DE3722706A1 - Walzgeruest mit zwei oder mehr paaren von walzenstaendern - Google Patents
Walzgeruest mit zwei oder mehr paaren von walzenstaendernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzgerüst mit zwei oder
mehr Paaren von Walzenständern, zwischen den Ständern der
Paare gleitend geführten Walzenlagerträgern (Walzeneinbau
stücken) und diese Ständer außerhalb der Walzenlagerträger
verbindende Quertraversen, die über in diese eingesetzte
Druckmuttern und mit den Walzenständern verbundene Gewinde
säulen in Richtung der Längsachse der Gewindesäulen bewegbar
sind.
Walzgerüste dieser Art sind insb. als Universalgerüste be
kanntgeworden, bei denen zur Erzeugung einer zentrierenden
Anstellbewegung der Horizontalwalzen des Horizontalwalzen
paares die mit den Walzenlagerträgern der jeweiligen Walze
dieses Paares verbundenen Quertraversen in der Traverse
drehfest angeordnete Druckmuttern aufweisen. Die mit diesen
Druckmuttern schraubverbundenen Gewindesäulen weisen an
ihren beiden Enden gegenläufige Gewinde auf und sind durch
die Walzenständer des Walzgerüstes hindurchgeführt in diesen
gelagert und mit Antrieben ausgestattet. Eine Drehbewegung
der Gewindesäulen führt dabei infolge der gegenläufigen
Gewinde zu einer Bewegung der beiden Quertraversen des Walz
gerüstes in Anstellrichtung auf das Walzgut aufeinander zu
oder voneinander weg.
Diese gattungsgemäße Ausbildungsform eines Walzgerüstes
erlaubt es nur, die beiden Quertraversen gleichzeitig und
abhängig voneinander zu bewegen, und ist deshalb nur für
spezielle Walzgerüstformen wie Universalgerüste verwendbar.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die
Walzenständer wegen der Durchtrittsausnehmungen für die
Gewindesäulen vergleichsweise stärker dimensioniert werden
müssen, daß die Lagerung der Gewindesäulen über ihre Länge
einen erheblichen technischen Aufwand erfordert, und daß die
Durchtrittsausnehmungen für die Gewindesäulen einen großen
Zerspanungsaufwand bei der Herstellung der Walzenständer
erfordern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Walzgerüstbauart so zu verbessern, daß sie für viele Walz
gerüstarten, auch bei Duo-Gerüsten verwendbar ist und die
genannten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gewindesäulen
ortsfest und auf diesen aufstehend in die Walzenständer
eingesetzt und die Druckmuttern antreibbar in den Quertra
versen gelagert sind. Der Antrieb kann dabei durch auf der
Quertraverse angeordnete mit den Druckmuttern kuppelbare
Antriebselemente erfolgen; es besteht aber erfindungsgemäß
auch die Möglichkeit, eine separate, parallel oder quer zu
der Quertraverse auf die Gewindesäulen aufgesetzte Zusatz-
Quertraverse zu verwenden, mit der Antriebselemente verbun
den sind, die mit der Druckmutter kuppelbar sind. Bei Walz
gerüsten mit in Ständerpaaren verschiebbar geführten Trag
rahmen für die Walzenlagerträger von Vertikalwalzen können
erfindungsgemäß diese Tragrahmen die Quertraverse bilden. Die
Zusatz-Quertraversen können ortsfest oder bewegbar auf die
Gewindesäulen aufgesetzt sein und dabei auf den Enden der
Gewindesäulen gelagerte bzw. auf die Gewindesäulen auf
schraubbare und von den Antriebselementen antreibbare Ge
triebemuttern aufweisen, die mit den in der Quertraverse
lagernden Druckmuttern z. B. über axial verzahnte Schiebe
kupplungen kuppelbar sind. Soweit bei einem Walzgerüst die
Tragrahmen der Walzenlagerträger der Vertikalwalzen die
Querträger bilden, können die Druckmuttern in den Zusatz
querträgern angeordnet sein und mit ihren dem Antrieb abge
wandten Stirnseiten an Auflageflächen des Tragrahmens auf
legbar sein, wobei die diesen Auflageflächen abgewandte
Seite des Tragrahmens von druckmittelbeaufschlagten Schub
stößeln beaufschlagbar ist. Die Quertraversen und/oder auch
die Zusatzquertraversen können um eine der Längsachsen der
Gewindesäulen schwenkbar und die die Querträger bildenden
Tragrahmen der Vertikalwalzen und/oder die zugehörigen Zu
satzquerträger so ausgebildet werden, daß sie vertikal nach
oben von den Gewindesäulen abhebbar sind. Wie die Erfindung
weiter vorsieht, werden die Druckmuttern in diesen Fällen
lösbar mit dem Querträger bzw. dem Tragrahmen verbunden, so
daß sie im ausgeschwenkten bzw. abgehobenen Zustand der
Querträger bzw. des Tragrahmens mit der jeweiligen Gewinde
säule schraubverbunden bleiben. Die Quertraversen bzw. die
Tragrahmen werden in ihrer Arbeitsstellung durch entgegen
der Ausschwenk- bzw. der Abheberichtung wirkende Riegelein
richtungen festgelegt. Bei Walzgerüsten, die mit einerseits
lösbar an die Walzenlagerträger der Vertikalwalzen angelenk
ten Walzgutseitenführungselementen ausgstattet sind, können
diese erfindungsgemäß andererseits lösbar mit dem den Quer
träger bildenden Tragrahmen der Vertikalwalzen verbunden
sein.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Walzgerüstes ist nicht
nur, wie bereits erwähnt, für unterschiedliche Gerüstbau
arten anwendbar; sie erlaubt es auch, ein Universalgerüst
nach Ausbau der Tragrahmen für die Walzenlagerträger der
Vertikalwalzen dieses Universalgerüst als Horizontalgerüst
mit normalem Walzendurchmesser zu verwenden, da die bei
üblichen Bauarten von Universalgerüsten an die Walzenständer
seitlich angesetzten vertikalen Querhäupter, die der Ver
wendung solcher Walzendurchmesser im Wege stehen, nicht
vorhanden sind. Der Ausbau von Horizontalwalzensätzen mit
den Walzenlagerträgern ist je nach der Ausbildungsform bei
ausgeschwenkter Quertraverse nach oben oder bei entsprechend
weit nach oben bzw. nach unten gefahrenen Quertraversen auch
nach der Seite hin möglich. Die Horizontalwalzen lassen sich
unabhängig voneinander anstellen und es besteht auch die
Möglichkeit, über die Anstellung der unteren Horizontalwal
zen die Gerüsthöhe zu verstellen. Da die Walzenständer
selbst verhältnismäßig klein gehalten werden können, ent
steht ein entsprechend kleiner und mit wenig Aufwand herzu
stellender Walzgerüstgrundkörper, der mit ggfs. untereinan
der identischen Quertraversen und Zusatz-Quertraversen mit
aufsetzbaren Serienmotoren als Antriebsaggregaten ausge
stattet werden kann, wodurch sich der Herstellungsaufwand
zusätzlich verringert. Die Walzenständer stellen insb. bei
Universalgerüsten verglichen mit der üblichen Ausbildungs
form kleine unkomplizierte Gußteile dar. Bei Verwendung
kleiner Walzen für Walzgut kleiner Querschnitte entsteht
praktisch ein Walzgerüst mit sehr großer Ständersteifigkeit
und hoher Toleranzgenauigkeit, weil in diesem Falle die
Quertraversen sehr nahe an den die Gewindesäulen tragenden
Ständerteil herangefahren werden können und damit kurze
Ständerlängen entstehen, weil die überstehenden Längen der
Gewindesäulen sich außerhalb des Belastungsrahmens des Walz
gerüstes befinden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 das Walzgerüst von vorne gesehen in schematischer
Darstellung,
Fig. 2 das Walzgerüst nach Fig. 1 in detaillierter Dar
stellung,
Fig. 3 die Seitenansicht von Fig. 2,
Fig. 4 die Draufsicht auf Fig. 2 teilweise geschnitten und
Fig. 5 eine Einzelheit aus Fig. 4 teilweise geschnitten.
Das hier als Universalgerüst ausgebildete Walzgerüst weist,
wie aus den Fig. 1, 2, 3 und 4 zu ersehen, obere und untere
Paare von vertikal verlaufenden Doppelsäulenständern 1, 2
bzw. 3, 4 auf, die durch angegossene obere Querholme 5 bzw.
untere Querholme 6 miteinander verbunden sind. Weiter weist
das Universalgerüst seitliche Paare von horizontalen Seiten
führungsansätzen 7, 8 sowie Paare von Standfüßen 11, 12 auf.
Diese Teile bilden das Grundgerüst. In die vertikalen Dop
pelsäulenständer 1 und 2 sind nach oben bzw. nach unten
aufstehend Paare von Gewindesäulen 1 a, 2 a bzw. 3 a, 4 a und in
die Paare von horizontalen Seitenführungsansätzen 7, 8 eben
falls, hier nach beiden Seiten des Walzgerüstes kragend,
Paare von Gewindesäulen 7 a bzw. 8 a ortsfest eingesetzt.
Zwischen den Säulen der Doppelsäulenständer 1 und 2 (vgl.
Fig. 3 und 4) sind die Walzenlagerträger (Einbaustücke) 9
und 10 der Walzen des Horizontalwalzenpaares 15 geführt und
zwischen den Seitenführungsansätzen 7 und 8 die Tragrahmen
13, 14 der Walzen des Vertikalwalzenpaares 16 (vgl. Fig. 3,
4 und 5).
Auf die Gewindesäulenpaare 1 a bzw. 2 a (Fig. 1 und 2) sind
jeweils obere Quertraversen 17, 18 bzw. untere Quertraversen
19, 20 längsverschiebbar aufgesteckt, in die drehbar gela
gert, Paare von Druckmuttern 21, 22 bzw. 23, 24 eingesetzt
sind, die mit den Gewindesäulen 1 a, 2 a bzw. 3 a, 4 a in
Schraubverbindung stehen. Oberhalb bzw. unterhalb der Quer
traversen 17, 18 bzw. 19, 20 sind jeweils obere Zusatz-Quer
traversen 26, 27 bzw. untere Zusatz-Quertraversen 28, 29 auf
den Gewindesäulenpaaren 1 a, 2 a bzw. 3 a, 4 a angeordnet. Im
Ausführungsbeispiel liegen diese jeweils quer zu den oberen
Quertraversen 17, 18 bzw. den unteren Quertraversen 19, 20
und sind mittels in ihnen lagernder Paare von Getriebemut
tern 30 bzw. 31 mit den Gewindesäulen 1 a, 2 a bzw. 3 a, 4 a
schraubverbunden (vgl. Fig. 1 unten rechts). Die Getriebe
muttern 30, 31 werden von auf den Zusatz-Quertraversen 26,
27 bzw. 28, 29 angeordneten Motoren 32 und Anordnungen von
Gelenkkupplungen 33 gemeinsam angetrieben und übertragen die
Antriebskräfte auf die in den Quertraversen 17, 18 bzw. 19,
20 lagernden Druckmuttern 21, 22 bzw. 23, 24.
Wie aus Fig. 1, 2, 4 und 5 ersichtlich, weisen die Tragrah
men 13 bzw. 14 der Walzen des Vertikalwalzenpaares 16 Auf
lageflächen 13 a auf, an die sich Druckmuttern 34 bzw. 35
abstützen. Die Tragrahmen 13 bzw. 14 bilden auf diese Weise
jeweils Quertraversen, die anders als die oberen und unteren
Zusatz-Traversen 26, 27 bzw. 28, 29 mit den Gewindesäulen
paaren 7 a bzw. 8 a nicht schraubverbunden sind, sondern von
den Druckmuttern 34 bzw. 35, die hier in den Zusatz-Quertra
versen 36, 37 selbst lagern, auf den Gewindesäulen 7 a bzw.
8 a verschiebbar sind. Die Druckmuttern 34 bzw. 35 werden von
Getriebemuttern 38, 39 angetrieben, die in den Zusatz-Quer
traversen 36 bzw. 37 angeordnet sind. Der Antrieb dieser
Getriebemuttern 36, 37 erfolgt entsprechend wie bei den
Zusatz-Quertraversen 26, 27 bzw. 28, 29 durch Motoren 40
über Anordnungen von Gelenkkupplungen 41. Die Mittenachse
dieser Gelenkkupplungen 41 verläuft zwischen benachbarten
Motoren 40 (Fig. 3) geneigt zur Horizontalen.
Die Antriebsübertragung von den Getriebemuttern 30, 31 bzw.
38, 39 auf die Druckmuttern 21, 22, 23, 24 bzw. 34, 35 er
folgt entweder direkt (Fig. 2), wobei die Getriebemuttern
30, 31 bzw. 38, 39 ebenfalls mit den zugehörigen Gewinde
säulen 1 a, 2 a, 3 a, 4 a bzw. 7 a, 8 a schraubverbunden sind oder
daß sie auf deren Enden lagern und mit den zugehörigen
Druckmuttern 21, 22 bzw. 23, 24 über axial verzahnte Schie
bekupplungen 30 a, 31 a verbunden sind (Fig. 1).
Die oberen Quertraversen 17, 18 ruhen mit seitlichen Tragan
sätzen 42 auf Druckstößeln 43 von an den Dopelsäulenständern
1, 2 angeordneten Kolben-Zylinder-Aggregaten 44 (Fig. 2 und
3), während die Walzentraglager 9 der oberen Horizontalwalze
15 an den Kolbenstangen 45 von Kolben-Zylinder-Aggregaten 46
hängen, die ihrerseits aushebbar an an den Quertraversen 17,
18 angeordneten Tragansätzen 47 hängen. Die oberen und un
teren Quertraversen 17, 18 bzw. 19, 20 weisen Druckansätze
17 a, 18 a bzw. 19 a, 20 a auf, die die Walzlagerträger 9 bzw.
10 der oberen und der unteren Horizontalwalzen beaufschla
gen.
Die oberen Horizontalführungen 48 für das Walzgut sind in
bekannter Weise gelenkig in Lagerböcke 49 eingehängt, die
mittels Tragplatten 50 mit der der oberen Quertraverse 17,
18 verbunden sind, während die unteren Horizontalführungen
51 gelenkig auf Lagerböcke 52 aufgesetzt sind, die entspre
chend auf Tragplatten 60 sitzen, die mit der unteren Quer
traverse 19 verbunden sind. Die Vertikalführungen 53 für das
Walzgut (vgl. Fig. 3 und 4) sind in ebenfalls an sich be
kannter Weise einerseits an den Walzlagerträger 54 mit einem
Lenklager 53 a und andererseits mit einem weiteren Lenklager
53 b an einer am Seitenführungsansatz 7 bzw. 8 des Walzgerü
stes angeordneten Führung 55 geführten Stoßstange 56 ange
lenkt, deren freies Ende fest mit dem Tragrahmen 13 bzw. 14
des Walzentraglagers 54 verbunden ist. An den Seitenfüh
rungsansätzen 7 bzw. 8 sind ferner Kolben-Zylinder-Aggregate
58 mit Schubstößeln 57 angeordnet, die die den Druckmuttern
34 bzw. 35 abgewandte Seite des Tragrahmens 13 bzw. 14 be
aufschlagen.
Die Walzentraglager 9 und 10 der Horizontalwalzen 15 werden
über die Druckansätze 17 a, 18 a bzw. 19 a, 20 a der Quertraver
sen 17, 18 bzw. 19, 20 von oben bzw. von unten beaufschlagt
und in Anstellrichtung bewegt, wenn die Motoren 32 der zu
gehörigen Zusatz-Quertraversen 26, 27 bzw. 28, 29 die Druck
muttern 21, 22 bzw. 24, 25 über die Getriebemuttern 30, 31
antreiben. Die Zusatz-Quertraversen 26, 27 bzw. 28, 29 fol
gen dabei der Bewegung der Quertraversen 17, 18 bzw. 19, 20
in Anstellrichtung synchron; sie können aber auch ortsfest
in einer oberen Stellung verbleiben, wenn die Getriebemut
tern 30 a, 31 a, wie beschrieben (Fig. 1), auf den Enden der
Gewindesäulen 1 a, 2 a bzw. 3 a, 4 a drehgelagert sind und die
Antriebskraft über axial verzahnte Schiebekupplungen 30 a,
31 a auf die Druckmuttern 21, 22 bzw. 23, 24 übertragen wird.
Die Ausbalancierung der oberen Horizontalwalze 15 mit ihren
Walzenlagerträgern 9 und 10 gegenüber den Quertraversen 17,
18 erfolgt dabei mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Aggregate 46,
während die Druckstößel 43 der Kolben-Zylinder-Aggregate 44
die Quertraversen 17, 18 bei ihren Bewegungen in beiden
Anstellrichtungen stützend tragen.
Die Bewegung der beiden, die Vertikalwalze 16 tragenden
Tragrahmen 13, 14 in den Abstellrichtungen wird (Fig. 4 und
5) mit Hilfe der auf den Zusatz-Quertraversen 36, 37 ange
ordneten und gelagerten Druckmuttern 34, 35 hervorgerufen,
wobei diese, da sie in ihren Stirnflächen nur auf den Auf
lageflächen 13 a bzw. 14 a der Tragrahmen 13, 14 aufliegen,
diese nur in Richtung auf das Walzgut hin anzutreiben ver
mögen, während die Bewegungen in entgegengesetzter Richtung
durch die Schubstößel 57 bewirkt wird. Die Vertikalführungen
53 für das Walzgut folgen diesen Bewegungen infolge ihrer
Anlenkung bei 53 a an den Walzlagerträger 54 der Vertikal
walze 16 und 53 b an die mit dem jeweiligen Tragrahmen 13, 14
verbundenen Stoßstange 56.
Wie in Fig. 4 angedeutet, können die oberen Quertraversen 17
und 18 aus einer in vollen Linien dargestellten Arbeitslage
(Quertraversen 17) in eine, das Ausbauen der Horizontalwal
zen 15 mit ihren Walzlagerträgern 9, 10 nach oben erlauben
de, strichpunktiert wiedergegebene Ausbaustellung (Quertra
verse 18) geschwenkt werden. Die zugehörigen Druckmuttern
21, 22 verbleiben dabei auf den Gewindesäulen 1 a, 2 a. Der
Ausbau der Horizontalwalzen 15 nach oben bspw. mit Hilfe
eines Krans wird dabei durch die zugehörigen Zusatz-Quertra
versen 26, 27 nicht gehindert, weil diese erfindungsgemäß
quer zu den Quertraversen 17, 18 liegen.
In ähnlicher Weise können (vgl. Fig. 3 und 4) die die Verti
kalwalze 16 aufnehmenden Tragrahmen 13, 14 ausgebaut werden.
Diese lassen sich ebenfalls bspw. mit Hilfe eines Krans
senkrecht nach oben von den Gewindesäulen 7 a, 8 a abheben,
wobei sich noch der besondere Vorteil ergibt, daß dabei auch
die Seitenführungen 53 für das Walzgut an den jeweiligen
Tragrahmen 13, 14 verbleiben können. Der zur Horizontalen
geneigte Verlauf der Mittenachse der Gelenkkupplungsanord
nung 41 zwischen den Motoren 40 (vgl. Fig. 3) erlaubt es,
die Zusatz-Quertraversen 36, 37 auch im Bereich der auf den
Zapfen des Horizontalwalzenpaares 15 sitzenden Antriebskup
pelhülsen 60 zu bewegen, ohne von deren Umfang behindert zu
werden.
Je nach den betriebsmäßigen und konstruktiven Erfordernissen
können bei Walzgerüsten der erläuterten Art auch Quertraver
sen verwendet werden, auf denen die Antriebselemente für die
Druckmuttern direkt angeordnet sind; ebenso besteht die
Möglichkeit, die beim beschriebenen Ausführungsbeispiel bei
den Zusatz-Quertraversen für die Tragrahmen der Vertikalwal
zen verwendete Lagerung der Druckmuttern in der Zusatz-Quer
traverse auch bei den Zusatz-Quertraversen für die die Ho
rizontalwalzen beaufschlagenden Quertraversen zu verwenden.
Entsprechendes gilt für die Ausbildung der Getriebemuttern
als axial verzahnte Schiebekupplung; die Getriebemuttern
können dabei sowohl als mit einer Schiebekupplung verbunde
nes Schneckenrad zweiteilig als auch einstückig ausgebildet
sein.
Claims (12)
1. Walzgerüst mit zwei oder mehr Paaren von Walzenständern,
zwischen den Ständern der Paare gleitend geführten Wal
zenlagerträgern (Walzeneinbaustücken) und diese Ständer
außerhalb der Walzenlagerträger verbindende Quertraver
sen, die über, in diese eingesetzte Druckmuttern und mit
den Walzenständern verbundene Gewindesäulen in Richtung
der Längsachsen der Gewindesäulen bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindesäulen (1 a, 2 a, 3 a, 4 a bzw. 7 a, 8 a) orts
fest und auf diesen aufstehend in die Walzenständer (1, 2
bzw. 7, 8) eingesetzt und die Druckmuttern (21, 22, 23,
24 bzw. 34, 35) antreibbar in den Quertraversen (17, 18,
19, 20 bzw. 13, 14 bzw. 36, 37) gelagert sind.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
auf den Quertraversen (17, 18, 19, 20 bzw. 13, 14) ange
ordnete, mit den Druckmuttern (21, 22, 23, 24 bzw. 34, 35)
kuppelbare Antriebselemente (32, 33, 30, 31, 33 bzw. 30 a,
31 a bzw. 40, 41, 38, 39).
3. Walzgerüst nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine, parallel oder quer zu der jeweiligen Quertraverse
(17, 18, 19, 20 bzw. 13, 14) auf die Gewindesäulen (1 a,
2 a, 3 a, 4 a bzw. 7 a, 8 a) aufgesetzte Zusatz-Quertraverse
(26, 27, 28, 29 bzw. 36, 37, 29) und mit dieser verbun
denen, mit den Druckmuttern (14 a 15 a 16 a, 17 a bzw. 12 b)
kuppelbaren Antriebselementen (24, 25 bzw. 30, 31).
4. Walzgerüst nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3,
mit in den Paaren von Ständern verschiebbar geführten
Tragrahmen für die Walzenlagerträger von Vertikalwalzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragrahmen (13, 14) die Quertraversen bilden.
5. Walzgerüst nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatz-Quertraversen (26, 27, 28, 29 bzw. 36, 37)
ortsfest oder bewegbar auf die Gewindesäulen (1 a, 2 a, 3 a,
4 a bzw. 7 a, 8 a) aufgesetzt sind.
6. Walzgerüst nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
auf den Enden der Gewindesäulen (1 a, 2 a, 3 a, 4 a bzw. 7 a,
8 a) gelagerte bzw. auf diese aufschraubbare von den An
triebselementen (32, 33 bzw. 40, 41) antreibbare Getrie
bemuttern (30, 31 bzw. 38, 39 bzw. 30 a, 31 a), die mit in
den Quertraversen (17, 18, 19, 20 bzw. 13, 14) und/oder
in den Zusatz-Quertraversen (26, 27, 28, 29 bzw. 36, 37)
lagernden Druckmuttern (21, 22, 23, 24 bzw. 34, 35) kup
pelbar sind.
7. Walzgerüst nach den Ansprüchen 5 und/oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebemuttern (30 a, 31 a) als axial verzahnte
Schiebekupplungen ausgebildet oder mit solchen Kupplungen
verbunden mit den Druckmuttern (21, 22, 23, 24 bzw. 34,
35) antriebsverbindbar sind.
8. Walzgerüst nach den Ansprüchen 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmuttern (34, 35) in den Zusatz-Quertraversen
(36, 37) angeordnet und mit ihren dem Antrieb (40, 41)
abgewandten Stirnseiten an Auflageflächen (13 a, 14 a) der
Quertraversen (Tragrahmen) (13, 14) auflegbar sind und
daß die diesen Auflageflächen (13 a, 14 a) abgewandte Seite
der Quertraversen (13, 14) von druckmittelbeaufschlagba
ren Schubstößeln (57) beaufschlagbar ist.
9. Walzgerüst nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quertraversen (17, 18) und/oder die Zusatz-Quer
traversen (26, 27) um eine der Längsachsen der Gewinde
säulen (1 a, 2 a, 3 a, 4 a) schwenkbar ausgebildet sind.
10. Walzgerüst nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Quertraversen bildenden Tragrahmen (13, 14)
und/oder die Zusatz-Quertraversen (36, 37) vertikal nach
oben von den Gewindesäulen (7 a, 8 a) abhebbar ausgebildet
sind.
11. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 9 und/oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmuttern (21, 22) lösbar mit den Quertraver
sen (5, 6) bzw. den Tragrahmen (13, 14) verbunden sind
und in ausgeschwenktem bzw. abgehobenen Zustand der Quer
traversen (5, 6) bzw. des Tragrahmens (13, 14) mit der
jeweiligen Gewindesäule (1 a, 2 a bzw. 7 a, 8 a) schraubver
bunden bleiben.
12. Walzgerüst nach Anspruch 4,
mit einerseits lösbar an die Walzenlagerträger der Verti
kalwalzen angelenkten Walzgut-Vertikalführungselementen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzgut-Vertikalführungselemente (53) anderer
seits lösbar mit dem die Quertraverse bildenden Tragrah
men (13, 14) verbunden sind.
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