DE3820759A1 - Spreizduebel zum einschlagen in ein bohrloch mit hinterschneidung - Google Patents
Spreizduebel zum einschlagen in ein bohrloch mit hinterschneidungInfo
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- F16B13/00—Dowels or other devices fastened in walls or the like by inserting them in holes made therein for that purpose
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Description
Die Erfindung betrifft einen Spreizdübel zum Einschlagen in ein Bohrloch
mit Hinterschneidung gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 36 34 431 ist ein als Einschlagdübel ausgebildeter Spreiz
dübel bekannt, der in einem konisch erweiterten Bohrloch nahezu spreiz
druckfrei verankert werden kann. Für die Herstellung solcher konisch er
weiterten Bohrlöcher ist eine Bohrvorrichtung bekannt, die ein Ausschwenken
des Bohrers nach Erreichen der gewünschten Bohrlochtiefe zuläßt. Als be
sonders zweckmäßig, insbesondere für die Aufspreizung des Spreizdübels,
hat sich eine konisch nach innen erweiternde Hinterschneidung erwiesen,
die einen Bohrer mit zum Schaft hin abgeschrägten Seitenschneiden erforder
lich macht. Durch die Verwendung eines derartigen Bohrers entstehen Bohr
löcher, die teilweise nicht über ihre gesamte Länge völlig gerade verlaufen,
sondern unerwünschte Krümmungen und unrunde Stellen aufweisen können. Da
durch wird das Eintreiben des Spreizdübels in ein solches Bohrloch erschwert,
weshalb die Spreizhülse an einer sogenannten Einschlagsperre am Bolzen an
greifen kann, die bei vollständig eingeschlagenem Spreizdübel durch einen
Schlag auf die Spreizhülse überwunden wird, so daß die Spreizhülse mit ihrem
längsgeschlitzten Spreizteil auf den Spreizkonus, der sich am Bohrlochgrund
abstützt, aufgetrieben werden kann.
Die bekannten Spreizdübel besitzen einen metallischen Bolzen und eine me
tallische Spreizhülse, die sich unelastisch zusammendrücken läßt, um im
Bereich einer Bolzenverjüngung an einem als Einschlagsperre wirkenden
Rand zur Anlage zu kommen. Bei einer aus elastischem Kunststoffmaterial
bestehenden Spreizhülse ist dies jedoch nicht möglich. Die Verwendung
einer Kunststoff-Spreizhülse hätte jedoch eine Vielzahl von Vorteilen,
die bisher beim Stand der Technik nicht genutzt werden konnten, da ein
geeignetes Material nicht bekannt war und auch die bekannte Art einer
Einschlagsperre nicht wie bei metallischen Spreizhülsen zu realisieren
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizdübel zum Ein
schlagen in ein Bohrloch mit Hinterschneidung zu schaffen, der eine
Spreizhülse aus Kunststoff besitzt.
Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Spreizdübel der eingangs ge
nannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs
angegebenen Merkmale erhalten. Als hartes Kunststoffmaterial wird vor
zugsweise ein Kunststoff mit hohem Karbonanteil verwendet, der einer
seits eine für die jeweilige Anwendung ausreichende Härte besitzt und
andererseits sich im Spreizbereich elastisch durch Auftreiben auf den
Spreizkonus aufspreizen läßt. An der Wandung der Bohrung, welche die
Innenfläche der Spreizhülse bildet, steht wenigstens ein Vorsprung als
überwindbare Einschlagsperre bzw. als Halteelement ab, der am Gewinde
des Bolzen angreift. Diese Vorsprünge werden vorzugsweise unmittelbar
am Öffnungsrand der Spreizhülse angeformt, da sich ein derart ausge
bildeter Spreizdübel besonders leicht im Spritzgußverfahren herstellen
läßt. Insbesondere wird dadurch das Ausformen des Spritzgußteils er
leichtert.
Als Halteelement kann jedoch auch ein innen an der Spreizhülse vor
stehender Innengewindeabschnitt vorgesehen sein, der in das Außenge
winde des Bolzens eingreift. Es können weiterhin auch axial verlaufen
de Rippen in der Spreizhülse verlaufen, die sich am Außengewinde des
Bolzens festklemmen.
Alle unterschiedlichen Halteelemente bewirken eine Fixierung der Spreiz
hülse am Bolzen, die jedoch überwunden werden können. Sobald der Bolzen
sich am Bohrlochgrund abstützt, kann durch einen Schlag auf die Spreiz
hülse ein teilweises Abscheren der Halteelemente und damit ein Lösen
der Einschlagsperre bewirkt werden. Während des Einschlagens ist jedoch
die Verbindung über die Halteelemente zwischen Bolzen und Spreiz
hülse so stabil, daß ein Auftreiben der Spreizhülse auf den Spreiz
konus vor Erreichen des Bohrlochgrundes sicher vermieden wird.
Die Verwendung einer Karbon-Spreizhülse hat u. a. den Vorteil,
daß sie einen Korrosionsschutz für den Bolzen darstellt. Außer
dem wird das Gewicht des Spreizdübels gegenüber herkömmlichen,
metallischen Spreizdübel reduziert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Spreizdübel beim Eintreiben
in ein Bohrloch,
Fig. 2 den verankerten Spreizdübel,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Spreizhülse und
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungs
gemäß ausgebildeten Spreizhülse.
Der in Fig. 1 dargestellte Spreizdübel 1 besteht aus einem metallischen
Bolzen 2 mit kegelförmigem Spreizkonus 3 und einer über einen Teil ihrer
Länge mit Längsschlitzen 4 versehenen Spreizhülse 5 aus hartem Kunststoff
material, vorzugsweise aus Karbon-Kunststoff. Der Bolzen 2 weist ein
über einen Teil seiner Länge verlaufendes Außengewinde 6 auf, das in
einem Abstand vom Spreizkonus 3 endet. Über den Bolzen 2 ist die
Spreizhülse 5 gestülpt, deren Innenbohrung 7 etwa dem Gewindeaußen
durchmesser des Bolzens 2 entspricht. Die durch die umlaufende Nut 8
begrenzten Spreizlamellen 9 bilden den Spreizbereich der Spreizhülse 5.
Am Öffnungsrand 10 der Spreizhülse 5 sind radial nach innen gerichtete
Vorsprünge 11, 12 ausgebildet, die in das Außengewinde 6 des Bolzens 2
als Einschlagsperre eingreifen. Über den Umfang des Öffnungsrandes 10
können symmetrisch verteilt beispielsweise zwei oder vier derartige
spitze Vorsprünge 11, 12 als Halteelemente ausgebildet sein, die die
Spreizhülse 5 während des Einschlagvorganges in der dargestellten Posi
tion am Bolzen 2 festhalten.
In Fig. 2 ist der verankerte Spreizdübel dargestellt, mit dem ein
Gegenstand 13 durch Aufschrauben einer Schraubenmutter 14 an der
Wand 15 festgehalten wird. Die Spreizhülse 5 ist mit ihrem Spreiz
bereich auf den Spreizkonus 3 aufgetrieben und greift formschlüssig
in die Hinterschneidung 16 des Bohrloches 17 ein.
Das Eintreiben des Spreizdübels erfolgt mittels eines hier nicht dar
gestellten Einschlagwerkzeugs, welches am Rand 10 der Spreizhülse 5
angreift. Sobald der Spreizkonus am Bohrlochgrund 19 anliegt, kann
mit einem auf die Spreizhülse 5 über das Einschlagwerkzeug ausgeübten
Schlag die Einschlagsperre überwunden werden, d.h. daß die Vorsprünge
11, 12 abgeschert werden. Die Spreizhülse 5 läßt sich dann auf den
Spreizkonus 3 auftreiben, bis sie die in Fig. 2 dargestellte Posi
tion erreicht.
In Fig. 3 ist eine Spreizhülse mit axial verlaufenden Rippen 19 dar
gestellt, die als Halteelemente am Außengewinde des Bolzens sich fest
klemmen können.
In Fig. 4 ist ein anderes Ausführungsbeispiel einer Spreizhülse
dargestellt, bei der ein an der Innenbohrung 7 vorgesehener Gewinde
abschnitt 20 als Halteelement dient.
Claims (5)
1. Spreizdübel zum Einschlagen in ein Bohrloch mit Hinterschnei
dung, der einen metallischen Bolzen mit Außengewinde hat, an
dessen dem Außengewinde gegenüberliegenden Bolzenende ein Spreiz
konus ausgebildet ist, auf den eine über einen Teil ihrer Länge
mit Längsschlitzen versehene Spreizhülse auftreibbar ist, die
am Bolzen mittels eines Halteelementes lösbar festsitzt, da
durch gekennzeichnet, daß die Spreizhülse (5)
ein Spritzgußteil aus einem hartem Kunststoffmaterial ist, an
deren Innenbohrung (7) wenigstens ein Vorsprung (11, 12) absteht,
der am Außengewinde (6) des Bolzens (2) als Halteelement angreift.
2. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Halteelement ein Innengewindeabschnitt
(20) mit der Steigung des Außengewindes (6) des Bolzens (2) ab
steht.
3. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Halteelement am ungeschlitzten Öffnungsrand (10)
der Spreizhülse (5) spitze, in das Außengewinde (6) des Bolzens (2)
eingreifende Vorsprünge (11, 12) in radialer Richtung abstehen.
4. Spreizdübel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Innenbohrung (7) über eine Teil
länge der Spreizhülse (5) Stege (19) axial verlaufen.
5. Spreizdübel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spreizhülse (5) aus einem
Kunststoffmaterial mit hohem Karbonanteil besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820759 DE3820759A1 (de) | 1988-06-18 | 1988-06-18 | Spreizduebel zum einschlagen in ein bohrloch mit hinterschneidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883820759 DE3820759A1 (de) | 1988-06-18 | 1988-06-18 | Spreizduebel zum einschlagen in ein bohrloch mit hinterschneidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3820759A1 true DE3820759A1 (de) | 1989-12-21 |
Family
ID=6356832
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883820759 Withdrawn DE3820759A1 (de) | 1988-06-18 | 1988-06-18 | Spreizduebel zum einschlagen in ein bohrloch mit hinterschneidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3820759A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0417429A1 (de) * | 1989-09-14 | 1991-03-20 | fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG | Spreizdübel |
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-
1988
- 1988-06-18 DE DE19883820759 patent/DE3820759A1/de not_active Withdrawn
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CN111637125B (zh) * | 2020-06-10 | 2022-04-01 | 嘉善伟悦紧固件有限公司 | 一种膨胀螺栓用防锈紧固件 |
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