DE3827358C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit
einer umlegbaren Rücksitzbank, deren Rückenlehne aus
einem in dem Kraftfahrzeug hinter dem Hintersitz-Sitzkissen
zu verankernden Tragteil und einem davon zu entfernenden
Polsterteil besteht. Ein solches Kraftfahrzeug
ist in der US-PS 38 22 911 beschrieben.
Bei dem bekannten Kraftfahrzeug besteht das Tragteil der
Rückenlehne aus zwei mittels eines Scharniers miteinander
verbundenen Flächen, welche aufeinandergeklappt
sind, wenn die Rückenlehne sich in Gebrauchsstellung befindet.
Soll der Laderaum des Kraftfahrzeugs vergrößert
werden, dann kann man das Polsterteil entfernen und anschließend
das Tragteil aufgeklappt nach hinten in den
Kofferraum schwenken.
Die vorbekannte Schrift befaßt sich nicht mit dem Problem,
daß in Caravan-Fahrzeugen die Fahrzeuginsassen
beim scharfen Bremsen oder im Falle eines Unfalls durch
vom Laderaum nach vorn fliegendes Ladegut gefährdet
werden können. Dieser Gefahr begegnet man in modernen
Fahrzeugen durch ein Fangnetz, welches man bei Bedarf
hinter den Vordersitzen zwischen dem Fahrzeugdach und
der Oberkante der Vordersitz-Rückenlehne lösbar anordnet.
Hierzu sind an den seitlichen Dachholmen im Kraftfahrzeug
Verankerungsteile vorgesehen.
Nachteilig bei solchen Fangnetzen ist es, daß diese im
Kraftfahrzeug als separates Bauteil mitgeführt werden
müssen, um bei Bedarf zur Verfügung zu stehen. Das ist
vor allem in kleineren Fahrzeugen lästig und kann dazu
führen, daß diese in der Garage verbleiben, anstatt mitgeführt
und bei Bedarf benutzt zu werden.
Durch die FR 23 53 417 ist es auch schon bekannt, in
einem Kraftfahrzeug Verankerungsteile derart vorzusehen,
daß eine feste Kofferraumabdeckung statt horizontal zwischen
der Oberkante der Rückenlehne und der Hecktüre
auch vertikal zwischen dem Fahrzeugdach und der Rückseite
der Rückenlehne der Hintersitze oder Vordersitze
angeordnet werden kann. Weiterhin zeigt diese Schrift,
daß die Kofferraumabdeckung bei heruntergeklappter
Rückenlehne auch auf der Rückseite der Rückenlehne befestigt
werden kann, damit sie im Laderaum nicht verrutschen
kann.
Nachteilig bei dem Kraftfahrzeug nach der FR 23 53 417
ist es, daß die Kofferraumabdeckung die Sicht nach
hinten völlig versperrt, wenn man sie vertikal hinter
der Rückenlehne der Hintersitze oder den Rückenlehnen
der Vordersitze anordnet. Man könnte natürlich die
Kofferraumabdeckung als Gitter ausbilden, damit dieser
Nachteil nicht eintritt. Dann würde sie jedoch nicht die
Sicht in den Kofferraum verhindern, was ein wesentlicher
Sinn einer Kofferraumabdeckung ist. Es muß deshalb festgestellt
werden, daß sich eine Kofferraumabdeckung nicht
als Fanggitter eignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
seine auf den Vordersitzen reisenden Insassen vor dem
Ladegut geschützt werden können, ohne daß hierzu ein
lose im Kraftfahrzeug mitzuführendes Fangnetz erforderlich
ist und ohne daß ein Durchblick nach hinten
verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
das Tragteil als im Kraftfahrzeug lösbar angeordnetes
Gitter ausgebildet ist und bei entferntem Polsterteil an
den Verankerungsteilen als Fanggitter zwischen dem Fahrzeugdach
und der Oberkante der Vordersitz-Rückenlehne
anbringbar ist.
Gemäß der Erfindung kann das Tragteil einer Hintersitz-Rückenlehne
zu einem neuen Zweck, nämlich als Fanggitter,
genutzt werden. Deshalb wird das Mitführen eines separaten
Fangnetzes unnötig, was vor allem bei kleineren Fahrzeugen
von Vorteil ist. Da das Tragteil einen Teil der
Rückenlehne der Hintersitzbank bildet, wird es notwendigerweise
im Kraftfahrzeug stets mitgeführt, so daß es bei
Bedarf auch zur Verfügung steht und benutzt werden kann.
Hervorzuheben ist auch, daß das Tragteil in seiner hinter
den Hintersitz-Sitzkissen verankerten Position sehr gut
zur Befestigung eines Kindersitzes anstelle des Polsterteiles
geeignet ist. Ein solcher Kindersitz kann auf sehr
einfache Weise am Tragteil befestigt werden, wenn er beispielsweise
an seiner Rückenseite auf horizontal verlaufenden
Gitterstäben des Tragteiles verrastbare Rastaufnahmen
aufweist.
Besonders einfach ist die Befestigung des Tragteiles in
seiner Position als Teil der Hintersitz-Rückenlehne und
in seiner Position als Fanggitter, wenn gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung der Erfindung das Tragteil an
jeder Fahrzeugseite einen im Bereich des Fahrzeugbodens
vor den jeweiligen Radkasten greifenden Haltearm mit einem
Haltekopf aufweist und in jedem seitlichen Dachholm
des Kraftfahrzeugs ein Verankerungsteil mit einem Aufnahmeschlitz
zur Aufnahme eines Haltekopfes in einer gegenüber
der Rückenlehnenposition um seine Querachse um
180 Grad verdrehten Position des Tragteiles vorgesehen
ist.
Das Tragteil kann bei Verwendung als Rückenlehne an
seiner Unterseite gegen ein Verschieben nach vorn oder
hinten auf einfache Weise dadurch gesichert werden, daß
die Haltearme des Tragteiles in Rückenlehnenposition von
oben her jeweils in einem Freiraum zwischen dem Radkasten
und einer nach oben ragenden Rastzunge einer am
Fahrzeugboden befestigten Raste eingesetzt sind.
Eine zuverlässige und leicht zu lösende Befestigung des
Tragteiles an seiner Oberseite ist mit einfachen Mitteln
dadurch möglich, daß auf der Oberseite beider Radkästen
jeweils eine Konsole angeordnet ist, gegen welche das
Tragteil von der Fahrzeugrückseite her anliegt und in
die es jeweils lösbar mit einem Pilzkopf eingreift.
In der nachfolgenden Beschreibung wird anhand
der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Kraftfahrzeug
nach der Erfindung mit nicht umgelegter
Rückbank,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Kraftfahrzeug
mit umgelegter Rückbank und Anordnung des
Tragteiles seiner Rückenlehne als Fang
gitter,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Kraftfahrzeug
mit umgelegter Rückbank und Anordnung seines
Tragteiles als Rückhaltegitter,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Tragteiles
mit den im Kraftfahrzeug angrenzenden Bau
teilen,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines
Kraftfahrzeuges mit dem als Fanggitter mon
tierten Tragteil,
Fig. 6 einen Blick auf ein Verankerungsteil für
das Tragteil,
Fig. 7 einen Querschnitt durch den seitlichen Dach
holm des Kraftfahrzeuges im Bereich des
Verankerungsteiles,
Fig. 8 einen am Tragteil zu befestigenden Kinder
sitz in perspektivischer Darstellung.
In Fig. 1 sind die Umrisse eines Kraftfahrzeugs darge
stellt, in welchem Vordersitze 1 und eine umlegbare Rück
bank 2 angeordnet sind. Die Rückbank 2 besteht aus einer
Rückenlehne 3 und einem Hintersitz-Sitzteil 4. Die Rück
enlehne 3 hat ein Tragteil 5 und ein Polsterteil 6, wel
ches am Tragteil 5 lösbar befestigt ist, wozu beispiels
weise Klipse vorgesehen sein können. Hinter der Rücken
lehne 3 befindet sich im Kraftfahrzeug ein üblicher Kof
ferraum 7. Durch eine Schraffur ist in Fig. 1 der bis
zur Oberkante der Rückenlehne 3 nutzbare Teil dieses
Kofferraumes 7 verdeutlicht. Oftmals ist der Kofferraum
7 in Höhe dieser Oberkante der Rückenlehne 3 durch eine
Abdeckung 8 nach oben hin verdeckt, so daß Ladegut von
außen nicht zu sehen ist und beim Bremsen nicht nach
vorn gelangen kann.
Die Fig. 2 zeigt das Hintersitz-Sitzteil 4 in einer
nach vorn hochgeklappten Position. Die Rückenlehne 3
wurde entfernt, um den Laderaum des Kraftfahrzeuges zu
vergrößern. Von dieser Rückenlehne 3 ist das Tragteil 5
jedoch zwischen dem Fahrzeugdach und der Oberkante des
hochgeklappten Hintersitz-Sitzteiles 4 befestigt, so daß
es die Funktion eines Fanggitters auszuüben vermag.
Gemäß Fig. 3 ist das Hintersitz-Sitzteil 4 genau wie in
Fig. 2 nach vorn hochgeklappt. Das Tragteil 5 wurde
jedoch in derselben Position belassen, in der es sich in
Fig. 1 befindet, also in der Position, in der es das
Polsterteil 6 der Rückenlehne in Gebrauchsstellung zu
halten vermag. Dadurch entsteht vor dem Kofferraum 7 ein
trogartiger Laderaum 9, in dem beispielsweise eine her
kömmliche Babytragetasche gut geschützt untergebracht
werden kann.
Die Fig. 4 zeigt die Gestaltung des Tragteiles 5 und
seine Befestigung im Kraftfahrzeug. Das Tragteil 5 hat
mehrere, sich horizontal erstreckende Gitterstäbe 10 und
ist so geformt, daß es zwischen die Radkästen 11 des
Kraftfahrzeuges paßt. Auf der Oberseite jedes Radkastens
11 ist eine Konsole 12 zu befestigen, welche eine zylin
drische Rastöffnung 13 hat, in die eine Rastfeder 14
greift. Mittels eines Druckknopfes 15 kann die Rastfeder
14 aus der Rastöffnung heraus in Fig. 4 gesehen nach
unten bewegt werden. In jeder oberen Ecke des Tragteiles
5 ist ein im linken Bildteil separat gezeigter, nach
vorn gerichteter Pilzkopf 16 vorgesehen, der jeweils in
die Rastöffnung 13 zu greifen vermag.
An seiner Unterseite hat das Tragteil 5 an jeder Seite
einen Haltearm 17, welcher im Bereich des Fahrzeugbodens
um den Radkasten 11 herum greift und zwischen dem Rad
kasten 11 und einer nach oben ragenden Rastzunge 18
einer am Fahrzeugboden angebrachten Raste 19 greift.
Die Fig. 5 zeigt das Tragteil 5 in derjenigen Position,
die es einnimmt, wenn man es als Fanggitter benutzt. Ge
genüber Fig. 4 wurde es um eine quer zum Kraftfahrzeug
verlaufende Achse um 180 Grad gedreht, so daß sich seine
Haltearme 17, 17b nunmehr an seiner Oberseite befinden
und jeweils in ein Verankerungsteil 20 in den seitlichen
Dachholmen 21 des Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kön
nen. Die Fig. 5 verdeutlicht, daß das Tragteil 5 über
das hochgeklappte Hintersitz-Sitzteil greift und dadurch
gegen ein Nachvornschwenken gesichert ist.
Die Fig. 6 zeigt, daß das Verankerungsteil 20 einen Auf
nahmeschlitz 22 hat, welcher an seinem rückwärtigen Ende
eine Aufweitung 23 aufweist, in welche ein in Fig. 7 zu
erkennender Haltekopf 24 paßt. Zur Montage des Tragtei
les 5 steckt man an jeder Fahrzeugseite den jeweiligen
Haltekopf 24 in die Aufweitung 23 und schiebt das Trag
teil 5 dann im Aufnahmeschlitz 22 nach vorn.
In der Fig. 7 ist die Gestaltung des Dachholmes 21 im
Bereich des Verankerungsteiles 22 dargestellt. Zu sehen
ist, wie der Haltekopf 24 im Aufnahmeschlitz 22 hinter
das Verankerungsteil 20 greift. Weiterhin ist ein Dach
himmel 25 dargestellt, der das Fahrzeugdach und auch die
Befestigungsstelle mit dem Verankerungsteil 20 verklei
det.
Die Fig. 8 zeigt einen Kindersitz 26, welcher an seiner
Rückseite übereinander vier Rastaufnahmen 27 hat, die
auf den Gitterstäben 10 des Tragteiles 5 verrastet wer
den können, so daß der Kindersitz 26 dadurch am Tragteil
5 befestigt werden kann.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeug mit einer umlegbaren Rücksitzbank, deren
Rückenlehne aus einem in dem Kraftfahrzeug hinter dem
Hintersitz-Sitzkissen zu verankernden Tragteil und einem
davon zu entfernenden Polsterteil besteht, wobei im Bereich
einer Fahrzeug-Querschnittsebene unmittelbar hinter
den Vordersitz-Rückenlehnen am Fahrzeugdach Verankerungsteile
zur Befestigung eines Fanggitters vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (5) als im
Kraftfahrzeug lösbar angeordnetes Gitter ausgebildet ist
und bei entferntem Polsterteil an den Verankerungsteilen
(20) als Fanggitter zwischen dem Fahrzeugdach und der
Oberkante der Vordersitz-Rückenlehnen anbringbar ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Tragteil (5) an jeder Fahrzeugseite einen
im Bereich des Fahrzeugbodens vor den jeweiligen Rad
kasten (11) greifenden Haltearm (17) mit einem Haltekopf
aufweist und in jedem seitlichen Dachholm (21) des Kraft
fahrzeugs ein Verankerungsteil (20) mit einem Aufnahme
schlitz (22) zur Aufnahme eines Haltekopfes (24) in
einer gegenüber der Rückenlehnenposition um seine Quer
achse um 180 Grad verdrehten Position des Tragteiles (5)
vorgesehen ist.
3. Kraftfahrzeug nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltearme (17, 17b) des Trag
teiles (5) in Rückenlehnenposition von oben her jeweils
in einem Freiraum zwischen dem Radkasten (11) und einer
nach oben ragenden Rastzunge (18) einer am Fahrzeugboden
befestigten Raste (19) eingesetzt sind.
4. Kraftfahrzeug nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite
beider Radkästen (11) jeweils eine Konsole (12) angeord
net ist, gegen welche das Tragteil (5) von der Fahrzeug
rückseite her anliegt und in die es jeweils lösbar mit
einem Pilzkopf (16) eingreift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883827358 DE3827358A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Kraftfahrzeug mit einer umlegbaren ruecksitzbank |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883827358 DE3827358A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Kraftfahrzeug mit einer umlegbaren ruecksitzbank |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827358A1 DE3827358A1 (de) | 1990-02-15 |
DE3827358C2 true DE3827358C2 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=6360689
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883827358 Granted DE3827358A1 (de) | 1988-08-12 | 1988-08-12 | Kraftfahrzeug mit einer umlegbaren ruecksitzbank |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3827358A1 (de) |
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1988
- 1988-08-12 DE DE19883827358 patent/DE3827358A1/de active Granted
Also Published As
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