrohr 7 vorgesehene Schneidsatz 6, wel­ cher, wie bereits oben beschrieben, über einen Klemmverschluß 8 im Druckrohr 7 ver­ spannt wird.

Die Verbindung vom Druckrohr 12 zum Druckrohr 7 wird vorzugsweise über eine Schraub-Klemmkombination realisiert, was nicht näher dargestellt ist.

Der Antrieb der Arbeitsschnecke 2 erfolgt über den Lagerzapfen 4 der Zuführschnecke 1, welcher in einer bevorzugten Ausführung in eine Axialbohrung der Arbeitsschnecke 2 ein­ greift, mit dieser form- und kraftschlüssig verbunden ist und somit die Arbeitsschnecke 2 in Drehbewegung versetzt.

Der Antrieb des nachgeordneten Schneidsatzes 6 erfolgt über den Messerzapfen 14, wel­ cher in einer auf der Auslaufseite der Arbeitsschnecke 2 vorgesehene Sackbohrung ein­ greift. Die Verbindung zwischen dem Messerzapfen 14 und der Arbeitsschnecke 2 kann dabei form- als auch kraftschlüssig und in einer Kombination aus form- und kraftschlüssi­ ger Verbindung ausgeführt sein.

Die dritte Variantionsmöglichkeit bzw. Kombination der Förder- und Zerkleinerungsele­ mente zeigt die Darstellung nach Fig. 3.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in dem Druckrohr 12 mit Geradezugsystem ein Drall­ korbsystem 11 angeordnet, welches käfigartig ausgebildet ist.

In dieser Ausführungsform sind weitestgehend die drei Kombinationsmöglichkeiten inein­ ander vereint. Dies in der Art und Weise, daß die Zuführschnecke 1 mit ihrer Schneidklin­ ge 3 unmittelbar zum Vorschneider 5 gelagert ist, dem Vorschneider 5 nachgeordnet ist das Druckrohr 12 mit Geradezugsystem, welches zum besseren Verständnis hier mit der Bezugszahl 15 gekennzeichnet ist. Innerhalb des Druckrohrs 12 mit Geradezugsystem 15 ist zwischen dem Druckrohr 12 und der Arbeitsschnecke 2 das Drallkorbsystem 11 ange­ ordnet. Die nachgeordnete Anordnung des Druckrohres 7 mit dem Schneidsatz 6 erfolgt in analoger Weise, wie bereits vorher beschrieben.

Das Drallkorbsystem 11 ist als ein käfigartig gestalteter Druckrohreinsatz ausgebildet, der aus spiralförmig verlaufenden Wendeln, die stirnseitig durch Endscheiben begrenzt und an diesen befestigt sind, besteht und längs des Druckrohreinsatzes auf dem äußeren Umfang der Wendeln Leisten vorgesehen sind, die sowohl mit den Endscheiben als auch mit den Wendeln verbunden sind und somit dem Drallkorbsystem 11 die erforderliche Stabilität gegen Verdrehung verleihen. Die Befestigung des Drallkorbsystems 11 im Druckrohr 12 erfolgt über eine Art Paßfedern, die sowohl in Nuten des Geradezugsystems 15 eingreifen als auch in Längsnuten innerhalb des Druckrohres 12, somit eine drehsichere Arretierung des Drallkorbsystems 11 gewährleistet ist. Die Paßfeder ist über die Länge des Drallkorbes außen aufgeschweißt und füllt die Nuten des Geradrohres aus. Damit entsteht ein glatter Gleituntergrund in den Drallrohrzügen.

Wesentliche Vorteile des vorgestellten Schneid- und Lagersystems liegen darin, daß die einzelnen Kombinationsmöglichkeiten der Anordnung der Förder- und Zerkleinerungsele­ mente gewährleisten, daß die in der Wolftechnik bekannten Schneidsysteme, wie das Enterprise-System und das Unger-System wahlweise genutzt werden können, indem durch entsprechende Anordnungen der Zerkleinerungselemente zur Zuführschnecke 1 als auch zur Arbeitsschnecke 2 genutzt werden können, wodurch sich ein breites Einsatzge­ biet dieser vorgestellten Lösung ergibt.

Claims (7)

1. Schneid- und Lagersystem von Zuführ- und Arbeitsschnecken für Zerkleinerungs­ maschinen, insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen, die nach dem Wolfsprinzip arbeiten und die für den Förder- und Zerkleinerungsprozeß erforderlichen Elemente zueinander kombinierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabebereich von Zuführschnecke (1) zu den nachgeordneten Förder- und Zerkleinerungselementen als Lager- und Schneidsystem in Form der Anordnung eines Vorzerkleinerungswerkzeuges, eines Vorschneiders (5) ausgebildet und die­ ser drehfest zum Einfülltrichter (9) gelagert ist, in die Nabenbohrung des Vor­ schneiders (5) der Lagerzapfen (4) der Zuführschnecke (1) eingreift und umläuft und dem auslaufseitig wahlweise ein Druckrohr (7) mit einem Schneidsatz (6), eine Druckrohr (12) mit Geradezugsystem (15) und aufnehmender Arbeits­ schnecke (2) sowie ein zwischen Druckrohr (12) und Arbeitsschnecke (2) einsetz­ bares Drallkorbsystem (11) zuordbar sind und die Materialübergabe zwischen Zuführschnecke (1) und Arbeitsschnecke (2) winkelbezogen erfolgt, indem zwischen beiden eine Winkeldifferenz besteht.

2. Schneid- und Lagersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem letzten Schneckengang (10) der Zuführschnecke (1) an ihrem höchsten Punkt eine auswechselbare Schneidklinge (3) zugeordnet ist und der Lagerzapfen (4) der Zuführschnecke (1) mit einer Sackbohrung ausgebildet ist, indem der Messerzap­ fen (14) eines Schneidsatzes (6) und der Antriebszapfen der Arbeitsschnecke (2) eingreifen und mit dem Lagerzapfen (4) form- und kraftschlüssig verbunden sind.

3. Schneid- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß das Druckrohr (6) und das Druckrohr (12) mit seinem Geradezugsystem (15) über einen Klemmverschluß (8) mit dem Einfülltrichter (9) und somit dem Gehäuse der Zerkleinerungsmaschine verbunden sind.

4. Schneid- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schneidsatz (6) im Druckrohr (9) auslaufseitig mit einem Klemmverschluß (8) ausgebildet und über diesen verspannt wird.

5. Schneid- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß im Inneren des Einfülltrichters (9), oberhalb der letzten Schneckengänge (10) der Zuführschnecke (1), eine Einzugshilfe (13) angeordnet ist.

6. Schneid- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die einzelnen Förder- und Zerkleinerungselemente zu den Schneid- und Förder­ kombinationen wie Zuführschnecke (1) mit nachgeordnetem Schneidsatz (6), Zuführschnecke (1) mit nachgeordnetem Druckrohr (7) mit Geradezugsystem (15) und Zuführschnecke (1) mit Geradezugsystem (15) und Drallrohrsystem (11) ausgebildet werden können.

7. Schneid- und Lagersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drallkorb eine Art Paßfedersystem angeordnet ist, welche in der Anzahl der Zügezahl des Gerarderohrsystems entspricht, damit den Zuggrund des Drall­ korbes glättet und die Verdrehsicherung gewährleistet.