DE3900672C2 - - Google Patents
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Beschichten einer Trägerbahn nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Derartige Laminate, oder wie sie auch genannt werden
Schichtstoffe, sind aus einzelnen miteinander verbundenen
Lagen hergestellte, meist plattenförmige Werkstoffe,
wie z. B. Lagenholz, Schichtpreßstoffe, Polyester-Glasfaser-Laminate
und dergleichen. Schichtstoffe
dieser Art, insbesondere Schichtstoffe auf der
Grundlage von glasfaser- oder kohlefaser-verstärkten
Kunststoffen finden bevorzugte Verwendung im Flugzeugbau,
im Schiffsbau, bei Sportgeräten; die Anwendungsmöglichkeiten
sind jedoch vielfältiger Art.
Nach dem Stand der Technik werden laminierte Bauteile
in mühevoller Handarbeit hergestellt. Dabei wird eine
Lage Gewebe nach der anderen in einer Form in Harz getränkt,
und zwar durch Auftupfen mit einem Pinsel oder
durch Aufwalzen. Das Harz wird dabei in das Gewebe
quasi "einmassiert" und es kommt entscheidend darauf
an, daß die im Gewebe enthaltene Luft herausgedrückt
wird. Eine gute Durchtränkung wird dabei meist durch
eine übermäßig hohe Harzzugabe zu erreichen versucht,
mit dem Ergebnis, daß die in der Form liegenden Gewebezuschnitte
nicht fest aufliegen. Die richtige Dosierung
des Harzes erfordert letztlich sehr viel Fingerspitzengefühl
und sehr viel Erfahrung, und es dürfte
ohne weiteres nachvollziehbar sein, daß diese Handfertigung
für Serienteile von vornherein indiskutabel,
weil unwirtschaftlich ist. Diese Erkenntnis ist insofern
bedauerlich, als die Wirtschaftlichkeit, d. h.
das Kosten-/Nutzen-Verhältnis als optimal zu betrachten
ist. Mit der Handlaminiertechnik ist das
günstigste Verhältnis zwischen Festigkeit einerseits
und Gewicht andererseits zu erreichen. Allgemein gilt,
daß die Qualität eines Laminats um so höher ist, je
mehr Faseranteile bzw. je weniger Harzanteile vorhanden
sind, und zwar, weil die auf das Laminat einwirkenden
Kräfte in erster Linie von den Gewebeteilen
aufgenommen werden; das Harz dient insoweit nur als
Bindemittel - es umhüllt die Gewebefasern und hält
diese in ihrer Richtung.
Neben der genannten Handlaminiertechnik ist bereits
ein maschinelles Verfahren zur Laminierung bekannt geworden,
bei dem das Harz über die Breite einer Bahn
aufgetragen und überschüssiges Harz mit einer bahnbreiten
Rakel wieder abgestrichen wird. Dieses Verfahren
wurde in Verbindung mit großen Plattenelementen
entwickelt und ist auf kleine Teile und kleine Serien
nicht ohne weiteres übertragbar. Das überschüssige
Harz wird - wie erwähnt - abgestrichen und ist, da es
nicht mehr brauchbar ist, zu entsorgen; dies ist sowohl
von der Seite der Materialkosten als auch von der
Seite der Reinigungs- und Entsorgungskosten her unwirtschaftlich.
Durch Verstellung der Rakel lassen
sich dabei zwar auch unterschiedliche Höhen von aufzutragendem
Harz erreichen; diese Einstellung ist jedoch
nur ungenau.
Aus der DE-OS 23 28 503 ist eine Vorrichtung zum Beschichten
von flächigen Bahnen bekannt. Hierzu wird
über eine Düse Kunststoff auf ein Transportband aufgebracht,
und anschließend wird eine Bahn von einer Textilrolle
abgezogen und über eine Zuführwalze umgelenkt
und in die flüssige Kunststoffschicht eingetaucht. Auf
diese Weise soll eine Teppichbahn hergestellt werden.
Zwischen der Zuführwalze und einer nachgeordneten
zweiten Walze findet die Reaktion des Kunststoffmateriales
statt, so daß anschließend der fertige Teppich
abtransportiert werden kann.
Der Auftrag des Kunststoffes erfolgt durch oszillierende
Hin- und Herbewegung über die gesamte Breite des
Transportbandes mittels einer Breitschlitzdüse. Mit
einer derartigen Verteilung wird jedoch keine flächendeckende
Beschichtung des Transportbandes erreicht,
insbesondere keine flächendeckende Beschichtung mit
stets gleichbleibender Stärke, was jedoch eine Voraussetzung
für eine einwandfreie Funktion und für eine
gute Qualität ist. Durch die oszillierende Hin- und
Herbewegung der Breitschlitzdüse erfolgt ein Zick-
Zack-Auftrag der Kunststoffmasse, da sich das Transportband
während des Auftragens bewegt.
Auf diese Weise sind entsprechend der Spitzbreite der
Breitschlitzdüse entweder Leerstellen vorhanden, oder
es ergibt sich eine ungleichmäßige Verteilung des aufgespritzten
Kunststoffmateriales auf dem Transportband.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 bereitzustellen, das einfach und exakt arbeitet
und die Nachteile der handlaminierten Technik
und der mit einer Rakel arbeitenden Maschine vermeidet.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist
es, eine Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Verfahrensanspruches 1 und des Vorrichtungsanspruches
4 genannten Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Aufbringungsart bzw. Bewegung
einer Düse über der Bahn läßt sich eine gleichmäßige
und flächendeckende Aufbringung ohne eine nachfolgende
Vergleichmäßigungs- bzw. Verteilungsarbeit,
z. B. durch eine Rakel, erreichen.
Von Bedeutung ist weiterhin auch, daß die Mischung von
Härter und Harz erst unmittelbar vor Ihrer Aufbringung
auf die Trägerbahn erfolgt, da damit bei Änderungen
der Zusammensetzungen kein langes "Leerlaufen" der Maschine
erforderlich ist. Neue Zusammensetzungen bzw.
Dosierungsänderungen lassen sich damit problemlos
durchführen.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die
Folienbahn von einer Rolle abgezogen, mit der Mischung
aus Harz und Härter beaufschlagt und anschließend wieder
abgezogen, so daß schließlich die beschichtete
Trägerbahn entnommen werden kann. Die Trägerbahn kann
grundsätzlich der jeweils gewünschten Länge entsprechend
vor dem eigentlichen Beschichtungsschritt zugeschnitten
werden, so daß prinzipiell kontinuierlich
beschichtete Trägerbahnen konstanter, aber auch unterschiedlicher
Längen gefertigt werden können.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Bescheibung eines Ausführungsbeispieles.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung
näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens zum Beschichten
einer Trägerbahn aus Gewebe oder dergleichen
mit einer Mischung aus einem Härter und einem
Harz;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 eine Darstellung der auf eine Folienbahn
aufgetragenen Mischung.
Die Vorrichtung nach Fig. 1 besteht aus einem Arbeits
tisch 1, in dessen Bereich die Beschichtung erfolgt
und einem nachgeordneten Transporttisch 2, über den
die beschichteten Trägerbahnen abtransportiert werden.
Der Arbeitstisch 1 besteht im wesentlichen aus einem
Rahmengestell, das je einen Vorratsbehälter 3, 4
für die Mischungskomponenten Härter und Harz überbaut.
Diese genannten Vorrastsbehälter 3, 4 sind dabei
während des Betriebs gleichmäßig zu temperieren, um
die erforderliche Verarbeitungstemperatur gut ein
halten zu können. Die Oberseite des Arbeitstisches 1
wird von der Folienbahn 5 bestimmt, die längs des
Arbeitstisches 1 bewegt wird.
Diese Folienbahn 5 kann dabei als Rollenmaterial
von einer Rolle 6 abgezogen und über eine Umlenkrolle
7 einem Endlos-Transportband 8 zugeführt und auf
diesem längs und parallel zur Oberseite des Arbeits
tisches 1 bewegt werden. Dabei wird das Endlos-Trans
portband 8 über randseitige Lochungen und komplementäre
Mitnehmerstifte einer am abseitigen Ende des Arbeits
tisches 1 in Bewegungsrichtung der Folienbahn 5 gela
gerten Antriebsrolle 9 zwangsbewegt. Die Folienbahn 5
wird dabei mittels von einer unter ihr angeordneten,
als Gebläsekasten dargestellten Unterdruckkammer 10
erzeugtem Unterdruck am Endlos-Transportband 8 fest
gehalten; denkbar ist diesbezüglich jedoch auch ein
Kraftschluß mittels beispielsweise elektrostatischer
Aufladungen.
Anders als im vorbeschriebenden und zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Folienbahn
5 selbst auch als Endlos-Folienbahn ausgebildet sein,
die dann um dieUmlenkrolle 7 und die Antriebsrolle 9
geführt wird. Dabei ist diese Endlos-Folienbahn vor
zugsweise selbst randseitig gelocht und über Mit
nehmer der Antriebsrolle 9 geführt.
Wichtig im Hinblick auf die Führung und den Antrieb
der Folienbahn 5 ist, daß diese Folienbahn 5 straff
und glatt und insbesondere auch ohne seitlichen Verzug
bewegt werden muß; der Folientransport muß also sehr
exakt sein.
Über dem Rahmengestell, d. h. über dem Arbeitstisch
1 ist ein Maschinengestell 11 angeordnet, in dem
Vorratsrollen 12, 13, 14 für die Trägerbahn bzw. die
Trägerbahnen 15, 16, 17 drehbar gelagert sind. Die
Anzahl von drei Vorratsrollen für drei unterschied
liche Folienbahnen ist nur beispielhaft; das Verfahren
und die Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens
sind prinzipiell auch für eine einzige Art Trägerbahn
anwedbar. Die Vorratsrollen 12, 13, 14 für die
Trägerbahnen sind funktionell betrachtet relativ zur
Folienbahn 5, d. h. zum Arbeitstisch 1 so angeordnet,
daß die Trägerbahnen 15, 16, 17 von der Oberseite
her dieser Folienbahn 5 zugeordnet werden können.
Zum Abziehen bzw. zum Transportieren der Trägerbahnen
15, 16, 17 ist jeweils ein Friktionsantrieb 18, 19, 20
vorgesehen, der aus je einem Paar miteinander korres
pondierender Rollen besteht, einer Druckrolle und
einer Antriebsrolle. Werden diese beiden Rollen gegen
einander verspannt und wird die Trägerbahn 15, 16, 17
zwischen die Rollen eingeführt, so wird sie von der
Vorratsrolle 12, 13 bzw. 14 abgezogen. Grundsätzlich
können beide Rollen gegenläufig angetrieben werden;
es genügt jedoch auch eine Rolle anzutreiben und die
zweite Rolle dann nur als Gegen- bzw. Druckrolle zu
benutzen. Die Trägerbahnen 15, 16, 17 werden zwischen
ihrem jeweiligen Friktionstrieb 18, 19, 20 und dem
Auftreffpunkt an der Folienbahn 5 durch eine Leitein
richtung 21 geführt, die hier aus vier zueinander
beabstandeten Leitblechen besteht. Nach dem Verlassen
der Leiteinrichtung wird die jeweilige Trägerbahn
15 oder 16 oder 17 zur Folienbahn 5 hin geführt und
um eine Andruckwalze 22 herumgeführt. Nach der Um
lenkung um die Andruckwalze 22 wird die Trägerbahn
15/16/17 dann parallel zur Ebene der Folienbahn 5
(mit dieser) fortbewegt.
Im vorbeschriebenen Bereich unter der abzuwickelnden
Trägerbahn 15/16/17, über der Folienbahn 5 und
vor der Andruckwalze 22 ist ein Mischer 23 insbeson
dere ein sogenannter Statikmischer vorgesehen, dem
über je eine separate Dosiereinrichtung, vorzugsweise
eine Dosierpumpe, die Mischungsbestandteile Härter und
Harz separat zugeführt werden (vergleiche Bezugs
zeichen 24). Vom Mischer 23 wird die Mischung über
eine Mischdüse 25 einem Auftragkopf 26 zugeführt,
über den letztlich die Mischung ausgetragen wird.
Diese Konfiguration hat den Vorteil, daß aufgrund
der getrennten Zuführung der Mischungsbestandteile
bis nahe dem Ausbringpunkt bei einer Arbeitsunter
brechung oder allgemein einem Maschinenstillstand
eigentlich nur der Mischkopf des Mischers 23, die
Mischdüse 25 und der Auftragkopf 26 gereinigt werden
müssen, als nur relativ wenig und kleine Bauteile.
Die Anordnung des Auftragkopfes 26 ist so, daß dieser
in Bewegungsrichtung der Folienbahn 5 betrachtet vor
der Andruckwalze 22 liegt. Damit wird letztlich die
Folienbahn 5 unter dem Auftragkopf 26 mit der Mischung
aus Harz und Härter beaufschlagt und diese Folien
bahn wird nun unter der Andruckwalze 22 hindurchge
führt; wie erwähnt wird auch die Trägerbahn 15/16/17
unter der Andruckwalze 22 hindurchgeführt. Aufgrund
der Anpresskraft der Andruckrolle 22 einerseits und
aufgrund der Adhäsionswirkung der Mischung des Harzs
und Härters andererseits haftet nun die Trägerbahn
15/16/17 fest an der Harz-Härter-Mischung an;
hinter der Andruckwalze 22 tritt somit eine beschich
tete Trägerbahn aus. Funktionell betrachtet ist hier
zu ergänzen, daß die Trägerbahn 15/16/17 das
Harz-Gemisch aufgrund der Kapillarwirkung des Gewebes
von unten her anzieht und diese das Harz-Gemisch
vollständig aufsaugt. Dabei kann die im Gewebe ent
haltene Luft nach oben frei entweichen, was im Ver
gleich zur Handlaminiertechnik ein ganz entscheiden
der Vorteil ist.
Bei Verwendung einer Folienbahn 5 in Form einer
Endlos-Folienbahn löst sich diese nach der Antriebs
rolle 9 automatisch wieder ab. Die Trägerbahn mit der
Schichtauflage aus der Harz-Härter-Mischung wird dann
als beschichtete Gewebebahn zum Transporttisch 2 ge
schoben und abtransportiert, und vorzugsweise eben
falls über ein Endlos-Förderband 27 weiter trans
portiert.
Bezüglich der Aufbringung bzw. des Auftrags der
Mischung am Auftragkopf 26 ist anzumerken, daß dieser
mit dem Mischer 23 so aufgehängt und bezüglich der
Ebene der Folienbahn 5 so geführt ist, daß sich quer
zur Bewegungsrichtung der Folienbahn 5 geradlinige
Auftragsspuren an Mischungsmaterial ausbilden. Die
Breite dieser Spuren, d. h. die Form der Verteilerdüse
des Auftragskopfes 26 ist dabei so, daß nacheinander
aufgetragenen Spuren aneinander angrenzen, daß also
eine flächendeckende Auftragsschicht entsteht. Die
Bewegungssteuerung des Mischer 23 mit dem Auftragkopf
26 muß letztlich auf die Vorschubgeschwindigkeit der
Folienbahn 5 (und damit auch der Trägebahn 15/16/17)
abgestimmt sein und im Hinblick auf die genannte
Mäanderform der Auftragsspuren wird also der seitliche
(senkrecht zur Zeichenebene Fig. 1) Versatz so ge
steuert, daß jeweils benachbarte gegenläufige Spuren
entstehen. An den Rändern der Folienbahn 5 entstehen
somit Umkehrpunkte, an denen nach Art einer Sprung
funktion sich der Übergang zwischen zwei Auftragspuren
ausbildet. Letztlich entstehen also kontinuierliche
Flächendeckungen der Folienbahn 5, wobei die an den
Umkehrpunkten auftretende und systembedingte Übersät
tigung mit der Harz-Härter-Mischung steuerungstech
nisch so verteilt wird, daß trotzdem eine gleichmäßige
Auftragsschicht entsteht.
Die Mäanderform dieser Auftragsschicht soll skizzen
haft über Fig. 3 gezeigt werden. Die Folienbahn 5
wird in Richtung X transportiert. Mit dem Auftragkopf
26 wird eine erste Auftragsspur 51 quer zur Bewegungs
richtung X aufgetragen und zwar aufgrund der spezi
fischen Steuerung - exakt senkrecht zur Bewegungs
richtung X. Ist der Auftragkopf am Rand der Folien
bahn 5 angelangt, so macht der Auftragkopf eine
gegebenenfalls über einen Exzenter initiierte zur
Richtung X gegenläufige Bewegung und der Auftragkopf
wird nunmehr wieder seitlich, d. h. quer zur Richtung X
verfahren. So wird eine Auftragsspur nach der anderen
aufgetragen 51, 52 ... und bei entsprechender Wahl der
Verteilerdüse des Auftragkopfes, d. h. der Breite
der Auftragsspuren, entsteht somit eine flächen
deckende - kreuzschraffiert gezeichnete - Auftrags
schicht 50 auf der Folienbahn 5.
Mit anderen Worten bedeutet dies, daß der Mischer 23
mit dem Auftragkopf neben seiner quer zur Vorschubrich
tung verlaufenden hin- und hergehenden Bewegung gleich
zeitig auch noch in Vorschubrichtung nachgeführt werden
muß, um eine exakt senkrecht zur Vorschubrichtung lie
gende Auftragsspur zu erzeugen. Dies bedeutet, daß der
Mischer während einer Querbewegung um den gleichen Be
trag nach vorne bewegt wird, wie der Vorschubweg des
Transportbandes 8 und der Folienbahn 5 innerhalb dieser
Zeit beträgt. In einfacher Weise kann man diese Vor
schubbewegung des Mischers 23 durch ein Verschwenken
um eine horizontale und quer zur Maschinenlängsrichtung
gerichtete Achse im oberen Bereich erreichen. Auf diese
Weise führt der am unteren Ende des Mischers 23 ange
ordnete Auftragkopf eine Schwenkbewegung aus (s. Pfeil
in Fig. 1). Diese Schwenkbewegung kann über den Exzen
ter kontinuierlich und in entsprechender Abhängigkeit
von der Vorschubgeschwindigkeit erreicht werden.
Aufgabengemäß sollen mit der vorbeschriebenen Vor
richtung zum Beschichten einer Trägerbahn aus Gewebe
oder dergleichen beschichtete Trägerbahnen unter
schiedlicher Länge gefertigt werden. Hierzu ist am
auslaufseitigen Ende der Leiteinrichtung eine Schneid
einrichtung 28 vorgesehen, so daß die Trägerbahn
15/16/17 vor ihrer Beschichtung mit der Harz-Härter-
Mischung bedarfsgerecht zugeschnitten wird. Dies
hat den Vorteil, daß die Schneideinrichtung 28 selbst
nicht mit der Mischung in Kontakt kommt und so weit
gehend verschleißarm, und insbesondere unberührt von
der Harz-Härter-Mischung betätigt wird. Prinzipiell ist
es jedoch auch möglich, die Schneideinrichtung 28 in
Bewegungsrichtung X der Folienbahn 5 betrachtet nach
der Andruckwalze 22 anzuordnen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Beschich
ten einer Trägerbahn ist in Fig. 2 nochmals in Seiten
ansicht dargestellt. Diese zeigt den Arbeitstisch
1 der an seiner Oberseite von der Ebene der Folienbahn
5 begrenzt ist. Diese wird von der Rolle 6 abgezogen.
Über der Folienbahn 5 sind die drei Vorratsrollen
12, 13, 14 für die Trägerbahnen angeordnet. Über
einen an einem Aufnahmegestell 28 gelagerten Antriebs
motor 29, der von einer Stromversorgungseinheit 30
mit elektrischer Energie versorgt wird, werden die
diversen angetriebenen Elemente bewegt.
Verglichen mit der Handlaminiertechnik ist auf der
Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens eine
Arbeitszeitersparnis bis zu 70% zu erreichen.
Darüberhinaus zeichnet sich die Vorrichtung durch
eine einfache Bedienbarkeit und Funktion aus und
sie ist darüberhinaus sehr wartungsarm, da das
Laminierharz gegebenenfalls nur im Bereich des
Mischers, der Mischdüse und des Auftragskopfes zu
reinigen ist. Von besonderem Vorteil der Handlaminier
technik gegenüber ist dabei noch, daß das Mischungs
verhältnis sehr genau eingestellt werden kann, und
zwar jeweils entsprechend dem Gewebe der Trägerbahn.
Damit kann von vornherein ein überschüssiger Harz
anteil vermieden werden.
Die Weiterverarbeitung der mit der Härter-Harz-Mischung
durchtränkten Förderbahn ist dann so, daß
diese in die vorbestimmte, dem gewünschten Bauteil
entsprechende Form eingeklebt wird - wonach dann
die Folie abgezogen wird, wenn sie nicht, wie bei
der Endlos-Folienbahn, bereits abgezogen ist.
Claims (14)
1. Verfahren zum Beschichten einer Trägerbahn aus
Gewebe oder dergleichen mit einer Mischung aus
einem Härter und einem Harz, wobei die Mischung
vor ihrer Aufbringung auf die Trägerbahhn zubereitet
und in vorgegebener Menge auf eine Folienbahn
aufgetragen wird, und wobei die Trägerbahn
unmittelbar im Anschluß an den Auftrag der Mischung
auf die Folienbahn auf diese aufgewalzt
wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung unmittelbar vor ihrer Aufbringung auf
die Trägerbahn zubereitet und anschließend flächendeckend
mäanderförmig aufgetragen wird, und
zwar in einer solchen Breite, daß über die Breite
der Trägerbahn betrachtet die aufgetragenen Mischungsspuren
kontinuierlich aneinander angrenzen,
wobei der Auftrag der Mischung relativ zur Transportrichtung
der Folienbahn so erfolgt, daß quer
zu dieser in bezug auf benachbarte Lagen jeweils
gegenläufige geradlinige Mischungsspuren aufgetragen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folienbahn nach dem Aufwalzen abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Trägerbahn der gewünschten Beschichtungsfläche
entsprechend vor dem Aufwalzen auf die Folienbahn
zugeschnitten wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zum Beschichten
einer Trägerbahn aus Gewebe oder dergleichen
mit einer Mischung aus einem Härter und
einem Harz, nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, wobei für die Mischungsbestandteile Härter
und Harz je ein Vorratsbehälter (3, 4) vorgesehen
ist und die Vorratsbehälter (3, 4) je für
sich mit einem Mischer (23) verbunden sind, wobei
der Mischer (23) und die Vorratsbehälter (3, 4)
mittels je einer separaten Dosiereinrichtung ge
koppelt sind, und wobei der Mischer (23) einen
Auftragkopf (26) zur Abgabe der Mischung aufweist,
unter dem eine linear bewegte Folienbahn (5) vorgesehen
ist, auf die die Mischung aufgetragen
wird, wobei in Bewegungsrichtung der Folienbahn
(5) betrachtet über dieser eine Andruckwalze (22)
vorgesehen ist, wobei eine Vorratsrolle (12, 13, 14)
für die Bevorratung und Zuführung der Trägerbahn
(15, 16, 17) vorgesehen ist, und wobei die Trägerbahn
so geführt und geleitet ist, daß die von der
Andruckwalze (22) an die auf der Folienbahn (5)
aufgetragene Mischung angewalzt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Steuereinheit vorgesehen ist, die den Auftragkopf
(26) quer zur Bewegungsrichtung der Folienbahn
(5) mäanderförmig so hin- und herbewegt,
daß nacheinander auf der Folienbahn kontinuierlich
aneinander angrenzende Streifen an Mischgut und
insgesamt ein flächendeckender Auftrag auf der Folienbahn
(5) entsteht, wobei der Mischer (23) mit
dem Auftragkopf (26) um eine horizontale quer zur
Längsrichtung der Vorrichtung liegende Achse
verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dosiereinrichtungen Dosierpumpen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Mehrzahl, vorzugsweise 3, Vorratsrollen (12,
13, 14) für Trägerbahnen (15, 16, 17) unterschiedlicher
Art vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorratsrollen (12, 13, 14) ihre Trägerbahnen
(15, 16, 17) über je eine Leiteinrichtung (21) der
Andruckwalze (22) zuführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Führungsbahn der Trägerbahnen (15, 16, 17) eine
in deren Bewegungsrichtung betrachtet vor der
Andruckwalze (22) angeordnete Schneideinrichtung
(28) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folienbahn (5) eine Endlos-Folienbahn ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folienbahn (5) durch eine von einer Rolle abziehbare
Folie gebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
die Folienbahn (5) über Randlochungen und komplementäre
Mitnehmer bewegt ist.
12. Vorichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite der Folienbahn (5) eine Unterdruckkammer
angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Abziehen der Trägerbahnen (15, 16, 17) ein aus
einer Druckrolle und einer Antriebsrolle bestehender
Antrieb vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Schwenkachse im oberen Bereich des Mischers
(23) befindet und daß für die Verschwenkung
ein Exzenter vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900672 DE3900672A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-01-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten einer traegerbahn mit einem harz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893900672 DE3900672A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-01-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten einer traegerbahn mit einem harz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3900672A1 DE3900672A1 (de) | 1990-07-19 |
DE3900672C2 true DE3900672C2 (de) | 1993-08-05 |
Family
ID=6371902
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893900672 Granted DE3900672A1 (de) | 1989-01-12 | 1989-01-12 | Verfahren und vorrichtung zum beschichten einer traegerbahn mit einem harz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3900672A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004004407A1 (de) * | 2004-01-29 | 2005-08-18 | Gunter Prediger | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Harzbeschichtungen |
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DE1989594U (de) * | 1968-03-07 | 1968-07-18 | Richard Zippel & Co Kommanditg | Vorrichtung zur herstellung von beliebig langen schlaeuchen oder kaschierten stangen und baendern aus fluessigen mehrkomponenten-kunststoffen. |
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1989
- 1989-01-12 DE DE19893900672 patent/DE3900672A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3900672A1 (de) | 1990-07-19 |
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