DE378393C

DE378393C - Mischmaschine fuer Form- und Kernsand

Info

Publication number: DE378393C
Application number: DEB107543D
Authority: DE
Original assignee: Bohner & Koehle
Current assignee: Bohner & Koehle
Priority date: 1922-12-08
Filing date: 1922-12-08
Publication date: 1923-07-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN
AM Ϊ3. JULI 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 31 c GRUPPE

(B 107543 VI\₃ic)

Bohner & Kohle, Maschinenfabrik in Eßlingen a. N.

Mischmaschine für Form- und Kernsand. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Dezember 1922 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischmaschine, welche in erster Linie zum Mischen und Durchkneten von Form- und Kernsand mit Stroh, Sägmehl, Roßmist u. dgl. bestimmt ist, jedoch auch für andere Massen verwendet werden kann. Die Maschine benutzt dazu in der bekannten Weise einen Mischflügel, der in einem Mischbehälter um eine senkrechte Achse dreht und das Gut gegen die Behälterwand zu drucken bestimmt ist, um es gründlich durch-

zumischen und, durchzukneten. Mit dem Mischiiügel zusammen dreht sich sodann noch ein Abstreifer, welcher das an der Wandung des Mischbehälters anhängende Gut abstreift. Das Mischen dieser Massen mit Hilfe des Mischflügels ist insofern schwierig, als es sich um ein leichtes Mischgut handelt, welches beim Drehen von dem Flügel vor sich hergeschoben wird, ohne sich dabei in ausreichender Weise an die ίο Wand pressen zu lassen.

Der vorliegenden Erfindung zufolge wird nun dieser Übelstand dadurch beseitigt, daß eine Hemmvorrichtung im Mischbehälter vorgesehen ist, welche das Mischgut in seiner Bewegung aufhält. Dadurch ist nicht nur ermöglicht, die Massen überhaupt zu mischen, sondern auch gründlich und rasch miteinander zu vermengen sowie die Zutaten, wie öl, Sulfat u. dgl., derart durchzupressen, daß jedes Sandkorn oder alle so sonstigen Bestandteile mit dem nötigen feinen Hauch von Fett überzogen werden.

Die Hemmvorrichtung liegt dabei in der

Bahn des Abstreifers, der ganz dicht an der inneren Behälterwandung vorbeiläuft. Um ihm trotzdem das Vorbeilassen zu ermöglichen, ist die Hemmvorrichtung derart angeordnet, daß sie ihm selbsttätig ausweicht, d. h. sie wird von ihm aus seiner Bahn gedrückt, wobei sie jedoch sofort selbsttätig wieder in ihre wirk-

3" same. Lage zurückkehrt, sobald der Abstreifer sich vorbeibewegt hat.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in beispielsweiser Ausführungsform näher erläutert.

Abb. ι und 2 zeigen die Gesamtanordnung im Mischbehälter angebracht in Vorderansicht und Draufsicht mit teilweisem Schnitt,

Abb. 3, 4 und 5 sind Seitenansicht, Außenansicht und Draufsicht der Hemmvorrichtung selbst.

Abb. G ist ein Querschnitt der Hemmvorrichtung.

In dem Mischbehälter α dreht der Mischilügel b zusammen mit dem Abstreifer c, dessen senkrecht stehender Arm sich dicht an der Innenwandung des Mischbehälters α vorbeibewegt. Der Mischflügel b hat den Zweck, das Gut gründlich zu mischen und gegen die Seitenwandung des Behälters ti zu pressen. Der vorliegenden Erfindung zufolge ist nun eine Vorrichtung vorgesehen, mit welcher das bisher vom Mischflügel b im wesentlichen vor sich hergeschobene Mischgut in seiner Bewegung gehemmt wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer Leiste d, die in senkrechter Lage dicht an der Innenwandung des Behälters α anliegt und dadurch das Gut aufhält, d.h. in seiner Bewegung hemmt.

Um nun dem nach oben stehenden Arm des Abstreifers c freien Durchgang zu geben, ist an der Leiste d ein Nocken e angebracht, welcher der Drehrichtung entgegen von der Wand absteht und eine schräge Auflauffläche besitzt. Weiter ist die Leiste ä um einen Bolzen f drehbar angeordnet, der in der Drehrichtung des Abstreifers c liegend in einem an der Wandung des Behälters α festgemachten Lager g gelagert ist; endlich steht die Leiste d unter Wirkung einer Feder h, welche sie in ihre wirksame Lage gegen die Seitenwandung des Behälters α drückt.

Beim Drehen schiebt sich nun der Abstreifer c hinter den Nocken e und drückt sich zwischen ihm und der Wandung des Mischbehälters α durch. Dadurch wird die Leiste d von der Wandung abgehoben, d. h. um den Zapfen f gedreht entgegen der Wirkung der Feder A, so daß der Abstreifer c vorbei kann. Ist dies geschehen, so zieht die Feder/; die Leiste d wieder in ihre hemmende Lage zurück.

Die besondere Form der Teile der Hemmvorrichtung ist beliebig, wie insbesondere des Teils d, ebenso die Art und Weise, wie die Leiste d beweglich gemacht ist und vom Abstreifer c zurückgedrückt wird. S5

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Mischmaschine für Form- und Kernsand mit Mischflügel und Abstreifer, dadurch gekennzeichnet, daß sich im Innern des Mischbehälters eine Hemmvorrichtung befindet, welche die Bewegung des Mischgutes hemmt und ausweichbar in bezug auf den Abstreifer angeordnet ist.

2. Mischmaschine nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung aus einer Art senkrechter Leiste (if) besteht, welche sich an der Wandung des Mischbehälters befindet und der Drehrichtung des Abstreifers (c) entgegen mit einem Nocken (e) versehen ist, hinter den sich dieser bei der Drehung schiebt und dadurch die Leiste aus seinem Bereich schiebt.

3. Mischmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste um einen Ouerbolzen (f) drehbar ist, der in der Drehrichtung des Abstreifers liegt und unter Wirkung einer Feder (h) gestellt ist, während der Nocken die Form eines der Drehbewe- no gung des Abstreifers entgegengerichteten Keiles besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.