DE3521951C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Musterkollektionen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie auf eine Vorrichtung zum
Durchführen des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 7.
In der AT-PS 3 43 589 ist eine Vorrichtung an einem Tisch
mit einer Öffnung offenbart, die aus einer Anordnung von
Schächten besteht, die mit aufzuklebenden Stoffmustern
gefüllt werden. Fertigkonfektionelle und mit Klebstoff
versehene Musterträger, z. B. ein Format A4 oder kleiner,
werden auf den Tisch gelegt und mit einer Andrückklappe
von oben gehalten, worauf die Muster jedes Schachtes von
unten gegen den Musterträger gedrückt werden. Dabei wird
jeweils jedes oberste Stoffmuster mit den Musterträgern
verbunden. Diese Vorrichtung bzw. dieses Verfahren ist
nur für diese eine Art von Musterkollektionen verwendbar.
Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen
und das gattungsgemäße Verfahren bzw. die gattungsgemäße
Vorrichtung so zu verbessern, daß es bzw. sie auch für
andere Arten von Musterkollektionen verwendbar ist.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Anspruch 1 bzw. 7 gelöst.
Die vorgeschlagene Erfindung zeigt ein Verfahren zur
Herstellung von ähnlichen Musterkollektionen. Im Gegensatz
zum Stand der Technik werden aber die Träger als Endlosband
ab einer Rolle zu einer Öffnung im Tisch zugeführt. Dabei
ist dieses Band noch nicht mit Leim versehen. Eine
Konfektionierung im gewünschten Format, z. B. A4, erfolgt
erst später. Die Verwendung von endlosem Förderband ab
Rolle macht das ganze flexibler und billiger. Das
vorgeschlagene Verfahren ist für verschiedenste Arten
von Mustern, wie Stoff-, Woll-, Tapetenmuster und viele
andere, insbesondere auch in geschuppter oder geschlaufter
Form geeignet. Es sind auch dem Zweck entsprechend
verschiedene Klebearten ausführbar.
Die Vorrichtung arbeitet halb-automatisch, indem sie für
den jeweiligen Vorschub der Träger-Materialbahn, den
Leimauftrag und das Anpressen der einzelnen Muster sorgt.
Das Auflegen der einzelnen Muster in flach geschuppter
oder in geschuppter Schlaufenform geschieht von Hand durch
eine Bedienungsperson, die das Arbeitstempo nach einem
ihr genehmen Rythmus regeln kann.
Das Einlegen von Hand ermöglicht Musterkollektionen von
erheblicher Breite bis zu 800 mm herzustellen. Da meist
Breiten von nur 100 bis 200 mm verlangt werden, können die
so hergestellten Kollektionen durch Längsschnitte in
schmälere Kollektionen aufgeteilt werden. Obwohl die
halb-automatische Arbeitsweise langsamer ist als die
vollautomatische, hat sich überraschenderweise gezeigt,
daß die Leistungsfähigkeit dank des nachfolgenden
Aufteilens in der Breite mit derjenigen der
vollautomatischen Maschine vergleichbar ist.
In der beigefügten Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Maschine vereinfacht dargestellt
und das mit ihr auszuführende Verfahren erläutert.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 die Maschine in
Seitenansicht und teilweise im Schnitt. Fig. 1a zeigt
einen Teil einer Musterkollektion mit flach geschuppten
Mustern und Fig. 1b eine solche mit in Schlaufenform
geschuppten Mustern. In den Fig. 1a und 1b stellt T
eine Trägerbahn dar mit Klebstellen L und Mustern M.
Das in Fig. 1b äußerst linke Muster ist erst an einem
Rand auf die Trägerbahn aufgeklebt. Es muß in einer
zweiten Operation von Hand in Richtung des Pfeiles
umgelegt und aufgeklebt werden.
Die Maschine hat einen generell mit 10 bezeichneten
Rahmen, der einen Tisch 20 trägt mit einem quer zur
Vorschubrichtung verlaufenden Schlitz 21. Unterhalb
dieses Schlitzes befindet sich ein beheizter Stempel 30,
der mittels einer pneumatischen Antriebsvorrichtung 31
bis zum Niveau des Tisches durch den Schlitz 21 angehoben
werden kann.
Der Stempel 30 ist mittels eines Schlittens 32 an
Führungsstangen 33 geführt. Diese Führungsstangen sind
seitlich am Rahmen 10 befestigt, so daß die Öffnung des
Schlitzes 21 frei bleibt.
Oberhalb dieses Schlitzes 21 befindet sich ein zweiter
Schlitten 34, der ebenfalls an den Stangen 33 geführt ist
und mittels einer pneumatischen Antriebsvorrichtung 35
nach abwärts bewegt werden kann. Am Schlitten 34 sind
horizontal verlaufende Führungsstangen 36 angebracht, entlang
denen ein Querschlitten mit dem Andrückstempel 40
verschoben werden kann, bis er sich senkrecht über dem
Schlitz 21 befindet. Dazu dient eine pneumatische
Antriebsvorrichtung 41.
An der Rückseite des Rahmens 10 ist eine Vorratsrolle 50
mit der Trägermaterialbahn gelagert. Die
Trägermaterialbahn 51 wird von der Vorratsrolle abgezogen
und führt über die Zufuhrrolle 52 zum Tisch 20.
Die Zufuhrrolle 52 wird von einem Schrittmotor 53
schrittweise getrieben. Oberhalb der Zufuhrrolle ist noch
eine Andrückrolle 54 angebracht.
Damit der Schrittmotor 53 das Material nicht von der
Vorratsrolle 50 abzuziehen braucht, hängt das
Trägermaterial immer schlaff. Dies wird dadurch erreicht,
daß durch die frei hängende Schlaufe ein Bügel 55 führt.
Sowie die Schlaufe diesen leicht anhebt, wird ein nicht dargestellter
Kontakt geschlossen. Das Schließen des Kontaktes
hat zur Folge, daß ein Motor 56 die Rollen 57 antreibt,
auf denen die Achse der Vorratsrolle 50 aufliegt. Es wird
dann eine gewisse Länge der Trägermaterialbahn
abgewickelt, bis diese wieder frei und spannungslos
herunterhängt.
Oben im Rahmen ist eine Vorratsrolle 60 mit einer
Heißklebe-Netzbahn drehbar gelagert. Diese Bahn 61 führt
über eine Leitvorrichtung 62 zur Andrückrolle 54, so daß
beim Betrieb der Maschine die Heißklebe-Netzbahn oben
auf der Trägerbahn 51 aufliegt und zugleich mit dieser
schrittweise zugeführt wird.
Oben am Rahmen an der Bedienungsseite der Maschine ist
ein Bedienungstableau 70 für die Einstellung und
Arbeitsweise der Maschine angebracht. Auf diesem Tableau
sind außer dem Ein- und Ausschalteknopf 71 weitere
Bedienungsknöpfe 72 angebracht. Mit Hilfe dieser Knöpfe
kann die Größe des Vorschubschrittes verstellt, der
Anpreßdruck und die Anpreßzeit geregelt und die
Temperatur des beheizten Unterstempels 30 dem Muster
angepaßt werden.
Schließlich befindet sich am Boden ein durch die
Bedienungsperson betätigbarer elektrischer Fuß-Schalter
80. Vor dem Schlitz 21 ist im Tisch 20 noch ein zweiter
Schlitz 22 angebracht, durch den die Trägerbahn mit den
aufgeklebten Mustern herunterhängt. Dadurch ist der
vordere Teil des Tisches frei und es kann dort ein Stapel S
mit den nacheinander aufzuklebenden Mustern aufgelegt
werden, was die Bedienung erleichtert.
Beim Betrieb der Maschine betätigt die Bedienungsperson
jeweils nach dem Auflegen eines Musters auf den jeweils
den Spalt 21 überdeckenden Teil der Trägerbahn den
Fuß-Schalter 80, wonach sich automatisch folgende
Vorgänge abspielen:
- 1. Der beheizte Unterstempel 30 wird bis zum oberen Niveau des Tisches 20 angehoben, so daß nun das Trägermaterial 51, das Klebenetz 61 und das darauf liegende Muster beheizt werden.
- 2. Die Antriebsvorrichtung 41 schiebt den Andrückstempel 40 vor und Antriebsvorrichtung 35 bewegt den Schlitten 34 abwärts, so daß nun der Andrückstempel 40 auf das Muster drückt.
- 2.1 Sowohl der Anpreßdruck als die Anpreßzeit sind einstellbar und der Dicke des Musters anpaßbar.
- 3. Beide Stempel werden in ihre in der Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurückbewegt.
- 4. Der Schrittmotor 53 treibt die Vorschubrolle 52 an und diese schiebt die Trägermaterialbahn 51 zusammen mit der Klebnetzbahn 61 um einen Schritt vor.
- 5. Die Bedienungsperson legt jetzt ein nächstes Stoffmuster auf und betätigt wieder den Fuß-Schalter.
Sollen die Muster statt flach geschuppt wie bei Fig. a
schlaufenartig geschuppt aufgelegt werden, sind die
Arbeitsvorgänge der Maschine gleich, nur ist der
Vorschubschritt kleiner und es muß die Bedienungsperson das
Muster einmal flach auflegen, nach dem Kleben umfalten
und nochmals auflegen.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine arbeitet mit
einer Heißklebe-Netzbahn. Statt dessen kann sie auch mit
einer beschichteten Träger-Materialbahn arbeiten, die
bereits mit einer Heißkleberschicht versehen ist. In
einem solchen Fall kann die Vorratsrolle 60 mit dem
Klebernetz entfallen.
Statt einen durchgehenden Leimauftrag zu verwenden,
könnte der Leim nach jedem Vorschubschritt streifenweise
quer zur Längsrichtung der Trägerbahn aufgetragen werden.
Über dem rückseitigen Teil des Tisches wird dazu
parallel zur Längsrichtung des Schlitzes 21 eine Düse
bewegt, die im Takt des jeweiligen Vorschubschrittes einen
Leimstreifen aufträgt. Statt mit einer Düse flüssigen
Leim aufzutragen, kann der Leim auch in Form von Pulver
aufgestreut werden. Die Maschine kann auch mit einer Auftrag-
Vorrichtung für flüssigen Leim versehen sein, die die Träger-
Materialbahn während des Durchlaufes vollflächig beschichtet.
Claims (15)
1. Verfahren zur Herstellung von Musterkollektionen,
bei dem Muster, insbesondere aus Stoff, Textilien,
Papier und dergleichen auf einen Träger aufgetragen
werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Trägerbahn schrittweise vorgeschoben und
maschinell im gleichen Takt mit Beleimungsmitteln
versehen wird, worauf manuell in flacher und/oder
geschuppter und/oder geschlaufter Form Muster auf
die Trägerbahn aufgelegt werden und worauf wiederum
maschinell die Muster auf die beleimte Trägerbahn
gepreßt werden und abschließend die bemusterte
Trägerbahn in gewünschte Musterkollektionen
geschnitten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Beleimungsmittel ein Heißkleber verwendet
wird und daß der Unterstempel beheizt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Beleimungsmittel in Form einer
Heißklebe-Leimnetzbahn (61) zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein flüssiges Beleimungsmittel streifenweise
oder vollflächig auf die Träger-Materialbahn
aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein pulverförmiges Beleimungsmittel auf die
Träger-Materialbahn aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger-Materialbahn mit Heißkleber beschichtet
wird.
7. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 mit einem mit einer Öffnung
(21) versehenen Tisch (20) und einem mit einer
Antriebsvorrichtung (31) versehenen, von unten auf
die Öffnung (21) gerichteten Stempel (30),
dadurch gekennzeichnet,
daß am Tisch eine schrittweise antreibbare Zuführrolle
(52) angebracht ist, um eine Trägerbahn (51) zur
Öffnung (20) im Tisch (20) zuzuführen, und daß
seitlich neben der Öffnung (20) Führungen angeordnet
sind für einen unteren Schlitten (32), welcher mit
einer Antriebsvorrichtung (31) und einem von unten
auf die Öffnung (20) ausgerichteten Stempel (30)
versehen ist, und für einen oberen Schlitten (34),
welcher mit einer Antriebsvorrichtung (35) und einem
von oben auf die Öffnung ausrichtbaren Andrückstempel
(4) versehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der von unten auf die Öffnung (20) ausgerichtete
Stempel (30) heizbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Schlitten (34) mit einem Querschlitten
mit Antriebsvorrichtung (41) versehen ist, der den
Andrückstempel (40) auf den Schlitz ausrichtet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Heißkleber-Leimnetzbahn (61) über Leimmittel
(62) der schrittweise angetriebenen Zuführrolle (52)
zuführbar und mittels einer Andrückrolle (54), auf
der Träger-Materialbahn aufliegend zusammen mit dieser
schrittweise zur Öffnung (21) vorschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Beleimungsvorrichtung am Tisch (20)
angebracht ist, durch die mittels einer parallel
zur Längsrichtung des Schlitzes bewegten Düse
Leimstreifen auf die Träger-Materialbahn aufbringbar
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Tisch (20) eine Auftragsvorrichtung angebracht
ist, durch die flüssiger Leim vollflächig auf die
Trägerbahn aufbringbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vorrichtung am Tisch (20) angebracht ist,
durch welche Heiß-Klebepulver auf die Trägerbahn
aufbringbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß in Förderrichtung nach der Öffnung (21) eine
weitere parallel zu dieser verlaufende Öffnung (22)
angebracht ist, durch die die Träger-Materialbahn
mit aufgeklebten Mustern beförderbar ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Tisch (20) eine Vorratsrolle für die
Trägerbahn und/oder die Leimnetzbahn angeordnet
ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE3521951C2 true DE3521951C2 (de) | 1993-04-01 |
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- 1985-06-20 DE DE19858517854 patent/DE8517854U1/de not_active Expired
- 1985-09-05 FR FR8513306A patent/FR2569671B1/fr not_active Expired
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Also Published As
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FR2569671B1 (fr) | 1988-08-12 |
FR2569671A1 (fr) | 1986-03-07 |
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