DE504023C

DE504023C - Ruehrvorrichtung zur Bereitung von Amalgam fuer zahnaerztliche Zwecke

Info

Publication number: DE504023C
Application number: DEN30293D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-05-01
Filing date: 1929-05-01
Publication date: 1930-07-30

Description

Rührvorrichtung zur Bereitung von Amalgam für zahnärztliche Zwecke Zahnkitt wird bekanntlich in der Weise hergestellt, daß man ein aus Metall. z. B.
Zinn, oder gewöhnlicher aus einer Metalllegierung, z. B. Silber und Zinn. besteh ndes Pulver mit Quecksilber vermischt und diese Mischung kräftig rührt, bis eine Amalgamation stattfindet. Dieser Zahnkitt muß, da er nach kurzer Zeit hart wird, unmittelbar vor der Verwendung zubereitet werden, und die Notwendigkeit des sorgfältigen Rührens bedeutet daher einen erheblichen Zeitvel-lust für die Zahnärzte.
Die Erfindung betrifft nun eine Rührvorrichtung zum Bereiten von Amalgam für zahnärztliche Zwecke mit einem in einem oben offenen Behälter von innen kreiszylindrischem Querschnitt auf und ab bewegbaren Rührkörper, dessen Stiel in das Bohrfutter einer Zahnbohrmasebine einsetzbar ist, und besteht darin, daß der Rührkörper eine im ouerschnitt kreiszylindrische Form von einem um ein geringeres kleineren Durchmesser hat als der des Behälters und in seiner Zylindermantelfläche mit mindestens einer schräg oder schraubenförmig verlaufenden Rille versehen ist, welche zur Drehrichtun des Rührkörpers derart geneigt ist, daß sie bei der Drehung des letzteren die zu rührende Mischung abwärts zu pressen vermag. Der Stiel des Rührkörpers ist auf diesem zweckmäßig etwas exzentrisch befestigt. Die Zeit der Amalgamation kann dabei schon auf etwa Ao bis 60 Sekunden herabgesetzt werden; durch die gründliche Bearbeitung der Mischung erhält man das Amalgam in der Form einer weichen plastischen Masse, welche sich mit Leichtigkeit in die Zahnhöhlen einpacken läßt.
Auf der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt. Abb. 1 zeigt eine Rührvorrichtung zum Teil in senkrechtem Schnitt und Abb. 2 einen Grundriß der Vorrichtung.
Die dargestellte Rührvorrichtung besteht aus einem oben offenen, innen in der Hauptsache kreiszylindrischen und nur oben etwas erweiterten Behälter I aus Glas oder anderem geeigneten Material und aus einem Rührkörper 2, welcher ebenfalls zweckmäßig aus Glas hergestellt sein kann. Der Rührkörper 2. welcher, wie aus Abb. 2 hervorgeht. haupesächlich kreisrunde Querschnittsform besitzt. ist an einem Stiele 3 befestigt, welcher so an geordnet ist, daß er in das Bohrfutter der biegsamen Welle einer gewöhnlichen Zahnbohrmaschine eingesetzt werden kann. Hierdurch wird es möglich, den Rührkörper mittels dieser Maschine in schnelle Umdrehung zu versetzen und ihn gleichzeitig in dem Behälter I auf und ab zu bewegen. Der Durchmesser des Rührkörpers 2 ist so gewählt, daß er nur etwa 2 mm kleiner ist als der Innendurchmesser des zylindrischen Teiles des Behälters I (die Abbildungen zeigen die Vorrichtung in etwa doppeltem Maßstabe). Wie aus Abb. 2 hervorgeht, ist der Rührkörper 2 auf dem Stiele 3 etwas exzentrisch befestigt, wodurch eine wirksamere Eearbeitung der Mischung erreicht wird.
Schließlich ist der Rührkörper 2 am Umfange mit mindestens einer (im dargestellten Falle drei) schräg oder schraubenförmig verlaufenden Rille 5 versehen, welche zur Drehrichtung des Rührkörpers (die durch den Pfeil in Abb. 2 angedeutet ist) solche Richtung haben, daß die Rillen bei der Drehung des Rührkörpers bestrebt sind, die zu rührende Mischung in den Behälter nach unten zu pressen. Auch diese Rillen tragen auf diese Weise zum Erzielen einer wirksamen Bearbeitung der Mischung bei.
Bei der Zubereitung des Amalgams werden die gewünschten Mengen von Metallpulver und Quecksilber in den Behälter I eingefüllt worauf der Rührkörper 2 in der oben angegebenen Weise in schnelle Umdrehung versetzt und gleichzeitig langsam auf und ab bewegt wird. Da der Behälter I oben offen ist, ist es während des Rührens möglich, den Rührvorgang zu beobachten und Metallpulver oder Quecksilber je nach Bedarf nachzufüllen, so daß man auf diese Weise einen Zahnkitt der gewünschten Weichheit erhalten kann.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Rührvorrichtung zum Bereiten von Amalgam für zahnärztliche Zwecke mit einem in einem oben offenen Behälter von innen kreiszylindrischem Querschnitt auf und ab bewegbaren Rührkörper, dessen Stiel in das Bohrfutter einer Zahnbohrmaschine einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührkörper eine im Querschnitt kreiszylindrische Form von einem um ein geringes kleineren Durchmesser hat als der des Behälters und in seiner Zylindermantelfläche mit mindestens einer schräg oder schraubenförmig verlaufenden Rille versehen ist, welche zur Drehrichtung des Rührkörpers derart geneigt ist, daß sie bei der Drehung des letzteren die zu rührende Mischung abwärts zu pressen vermag.
2. Rührvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel des Rührkörpers auf diesem etwas exzentrisch befestigt ist.