DE3908012A1 - Liefervorrichtung fuer laufende faeden - Google Patents
Liefervorrichtung fuer laufende faedenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Liefervorrichtung für laufende
Fäden gemäß Gattungsbegriff des Hauptanspruches.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art bildet der tangen
tial am einen Ende der Trommel zulaufende Faden einen aus
mehreren Umwindungen bestehenden Fadenvorrat. Erreicht die
ser Fadenvorrat eine bestimmte Größenordnung, so wird der
Drehantrieb der Trommel verlangsamt oder abgeschaltet. Der
Abzug des Fadens erfolgt über Kopf. Es bereitet Schwierigkei
ten, diese Einrichtungen bei unterschiedlichsten Fadenquali
täten einzusetzen. Dies gilt einerseits sowohl für sehr
elastische Garne als andererseits auch insbesondere für
relativ dicke Garne, z. B. Jutegarne, insbesondere wenn
letztere mit einer Gummierungsschicht oder dergleichen um
kleidet sind. Solche umkleideten Fäden werden aber beispiels
weise sehr viel eingesetzt in der Reifenindustrie. Es ist
bei all diesen Fadengattungen nicht möglich, die Abzugsspan
nung, mit welcher also der Faden an die fadenverarbeitende
Maschine weitergegeben wird, sehr gering und möglichst kon
stant zu halten. Die möglichst niedrige Fadenspannung ist
bei diesen vorbekannten Einrichtungen auch deshalb nicht zu
erreichen, weil das Abziehen des Fadens über Kopf unter
einem Bremsring erfolgt, der am Abzugsende der Trommel sitzt,
diese umfaßt und sich mit Fingern auf der Trommel abstützt,
wobei der Faden dann unter den Fingern hinweggezogen wird.
Ohne entsprechende Bremsringe arbeiten diese vorbekannten
Vorrichtungen sehr unzuverlässig, dies insbesondere bei
hohen Fadenabzugsgeschwindigkeiten wie sie heute bei vollau
tomatischen Webstühlen, insbesondere solche mit Lufteintrag,
verwendet werden im Bereich von ca. 250 km/h. Ein fehlender
Bremsring führt dann auch zu außerordentlich großen Ballon
bildungen des Fadens, was wiederum wegen des Luftwiderstan
des eine erhebliche Steigerung der Fadenabzugsspannung verur
sacht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gattungsge
mäße Liefervorrichtung so auszugestalten, daß sie bei ein
fachster Bauform, insbesondere unter Vermeidung der Stop and
Go-Arbeitsweise der Trommel eine Minimierung der Fadenabzugs
spannung bringt; der Fadenabzugsspannungswert soll dabei
zusätzlich auch noch in möglichst engen Toleranzgrenzen
konstant bleiben.
Erreicht ist dies durch die im Kennzeichen des Hauptan
spruchs angegebene Erfindung. Die Unteransprüche stellen
vorteilhafte Weiterbildungen dar.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Lösung
geschaffen, die bei einfachster Bauform im Hinblick der
verschiedensten Fäden optimale Einsatzbedingungen bringt
hinsichtlich einer weitestgehenden Herabsetzung der Fadenab
zugsspannung und dies auch noch auf einen möglichst konstan
ten Wert. Die Abzugskraft des Fadens erzeugt selbst die
Schlupfmitnahme zur Trommelmantelfläche. Diese Schlupfmitnah
me übergibt an den Faden eine Beschleunigung in Abzugsrich
tung. Das erniedrigt wieder die Fadenabzugsspannung. Durch
dieses Wechselspiel ergibt sich, daß die Fadenabzugsspannung
jenseits der Trommel auf einen außerordentlich niedrigen
Wert herabgesetzt werden kann. Dies unabhängig davon, mit
welcher höheren Spannung der Faden der drehenden Trommel
zuläuft. Man kann deshalb vor der drehenden Trommel die
Abzugsspannungswerte von der Spule sogar durch einen dort
angeordneten Bremsring erhöhen beispielsweise, um eine Bal
lonbildung beim Abzug des Fadens von der Spule selbst dann
zu vermeiden, wenn die Spule in entsprechender Gegenrichtung
angetrieben ist, um den sonst bei jeder Abzugswindung auftre
tenden Drall des Fadens zu vermeiden. Man kann anstelle der
Spule auch unmittelbar eine übliche Liefervorrichtung vor
schalten, die dann von der Spule gespeist wird und deren
über Kopf abgezogener Faden dann der Teilumschlingung der
Trommel zuläuft. Das hat den Vorteil, daß man eine Messung
der Länge des abgezogenen Fadens vornehmen kann. Letzteres
ist wichtig z. B. beim Eintrag des Fadens als Schußfaden in
eine Webmaschine mit Lufteintrag oder Wasserstrahltransport
des Schußfadens; das Fadenende legt sich auf den Luft- oder
Wasserstrahl und wird in das Webfach eingetragen. Ist die
der Webfachlänge entsprechende Fadenlänge abgezogen, wird
der weitere Abzug des Fadens gestoppt. Dann liefert die
Trommel auch eigenständig keine Fadenlänge mehr nach. Löst
man diese Bremse wieder, so zieht das auf dem Luft- oder
Wasserstrahl liegende Ende des Fadens wieder am Faden und
erzeugt eine Abzugsspannung und daraus resultierend wieder
eine Schlupfmitnahme zur Trommelmantelfläche, wodurch der
Faden nachgeschoben wird. Dies bringt dann den außerordent
lich niedrig liegenden Fadenabzugsspannungswert beispielswei
se im Bereich von nur 100 bis 300 g. Das ermöglicht insge
samt auch den Einsatz von sehr dicken Fäden, dies sogar wenn
sie gummiert sind oder eine andere haftende Oberflächen
schicht besitzen. Es gestattet auch die Zubringung von ela
stisch leicht dehnbaren Fäden, ohne daß diese beim Abziehen
gereckt würden. Über die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel
kann man dabei eine gewisse Anpassung bzw. möglichst weitge
hende Herabsetzung der Abzugsspannung des Fadens herbeifüh
ren. Es wurde gefunden, daß Drehzahlen von 10 000 bis 20 000
Umdrehungen pro Minute äußerst geeignet sind für normale
Jutegarne, seien sie gummiert oder ungummiert, wenn ein
Trommeldurchmesser vorliegt derart, daß sechs Umdrehungen
der Trommel etwa 1 m Fadenabzugslänge entsprechen. Eine erheb
liche Verbesserung, insbesondere Vergleichmäßigung der Kon
stanz der Fadenabzugsspannungswerte ergibt sich, wenn mehre
re Teilumschlingungen hintereinander wirkend vorgesehen
sind. Dazu sind die erfindungsgemäß entsprechend angeordne
ten zwei oder mehr Trommeln benachbart vorgesehen, die sich
in gleicher Richtung mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
drehen, und wobei der Faden nach Teilumschlingung der ersten
Trommel überführt ist in die Teilumschlingung der nächsten
Trommel. Um ein Überlaufen von Fadenwindungen dabei zu ver
meiden, sind die erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenwände
vorteilhaft. Deren Halterung an einem ortsfesten Steg, der
sich im Zwickel der benachbarten Trommeln erstreckt, ist
eine baulich günstige Ausführungsform. Die Ausgestaltung der
Zwischenwände als Ringscheibe bringt eine einfache Möglich
keit, um den Freiraum für den Faden zu schaffen, wenn dieser
von der einen Teilumschlingung der einen Trommel zur Teilum
schlingung der nächsten Trommel läuft. Sieht man eine der
Trommelfläche benachbarte Fadenumlenkrolle vor, so kann man
durch deren Position das Maß des Fadenteilumschlingungswin
kels bestimmen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn diese Fadenum
lenkrolle in ihrer Position verstellbar ist. Vorzugsweise
eine stufenlose Veränderung der Umfangsgeschwindigkeit der
Trommel schafft die optimale Anpassung an die verschiedenen
Fadenqualitäten und pro Zeiteinheit der zur Verfügung zu
stellenden Abzugslängen. Eine weitere gewisse Anpassung kann
dadurch erreicht werden, daß die Mantelfläche der Trommel
strahlungsgerauht und anschließend veredelt vorzugsweise
verchromt ist. Dies bestimmt die Schlupfmitnahme zwischen
Trommelmantelfläche und Faden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand zeichnerisch veranschau
lichter Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Frontansicht der Liefervorrichtung gemäß der
ersten Ausführungsform,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die den Drehantrieb
tragende Säule,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Liefervorrichtung,
Fig. 4 der Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 3 und
Fig. 6 in schematischer Darstellung die mit einer Fadenum
lenkrolle zusammenwirkende Trommel betreffend die
zweite Ausführungsform der Liefervorrichtung.
Die Liefervorrichtung besitzt ein als Ganzes mit der Ziffer
1 bezeichnetes Maschinengestell. Letzteres weist eine hori
zontale Fußplatte 2 und zwei von dieser ausgehende Vertikal
führungen 3 auf. Diese bilden in Verbindung mit einem fest
stellbaren Schlitten 4 eine höhenverstellbare Säule für
drehangetriebene Trommeln 5, 6, die sich am oberen Ende des
Schlittens 4 befinden. Eine genaue Ausrichtung der Säule
kann mittels die Fußplatte 2 durchsetzender Gewindespindeln
7 vorgenommen werden.
Im unteren Bereich trägt der Schlitten 4 einen angeflansch
ten Elektromotor 8. Dessen ins Schlitteninnere ragende Motor
welle 9 ist mit einer Antriebsscheibe 10 bestückt, um welche
ein Antriebsriemen 11 gelegt ist. Letzterer umschlingt eine
zwischen Trommeln 5, 6 und Elektromotor 8 am Schlitten 4 um
einen Zapfen 12 gelagerte Riemenscheibe 13. Diese ist vor
zugsweise einstückig mit einer durchmessergrößeren Zwischen
scheibe 14, welche demgemäß ebenfalls um den Zapfen 12 ro
tiert. Der um die Zwischenscheibe 14 gelegte Riemen 15
treibt über Scheiben 36, 37 die Trommeln 5, 6 an. Die Drehrich
tungen der einzelnen Scheiben sind mit Pfeilen in Fig. 2
veranschaulicht.
Bezüglich der Trommeln 5, 6 handelt es sich um freifliegend
gelagerte kreiszylindrische Körper, deren Achsen in einer
gemeinsamen horizontalen Ebene liegen. Die Trommel 5 unter
scheidet sich von der Trommel 6 durch eine geringere Länge.
Der Schlitten 4 ist ferner Träger eines Steges 16, der sich
in den Zwickeln der benachbarten Trommeln 5, 6 achsparallel
zu diesen erstreckt, und zwar auf der Mitte zwischen beiden
Trommelachsen. Die Länge des Stege 16 entspricht der Länge
der längeren Trommel 6. Der Steg 16 ist Träger von Zwischen
wänden 17 und 18, welche in Form von Ringscheiben gestaltet
sind. Die Ringscheiben 17 werden von der Trommel 5 und die
Ringscheiben 18 von der Trommel 6 durchsetzt. Zu diesem
Zweck entsprechen die Ringöffnungen 19, 20 der Zwischenwände
17, 18 den Außendurchmessern der Trommeln 5, 6. Die Ringschei
ben bzw. Zwischenwände 17, 18 sind so groß bemessen, daß sie
mit ihrer Umfangskante 21 bzw. 22 bis dicht vor die Mantel
fläche 38 der benachbarten Trommeln 5, 6 reichen.
Eine leichte Montage der Zwischenwände 17, 18 ist dadurch
ermöglicht, daß sie Radialaussparungen 23, 24 besitzen, in
welche der Steg 16 formpassend eintaucht. Jeder Trommel 5, 6
sind je fünf Zwischenwände 17 bzw. 18 zugeordnet derart, daß
die einen Zwischenwände 18 die anderen Zwischenwände 17
überlappen, und zwar so, daß jede der Trommeln 5, 6 hinterein
anderliegende Bereiche a bis g zur Teilumschlingung durch
einen Faden F bildet. Bedingt durch die versetzt zueinander
angeordneten Zwischenwände 17, 18 liegt auch ein Versatz der
Bereiche der einen Trommel 5 zu den Bereichen der anderen
Trommel 6 vor. Bestimmt wird die Lage der Bereiche durch die
fest dem Steg 16 zugeordneten Zwischenwände 17, 18. Eine
Axialverlagerung der Ringscheiben ist daher nicht möglich.
Damit der Faden F nach einer Teilumschlingung der einen
Trommel in die Teilumschlingung der nächsten Trommel gelan
gen kann, sind die Zwischenwände so dimensioniert, daß das
Maß x zwischen den Schnittpunkten der sich überlappenden
Zwischenwände geringer ist als der Durchmesser der Trommeln
5, 6.
Der Trommel 5 ist ein Fadenbremsenträger 25 vorgeordnet. Auf
letzterem sitzt eine Fadenbremse 26 an sich bekannter Bau
form. Diese passiert der Faden F in Pfeilrichtung, welcher
Faden F über Kopf von einem Vorratswickel 27 abgezogen wird.
Eine Halterung 28 trägt den Vorratswickel 27. Bezüglich der
Halterung 28 handelt es sich um einen Aufsteckzapfen, der in
Pfeilrichtung entgegen Abzugsrichtung angetrieben wird. Beim
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen konisch zulau
fenden Vorratswickel 27, dessen der Fadenbremse 26 zugekehr
tes Ende von einem Bremsring 29 umfaßt ist. Dessen der Man
telfläche des Vorratswickels 27 zugekehrte, flexibel gestal
tete Finger 30 wirken einer Ballonbildung beim Abziehen des
Fadens F entgegen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Schlittens 4 befindet
sich ebenfalls eine Fadenbremse 31, die ihrerseits der Trom
mel 6 nachgeordnet ist. Von dieser Fadenbremse 31 gelangt
der Faden zu einer Verarbeitungsstation, beispielsweise eine
Webmaschine.
Der Faden F läuft der Trommel 5 im Bereich a zu, berührt
diesen Bereich a oberseitig nur punktförmig. Vom Bereich a
gelangt der Faden zum Bereich e der anderen Trommel 6 und
umschlingt diese um etwa 180°. Vom Bereich e gelangt der
Faden zum Bereich b der Trommel 5. Nach einer Teilumschling
ung dieses Bereiches b verläuft der Faden zum Bereich f der
Trommel 6. Nach einer dortigen Teilumschlingung wird der
Faden zum Bereich c der Trommel 5 und von hier aus nach
einer Teilumschlingung zum Bereich g der Trommel 6 gelenkt.
Danach gelangt der Faden 6 nach einer Teilumschlingung zum
Bereich d der Trommel 5, umschlingt diese und durchwandert
dann den Bereich h der Trommel 6 in Abzugsrichtung y. Es
liegt also ein Zick-Zack-Verlauf des Fadens F vor. Die Zwi
schenwände 17, 18 verhindern, daß sich einander benachbarte,
gegenläufig bewegende Fadenabschnitte berühren, so daß ein
Fadenbruch wirksam verhindert ist.
Während des Betriebes der Liefervorrichtung sind die Trom
meln 5, 6 ständig angetrieben. Solange jenseits der Trommel 6
- in Abzugsrichtung gesehen - keine Kraft angreift, bewirken
die Trommeln 5, 6 keinen Abzug des Fadens F vom Vorratswickel
27. Wird der von der Liefervorrichtung kommende Faden bei
spielsweise als Schußfaden in einer Webmaschine verwendet,
so tritt beim Einbringen des Schußfadens eine Kraft am Faden
F auf, die den Faden in Schlupfmitnahme zu der Trommelmantel
fläche der Trommeln 5, 6 bringt, so daß dann der Faden F vom
Vorratswickel 27 abgezogen wird. Da die Umfangsgeschwindig
keit der Trommeln 5, 6 einem Vielfachen der Fadenabzugsge
schwindigkeit entspricht, wird genügend Fadenmaterial gelie
fert, so daß sich eine sehr niedrige Fadenabzugsspannung
ergibt, die im Bereich von 100 bis 300 g liegen kann. Mit
einer Abnahme der Fadenabzugsspannung verringert sich auch
einhergehend die Schlupfmitnahme.
Die Trommeln 5, 6 sind in gleicher Drehrichtung angetrieben,
wie es aus den Zeichnungen hervorgeht. Ferner besitzen die
Riemenscheiben 36, 37 und die von Ihnen angetriebenen Trom
meln 5, 6 gleichen Durchmesser, so daß letztere mit gleicher
Umfangsgeschwindigkeit umlaufen. Der Antrieb kann so gestal
tet werden, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Trommeln
variierbar ist.
Für eine ausreichende Schlupfmitnahme sorgt bei auftretender
Fadenabzugskraft eine entsprechende Oberflächengestaltung
der Trommeln. Zu diesem Zweck kann die Mantelfläche 38 der
Trommeln 5, 6 strahlungsgerauht und veredelt, vorzugsweise
verchromt sein.
Bei der in Fig. 6 veranschaulichten zweiten Ausführungsform
trägt die Trommel die Bezugsziffer 32. Sie wird in der darge
stellten Pfeilrichtung angetrieben. Auf der Trommelachse 33
sitzt verschwenkbar ein Arm 34, welcher an seinem freien
Ende eine der Trommelmantelfläche 38 benachbarte Fadenumlenk
rolle 35 trägt. Die Position des Armes 34 und damit der
Fadenumlenkrolle 35 bestimmt das Maß des Teilumschlingungs
winkels der Trommel 32. Beim dargestellten Ausführungsbei
spiel ist der entsprechende Teilumschlingungswinkel alpha
größer als 90°. Durch Verlagerung des Armes 34 mit der Faden
umlenkrolle 35 ist dieser Teilumschlingungswinkel variier
bar. Zu diesem Zweck kann eine nicht veranschaulichte Ver
stelleinrichtung an dem Arm 34 angreifen. Durch das Verstel
len des Armes 34 in eine der beiden Richtungen kann die
Schlupfmitnahme in einfacher Weise variiert werden, so daß
die Liefervorrichtung unterschiedlichsten Fadenqualitäten
anpaßbar ist.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung
dargestellten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch
soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
Claims (12)
1. Liefervorrichtung für laufende Fäden, insbesondere zur
Zubringung derselben zu fadenverarbeitenden Maschinen, wie
beispielsweise zum Eintrag des Schußfadens in eine Webmaschi
ne, bei welcher Vorrichtung der Faden einer mit einem Drehan
trieb verbundenen Trommel tangential zugeführt wird und
durch eine jenseits der Trommel wirkende Abzugskraft wieder
von dieser abgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faden (F) nur einen Teilumfang der mit einer gegenüber der
Fadenabzugsgeschwindigkeit höheren Umfangsgeschwindigkeit
drehenden Trommel (5, 6, 32) umschlingt und über die tangenti
al zur Trommel liegende Abzugskraft in Schlupfmitnahme zur
Trommelmantelfläche (38) bringbar ist.
2. Liefervorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel
(5, 6, 32) ein Vielfaches der Fadenabzugsgeschwindigkeit be
trägt.
3. Fadenliefervorrichtung, insbesondere nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
zwei oder mehrere einander benachbarte, in gleicher Richtung
drehende und mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit angetriebe
ne Trommeln (5, 6), wobei der Faden (F) nach einer Teilum
schlingung der ersten Trommel (5) überführt ist in die Teil
umschlingung der nächsten Trommel (6).
4. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei einander achsparallel benachbarte Trommeln
(5, 6) durch ortsfest stehende Zwischenwände (17, 18) so unter
teilt sind, daß jede der Trommeln (5, 6) mehrere in Trommel
achsrichtung hintereinanderliegende Bereiche (a, b, c, d bzw.
e, f, g, h) zur Teilumschlingung durch den Faden (F) bildet
derart, daß der Faden (F) vom Bereich der einen Trommel auf
den Bereich der anderen Trommel übertritt.
5. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenwände (17, 18) von einem ortsfesten Steg (16)
getragen sind, der sich in den Zwickeln der benachbarten
Trommeln (5, 6) achsparallel zu diesen erstreckt.
6. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenwände (17, 18) Ringscheiben sind.
7. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenwände (17, 18) mit ihrer Umfangskante (21 bzw.
22) bis kurz vor die Mantelfläche (38) der benachbarten
Trommel (5 bzw. 6) reichen.
8. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine der
Trommelmantelfläche (38) benachbarte Umlenkrolle (35), deren
Position das Maß des Teilumschlingungswinkels alpha bestimmt.
9. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Position der Fadenumlenkrolle (35) in Relation zum Faden
zulaufpunkt verstellbar ist.
10. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umfangsgeschwindigkeit der Trommeln (5, 6, 32) veränderbar
ist.
11. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine
zwischen erster Trommel (5) und Vorratswickel (27) angeordne
te Fadenbremse (26).
12. Liefervorrichtung, insbesondere nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mantelfläche (38) der Trommel (5, 6, 32) strahlungsgerauht
und veredelt, vorzugsweise verchromt ist.
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