DE3742965A1 - Lineare fuehrungsvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine lineare Führungsvor­ richtung mit einer Führungsschiene, die eine Anzahl von Abrollnuten für Laufrollen in Axialrichtung aufweist einem Gleitstück, das von der Führungsschiene geführt ist und mit einer Anzahl von Abrollnuten für Laufrollen ausgestattet ist, die den entsprechenden Abrollnuten der Führungsschiene gegenüberliegen, und mit einer Anzahl von Laufrollen, die abrollbar in die Abrollnuten des Gleitstücks und der Führungsschiene eingeschoben sind.

Eine derartige lineare Führungsvorrichtung umfaßt im allgemeinen eine Führungsschiene, ein Gleitstück, das entlang der Führungsschiene bewegbar ist und eine Anzahl von Kugeln, die zwischen der Führungsschiene und dem Gleitstück eingeschoben sind. Das Gleitstück bewegt sich möglichst reibungsfrei entlang der Führungsschiene in­ folge der Rollbewegung der Kugeln. Da der Gleitwider­ stand des Gleitstücks sehr gering ist, ist es zeitweilig schwierig, das Gleitstück in einer gewünschten Position anzuhalten. Aus diesem Grund ist im allgemeinen eine Bremseinrichtung zwischen dem Gleitstück und der Füh­ rungsschiene vorhanden.

Derartige lineare Führungsvorrichtungen sind bei­ spielsweise in dem offengelegten japanischen Gebrauchs­ muster 83-6 010 und der japanischen Offenlegungsschrift 86-11 611 beschrieben, die durch dieselbe Anmelderin wie in der vorliegenden Anmeldung eingereicht wurden.

In der zuerst genannten Druckschrift ist ein Gleitlager aus einem Material mit geringer Reibung ge­ fertigt und mit einer Feder ausgerüstet, die zwischen einer Führungsschiene und einem Gleitstück zwischenge­ schaltet ist, um so den Reibungswiderstand zwischen der Führungsschiene und dem Gleitstück um einen bestimmten Betrag zu erhöhen und eine Dämpfungskraft zum Zeitpunkt des Anhaltens zu liefern, nachdem sich das Gleitstück eine vorgegebene Strecke bewegt hat.

In der zweiten angeführten Druckschrift wird ein Reibungsstück durch ein Federteil belastet, das an einer Fläche des Gleitstücks, die der Führungsschiene gegen­ überliegt, angebracht ist, und das Reibungsteil kann mit Hilfe einer Schraube von der Führungsschiene wegbe­ wegt oder in Kontakt mit der Führungsschiene gebracht werden. Während der Befestigung des Gleitstücks auf der Führungsschiene wird das Reibungsteil durch die Schraube von der Führungsschiene ferngehalten, um den Zusammenbau zu ermöglichen. Nach dem Zusammenbau wird die Schraube entfernt, um das Reibungsteil in Kontakt mit der Füh­ rungsschiene zu bringen und gegen die Führungsschiene zu pressen, so daß die Dämpfungskraft zum Zeitpunkt des Haltens des Gleitstückes erzeugt wird, nachdem dieses sich um eine vorgegebene Strecke bewegt hat.

Bei den beiden bekannten linearen Führungsvorrich­ tungen ergeben sich Nachteile, da die Dämpfungskraft zum Zeitpunkt des Haltens des Gleitstücks durch die Druck­ kraft der Feder ausgeübt wird, in der Weise, daß die Dämpfungskraft auf einen vorgegebenen Wert festgelegt ist und daß es nicht möglich ist, die Bremscharakteristik zu ändern. Nachteilig ist auch, daß die Druckkraft der Feder infolge von Alterung absinkt und es somit schwie­ rig wird, das Gleitstück in einer fest vorgegebenen Stellung anzuhalten. Da darübe hinaus Veränderungen in der Federspannung der Feder auftreten, ist es schwierig, einen vorgegebenen Wert der Dämpfungskraft aufrecht zu erhalten, und des weiteren ergibt sich ein ungelöstes Problem in der Weise, daß die Feder nicht direkt als eine Bremse zum Anhalten des Gleitstücks eingesetzt werden kann, nachdem dieses sich in eine vorgegebene Stellung bewegt hat. Daraus resultiert, wenn eine derartige bekannte lineare Führungsvorrichtung in Maschinen­ werkzeugen zum Hochleistungsschneiden eingesetzt wird, wobei die Bremskraft so eingestellt wird, daß sie der Arbeitsbedingung angepaßt ist, eine große Bremskraft selbst unter solchen Bedingungen ausgeübt wird, bei deben der Lauftisch in seine Ausgangsposition zurückkehrt, ohne daß die Arbeit ausgeführt wurde oder der Lauftisch auf das Werkstück zugreift. Es wird somit ein großer Energieverlust bewirkt, wenn sich der Tisch schnell bewegt, und ebenso wird die Stanzeit bzw. die Lebens­ dauer der Maschine verkürzt, da die auf die Zustell­ schraube ausgeübte Last während der Zeit der schnellen Führung groß ist.

Aufgabe der vorligenden Erfindung ist es, eine lineare Führungsvorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Bremskraft einstellbar ist, daß keine Bremskraft zwischen dem Gleitstück und der Führungsschiene während der Bewegung des Gleitstücks ausgeübt wird und daß die Bremskraft erst dann wirksam ausgeübt wird, wenn das Gleitstück nach einer Bewegung um eine vorgegebene Strecke anhält.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Fläche des Gleitstücks, die der Führungs­ schiene gegenüberliegt, eine Ausnehmung ausgebildet ist, daß ein Druckmechanismus in der Aufnehmung angeordnet ist und eine Druckkraft auf eine obere Fläche der Füh­ rungsschiene ausübt, die dem Gleitstück gegenüberliegt, und daß eine Druckquelle über eine Druckeinstelleinrich­ tung mit dem Druckmechanismus gekoppelt ist und die Druckeinstelleinrichtung die Druckkraft reget.

Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß ein Reibungswiderstand zwischen der Führungsschiene und dem Gleitstück geregelt werden kann. Der in dem Gleit­ stück vorhandene Druckmechanismus übt eine Druckkraft gegen die gegenüberliegende Fläche der Führungsschiene aus, und diese Druckkraft des Druckmechanismus wird durch die Druckeinstellungseinrichtung eingestellt. Insofern kann die Druckkraft des Druckmechanismus in Abhängig­ keit von der Betriebsbedingung des Gleitstücks ausge­ wählt werden. Wird die Druckkraft relativ groß gewählt, um einen Reibungswiderstand zwischen dem Gleitstück und der Führungsschiene zu erhöhen, so kann der Druckmecha­ nismus direkt bzw. positiv als eine Klemme zum Zeitpunkt des Anhaltens des sich bewegenden Gleitstücks verwendet werden. Durch Einstellen der Druckkraft des Druckmecha­ nismus kann die Widerstandskraft des Druckmechanismus während der Normalbewegung des Gleitstücks auf einen vorgegebenen Wert eingestellt werden, der für die Bewe­ gung geeignet ist, aber ebenso kann die Widerstands­ kraft im wesentlichen auf Null eingestellt werden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand von zwei zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungs­ form nach der Erfindung, zur Hälfte im Schnitt,

Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 1, und

Fig. 3 eine Schnittansicht einer anderen Aus­ führungsform der Erfindung.

In Fig. 1 erstreckt sich eine Führungsschiene 1 in Axial-(Längs-)Richtung, und Aufnahmelöcher 3 sind von einer oberen Fläche 2 der Führungsschiene 1 in vorgegebenen Abständen entlang der Axialrichtung ge­ bohrt. Die Führungsschiene 1 ist mittels Befestigungs­ bolzen 4 mit einem ortsfesten Teil 5 verbunden. In jeder der beiden Seitenflächen der Führungsschiene 1 sind zwei Abrollteile oder Kugelabrollnuten 1 a und 1 b ausgebildet, die einen halbkreisförmigen Querschnitt besitzen und in vertikaler Richtung um einen vorgege­ benen Abstand voneinander getrennt sind. Die Abroll­ nuten 1 a, 1 a und 1 b, 1 b in den beiden Seitenflächen der Führungsschiene 1 sind symmetrisch und erstrecken sich parallel zueinander in Axialrichtung. In der Sohle jeder der Kugelabrollnuten 1 a, 1 b und 1 a, 1 b ist ein Haltebügelschlitz 1 d für die Aufnahme eines Halte­ bügels 1 c aus einem Klavierdraht oder dergleichen ausgeformt.

Ein Gleitstück 7 ist auf der Führungsschiene 1 gleitbar montiert. Das Gleitstück 7 umfaßt einen Gleitstückkörper 7 a, Stirnplatten 7 b und 7 c, die einander gegenüberliegende Längsstirnflächen des Gleitstückkörpers 7 a begrenzen. Der Gleitstückkörper 7 a besteht aus einem oberen Plattenteil 7 b und vertikalen Plattenteilen 7 e und 7 f, die sich nach unten vertikal von den beiden Seitenflächen des oberen Plattenteils 7 d erstrecken. Der Gleitstückkörper 7 a besitzt einen um­ gekehrten U-förmigen Querschnitt. Eine Ausnehmung 8 ist in der unteren Fläche des oberen Plattenteils 7 d ausgebildet, und die Ausnehmung 8 ist beispielsweise durch eine zylindrische Innenfläche festgelegt, deren Achse sich in Vertikalrichtung erstreckt. Ein Druck­ gefäß 9 dient als Druckmechanismus und hat gleichfalls eine zylindrische Gestalt und besteht aus einem elasti­ schen Material wie beispielsweise Syntheticgummi, Syntheticleder, dünnwandigem Metall oder dergleichen und ist in der Ausnehmung 8 untergebracht. Das Druck­ gefäß 9 ist flüssigkeitsdicht. An der unteren Fläche des Druckgefäßes 9 ist eine Friktionsscheibe bzw. -plat­ te 6 aus einem relativ starren und verschleißfesten Material wie Metall, Kunststoffharz oder dergleichen angebracht. Die Friktionsplatte 6 wird durch Verkleben oder dergleichen Technik befestigt. Dichtungsplatten 7 g und 7 g sind an den Stirnplatten 7 b und 7c befestigt. Untere Flächendichtungen 7 h und 7 h sind an den unteren Flächen der Vertikalplattenteile 7 e und 7 f angebracht.

Das Druckgefäß 9 steht in Verbindung mit einer hydraulischen Druckquelle 13 über eine Öffnung 10, welche den oberen Plattenteil 7 d seitlich durchdringt, einer flexiblen Hydraulikleitung 11 und einem Druckregel­ ventil 12, das als Regeleinrichtung für die Druckkraft dient. Der Druck innerhalb des Druckgefäßes 9 wird durch Regelung des Druckregelventils 12 geregelt, wo­ durch die auf die Führungsschiene 1 ausgeübte Druck­ kraft reguliert wird.

Kugelabrollnuten 10 a und 10 b sind in der Innen­ fläche jeder der vertikalen Plattenteile 7 e und 7 f an Positionen ausgebildet, die den Kugelabrollnuten 1 a und 1 b der Führungsschiene 1 entsprechen. Die Kugelabrollnuten 10 a und 10 b weisen gleichfalls einen halbkreisförmigen Querschnitt auf. Kugelrückführungs­ durchgänge 14 a und 14 b mit kreisförmigem Querschnitt sind innerhalb eines dicken Wandteils von jedem der vertikalen Plattenteile 7 e und 7 f in Axialrichtung aus­ geformt. Die Kugelrückführungsdurchgänge 14 a und 14 b entsprechen den Kugelabrollnuten 10 a und 10 b. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, stehen die gegenüberliegenden Enden von jedem der Kugelrückführungsdurchgänge 14 a und 14 b in Verbindung mit gekrümmten Kugeldurchgängen 15 a und 15 b. Die gekrümmten Kugeldurchgänge 15 a und 15 b sind Räume in der Gestalt von Halbwülsten, ausge­ bildet in den Stirnplatten 7 b und 7 c. Ein Ende von jedem der gekrümmten Kugeldurchgänge 15 a und 15 b des Kugelrückführungsdurchgangs 14 a ist in Verbindung mit dem entsprechenden Ende eines Kugelabrollweges bestehend aus der Kugelabrollnut 1 a der Führungsschiene 1 und der Kugelabrollnut 10 a des vertikalen Plattenteils 7 f des Gleitstücks 7. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß ein Kugelumlaufweg aus dem Kugelrückrührungsdurch­ gang 14 a und den gekrümmten Kugeldurchgängen 15 a und 15 b gebildet ist. Der Kugelrückführungsdurchgang 14 b ist in der gleichen Weise ausgebildet. Eine Vielzahl von Kugeln 16 als Abrollteile sind in die Kugelumlauf­ wege eingeschoben und in die Kugelabrollwege, gebildet aus den Kugelabrollnuten 1 a, 10 a sowie 1 b und 10 b der Führungsschiene 1 und des Gleitstücks 7. In diesem Fall sind die Kugeln 16 in die Kugelabrollwege einge­ setzt, und die Kugeln 16 sind lose in die Kugelumlauf­ wege eingefügt. Die Kugeln 16 werden von den Kugelab­ rollwegen zu den gekrümmten Kugeldurchgängen 15 a und 15 b in den Stirnplatten 7 b und 7 c durch den Halte­ bügel 1 c eingeführt, so daß die Kugeln 16 weitgehend rei­ bungsfrei abrollen und umlaufen. Der Haltebügel 1 c dient als eine Einrichtung zum Verhindern des Heraus­ fallens der Kugeln 16 aus dem Gleitstück 7.

Die Montage des Gleitstücks 7 auf der Führungs­ schiene 1 wird in der Weise ausgeführt, daß die Hydraulik­ leitung 11 von der Durchführung 10 des Gleitstücks 7 losgelöst wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Druck inner­ halb des Druckgefäßes 9 auf Atmosphärendruck gehalten. Somit besteht im wesentlichen kein Reibungswiderstand zwischen der Reibungsplatte 6 des Druckgefäßes 9 und der oberen Fläche 2 der Führungsschiene 1, und das Gleitstück 7 kann auf der Führungsschiene 1 gleiten, wobei eine sehr geringe Kraft auf das Gleitstück 7 ausgeübt werden muß. Daraus resultiert, daß das An­ bringen des Gleitstücks 7 auf der Führungsschiene 1 leicht ausgeführt werden kann. Nach der Montage des Gleitstücks 7 auf der Führungsschiene 1 wird die Hy­ draulikleitung 11 wieder an das Gleitstück 7 angeschlos­ sen.

Im folgenden wird die Betriebsweise der Ausführungs­ form beschrieben. Wird das auf der Führungsschiene 1 angebrachte Gleitstück 7 beispielsweise rückwärts in Axialrichtung bewegt, so rollen die zwischen den Kugel­ abrollnuten 1 a und 10 a und zwischen den Kugelabroll­ nuten 1 b und 10 b der Führungsschiene 1 und des Gleit­ stücks 7 eingeschobenen Kugeln 16 infolge der Bewegung des Gleitstücks 7 und bewegen sich in die entgegenge­ setzte Richtung zu dem Gleitstück 7. An dem vorderen Stirnteil des Gleitstücks 7 werden die Kugeln 16 durch den Haltebügel 1 c geführt und treten in den gekrümmten Kugeldurchgang 15 a der Stirnplatte 7 b ein. Die Kugeln 16 durchlaufen eine U-förmige Bewegung entlang dem gekrümmten Kugeldurchgang 15 a, um in den Kugelrück­ führungsdurchgang 14 a überzugehen. Nach dem Durchlaufen des Kugelrückführungsdurchgangs 14 a führen die Kugeln 16 wieder eine U-förmige Bewegung durch den gekrümmten Kugeldurchgang 15 b der Stirnplatte 7 c aus und bewegen sich in den Kugelabrollpfad zwischen den Kugelabroll­ nuten 1 a und 10 a der Führungsschiene 1 und dem Gleit­ stück 7, um so zu zirkulieren. Aufgrund dieses Bewe­ gungsablaufs der Kugeln 16 kann das Gleitstück 7 mit geringer Kraft in Bewegung gehalten werden.

In diesem Zustand wird die Hydraulikdruckquelle 13 betätigt, und der das Druckgefäß 9 beaufschlagende Hy­ draulikdruck in geeigneter Weise durch das Druckregel­ ventil 12 geregelt, so daß der Druck innerhalb des Druckgefäßes 9 höher als der Atmosphärendruck ist. Auf diese Weise wird somit der Druck innerhalb des Druck­ gefäßes 9 höher als der Atmosphärendruck geregelt. Die obere Fläche und die Seitenflächen des Druckgefäßes 9 werden durch die Ausnehmung 8 des Gleitstücks 7 be­ grenzt. Daraus resultiert, daß der Druck innerhalb des Druckgefäßes 9 die untere Fläche des Druckgefäßes 9 nach unten ausdehnt, wodurch die Friktionsplatte 6 gegen die obere Fläche 2 der Führungsschiene 1 gedrückt wird. Dementsprechend wird ein Reibungswiderstand pro­ portional zu dem Druck zwischen der Friktionsplatte 6 auf der unteren Fläche des Druckgefäßes 9 und der Füh­ rungsschiene 1 erzeugt.

Durch Einstellen des Drucks auf einen Wert nahe dem Atmosphärendruck durch das Druckregelventil 12 ist es möglich, das Gleitstück 7 mit relativ kleinem Rei­ bungswiderstand zu bewegen. Wird der Einstelldruck durch das Druckregelventil 12 gewählt, so wächst entsprechend der Reibungswiderstand an, und es ist möglich, einen Dämpfungseffekt entsprechend dem Gewicht des Gleit­ stücks 7 und eines auf dem Gleitstück 7 befestigten Gegenstandes beim Anhalten der Bewegung des Gleitstücks 7 zu erreichen. Wird der Einstelldruck durch das Druck­ regelventil 12 weiter erhöht, ist es möglich, das Druckgefäß 9 als eine Bremse für das Gleitstück 7 ein­ zusetzen, und zur gleichen Zeit ist es möglich, das Gleitstück auf der Führungsschiene 1 festzuhalten und zu sichern, wenn es angehalten wird.

Des weiteren gilt, daß beim Absenken des Einstell­ drucks durch das Druckregelventil 12 während der Bewegung des Gleitstücks 7 und durch Erhöhen des Eistelldrucks des Druckregelventils 12 zum Zeitpunkt der Beendigung der Bewegung es möglich ist, die Bewegung des Gleit­ stücks mit geringer Kraft auszuführen bzw. eine Schnell­ bremsung vorzunehmen, wenn das Gleitstück 7 in seiner Be­ wegung gestoppt wird.

Obgleich das Druckgefäß 9 bei der beschriebenen Ausführungsform als Druckmechanismus eingesetzt wird, ist die Erfindung keineswegs darauf begrenzt, vielmehr ist es möglich, wie in der weiteren Ausführungsform nach Fig. 3 gezeigt ist, daß das Druckgefäß 20 einen pantographförmigen Querschnitt aufweist, das ist ein Querschnitt ähnlich einem Scherenstromabnehmer, und sich vertikal ausdehnt, wobei an der unteren Fläche des Druckgefäßes eine Friktionsplatte 21 befestigt ist. Ebenso ist es möglich, ein Druckgefäß ähnlich einem Druckbalg zu verwenden.

Wahlweise kann auch anstelle des Druckkessels 9 oder 20, eingefügt in die Ausnehmung 8, ein Kolben ein­ gesetzt werden, an dessen Spitze eine Friktionsplatte befestigt ist. Des weiteren kann der Öffnungsteil der Ausnehmung 8 des Gleitstücks 7 flüssigkeitsdicht ver­ schlossen sein, durch Verkleben eines reibungsfesten elastischen Teils, das Syntheticgummi, Kunststoffharz, Syntheticleder, dünnwandiges Metall und dergleichen ein­ schließt. Die Betriebsflüssigkeit ist nicht auf Hydrau­ liköl begrenzt, ebenso kann Wasser oder sonstige Flüs­ sigkeiten, Luft oder sonstige Gase verwendet werden. Die Form der Ausnehmung 8 ist nicht auf eine Zylinder­ form begrenzt und kann jede willkürliche Gestalt auf­ weisen wie beispielsweise quadratisch, dreieckig oder dergleichen sein.

Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform ist der Druckmechanismus in dem Gleitstück 7 vorgesehen und so angeordnet, daß er der oberen Fläche der Führungs­ schiene 1 gegenüberliegt. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Ausgestaltung begrenzt, vielmehr kann der Druckmechanismus ebenso in dem vertikalen Plattenteil des Gleitstücks 7 untergebracht werden, so daß er der Seite der Führungsschiene 1 oder dem feststehenden Teil 5 gegenüberliegt.

Die Abrollelemente müssen nicht Kugeln sein, vielmehr können auch Rollen oder Walzen oder dergleichen Elemente verwendet werden.

Wie vorstehend beschrieben ist, ist die Ausneh­ mung in der Fläche des Gleitstücks ausgebildet, die der Führungsschiene gegenüberliegt, und es ist ferner ein Druckmechanismus in der Ausnehmung angeordnet. Die Druckkraft des Druckmechanismus ist mit Hilfe einer Druckkrafteinstelleinrichtung regulierbar, und durch Einstellen der Druckkraft des Druckmechanismus kann der Reibungswiderstand zwischen dem Gleitstück und der Führungsschiene nach Wunsch geändert werden. Somit kann der Dämpfungseffekt zum Zeitpunkt des Anhaltens des Gleitstücks nach erfolgter Bewegung erreicht werden. Wird das Gleitstück als ein Lauftisch eines Maschinen­ werkzeugs oder dergleichen verwendet, ist es möglich, den Kraftverlust durch Einstellen der Druckkraft in der Weise, daß kein Reibungswiderstand zwischen dem Lauftisch und der Führungsschiene auftritt, zu verhin­ dern. Gleichzeitig wird die Standzeit der Maschine durch Reduzieren der Last auf die Zustellschraube oder auf das Lager, das die Zustellschraube abstützt, erhöht. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß durch Einstellen der Druckkraft es möglich ist, die Bremswir­ kung positiv auszuüben, wenn das Gleitstück nach dem Bewegungsablauf gestoppt wird und es ebenso möglich ist, das Gleitstück auf der Führungsschiene stabil zu sichern.

Claims (6)

1. Lineare Führungsvorrichtung mit einer Führungs­ schiene, die eine Anzahl von Abrollnuten für Lauf­ rollen in Axialrichtung aufweist, einem Gleitstück, das von der Führungsschiene geführt ist und mit einer Anzahl von Abrollnuten für Laufrollen ausgestattet ist, die den entsprechenden Abrollnuten der Führungs­ schiene gegenüberliegen, und mit einer Anzahl von Laufrollen, die abrollbar in die Abrollnuten des Gleit­ stücks und der Führungsschiene eingeschoben sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Fläche des Gleitstücks (7), die der Führungsschiene (1) gegenüberliegt, eine Ausnehmung (8) ausgebildet ist, daß ein Druckmechanismus (9; 20) in der Ausnehmung (8) angeordnet ist und eine Druck­ kraft auf eine obere Fläche (2) der Führungsschiene (1) ausübt, die dem Gleitstück (7) gegenüberliegt, und daß eine Druckquelle (13) über eine Druckeinstellein­ richtung (12) mit dem Druckmechanismus (9, 20) ge­ koppelt ist und die Druckeinstelleinrichtung die Druck­ kraft regelt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Friktionsscheibe (6; 21) mit Elastizitätseigen­ schaften an einer unteren Fläche des Druckmechanismus so befestigt ist, daß die Friktionsscheibe gegen eine obere Fläche (2) der Führungsschiene (1) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitstück (7) aus einem Gleitstückkörper (7 a) und Stirnplatten (7 b, 7 c) besteht, die die sich gegen­ überliegenden Längsstirnflächen des Gleitstückkörpers (7 a) abschließen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstückkörper (7 a) einen umgekehrten U-förmigen Querschnitt aufweist und aus einem oberen Plattenteil (7 d) und vertikalen Plattenteilen (7 e, 7 f) besteht, die sich von den beiden Seitenteilen des oberen Plattenteils (7 d) vertikal nach unten erstrecken.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stirnplatten (7 b, 7 c) Dichtungsplatten (7 g, 7 g) befestigt sind, und daß an den unteren Flächen der vertikalen Plattenteile (7 e, 7 f) Dichtungen (7 h, 7 h) angebracht sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den vertikalen Plattenteilen (7 e, 7 f) Kugelrück­ führungsdurchgänge (14 a, 14 b) ausgebildet sind, die mit Kugelabrollnuten (10 a, 10 b) in der Innenfläche der vertikalen Plattenteile (7 e, 7 f) korrespondieren und zusammen mit diesen Teil eines geschlossenen Kugel­ abrollpfads bilden, entlang dem Kugeln (16) zirkulieren.