DE3913040A1 - Pharmazeutische zubereitung und ihre verwendung - Google Patents
Pharmazeutische zubereitung und ihre verwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereitungen, insbe
sondere mit einer Hemmwirkung gegenüber Viren und/oder Retro
viren, und ihre Verwendung.
Viruserkrankungen stellen, insbesondere auf Grund ihrer raschen
Ausbreitung in der Bevölkerung, ein großes gesundheitliches
Problem dar. Dies gilt insbesondere für das erworbene Immun
schwächesyndrom AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome).
Bisher ist es noch weder möglich, einen Impfstoff gegen die
die Krankheit verursachenden Viren HIV (Human Immunodeficiency
Virus) herzustellen, noch nach Ausbruch der Krankheitssymptome
die Krankheit ausreichend medikamentös zu behandeln. So sind
zwar inzwischen einige Substanzen in der medizinischen Erpro
bung und teilweise auch bereits zur Anwendung gelangt, die
die Vermehrung der Viren hemmen, indem sie bei der Umwandlung
des RNA-Genoms der Viren in DNA durch Einbau modifizierter
Nukleotide die DNA-Synthese abbrechen, und dadurch die Ver
mehrung der Viren hemmen. Diese Arzneimittel rufen jedoch
starke Nebenwirkungen hervor, da auch in gesunden menschlichen
Zellen die modifizierten Nukleotidanaloga eingebaut werden
können und auch dort zum Abbruch einer normalen und nötigen
DNA-Synthese führen können.
Es besteht daher nach wie vor ein hoher Bedarf an weiteren
Mitteln zur Behandlung von AIDS und anderen Viruserkrankungen,
z.B. Infektionen mit Non A, Non-B-Hepatitis-Virus, Parvo-
Viren usw.
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung war deshalb die
Bereitstellung weiterer pharmakologisch wirksamer Zubereitun
gen, die sowohl die Behandlung von Infektionen mit Viren wie
Non A, Non-B -Heptatitis-Viren, als auch die Behandlung von
AIDS oder ARC (Aids-related complex, einer Vorstufe der Aids-
Erkrankung) erlauben.
Es wurde nun gefunden, daß es unter Verwendung von Anthra
chinon- oder Dianthron-Farbstoffe produzierenden Pilzen
möglich ist, auf einfache Weise pharmakologisch wirksame
Zubereitungen herzustellen, die insbesondere eine ausgeprägte
Hemmwirkung auf Viren und/oder Retroviren zeigen.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb die Ver
wendung von Anthrachinon- oder Dianthron-Farbstoffe bildenden
Pilzen zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen,
insbesondere zur Herstellung von Zubereitungen mit einer
Hemmwirkung auf Viren und/oder Retroviren.
Als Pilze werden vorzugsweise solche verwendet, die photo
sensibilisierende und/oder fluoreszierende Farbstoffe pro
duzieren. Insbesondere werden Pilze der Familie Ascomyceten
verwendet, wie z.B. Emodin oder Scyrin bildende Ascomyceten,
und in erster Linie Penicilliopsis clavariaeformis Solms oder
dessen Stoffwechselprodukte. Es kommen aber auch Pilze wie
Dermocybe austroveneta, Dermocybe luteostriatula, Dermocybe
olivipes, Dermocybe obscureolivea var. brunnea, Dermocybe
hypoxantha, Dermocybe alcalisensibilis, Cortinarius atro
virens, Cortinarius ionochlorus, Cortinarius odoratus,
Hypomyces aurantius, Hypomyces lactifluorum, Hypomyces
trichothecoides, D. alcalisensibilis, Dermocybe alienata und
D. luteostriatula in Frage.
Durch Extraktion dieser Pilze lassen sich pharmakologisch
wirksame Zubereitungen, insbesondere mit einer Hemmwirkung auf
Viren und/oder Retroviren herstellen.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb auch pharmazeutische
Zubereitungen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie
Extrakte und/oder Inhaltsstoffe von Anthrachinon- oder Di
anthron-Farbstoffe bildenden Pilzen enthalten oder aus ihnen
bestehen. Insbesondere enthalten diese Zubereitungen Extrakte
der vorstehend als bevorzugt genannten Pilze, und in erster
Linie von Penicilliopsis clavariaeformis Solms.
Die erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitungen können
gegebenenfalls weitere für derartige Zubereitungen übliche
Träger- und/oder Zusatzstoffe enthalten. Ein Zusatz solcher
Stoffe richtet sich insbesondere nach der Art der gewünschten
Verabreichungsform, z.B. als Tabletten, Kapseln, Pillen, Sirupe,
Suspensionen, usw., die die erfindungsgemäßen Extrakte ent
halten.
In der deutschen Patentanmeldung P 38 41 562 der gleichen
Anmelderin wird ein Arzneimittel beschrieben, das mindestens
ein Konjugat von Albumin mit einer Verbindung der allgemeinen
Formel I enthält,
in der R1 und R2 oder/und R3 und R4 oder/und R5 und R6 oder/
und R7 und R8 entweder Wasserstoff sind oder aber R1 und R2
oder/und R7 und R8 jeweils zusammen eine C-C-Einfachbindung
darstellen und/oder R3 und R4 zusammen mit R5 und R6 eine
C-C-Doppelbindung bedeuten, wobei mindestens eine C-C-Einfach-
oder C-C-Doppelbindung vorhanden sein muß, R₉ und R₁₀ jeweils
entweder CH3 oder -CH(OH)-CH3 bedeuten und R11 und R12 jeweils
H oder eine Verbindung der Formel II
sind, die in ortho-Stellung zum Stickstoffhetereoatom an
die Verbindung der Formel (I) gebunden ist, worin R′ H oder
Acetyl ist, und gegebenenfalls weitere übliche Träger- und
Zusatzstoffe enthält.
Es wurde festgestellt, daß diese Verbindungen (Konjugat mit
Albumin) gut wirksam bei der Behandlung verschiedener Virus
erkrankungen, insbesondere von AIDS, sind. Jedoch können auch
durch andere humanpathogene Viren, wie z.B. Non-A, Non-B-
Hepatitis oder Parvo-Viren hervorgerufene Erkrankungen wirksam
bekämpft werden.
Zur Kupplung einer Verbindung der allgemeinen Formel (I) an
Albumin wird diese zweckmäßig in Natronlauge pH = 13 gelöst
und mit einer Lösung von monomerem Humanalbumin 30 Minuten
bei 37°C inkubiert. Die Lösung der Verbindung von Formel (I)
und die Albuminlösung (5 g/dl) werden dabei zu gleichen Teilen
eingesetzt. Nach der Inkubation wird mit gepufferter 1 M HCl
auf pH 7,0 eingestellt.
Verwendet werden z.B. Konjugate mit Hypericin, Pseudo-Hypericin,
Oxypenicilliopsin, Penicilliopsin, Protohypericin oder/und
Fagopyrin.
Es wurde festgestellt, daß diese Substanzen gegen Viren, und
insbesondere auch gegen HIV-Viren Wirksamkeit aufweisen.
Die pharmakologische Wirksamkeit wurde an H 9-III Zellen
einer HIV-infizierten Zellinie überprüft durch Bestimmung der
auf der Zellinie produzierten Menge des HIV-Hüllproteins p 24.
p 24 wird hierbei unter Verwendung monoklonaler Antikörper
nach der ELISA-Technik nachgewiesen. Die p 24-Konzentration,
die ein Maß für die AIDS-Virusbildung darstellt, steigt ohne
Zusatz des Konjugats HC-S (synthetisches Hypericin) stark an,
mit Zusatz desselben fällt sie jedoch stark ab. Bemerkenswert
ist hierbei, daß die Stabilität der Zellen mit HC-S-Zusatz
nicht gestört wurde.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die erfindungs
gemäßen, einfach und leicht, ohne Notwendigkeit einer Isolie
rung einzelner Inhaltsstoffe, herzustellenden Zubereitungen
eine deutliche Hemmwirkung gegenüber Viren und/oder Retroviren
zeigen und in ihrer Hemmwirkung, insbesondere auf HIV, den in
der deutschen Patentanmeldung P 38 41 562.3 beschriebenen
Konjugaten sogar noch überlegen sind.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch die Verwendung einer
erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zubereitung zur Behandlung
und Prophylaxe von Viruserkrankungen, sowie zum Abtöten von
Viren und als virostatisches Mittel in vitro.
Ein weiterer Gegenstand ist auch die Verwendung von Pilzfarb
stoffen von Anthrachinon- oder Dianthron-Farbstoffe bildenden
Pilzen zur Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen mit
einer Hemmwirkung auf Viren und/oder Retroviren.
Es wurde gefunden, daß auch eine Zubereitung, die durch Ver
reiben von Pilzfarbstoffen vom Anthrachinon- und/oder Dianthron-
Typus mit einem Extraktionsmittel zur Herstellung der vor
stehend beschriebenen erfindungsgemäßen Extrakte, und insbe
sondere mit Glycolen, Glucosesirup, Glycerin und/oder flüssigem
Polyethylenglycol erhalten wird, Hemmwirkungen auf Viren und/
oder Retroviren zeigt, die mit denen der vorstehend beschrie
benen pharmazeutischen Zubereitungen vergleichbar ist. Gegen
stand der Erfindung ist deshalb auch eine pharmazeutische
Zubereitung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine
durch Verreibung von Pilzfarbstoffen vom Anthrachinon- und/
oder Dianthron-Typus mitGlycolen, Glycosesirup, Glycerin und/
oder flüssigem Polyethylenglycol erhaltene Lösung enthält
oder aus ihr besteht.
Die erfindungsgemäße Verwendung umfaßt z.B. die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Zubereitung zur prophylaktischen Ver
abreichung an infektionsgefährdete Personen, zur Behandlung
von Blutkomponenten, wie z.B. Blutkonserven oder Blutplasma,
Blutderivaten, wie Albumin-, Gerinnungsfaktor VIII und IX und
Immunoglobulin-Präparaten. Zur Behandlung von Blutkonserven
und Blutderivaten werden z.B. kleine Mengen der erfindungsge
mäßen Zubereitung beigegeben, oder aber die Innenwand für
Aufbewahrungsgefäße solcher Substanzen mit der erfindungsge
mäßen Zubereitung beschichtet. Im Sinne einer allgemeinen
Sicherheit sollten alle in den Kliniken, Blutbanken und Arzt
praxen verwendeten Blutabnahmeröhrchen von vorneherein so
abgesichert sein. Dadurch wäre eine neue Stufe der Sicherheit
des im medizinischen und im Gesundheitsbereich tätigen Perso
nals gegen HIV und anderen Virusinfektionen geschaffen. Außer
dem könnte die Transfusionsmedizin erneut eine hohe Sicher
heitsstufe und das Vertrauen der Bevölkerung zurückgewinnen.
Anthrachinon- oder Dianthron-Farbstoffe bildende Pilze sind
aus der Literatur bekannt (vgl. z.B. E. Gäumann, Die Pilze,
Basel 1949; Steglich und Arnold, Angewandte Chemie 85 (1973)
88f; Steglich et al, Angewandte Chemie 89 (1977) 56f; Giese,
Photochem. Photobiol. Rev. 5 (1980) 229 bis 256). Zum erfin
dungsgemäß bevorzugt eingesetzten Pilz Penicilliopsis
clavariaeformis Solms vgl. z.B. H. Graf zu Solms-Laubach,
Annales du jardin botanique Buitenzorg VI (1887), Seite 53;
J. Reinke, Annales du jardin bitanique Buitenzorg VI (1887),
Seite 73; Ch. Dhere, Acad. sci. Paris 197 (1933), Seite 948,
ref. Chem. Zentralblatt 1934, I.Teil, Seite 1894; Ch. Dhere
und V. Castelli, C.R. Seanc. Soc. biol. fil. ass. 131, 669,
ref. Chem. Zentralblatt 1941, II. Teil, Seite 2331; A.E.
Oxford und H. Raistrick, Biochem. Journ. 34 (1940), Seite 790;
Photochemistry and Photobiology, Vol. 43, Nr. 6, Seiten 677-
680 (1986); Journal of Natural Products, Vol. 51, Nr. 6,
Seiten 1251/1256, Nov.-Dez. 1988; Photochemistry and Photo
biology, Vol. 37, Nr. 3, Seiten 313-319 (1983)).
Das Extrakt für eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zube
reitung kann dadurch erhalten werden, daß man frisch geerntete
Koremien der Pilze mit einem Extraktionsmittel verreibt.
Gegenstand der Erfindung ist deshalb auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Extraktes für eine erfindungsgemäße pharma
zeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß man frisch
geerntete Koremien der Pilze mit einem Extraktionsmittel ver
reibt.
Vorzugsweise werden als Extraktionsmittel Glycole, Glucose
sirup, Glycerin oder flüssiges Polyethylenglycol verwendet,
insbesondere Polyethylenglycol mit einem Molekulargewicht
von 200 bis 400, und in erster Linie mit einem Molekularge
wicht von 200 (PEG 200).
Das Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß man
frisch geerntete Koremien (Konidien) in einer Prozellan-Reib
schale oder einer Prozellankugelmühle mit dem Extraktions
mittel verreibt, vorzugsweise in einem Verhältnis von 5 bis
10 ml/100 mg Koremien. Nach dem innigen Verreiben (Dauer
einige Minuten) lä8t man den Ansatz einige Stunden, vor
zugsweise 8 bis 10 Stunden, z.B. über Nacht, an der Luft
stehen; das erhaltene Extrakt wird dann, gegebenenfalls nach
dem Abdekantieren von am Boden abgelagerten oder filtrier
ten festen Stoffen und/oder Verdünnen mit Wasser, vorzugs
weise im Verhältnis 1:1, einer Sterilfiltration unterworfen.
Es kann bei Raumtemperatur gearbeitet werden.
Die Herstellung der Pilzkulturen für die Herstellung der er
findungsgemä8en Extrakte und Zubereitungen kann auf an sich
übliche Weise und unter Verwendung der üblichen Nährmedien
erfolgen (vgl. A.E. Oxford und H. Raistrick, Biochem. Journ.
34 (1940), Seite 790). Jedoch wurde abweichend von der Lite
ratur festgestellt, daß ungehopfte Bierwürze mit 1,04 spez.
Gewicht ein gut geeignetes und preiswertes Substrat ist. Mit
einem solchen Nährboden erfolgt in der Regel schon ab dem
vierten Tag eine Koremienbildung.
Vorzugsweise wird bei einer Temperatur von 24°C gearbeitet,
obwohl auch davon abweichende Temperaturen, z.B. eine so
niedrige Temperatur wie 16°C, möglich sind. Die Pilze wach
sen meist 14 Tage lang, gelegentlich aber auch 6 bis 10
Wochen, auf den Substraten. Die Pilzhyphen und Fruchtkörper
werden von der Nährlösung abgeschieden und können direkt
verarbeitet werden.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher
erläutert, ohne sie darauf zu beschränken.
Zur Kultur dieses Pilzes wurde ungehopfte Bierwürze (d = 1,04)
verwendet. Temperatur 22 bis 25°C, Wachstumszeit 1/2 bis 2
Monate. Die Hyphen, Koremien und Fruchtkörper wurden aus dem
Kolben genommen. Die Pilze lassen sich dann gut zerkleinern.
Die frisch geernteten Koremien von Penicilliopsis clavariae
formis Solms wurden mit Polyethylenglycol 200 (50-200 mg/
5 ml) in einer Prozellan-Reibschale zerrieben, der Ansatz
wurde über Nacht an der Luft stehen gelassen, dann mit
destilliertem Wasser (1/1) verdünnt und über einen Steril
filter filtriert (Ansatz LR).
Die in Beispiel 1 hergestellte Zubereitung (Ansatz LR) wurde,
zusammen mit Vergleichsproben auf ihre Hemmwirkung auf HIV-
Viren untersucht.
Für die Versuche wurden 4 identische Platten verwendet. Zwei
davon dienen zur Profilerationsmessung am Tag 8 und Tag 10.
Die zwei anderen dienen zur p24-Ag-Bestimmung am Tag 8 und
Tag 10 (3× 66 µl gepoolt).
Am 8. und am 10. Tag sahen die Zellen in allen Wells noch so
gut aus, wie bei den Kontrollen (Lichtmikroskop), außer bei
dem erfindungsgemäßen Ansatz LR (3,5 µg/ml), wo eine deutlich
verminderte Zellzahl festgestellt wurde (etwa nur noch 25%
im Vergleich zur Kontrolle), wobei man die verminderte Zell
zahl auch am geringeren Mediumverbrauch feststellen konnte,
d.h. der Farbindikator im Medium zeigte noch keine Ansäuerung.
Hypericin ab einer Dosierung von 0,5 µg/ml bewirkte eine deut
liche p24-AG-Abnahme.
Vergleich und Untersuchung des Einflusses von synthetischem
Hypericin (HS+A), Hypericinextrakt (HE±A) mit und ohne
Albumin (A), Albuminmonomer ohne Hypericin (A), erfindungs
gemäßer Ansatz (LR), Emodin (Em), Phosphatidylcholin und
Phosphatidylcholin mit Hypericin (P und P-HS) auf HIV-infe
zierte Lymphocyten.
Methode: Über Ficollgradienten gewonnene Lymphocyten eines
Normalspenders (buffy coat-Leucocyten angereichertes Blut)
werden in zwei T-600-Flaschen in jeweils 75 ml Iscoves Medium/
15% FCS 3,3×105 Z/ml mit 0,5% PHA inkubiert und nach ein
wöchiger Inkubation bei 37°C, 5% CO2 mit H9-III Überstand
infiziert (einstündige Inkubation zur Infizierung).
- 1. Die so gewonnenen infizierten PHA-Blasten werden auf die Mikrotiterplatten (4 Stück) geklickt (50 µl mit 6,3×105 Z/ml=2,1×105 Z/ml Endkonzentration) .
- 2. Dazu werden 50 µl Medium und
- 3. 50 µl Wirkstofflösung geklickt:
HS + A 0,053; 0,375; 1,5; 2,25 µg/ml HE + A 0,375; 1,5 HE - A 0,375; 1,4 A gleiche Konzentration wie bei HS + A; 2,25 µg/ml LR 0,2; 1,0; 10 µg/ml Em 9 µg/ml P 0,24; 0,6; 1,5 P-HS P 0,6 + HS 0,375; P 0,6 + HS 1,5
Alle Lösungen (1, 2, 3) werden zur Proliferationsstimulation
im Medium RPMI/15% FCS 20 IU/ml TLF-IL2 angesetzt.
Inkubation bei 37°C, 5% CO2.
Zur Proliferationsmessung wird mit radioaktiver 3H-Thymidin
lösung (1 µl 3H-Methyl-Thymidin, Amersham) 12 1/2 Stunden
inkubiert. Danach werden die Zellen auf Glasfibermatten ge
erntet und im β-Counter gezählt (b-Plate System).
p24-AG-Messung mit ELISA (Firma Du Pont).
Im Hinblick auf die HIV-Hemmung zeigte der erfindungsgemäße
Ansatz (LR) die besten Resultate.
Claims (20)
1. Verwendung von Anthrachinon- oder Dianthron-Farbstoffe
bildenden Pilzen zur Herstellung von pharmazeutischen Zube
reitungen.
2. Verwendung nach Anspruch 1 zur Herstellung von Zube
reitungen mit einer Hemmwirkung auf Viren und/oder Retroviren.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man Pilze der Familie Ascomyceten einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Emodin oder Scyrin bildende Ascomyceten einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Penicilliopsis clavariaeformis Solms und/oder seine
Stoffwechselprodukte einsetzt.
6. Pharmazeutische Zubereitung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Extrakte und/oder Inhaltsstoffe von Anthrachinon
oder Dianthron-Farbstoffe bildenden Pilzen enthält oder aus
solchen besteht.
7. Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Extrakte und/oder Inhaltsstoffe von Pilzen der Familie
Ascomyceten enthält.
8. Zubereitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Extrakte und/oder Inhaltsstoffe von Emodin oder Scyrin
bildenden Ascomyceten enthält.
9. Zubereitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Extrakte und/oder Inhaltsstoffe von Penicilliopsis
clavariaeformis Solms enthält.
10. Verwendung von Pilzfarbstoffen von Anthrachinon oder
Dianthron-Farbstoffe bildenden Pilzen zur Herstellung von
pharmazeutischen Zubereitungen mit einer Hemmwirkung auf Viren
und/oder Retroviren.
11. Pharmazeutische Zubereitung mit einer Hemmwirkung auf
Viren und/oder Retroviren, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine durch Verreiben von Pilzfarbstoffen von Anthrachinon
und/oder Dianthron-Typus mit Glycolen, Glucosesirup, Glycerin
und/oder flüssigem Polyethylenglycol erhaltene Lösung enthält
oder aus ihr besteht.
12. Verwendung einer Zubereitung nach einem der Ansprüche
6 bis 9 und 11 zur Behandlung und Prophylaxe von Viruser
krankungen.
13. Verwendung einer Zubereitung nach einem der Ansprüche
6 bis 9 und 11 zum Abtöten von Viren und als viro statisches
Mittel in vitro.
14. Verfahren zur Herstellung eines Extraktes für eine
Zubereitung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß man frisch geerntete Koremien der Pilze mit
einem Extraktionsmittel verreibt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Extraktionsmittel ein solches ist aus der Gruppe
Glycol, Glucosesirup, Glycerin und flüssiges Polyethylen
glycol.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Extraktionsmittel Polyethylenglycol 200, 300 oder
400 ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Ansatz nach dem Verreiben einige
Stunden an der Luft stehen läßt und das erhaltene Extrakt,
gegebenenfalls nach Verdünnen mit Wasser, steril filtriert.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Nährboden für die Pilzkulturen
Bierwürze mit einem spezifischen Gewicht von 1,04 verwendet.
19. Die in den Beispielen beschriebenen pharmakologisch
wirksamen Zubereitungen.
20. Das in den Beispielen beschriebene Verfahren zur Her
stellung pharmakologisch wirksamer Zubereitungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893913040 DE3913040A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Pharmazeutische zubereitung und ihre verwendung |
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DE19893913040 DE3913040A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Pharmazeutische zubereitung und ihre verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3913040A1 true DE3913040A1 (de) | 1990-10-25 |
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ID=6379090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19893913040 Withdrawn DE3913040A1 (de) | 1989-04-20 | 1989-04-20 | Pharmazeutische zubereitung und ihre verwendung |
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