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Nagellose Transportkiste. Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer
nagellosen Transportkiste, welche als Massenartikel in einfacher Weise und kurzer
Zeit, also bei möglichst kleinem Arbeits- und Zeitaufwand, hergestellt «erden kann.
Dabei sollen die Seitenwände und der Boden der Kiste unverrückbar miteinander verbunden
und zugleich gegen äußere Beschädigurgen geschützt sein. Ferner sollen mit denselben
Befestigungsgliedern Kisten verschiedener Größe hergestellt werden können.
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Der Erfindungszweck wird verwirklicht durch eine weitere Ausgestaltung
und Verbesserung der bekannten nagellosen Transportkisten, deren Seitenwände in
Eckpfostc n mit rechtwinklig zueinander stehenden Blechrinnen eingeschoben werden.
Die Verbesserung Lesteht darin, daß die Eckpfoste.l aus einem Haupteckwinkel bestehen,
bei dem durch U-förmiges Umlegen eines an den längeren Schenkel anschließenden Streifens
zwei stumpf aneinanderstoßende U-förmige Rinnen gebildet sind, deren Seitenflächen
an ihren freien Längskanten mit winkelförmigen Umbiegungen in Nuten der Seitenwände
eingreifen.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsformen der neuen Kiste beispielsweise
veranschaulicht. Die Abb. i bis 8 lassen für die eine Ausführungsform die Bildung
und schließliche Gestalt des linken hinteren Eckpfeilers erkennen, und zwar zeigen
Abb. i das ausgestanzte Pfeilerblech, Abb. 2 eine Innenansicht in Richtung auf die
Seitenwand, Abb. 3 eine solche in Richtung auf die Rückwand, Abb. q. eine Außenansicht
auf die Seitenwand, Abb. 5 eine Außenansicht auf die Rückwand.
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Bisher sind nur die unteren Ansatzeckstreifen wagerecht übereinandergelappt
gezeigt, während die oberen Ansatzeckstreifen zum Einschieben der Wände noch aufrecht
stehen. Abb. 6 stellt die wagerechte Übereinanderlappung auch der oberen Ansatzeckstreifen
in reiner Innenansicht auf die Seitenwand vor.
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Abb. 7 ist eine Oberansicht auf Abb. 2 und Abb. 8 eine sölche auf
Abb. 6.
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Abb, g zeigt die fertige Kiste von der Seite, Abb. io von vorn und
Abb. ii im Schnitt nach A-B der Abb. g. Abb. 12 läßt im einzelnen von oben die zugehörigen
Nuten in den Wandungen erkennen. Die Abb. 13 und 14. veranschaulichen zwei weitere
Ausführungsformen der Eckpfeiler im Querschnitt.
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Mit Bezug auf die erste Ausführungsform ergibt das Stanzblech a, dessen
innere Biegekanten gestrichelt und dessen äußere Biegekanten punktiert eingezeichnet
sind, aus den Streifen b, c, d die innere Rinne r1 (s. Abb. 7), aus den schmalen
Streifen f, g den später in die Wandnut n1 (Abb. 12) eingreifenden Längsfalz und
aus dem breiten Streifen 1a den Übergangsfalz und d:e Außenwand der äußeren, von
den Streifen i und c eingeschlossene Rinne r2 (s. Abb. 7), deren durch die schmalen
Streifen k, L gebildeter Bördelrand in die Wandnut n2 (Abb. 12) einzugreifen
hat.
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Von den wagerecht übereinanderzulappcnden unteren Ansatzeckstreifen
in, o wird nach fertiggestelltem Rinnenprofil derjenige in zuerst umgebogen, um
von o dann unten und oben umfaßt zu werden. Diese dreifache LTberlappung, deren
Lappen miteinander vernietet, noch besser verschweißt werden können, bietet eine
außerordentlich starke Bodentragleiste, die jeder vorkommenden Bodenbelastung selbst
bei hohem freien Fall der Kiste gewachsen ist. Vorteilhaft werden an die Bodentraglcisten
große flachkugelige Köpfe P zum leichten Schieben der Kiste ohne Bodenbeschädigung
mit angeschweißt.
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Sind aus dem Blech a so die Rinnen samt den Bodenleisten gefertigt,
so werden die Eckpfeiler mit ihren unter den Rinnen freien
Ecken
q auf die Ecken des Kistenbodens s aufgeschoben. Schiebt man nun von oben die Wandungen
in die Rinnen rl, r2 der natürlich oben noch offenen Pfeiler, so werden diese durch
den Eingriff der Falz- und Bördelränder f, g, 1, k in die Nuten nl, n2 mit
der ganzen Zug- und Druckfestigkeit der Bretter, also praktisch vollkommen starr
zusammengehalten, so daß die Kiste jeden Innendruck aufnimmt. Die Festigkeit der
Eckpfeiler selbst kann für besonders große, für spezifisch schwere Ladung bestimmte
Kisten durch Einpressen von Wellungen oder Mulden in das Werkblech a vor seinem
Biegen bedeutend erhöht werden.
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Wie ersichtlich, kommen bei der dargestellten gleichen lichten Weite
und Tiefe der Rinnen rl und r2 die Nuten n' und n2 der Rückwand t und Seitenwand
ic (Abb. 12) in ganz gleiche Abstände von den Endkanten ul, 1l aller Wandungen zu
liegen. Außerdem paßt ein und dieselbe Nutbreite und -tiefe auch für die Längsfalze
f, g und die Bördelränder k, 1, so daß sämtliche Nuten ohne Arbeitsunterbrechung
bei ein und derselben Anschlag- und Fräsereinstellung fortlaufend von ungelernten
Arbeitern hergestellt werden können. Da auch das Biegen, Falzen und Bördeln der
Rinnen mit bekannten Mitteln keinerlei Schwierigkeiten bereitet und rasch durchführbar
ist, wird auf billigstem Wege unter geringem Blechaufwand und ohne irgendwelche
Np gelung eine starre Kiste erzielt.
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Im Bereich der Erfindung könnten die Bretter ic, t auch so
verwendet werden, daß die Nuten n', n2 nach innen zu liegen kommen. Nur müßte der
entsprechend auswärts gerichtete Bördelrand dann aus der um die Stücke
k, L zu verbreiternden Blechfläche b'
(Abb. 13) gefertigt und der Längsfalz
f', g' durch Aneinanderfalzen der nach innen zu erweiternden Fläche c' und der an
sie heranzubiegenden Erweiterung der Fläche b' und schließliches gemeinsames Auswärtsbiegen
der aneinandergeschmiegten Erweiterungen gebildet werden.
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Auch außen und innen genutete Bretter könnten für sehr große Kisten
Verwendung finden. ' Damit ergibt sich das Pfeilerprofil nach Abb. 1q., dessen Klauen
je nur den halben Wandzug aufzunehmen haben, der deshalb sehr groß werden darf.
Einem Hinausscheren der Holzteile zwischen Nut und Kante ist hier aus demselben
Grunde wirksam vorgebeugt.
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Sind die Wandungen von oben eingeschoben und satt auf den Boden gesetzt,
so wird zunächst der schmale obere Ansatzeckstreifen v und dann der breite w einwärts
gebogen. Auch diese beiden Lappen werden am besten verschweißt. Bei den vorderen
Eckpfeilern wird ein verkürzter Lappen v' (Abb. g) schon dicht über der Rinne auf
die Stirnwand x und im Bedarfsfalle auch noch über die anschließende Seitenwandkante
gebogen, während die einwärts gebogenen Lappen w die Führung des Einschiebedeckels
y übernehmen, der in den Ecken der hinteren Eckpfeiler unter den zusammengeschweißten
Lappen v, w einen sicheren Halt und Anschlag findet.
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Der Schiebedeckelverschluß kann ebenfalls nagellos bewerkstelligt
werden, beispielsweise durch j e einen durchgehenden Schlitz im Deckel und der Stirnwand
und durch ein durch diese Schlitze hindurchzuziehendes Stahlband, dessen mit Löchern
auf - Deckung übereinanderzuschiebende Enden mit einem Vorhängeschloß zusammenzuschließen
wären.