DE3934186A1 - Vorrichtung zur aufhaengung von greifern an gelenkauslegerarmen von baggern - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur Auf­ hängung von Greifern, insbesondere von Zweischalengrei­ fern, an Gelenkauslegerarmen von Baggern.

Es ist bekannt, Greifer von Baggern, wie beispielsweise Zweischalengreifer, Polypgreifer, Holzgreifer oder dgl. an den Gelenkauslegern über ein mit wenigstens einem Auge ver­ sehenes Anschlußstück zu verbinden, derart, daß der Grei­ fer senkrecht zur Augenachse im Verbindungsauge an einem Bolzen schwingen kann. Um den Greifer ggf. horizontal zum Ausleger verdrehen zu können, ist es bekannt, im Bereich des Drehkranzes einen im Regelfalle hydraulisch angetriebe­ nen Drehmotor vorzusehen.

Hiervon gänzlich unterschiedlich ist die Löffelanbindung von Löffelbaggern, die lediglich um eine Achse schwenkbar an Auslegerarmen eines Baggers über einen regelmäßig hydraulisch betriebenen Löffelzylinder bewegbar sind.

Es hat sich gezeigt, daß häufig die Aufhängung der hier le­ diglich Getroffenen Greifer wegen der Schwenkbarkeit, die ein freies Pendeln ermöglicht, unzureichend ist, nämlich z. B. dann, wenn über den Greifer ein Druck auf das Erd­ reich, etwa zum Verdichten, ausgeübt werden soll. Auch läßt sich ein selektives Greifen aus aufgehäuftem verschie­ denartigen Material mit der bekannten Aufhängung der Grei­ fer nicht erreichen.

Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lö­ sung, die es erlaubt, auch über die Greiferaufhängung Druck auf den Greifer über das Gerät ausüben zu können, ohne daß die gesamten Freiheitsgrade des Greifers aufgege­ ben werden.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich des Schalengreiferdrehkranzes eine Gelenkmontage­ platte und an dem dem Greifer zugeordneten Gelenkarm des Auslegers ein Löffelzylinder vorgesehen ist, wobei der Löf­ felzylinder die Gelenkmontageplatte neben dem Auslegerarm zur Verschwenkung des Greifers beaufschlagt.

Damit ist es möglich, die Greifer gezielt in jede beliebi­ ge Position verbringen zu können, da die ansonsten vorhan­ dene freie Verdrehung um den Gelenkzapfen ersetzt wird durch die gezielte Verschwenkung über den Löffelzylinder. Die damit erreichbare definierte Festlegung des Greifers ermöglicht es dann, auch über den Greifer Druck etwa auf die Seitenwände eines auszuhebenden Grabens auszuüben, um dort wenigstens bereichsweise das Erdreich verdichten zu können.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der Gelenk­ montageplatte und dem Drehkranz ein Drehmotor für den Grei-­ fer zugeordnet ist. Dies bietet sich insbesondere an, um jede Position des Greifers gezielt anfahren zu können.

Die Erfindung sieht auch vor, daß der Drehmotor und die Gelenkmontageplatte als ein gemeinsames Bauelement ausge­ bildet sind. Mit dieser Gestaltung wird erreicht, daß be­ reits vorhandene Bagger entsprechend nachgerüstet werden können.

Erfindungsgemäß ist auch in Ausgestaltung vorgesehen, daß die Gelenkmontageplatte mit einer zentrischen Ausnehmung zum Übergreifen der am Greifer vorgesehenen Schwenklasche bzw. zum Übergreifen eines entsprechenden Anschlußstückes vorgesehen ist.

Damit läßt sich erreichen, daß z. B. der Greifer wie bisher am Gelenkausleger angebolzt werden kann, um wie bisher zu arbeiten. Dabei wird dann die Funktionsweise des Löffel­ zylinders aufgehoben, dieser wird beispielsweise von der Gelenkmontageplatte gelöst. Wird die Funktionsweise nach der Erfindung vom Benutzer gewünscht, bedarf es lediglich des Umsteckens zweier Bolzen, um die volle Funktionsfähig­ keit zu erreichen, nämlich des Anschlagens des Löffelzylin­ ders an der Gelenkmontageplatte einerseits und der Lösung des Anschlußstückes am Greifer andererseits.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in:

Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Baggers mit einem erfin­ dungsgemäß befestigten Greifer sowie in

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Greifers mit Gelenkmontageplatte.

Ein allgemein mit 1 bezeichneter Bagger wird im wesentli­ chen aus einem Grundgerät 2 und einem Auslegergelenkarm 3 gebildet, der im dargestellten Beispiel mit einem Zwei­ schalengreifer 4 ausgerüstet ist, der in Fig. 2 etwas größer dargestellt wurde, wobei dort die beiden Greifer­ schalen mit 4a und 4b bezeichnet sind.

Der dem Greifer 4 zugeordnete Gelenkarm 3a weist einen hydraulisch betriebenen sogenannten Löffelzylinder 5 auf, ausgebildet als übliche Antriebskolben-Zylindereinheit, auf deren besondere Gestaltung es hier nicht näher an­ kommt.

Um den Greifer 4 in jene gewünschte fest definierte Posi­ tion verschwenken zu können, ist im Bereich des mit 6 be­ zeichneten Drehkranzes (Fig. 2) erfindungsgemäß am Greifer 4 eine Gelenkmontageplatte 7 befestigt, wobei als integra­ ler Bestandteil zwischen Gelenkkranz 7 und Gelenkmontage­ platte 8 ein Drehmotor 9 vorgesehen ist, was in den Figu­ ren lediglich symbolisch angedeutet ist.

An der Gelenkmontageplatte 7 ist zur Einleitung der Schwenkbewegung über den Löffelzylinder 5 einerseits und am vorderen Gelenkarm 3a ein bekannter Hebeltrieb angeord­ net. Die Elemente dieses Hebeltriebes sind mit 10 und 11 bezeichnet.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, läßt sich der Greifer 4 in sehr unterschiedliche Positionen bewegen. Eine Schwenkbe­ wegung ist mit dem Doppelpfeil 12 angedeutet, die von her­ kömlich befestigen Greifern nicht eingenommen werden kann. Die hydraulische Steuerung ist dabei so getroffen, daß, wenn dies gewünscht wird, der Greifer 4 automatisch in der­ jenigen Position verbleibt, wie sie in Fig. 1 mit 4′ be­ zeichnet ist, d. h. in der klassischen freien Pendelposi­ tion herkömmlicher Greiferaufhängungen.

Es kann auch vorgesehen sein, daß die übliche Schwenkla­ sche 13 die zentrische Ausnehmung der Gelenkmontageplatte 7 durchsetzt, was in Fig. 2 nicht näher dargestellt ist, womit eine einfache Umrüstbarkeit gewährleistet ist.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern. So ist die Erfindung insbesondere nicht auf den Zweischalengreifer be­ schränkt, hier können auch andere Greifertypen angeordnet sein, etwa Polypgreifer oder Holzgreifer oder dgl. Die Ge­ lenkmontageplatte kann auch starr am Löffelzylinder oder einem ähnlichen Aggregat, d. h. ohne Drehkranz und Drehmo­ tor, angeordnet sein, insbesondere dann, wenn, wie bei man­ chen Baggerbauarten üblich, der vordere Gelenkarm 3a als in sich drehbarer Stiel ausgebildet ist.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Aufhängung eines Greifers, insbesondere Zweischalengreifers, an dem Gelenkauslegerarm eines Bag­ gers, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Greiferdrehkranzes (6) eine Gelenkmonta­ geplatte (7) und an dem dem Greifer (4) zugeordneten Ge­ lenkarm (3a) des Auslegers (3) ein Löffelzylinder (5) vor­ gesehen ist, wobei der Löffelzylinder (5) die Gelenkmon­ tageplatte (7) neben dem Gelenkarm (3a) zur Verschwenkung des Greifers (4) beaufschlagt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkmontageplatte (7) und dem Drehkranz (6) ein Drehmotor (9) für den Greifer zugeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Drehmotor (9) und Gelenkmontageplatte (7) als ein ge­ meinsames Bauelement ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkmontageplatte (7) mit einer zentrischen Aus­ nehmung zum Übergreifen der am Greifer (4) vorgesehenen Schwenklasche (13) bzw. zum Übergreifen des entsprechenden Anschlußstückes vorgesehen ist.