CH494166A

CH494166A - Zusammenklappbare Palettschachtel aus Wellkarton oder imprägniertem Festkarton

Info

Publication number: CH494166A
Application number: CH261067A
Authority: CH
Inventors: Achermann Werner; Achermann Franz
Original assignee: Achermann W; Achermann F
Priority date: 1967-02-17
Filing date: 1967-02-17
Publication date: 1970-07-31

Description

Zusammenklappbare Palettschachtel aus Wellkarton oder imprägniertem Festkarton
Zusammenklappbare Palettschachteln aus Karton mit verstärktem Boden sind bekannt. Diese bestehen aus mehreren Teilen, welche durch Heftungen oder Klebungen miteinander verbunden sind.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine besonders einfache, auf bestehenden Maschinen herstellbare Palettschachtel aus Wellkarton oder imprägniertem Festkarton, welche dank ihrer besonderen baulichen Ausbildung bei geringstem Zeit- und Kostenaufwand herstellbar und zusammenklappbar ist.

Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass sämtliche Wand-, Deckel- und Bodenteile sowie die beiden äusseren Abstützbalken auf der Unterseite des Palettschachtelbodens aus einem einzigen Kartonzuschnitt von rechteckiger Grundform bestehen, der mit entsprechenden Falzlinien versehen ist, und dass zur Verstärkung der Abstützbalken Einlagen entweder miteingewickelt oder eingeschoben sind.

Die erfindungsgemässe Palettschachtel ist zweckmässig nieten- und heftklammerfrei und daher bedeutend billiger in der Herstellung.

In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 den Wellkarton-Zuschnitt für die erste Ausführungsform der zusammenklappbaren Palettschachtel,
Fig. 2 die teilweise erstellte Palettschachtel, den Erstellungsvorgang veranschaulichend,
Fig. 3 die fertig erstellte Palettschachtel bei teilweise geöffneten Deckelteilen,
Fig. 4 ein Verstärkungselement für die Abstützbalken des Palettschachtelbodens,
Fig. 5 den Wellkartonzuschnitt für die zweite Ausführungsform der zusammenklappbaren Palettschachtel,
Fig. 6 einen zusätzlichen Wellkartonzuschnitt,
Fig. 7 die aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 5 und dem Zuschnitt gemäss Fig. 6 teilweise erstellte Palettschachtel,
Fig. 8 das aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 6 gebogene Formstück und
Fig. 9 die fertig erstellte Palettschachtel bei geschlossenen Deckelteilen.

Die dargestellte zusammenklappbare Palettschachtel besteht nach Fig. 1 bis 4 aus einem einzigen einzigen, in Fig. 1 gezeichneten Wellkartonzuschnitt, bei welchem die Wellrillen des Wellkartons in der Höhenrichtung der Schachtel bzw. quer zur Längsrichtung des Zuschnittes verlaufen. Die Seitenwandteile 1, 2, 3, 4 des Zuschnittes sind durch Falzlinien 6 gegeneinander abgegrenzt. An die Seitenwandteile sind oben durch Falzlinien 5 die Deckelteile 11, 12, 13, 14 angefalzt, während unten durch Falzlinien 5 die Bodenteile 21, 22, 23, 24 angefalzt sind.

Die aussen liegenden Schmalseitenkanten 7 und 8 werden unter Schliessung des Zuschnittes gegeneinander gestossen und durch ein Klebband 9, wie Fig. 2 und 3 zeigen, fest miteinander verbunden. Der Schachtelboden wird durch drei übereinanderliegende Lagen gebildet, wobei der Bodenteil 23 die innere Bodenlage, der Bodenteil 21 die äussere Bodenlage und die Bodenteile 22, 24 je zum Teil die Zwischenbodenlage bilden. Je angenähert die Hälfte des Teiles 22 bzw. 24 bilden durch Falzlinien 5 gegeneinander abgegrenzte Streifen 2' bzw. 4' zur Bildung der Abstützbalken der Palettschachtel, während die andere Hälfte der Teile 22, 24 die Bodenzwischenlage bilden. Die Streifen 2' bzw. 4', nach Fig. 2, der Bodenteile 22, 24 ergeben durch rechtwinklige Abbiegung in den Falzlinien 5 je einen Vierkanthohlbalken, die in Fig. 3 wiederum mit 2' bzw. 4' bezeichnet sind.

Dabei wird der Aussenwandteil der Vierkanthohlbalken 2', 4' durch eine entsprechende Erhöhung 4' der Schmalseitenwandteile 2 und 4 gebildet. Die schmalseitigen Randpartien des äusseren Bodenteiles 21 bilden von diesem abgetrennte Zungen 21', welche in der Ebene der Bodenzwischenlage 22, 24 liegend, als Distanzhalter für den zur Seitenwand 2 bzw. 4 parallelen inneren Wandteil 2' bzw.

4' des Abstützbalkens dienen, siehe Fig. 2 und 3. Der als äussere Bodenlage dienende Bodenteil 21 wird zum Schluss auf die Teile 22, 24 der Bodenzwischenlage geklappt und an seinem Aussenrand durch Klebbandstreifen 15 mit der Breitseitenwand 3 fest verbunden.

Mit 10 (Fig. 3 und 4) sind Winkelprofil aufweisende, in die hohlen Abstützbalken 2', 4' einzuschiebende und in eingeschobener Stellung die Abstützbalken verstärkende Einlagen bezeichnet, welche ebenfalls aus Wellkarton hergestellt sein können. Bei Palettschachteln für schwerere Versandgüter können als Verstärkungseinlagen für die Abstützbalken 2', 4' auch Vierkant-Holz- oder Hartschaumstoffbalken usw. verwendet werden, welche beim Zusammenstellen der Schachtel in die hohlen Abstützbalken 2', 4' eingewickelt werden.

Zwecks Erstellung der Schachtel aus dem in Fig. 1 dargestellten Wellkartonzuschnitt, werden zuerst die Seitenwände 1, 2, 3, 4 in die Falzlinien 6 rechtwinklig zueinander abgebogen und die beiden Aussenkanten 7, 8 unter Schliessung des Zuschnittes durch ein Klebband 9 miteinander verbunden, so dass die Seitenwandteile einen in sich geschlossenen Körper gemäss Fig. 2 und 3 bilden.

Nun wird der innere Bodenteil 23 um die Falzlinie 5 rechtwinklig abgebogen. Auf die Aussenseite des Bodenteiles 23 werden alsdann die Distanzhalterzungen 21' im rechten Winkel eingeschlagen. Anschliessend werden aus den Bodenteilen 22 und 24 durch rechtwinkliges Abbiegen der Streifen 2' und 4' in den Falzlinien 5 die beiden äusseren Vierkanthohlbalken 2', 4' gebildet und die verkürzten Bodenteile 22, 24 der Aussenseite des Bodens 23 angelegt. Zur Sicherung der Bodenzwischenlage 22 und 24 wird der der Aussenlage entsprechende Bodenteil 21 auf die Bodenmittellage gemäss Fig. 2 eingeklappt und schliesslich die Aussenkante des Bodenteiles 21 durch Klebbänder 15 mit der Seitenwand 3 festverbunden.

Nach Einschieben der Versteifungsprofile 10 in die Hohlbalken 2', 4' sind die letzteren voll tragfähig und die Schachtel ist benutzungsbereit.

Für schwere Versandgüter eignet sich besonders die in Fig. 5 bis 9 dargestellte Ausführungsform der Palettschachtel. Bei dieser Ausführungsform weist der Wellkartonzuschnitt ebenfalls rechteckige Grundform auf, wobei die Seitenwände 1, 2, 3, 4 und die an letztere angefalzten Deckelteile 11, 12, 13, 14 gleich ausgebildet sind, wie in der ersten Ausführungsform. Der innere Bodenteil 23 entspricht in seiner Länge und Breite wie in Fig. 1 der Grundform der Palettschachtel. 9 ist der die beiden Aussenkanten der Seitenwandteile 1 und 4 miteinander verbindende Klebstreifen. Die zur Bildung der zwei äusseren Abstützbalken 2', 4' dienenden Bodenteile 22, 24 sind hier zur Ermöglichung der Aufnahme eines dritten, in der Mittellage zwischen den beiden äusseren Balken 2', 4' liegenden Abstützbalkens 26' entsprechend verkürzt ausgebildet.

Vom äusseren Bodenteil 21 sind beidseitig und in der Mitte drei Distanzhalterzungen 21' abgetrennt, so dass sie nur noch mit dem äusseren Seitenwandteil 1 zusammenhängen, wie dies in Fig. 5 ersichtlich ist. Die beiden äusseren Zungen 21' sind, wie in Fig. 7 ersichtlich, als Distanzhalter zwischen den Seitenwandteilen der Abstützbalken 2' bzw. 4' bestimmt, während die mittlere Zunge 21' für die Festlegung der Distanz zwischen den Seitenwandteilen des Abstützbalkens 26' bestimmt sind. Der mittlere Abstützbalken 26' ist aus einem rechteckigen Wellkartonzuschnitt gemäss
Fig. 6 gebildet, an welchem durch vier Falzlinien 5 drei Streifen 26' zur Bildung von drei Wänden eines dem Schachtelboden als vierte Wand anliegenden Vierkanthohlbalkens 26' gegeneinander abgegrenzt sind.

Die beiden Endstreifen 26 des Zuschnittes gemäss Fig. 6 dienen als Halteflansche, welche in der Ebene der als Bodenzwi schenlage dienenden Bodenteile 22, 24 an die beiden letzteren anschliessen. Durch Aufklappen der beiden
Teile 21 als äusserer Bodenteil werden die Teile 22 und 26 bzw. 24 und 26 überdeckt, wie dies aus Fig. 7 ersichtlich ist. Die Aussenkanten der Bodenteile 21 werden durch Klebband 15 mit der Seitenwand 3 gemäss Fig. 7 und 9 verbunden.

Zwecks Bildung der Schachtel aus dem in Fig. 5 dargestellten Zuschnitt werden zuerst die Seitenwände 1, 2, 3, 4 in den Falzlinien 6 rechtwinklig gegeneinander abgebogen und die beiden Aussenkanten 7, 8 des Zuschnittes durch einen Klebstreifen 9 miteinander verbunden, so dass die Seitenwände einen in sich geschlossenen Teil gemäss Fig. 7 und 9 bilden. Nun wird der innere Bodenteil 23 um die Falzlinie 5 im rechten Winkel nach einwärts abgebogen. Auf die Aussenseite des inneren Bodens 23 werden alsdann die Distanzhalterzungen 21' im rechten Winkel eingeschlagen. Anschliessend werden aus den Bodenteilen 22 und 24 durch rechtwinkliges Abbiegen der Streifen 2' bzw. 4' in den Falzlinien 5 gegeneinander, die beiden äusseren Vierkant-Hohlbalken 2', 4' gebildet und die verkürzten Bodenteile 22, 24 der Aussenseite des inneren Bodens 23 angelegt.

In analoger Weise wird auch durch rechtwinkliges Abbiegen der Streifen 26' in den Falzlinien 5 der Kartonzuschnitt gemäss Fig. 6 zu einem der Bildung des mittleren Vierkanthohlbalkens 26' dienenden Formstück gemäss Fig. 8 gebogen. Die beiden äusseren Streifen 26 des Formstükkes gemäss Fig. 8 dienen als Halteflansche und werden als, die Bodenmittelschicht ergänzende Teile zwischen die mittlere Zunge 21' und den Teil 22 bzw. 24 eingefügt.

Zur Sicherung der die Bodenzwischenlage bildenden Teile 22, 24 und 26 werden die der Aussenbodenlage entsprechenden Bodenteile 21 auf die genannte Mittellage gemäss Fig. 7 eingeklappt und durch Klebband 15 an die Seitenwand 3 angeschlossen, wie dies in Fig. 7 und 9 ersichtlich ist. Nach Einschieben der Versteifungsprofile 10 in die Vierkanthohlbalken 2', 4', 26' sind letztere voll tragfähig, und die Palettschachtel ist verwendungsbereit.

Wie aus den Fig. 1, 2, 3, 7 und 9 deutlich ersichtlich ist, liegen die Seitenwandteile 2, 4 mit den zugehörigen Streifen 2', 4' der Abstützbalken in einer Vertikalebene fluchtend und bilden miteinander eine ebene geschlossene Fläche ohne Absetzungen zueinander.

Beim beschriebenen Erfindungsgegenstand, der für Verpackungszwecke aller Art verwendet werden kann, fehlt zwischen den Abstützbalken und der eigentlichen Schachtel eine kraftschlüssige Verbindung. Die Zuhilfenahme von Heftungen oder Aneinanderklebungen, welche besondere Arbeitsvorgänge verlangen und kostenverteuernd wirken, fällt damit dahin. Die Bänder 9, 15 erfüllen lediglich Sicherungs- nicht aber Verbindungsaufgaben.

Claims

PATENTANSPRUCH

Zusammenklappbare Palettschachtel aus Wellkarton oder imprägniertem Festkarton, dadurch gekennzeichnet dass sämtliche Wand-, Deckel- und Bodenteile (1, 2, 3, 4 bzw. 11, 12, 13, 14 bzw. 21, 22, 23, 24) sowie die beiden äusseren Abstützbalken (2', 4') auf der Unterseite des Palettschachtelbodens aus einem einzigen Kartonzuschnitt von rechteckiger Grundform bestehen, der mit entsprechenden Falzlinien versehen ist und dass zur Verstärkung der Abstützbalken Einlagen (10) entweder miteingewickelt oder eingeschoben sind.

UNTERANSPRÜCHE 1. Palettschachtel nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Breitseitenwände (1 und 3) der Schachtel angefalzten Bodenteile (21, 23) je einen Aussen- und einen Innenboden und die an die Schmalseitenwände angefalzten Bodenteile (2', 22 bzw. 4' 24) mit einem Teil die Abstützbalken (2', 4') der Palettschachtel und mit dem andern Teil den Zwischenboden des dreilagigen Palettschachtelbodens bilden.

2. Palettschachtel nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Schmalseitenwänden (2, 4) angefalzten Bodenteile durch Falzlinien (5) in Streifen gegeneinander abgegrenzt sind, welch letztere durch rechtwinklige Abbiegung in den Falzlinien (5) die Vierkanthohlbalken (2', 4') als Abstützbalken bilden.

3. Palettschachtel nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der an die äussere Breitseitenwand (1) des Wellkartonzuschnittes angefalzte, als äussere Bodenlage dienende Bodenteil (21) zwei von diesem an beiden Schmalseiten abgetrennte Zungen (21') aufweist, welche als in der Mittellage des Bodens liegende Distanzhalter für die Seitenwandteile (2' bzw. 4') der Abstützbalken dienen.

4. Palettschachtel nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an die Schmalseitenwände (2, 4) angefalzten, der Aussenseite des inneren Bodenteiles (23) anliegenden, als Mittellage dienenden Bodenteile (22, 24) durch den an die Breitseitenwand (1) angefalzten äusseren Bodenteil (21) überdeckt sind.

5. Palettschachtel nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage des dreilagigen Palettschachtelbodens durch die an die Schmal seitenwände angefalzten, zum Teil die Abstützbalken (2', 4') der Palettschachtel bildenden Bodenteile (22, 24) und die Flanschteile (26) eines als Einsatzteil den mittleren Abstützbalken (26') bildenden Formstückes und die Distanzhalterzungen (21') gebildet ist.

6. Palettschachtel nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die für zwei äussere und einen mittleren Abstützbalken (2', 4', 26') benötigten Distanzhalterzungen (21') aus dem die äussere Lage des Schachtelbodens bildenden Bodenteil (21) ausgeschnitten sind.

7. Palettschachtel nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwandteile (2, 4) mit den zugehörigen Streifen (2', 4') der Abstützbalken in einer fluchtend geschlossenen Fläche liegen.