DE2716017C2 - Fadenbremse an einem Fadenspeicher - Google Patents
Fadenbremse an einem FadenspeicherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eien Fadenbremse an einem Fadenspeicher der im Oberbegriff des Anspruchs I angegebenen Art. Eine derartige Faden-
bremse an einem Fadenspeicher ist aus der DE-OS 2609973 bekannt.
Fadenspeicher der beschriebenen Art werden in Strick- und Wirkmaschinen, aber auch in Aufspuleinrichtungen verwandt, um momentane Schwankungen
3> des Fadenverbrauchs ohne Beeinflussung durch Massenkräfte (die Trägheitskräfte bleiben dabei außer
Betracht) ausgleichen zu können.
Die Fadenspeicher sind entweder ortsfest auskragend gelagerte Tragkörper, z. B. Walzen oder Kegel,
die von einem drehend angetriebenen Flügel derart umfahren werden, daß der Faden an einem der Einspannseite nahen Ende des Tragkörpers aufgewickelt
wird, oder aber die Fadenspeicher sind drehend angetriebene, auskragend gelagerte Tragkörper, z. B.
Walzen oder Kegel, auf denen der Faden abgelegt wird. Es ist auch möglich, daß der Tragkörper einen
nicht runden Querschnitt aufweist.
Vorzugsweise besitzen die bekannten Fadenspeicher Vorschubeinrichtungen, durch die die auf dem
Tragkörper abgelegten Windungen zum freien Ende des Tragkörpers hin verschoben werden. Derartige
Vorschubeinrichtungen können beispielsweise ortsfest abgestützte Kanten sein, die sich an die Oberfläche des Tragkörpers anschmiegen und eine achsparal-
IeIe Vorschubkomponente bewirken. Es kann sich jedoch beispielsweise auch um eine Vielzahl von endlosen, umlaufenden Förderriemchen handeln, die sich
achsparallel auf der Oberfläche des Tragkörpers erstrecken und die Windungen ständig zum freien Ende
μ des Tragkörpers hin fördern.
Bei jeder dieser Ausführungsmodifikationen eines Fadenspeichers wird der Faden übertopf von dem
freien Ende des Tragkörpers axial abgezogen, wobei für diesen Abzug keine trägheitsbehafteten Faden führelemente, wie beispielsweise Flügel, zu Hilfe ge
nommen werden. Durch die Fadenspeicherung im Zusammenhang mit trägheitsfreiem Ubcrkopfabzug
wird es möglich, daß die fadenverbrauchende Ma-
schirie (beispielsweise Strick-, Wirk-, Web- oder Aufspulmaschine)
jeden auch plötzlich auftretenden Fadenbedarf oder Fadenmehrbedarf erhält.
Die aus der DE-OS 2609973 bekannte Fadenbremse, bei der eine Bremsfläche auf der freien Stirnfläche
des Tragkörpers anliegend gehalten und der zwischen dem Tragkörper und der Bremsfläche hindurchlaufende
Faden zwischen den zusammenwirkenden Flächen abbremsbar ist, hat den Nachteil, daß
es in Arbeitsprozessen, in denen ein Faden kontinu- ">
ierlich zugeführt wird, schwierig ist, bei auftretendem Fadenbruch denzugefiihrten Faden erneut anzulegen.
Sowohl der Fadenspeicher als auch die Fadenführung zwischen dem Fadenspeicher und der Fadenbremse
bis hin zur Fadenabzugseinrichtung sind kompliziert gestaltet und nur schwer zugänglich.
Bei diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine stetig einstellbare Fadenbremse an einem
Fadenspeicher zu schaffen, die auch bei kontinuierlich anlaufendem Faden ohne Bedienungsschwie- -°
rigkeiten benutzbar ist und in der nach einem auftretenden Fadenbruch der Faden leicht einfädelbar
ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1. «
Die Bremsung erfolgt durch die Reibkraft, die auf den Faden in dem zwischen Stirnscneibe und Stirnfläche
des Tragkörpers gebildeten Spalt ausgeübt wird. Durch die Öffnung im Zentrum der Stirnscheibe läßt
sich der Faden in axialer Richtung des Tragkörpers «> abziehen, während ein erneut oder neu anzulegender
Faden durch den Einfädelschlitz in das Zentrum der Stirnscheibe geführt werden kann. Dabei wird durch
die Form des Einlegeschlitzes wirkungsvoll verhindert,daß
der Faden beim Betrieb des Fadenspeichers, r wenn der Faden bailoniert und sich am Umfang des
zentralen Loches in der Stirnscheibe alistützt, die Fadenbremse
wieder verlassen kann.
Selbstverständlich sind die Stirnfläche des Tragkörpers und insbesondere die Überlaufkanten der Stirnflachen
am Tragkörper und der Stirnscheibe so bearbeitet, daß der Faden keine Schädigungen erleidet.
Der Vorteil der Fadenbremse nach der Erfindung mit den z.B. nach Anspruch 8 und insbesondere nach
Anspruch 9 ausgestalteten Halteeinrichtungen be- r> Steht darin, daß die axiale Anpreßkraft der Stirn
Scheibe auf die Stirnfläche des Tra"körpers und damit die Bremsung des Fadens durch Anbringung bzw
Einstellung der Halteeinrichtung beliebig und kontinuierlich einstellbar ist. in
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 in Verbindung mit Anspruch 3 dient der sicheren Fixierung
der als Fadenbremse dienenden Stirnscheibe auf dem Tragkörper, was insbesondere bei hohen
Fadengeschwindigkeiten wichtig ist. Die Ausbildung is
des Außenumfangs gewährleistet dabei, daß die L'mlaufbewegung
des Fadens nicht behindert wird
Nach Anspruch 4 ist die Erfindung derart ausgestaltet,
daß eine besonders feigfühlige Einstellung der Bremskraft ermöglicht wird, indem 'lie Bremskraft bO
von der Fadenzugkraft unabhängig wird.
Nach Anspruch 5 wird eine Kombination von Stirnscheibe und Fadenführer beansprucht, die ein
selbsttätiges und sogar maschinelles Einfädeln gestattet. Dabei wirkt der Fadenführer und seine Fadenführungskante
derart mit der Stirnscheibe zusammen, daß der in dem Einlegeschlitz der Stirnscheibe gefangene
Faden durch die Drehung der Stirnscheibe mit dem Tragkörper längs der Führungskante von selbst in den
Schlitz der Fadenöse, insbesondere eines Sauschwanzfadenführers, befördert wird.
Anspruch 6 gestaltet die Lösung nach Anspruch 1 ebenfalls in dem Sinn aus, daß das Einlegen weiter
vereinfacht wird, wobei sich die Ausgestaltung nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 7 in besonders
vorteilhafter Weise mit der Fadenbremse nach den Ansprüchen 4 und 5 verbinden läßt.
Die Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 zeigt eine rein mechanische Befestigung der Stirnscheibe
auf dem Tragkörper, die gleichwohl den Überkopfabzug des Fadens und eine feinfühlige Einstellung
der Bremsung gestattet. Anspruch 9 schlägt alternativ eine magnetische Halteeinrichtung für die
Stirnscheibe vor, die den Vorteil besonders guter Bedienbarkeit und Reproduzierbarkeit der Brems- bzw.
Reibkräfte bietet.
Im folgenden werden Ausführungibeispiele der Erfindung an Hand der Fig. 1 bis 5 beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine Spinnanlage für C. .miefasern,
Fig. 2 die Aufwickelzone der bp: maniage nach
Fig. 1 im Detail,
Fig. 3a und 3b eine Fadenbremse mit magnetischer Halterung,
Fig 4a und 4b eine Fadenbremse mit mechanischer Halterung,
Fig. 5a und 5b eine Fadenbremse mit Deckplatte und Fadenöse.
Die Spinnanlage nach Fig. 1 besteht aus dem nur teilweise dargestellten Spinnschacht 1, aus dem die
Fasern austreten. Die Fasern werden zu einem Faden 2 zusammengefaßt und sodann über Präpjirationsrolle
3 und die Galetten 4 und 5 geführt. Zwischen den Galetten 4 und 5 wird der Faden verstreckt,
wobei weitere Einzelheiten wie z. B. Heizeinrichtungen und Streckstifte hier nicht dargestellt sind. Im Anschluß
an die zwischen den Galetten 4 und 5 gebildete Streckzone wird der Faden mittels Heizeinrichtung 6
und Textunereinrichtung 7 texturiert und sodann mittels Abzugswerk 8 aus der Texturierzone abgezoge.i.
Für die Erreichung eines guten Textunerergebnisses ist es absolut notwendig, in der Texturierzone
zwischen den Galetten 5 und dem Abzugswerk 8 eine konstante und genau definierte Fadenspannung aufrechtzuerhalten
und den Faden durch Galetten 5 mit konstanter Geschwindigkeit zuzuführen und durch
Abzugswerk 8 mit konstanter Geschwindigkeit wieder abzuziehen. Nur hierdurch läßt sich eine gleichmäßige
Erwärmung und eine gleichmäßige Einwirkung der Textunereinrichtung 7 (im dargestellten Fall
eine Texturierdüse) auf den Faden erreichen.
Im Anschluß an des Abzugswerk 8 wird der Faden Z .suf der Spule 9 aufgespult. Die Spule 9 wird
durch die Treibwalze 10 angetrieben. Die Hin- und Her verlegung des Fadens über die Spulei.isnge erfolgt
durch Changiereinrichtung 11. In Fig 1 ist schematisch dargestellt, daß das Abzugswerk 8, die Treibwalze
10 sowie die Changiereinrichtung 11 über Antriebs- und Steuereinrichtungen 16 (Einzelheiten in
Fig, I) miteinander gekoppelt sind, so daß zwischen Abzugswerk und Treibwalze einerseits sowis Treibwalze
und Changiereinrichtung ar.deierseits genau definierte, konstante Übersetzungsverhältnisse (abgesehen
von einer eventuell erforderlich werdenden Spiegelstörung) bestehen. Es ist nun sowohl zur Behandlung
als auch zum Transport des texturierten Fa-
dens erforderlich, auch in der Aufwickelzone eine optimale
Fadenspannung einzustellen. Diese Fadenspannung wird für tcxturierle Fäden häufig geringer
sein als die in der Texturierzone herrschende Fadenspannung. In jedem Falle muß die Fadenspannung
unabhängig von der Texturierzone einstellbar sein und überdies über jeden Changierhub und auch über die
Spulreise hin konstant bleiben.
Um diese Einstellung der Fadenspannung zu ermöglichen, ist das Abzugswerk 8 in folgender Weise
ausgebildet (hierzu Fig. 2):
Eine als Tragköiper 12 dienende Walze wird über
Frequenzwandler 24 und Antriebsmotor 13 mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit derart angetrieben,
daß der Faden aus der Bcarbeitungszone mit der erforderlichen Fördergeschwindigkeit abgezogen wird.
Zu Beginn jeder Spulreise ist auf dem Tragkörper 12 eine Zwischenspeichermenge 18 des Fadens gebildet
worden, die aus mehreren Windungen des Fadens nustcht.
Diese Zwischenspeichermenge 18 wird durch eine Meßeinrichtung 15 gemessen und das Mcßsignal
dem Trcibwalzenantrieb 14 nach entsprechender Verstärkung und Umformung (Brücken- und Verstärkerschaltung
21) überlagert. Hinter dem Tragkörper 12 ist eine einstellbare Fadenbremse 29 angeordnet.
Der Tragkörper 12 ist von einem Vorschubring 17 dicht umgeben. Dieser Vorschubring 17 verleiht den
auf den Tragkörper 12 aufgewickelten Fadenwindungen 18 einen achsparallelen Vorschub, so daß sich auf
der Lagerseite des Tragkörpers aus dem kontinuierlich mit der Fördergeschwindigkeit zulaufenden Faden
ein in axialer Richtung bewegter Wulst bildet.
In Fig. 2 ist weiterhin dargestellt, daß der Faden 2
von dem Tragkörper 12 - d. h. aus dem von Fadenwindungen gebildeten Wulst bzw. der Zwischenspcichermenge
18 - über Kopf durch die Fadenbremse 29 zur auf der Achse des Tragkörpers angeordneten
Fadenösc 19 hin abgezogen wird. Der Faden gelangt sodann in die Changiereinrichtung (Changierfadenführer
11). Diese wird durch Antriebsmotor 26 angetrieben
und zwar unter Zwischenschaltung einer Einrichtung 27 zur Spiegelstörung.
Die Zwischenspeichermenge 18 wird durch eine pneumatische Düse 22 abgetastet. Sobald der Wulst
der Fadenwindungen 18 in den Blasbereich der Düse 22 wandert, erhöht sich der Staudruck in dieser Düse.
Der Staudruck wird über den Meßbalg 23 erfaßt und der Meßwert über die in Einzelheiten nicht dargestellte
Brücken- und Verstärkerschaltung 21 verstärkt und dem Treib-..alzenantrieb 14 über Frequenzwandler
25 aufgegeben. Hierdurch wird die Zwischenspeichermenge 18 auf einen konstanten Mittelwert ausgeregelt.
Mit den vorstehenden Ausführungen sollte ein Anwendungsbeispiel für Fadenspeicher mit zugeordneter
Fadenbremse beschrieben werden. Es sei jedoch nochmals darauf hingewiesen, daß die Anwendung
der Erfindung nicht hierauf beschränkt ist. Insbesondere Wirk-, Strick- und Webmaschinen sowie andere
Arten von Aufwickeleinrichtungen, insbesondere solche für konische und bikonische Spulen, stellen häufige
und bekannte Einsatzgebiete dar.
Die Erfindung hat für alle Einsatzfälle derartiger Fadenspeicher die Ausgestaltung der Fadenbremse 29
und ihre Integration mit dem Fadenspeicher zum Gegenstand.
In Fig. 3a und 3b ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel derartiger einstellbarer Fadenbremsen
29 gezeigt, die ein einfaches Einfädeln gestatten. Diese Fadenbremsen bilden mit dem Tragkörper 12,
der als drehbar angetriebene Walze ausgebildet ist, eine Einheit. Der vom Fadenführer 47 zulaufende Fa-
> den 2 bildet auf der Walze die Zwischenspeichermenge 18. Die Fadenwindungen werden durch den
Vorschubring 17 achsparallcl verschoben. Auf die Stirnfläche des Fadenspeichers (Tragkörpers) 12 ist
eine ferromagnetische Stirnscheibe 30 aufgesetzt, dein
ren Rand die Stirnfläche derart überragt, daß die Stirnscheibc 30 zentriert wird, ohne den umlaufenden
Faden zu behindern. Die Stirnscheibe 30 wird durch den Magneten 31 gegen die Stirnfläche des Tragkörpers
12 gezogen. Der Magnet ist durch die Schraubr, verbindung 33 in axialer Richtung verstellbar.
Hierdurch kann die Auflagekraft der Stirnscheibe 30 gegen die Stirnfläche des Tragkörpers 12 feinfühlig
eingestellt werden. Der von dem Tragkörper 12 aus
.'(i wird durch das zentrale Loch 34 der Stirnscheibe 30
geführt. Zum Anlegen dient der Einlegcschlitz 35, welche! den Außenumfang der Stirnscheibe 30 mit
dem zentralen Loch 34 verbindet. Der Einlegeschlitz ist gegen die radiale Richtung derart geneigt angeord-
J-) net, daß der gegen die Drehrichtung 37 des Fadcnspeichers
balloniercndc Faden (vgl. Pfeil 36) von dem mit üem Fadenspeicher rotierenden Schlitz nicht eingefallen
werden kann.
In Fig. 4 a und 4b ist eine andere Ausführungsform
iii der erfindungsgemäßen Fadenbremse 29 gezeigt.
Dargestellt ist wiederum ein Tragkörper 12, der mit Drehrichtung 37 angetrieben wild und dem der Faden
2 zuläuft. Der Faden 2 wird durch Vorschubring 17 zu der Zwischenspeichermenge 18 zusammenge-
r. schoben. Am freien Ende des Fadenspeichevs wird der
Faden über Kopf zu der Fadenöse 19 hin abgezogen und dabei zwischen der Stirnfläche des Tragkörpers
12 und der Stirnscheibe 30 hindurchgeführt. Die Stirnscheibe 30 weist mindestens drei elastische Vor-
4(i Sprünge 38 auf, welche den Bund 39 hintergreifen.
Der Bund 39 ist auf dem Tragkörper 12 befestigt und zwar vorzugsweise axial verstellbar und feststellbar.
Hierzu dient einerseits das Gewinde 40 und andererseits die Feststellmutter 41. Der Bund 39 und die Vor-
4-, Sprünge 38 sind so geformt, daß auf die Stirnscheibe
30 eine axiale Kraft ausgeübt wird. Hierdurch kommt es zur Bremsung des Fadens. Die Bremskraft kanri
durch axiale Verstellung des Bundes 39 eingestellt werden. Es sei der Vollständigkeit halber erwähnt.
daß die Vorsprünge 38 nicht auf die Zahl »drei« begrenzt sind. Die Vorsprünge können ersetzt verder
durch eine im Querschnitt identisch geformte Krempe, welche den Bund 39 hintergreift. Die Stirnscheibe
30 weist ebenfalls den Einlegeschlitz 35 auf Da die Drehrichtung 37 und damit auch die Ballonrichtung
36 der in Fig. 3a bzw. 3b gezeigten entge-
' gengesetzt sind, ist die Neigung des Einlegeschlitze;
35 gegenüber der radialen Richtung entgegengesetzt In den Fig. 5 a und 5b ist ein Tragkörper 12 (Fadenspeicher)
mit Haltemagnet 31 und ferromagnetischer Stirnscheibe 30 als Fadenbremse dargestellt. Ir
dieser Beziehung entspricht das Ausführungsbeispie dem der Fig. 3a und 3b.
Jedoch ist bei dem Ausführungsbeispiel - wie Fig. 5 a zeigt - die Fadenöse 19 so angeordnet, da£
ihre Fadenführungskante - in Fadeniaufrichtung gesehen-vorder
Stirnscheibe 30 liegt. Da die Fadenös« ortsfest angebracht ist, wird hierdurch erreicht, da£
die Anpreßkraft tier Stirnscheibe 30 auf die Stirnfläche
des Tragkorpers 12 von der Zugkraft des Fadens 2 unabhängig ist. Hierdurch wird die FcinfUhligkcit der
Fadenbremse 29 verbessert. Bei dieser Ausführung ist es nicht erforderlich, daß der Haltemagnet 31 bzw.
die sonstigen Halteeinrichtungcn, wie sie z. B. im Zusammenhang mit Fig. 4a und 4b beschrieben sind,
auch die vom Faden ausgeübten Zugkräfte kompensieren
muß, die das Abheben der Stirnscheibe 30 bewirken wollen.
In dem dargestellten Ausfiihrungsbcispicl ist die
Fadenöse 19 als sogenannter Sauscliwan/fadenführer ausgebildet. Eine Fiihrungsstange 42 dieses Sauschwan/fadenführers
bildet eine Fadcnleitkante, welche in den Öffnungsschlitz der Fadenösi- 19 mündet
und in bezug auf die Stirnflache des Tragkorpers 12 so angeordnet ist, daß der Einlegeschlitz 35 der Stirnscheibe
30 in jeder Drehlage dazu neigt, den in dem des Anlegens auch zunächst in den Fadenverbraucher
(z. B. Aufwicklung 9,10,11 nach Fig. I und 2) eingelegt
werden. Zum Inbetriebsetzen des Fadenspeicher braucht der Faden sodann nur-wie in Fig. 5 b gezeigt
- von Hand oder auch mittels einer automatischen Einrichtung in den Einlegeschlitz 45 der Deckplatte
43 eingelegt werden. Er fädelt sich dann selbsttätig
35 gefangenen rauen im Kkiiiung auf
die Fadenösc 19 zu fördern.
Das F.infangcn des Fadens in dem Einlegcschlitz 35 der Stirnscheibe 30 wird weiterhin durch eine
Deckplatte 43 erleichtert. Diese Deckplatte 43 weist ein Loch 44 auf, welches im wesentlichen koaxial zu
dem Tragkörper 12 liegt. Der Durchmesser dieses Loches 44 ist kleiner als der Außendurchmesser der
Stirnscheibe 30. Ferner weist die Deckplatte 43 einen Einlegcschlitz 45 von ihrem Außenumfang zu dem
Loch 44 auf. Zur Bedienung, insbesondere zum Aufsetzen der Stirnscheibe 30, ist die Deckplatte 43 um
e .ic ortsfeste Führung 46 schwenkbar. Der zuvor beschriebene
Sauschwanzfadenführer mit Führungsstange 42 ist auf der Deckplatte 43 befestigt.
In Fig. 5b ist das Anlegen des Fadens dargestellt.
Der Faden 2 wird von Hand durch den Fadenführer 47 tangential dem Tragkörper 12 zugeführt, welcher
dabei bereits rotiert. Der Faden wird in den Einlegcschlitz 45 der Deckplatte 43 eingeführt und s' gehalten,
daß er am Umfang der Stirnscheihc 30 anliegt. Die Stirnscheibe 30 fördert den Faden nunmehr in
Drehrichtung (Pfeil 37) des Tragkorpers 12 weiter, und zwar so, daß der Faden zwischen Stirnscheibe 30
und Deckplatte 43 umgelenkt wird. Der Faden wird dabei bis zu der Fadcnführungskante der Haltestange
42 geführt und bleibt dort stehen. Spätestens dort wird der Faden infolge seiner Umlenkung zwangsläufig
durch den Einlegcschlitz 35 der Stirnscheibe 30 erfaßt. Die Fadenführungskante der Führungsstange 42 ist
so angeordnet und gegenüber dem Einlegeschlitz 35 der Stirnscheibe 30 derart geneigt, daß der Einlegeschlitz
35 bei seiner Drehung um die Achse des Tragkorpers 12 den Faden in Richtung der Achse und des
Einlegeschlitzes des Sauschwanzfadenführers (Fadenöse 19) fördert. Der Faden 2 kann zum Zwecke
Bczugszeichenaufstcllung
1 | Spinnschacht | a |
2 | Faden | |
3 | Präparationsrolle | |
4 | Oaletten | |
5 | Galetten | |
6 | Heizeinrichtung | |
7 | Texturiereinrichtung | |
8 | Abzugswerk | |
9 | S(IUlC | |
10 | !'reibwalze | |
U | Changiereinrichtung | |
12 | Tragkörper, Speichereinrichtung | |
13 | Antrieb des Abzugswerks 8 | |
14 | Antrieb der Treibwalze | |
15 | Meßeinrichtung | |
16 | Steuereinrichtung | ':'■ |
17 | Vorschubring | >; |
18 | Fadenwindungen, Zwischenspeiehermenge | H |
19 | Fadenöse | |
21 | Brücken- und Verstärkerschaltung | |
22 | Düse | ι- |
23 | Mcßbalg | ί; |
24 | Frequenzwandler | ;. |
25 | Frequenzwandler | |
26 | Antriebsmotor der Changiereinrichtung | ,-· |
27 | Spicgelstöreinrichtung | -at |
29 | Fadenbremse | |
30 | Stirnscheibe | ;; |
31 | Magnet | ■·· |
33 | Schraube | |
34 | Loch | |
35 | Einlegeschlitz | |
36 | Ballonrichtung | |
37 | Drehrichtung des Fadenspeichers | |
38 | Vorsprünge | |
39 | Bund | |
40 | Gewinde | |
41 | Feststellmutter | |
42 | Haltcstange | |
43 | Deckplatte | |
44 | Loch | |
45 | Einlegeschlitz in der Deckplatte | |
46 | ortsfeste Führung | |
47 | Fadenführer |
Hierzu 4 Blatt Zeichnuniien
Claims (9)
1. Fadenbremse an einem Fadenspeicher, welcher als auskragend gelagerter Tragkörper ausgebildet ist, dem der Faden am eingespannten Ende
tangential zuführbar und von dem der Faden am freien Ende axial abziehbar ist, wobei die Bremsfläche auf der freien Stirnfläche des Tragkörpers
anliegend gehalten und der zwischen dem Tragkörper und der Bremsfläche hindurchlaufende
Faden an der Bremsfläche abbremsbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenbremse
(29) als an der Stirnfläche des Tragkörpers (12) anliegende Stirnscheibe (30) mit einem zentralen
Loch (34) für den axialen Abzug des Fadens (2) ausgebildet ist und einen den Außenumfang der
Stirnscheibe (30) mit dem zentralen Loch (34) verbindenden Einlegeschlitz (35) aufweist, der -vom Außenumfang der Stirnscheibe (30) her betrachtet * aus der radialen Richtung in Richtung
der Ballondrehung (36) des über Kopf abgezogenen Fadens (2) geneigt ist.
2. Fadenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Stirn-Scheibe (30) größer ist als der Durchmesser des
freien Endes des Tragkörpers (12) und daß das freie Ende des Tragkörpers (12) vom Rand der
Stirnscheibe (30) auf mindestens einem Teil des Außenumfangs umfaßt ist.
3. Fadenbremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichr -t, daß die Stirnscheibe (30) längs ihres
Außenumfangs eine gegen die Umfangsfläche des Tragkörpers (12) geneigte ßordelung aufweist.
4. Fadenbremse nacn e inen? oder mehreren der
vorangegangen Ansprüche im. einem im Abstand Vom Tragkörper angeordneten Fadenführer, dadurch gekennzeichnet,daß der als ringförmige Fadenöse (19) ausgebildete Fadenführer auf einer
Führung (46) derart beweglich ist, daß die Fadenösc (19) durch das zentrale Loch (34) in das
Innere des Tragkörpers (12) bewegbar und dort fixierbar ist.
5. Fadenbremse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenöse (19) einen Schlitz
aufweist und daß der Fadenöse (19) eine Führungsstange (42) zugeordnet ist, die an dem Schlitz
endet und die sich über die Stirnscheibe (30) erstreckt.
ft. Fadenbremse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß - in Blickrichtung auf das freie Ende
des Tragkörpers (12) gesehen - vor der Stirnscheibe (30) und parallel zu dieser eine Deckplatte
(43) ortsfest anbringbar ist, die koaxial zu der Stirnscheibe (30) ein Loch (44), dessen Durchmesser kleine als der Außendurchmesser der
Stirnscheibe (30) ist, sowie einen Einlegeschlitz (45) aufweist, mit dem der Umfang der Deckplatte
(43) mit dem Loch (44) verbunden ist.
7. Fadenbremse nach Anspruch ft in Verbindung mit einem oder mehreren der Ansprüche 4
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenöse (19) an der Deckplatte (43) derart befestigt ist,
daß die Fadenöse (19) durch das Loch (34, 44) der Deckplatte (43) und der Stirnscheibe (30) in
den Tragkörper (12) ragt und daß die Deckplatte (43) um die zu ihr parallele, ortsfeste Führung (46)
schwenkbar ist.
8. Fadenbremse nach einem oder mehreren der
vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnscheibe (30) an ihrem äußeren Rand an mindestens drei Stellen auf dem Umfang verteilte elastische Vorsprünge (38) aufweist,
welche unter einem Winkel gegen das Zentrum der Stirnscheibe (30) weisen, und daß der Tragkörper (12) an seinem freien Ende einen vorzugsweise axial verstellbaren Bund (39) aufweist, welchen die elastischen Vorsprünge (38) der Stirnscheibe (30) hintergreifen.
9. Fadenbremse nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnscheibe (30) aus einem
ferromagnetischen Werkstoff hergestellt ist und von einem in einer stirnseitigen Ausnehmung des
Tragkörpers (12) angeordneten und zur Veränderung seiner Kraftwirkung achsparallel zum Tragkörper (12) verstellbaren Magneten (31) gehalten
ist.
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---|---|---|---|
DE19772716017 DE2716017C2 (de) | 1977-04-09 | 1977-04-09 | Fadenbremse an einem Fadenspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772716017 DE2716017C2 (de) | 1977-04-09 | 1977-04-09 | Fadenbremse an einem Fadenspeicher |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2716017B1 DE2716017B1 (de) | 1978-08-31 |
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Family
ID=6006068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772716017 Expired DE2716017C2 (de) | 1977-04-09 | 1977-04-09 | Fadenbremse an einem Fadenspeicher |
Country Status (1)
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DE3238375C1 (de) * | 1982-10-16 | 1983-12-29 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Vorrichtung zum Messen der auf einer Speicherwalze gespeicherten Fadenlaenge |
DE3238376C2 (de) * | 1982-10-16 | 1984-08-09 | Schubert & Salzer Maschinenfabrik Ag, 8070 Ingolstadt | Fadenspeicher |
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DE4415331A1 (de) * | 1994-05-02 | 1995-11-09 | Sobrevin | Fadenspeichervorrichtung mit einstellbarem Fadenabzugswiderstand |
-
1977
- 1977-04-09 DE DE19772716017 patent/DE2716017C2/de not_active Expired
Also Published As
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DE2716017B1 (de) | 1978-08-31 |
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