DE24300C - Neuerungen an Zucker* mühlen - Google Patents
Neuerungen an Zucker* mühlenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/02—Expressing juice from sugar cane or similar material, e.g. sorghum saccharatum
- C13B10/06—Sugar-cane crushers
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Neuerungen an Zuckermühlen.
Die Neuerungen bestehen im wesentlichen darin, das Gestell der Zuckermühlen anstatt
aus Gufseisen ganz aus Schmiedeisen oder aus Schmiedeisen und Stahl zu fertigen, und zwar
unter Benutzung von Blechtafeln und Fagoneisen. Durch eine derartige Construction lassen
sich Vortheile erzielen, welche sowohl der Fabrikation der Apparate zu Gute kommen, als
auch ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Transport.
Zunächst ist es durch Benutzung von Schmiedeisen ermöglicht, die Entfernung der beiden
unteren Walzen von einander, d. h. den Winkel, welchen die von den Mittelpunkten dieser Walzen
nach dem Mittelpunkt der oberen Walze gezogenen geraden Linien mit einander bilden,
zu vermindern. Die Folge hiervon ist, dafs auch die Brücke zwischen den beiden unteren
\Valzen kleiner gemacht, dafs also die Strecke, auf welcher das Zuckerrohr keine Bewegungsimpulse empfängt, sondern vielmehr wegen der
Reibung ein Hemmnifs findet, gekürzt werden kann. Während bei Mühlen mit gufseisernem
Gestell der besagte Winkel aus nahe liegenden Gründen kaum weniger als 900 beträgt, läfst
er sich nach vorliegender Erfindung auf 75° reduciren, so dafs man im Stande ist, die Ausdehnung
der Brücke, welche sonst für eine Mühle mit Walzen von beispielsweise 0,80 m Durchmesser
0,42 m ausmacht, auf 0,30 m zu beschränken, oder, mit anderen Worten, um fast 30 pCt. zu
verkleinern. Dies ist ein wesentlicher Vortheil; denn mit einer so beträchtlichen Kürzung der
Brücke ist eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Mühle verknüpft und vor Allem auch, wegen
der geringeren Reibung, eine nicht zu unterschätzende Ersparnifs an Betriebskraft.
Aber nicht nur eine Reduction der Ausdehnung der Brücke ist so zu erzielen. Ganz besonders
auch läfst sich die Einrichtung treffen, die Brücke während des Betriebes zu adjustiren.
Diese Adjustirung, welche bei den bisherigen Mühlen einen Eingriff von unterhalb der Walzen
erforderte, erfolgt in horizontaler Richtung durch Ziehen an den Enden der Brücke, etwa durch
Vermittelung einer einfachen Augenschraube, deren Gewinde in eine am Gestell fixirte Mutter
eingreift. Der Träger, welcher die Brücke unterstützt, ruht auf zwei Consolen, und zwischen
ihm und diesen Consolen befinden sich Keile, die ein Verstellen der Brücke in verticaler Richtung
gestatten.
Die Lagerdeckel sind in Kastenform ausgeführt. Dadurch wird einestheils die Placirung
der Schrauben und die Unterbringung der Schmiergefäfse erleichtert und anderentheils auch
ermöglicht, passende Dimensionen zu wählen. Ueberhaupt kann man bei Benutzung von Blechtafeln
und Winkeleisen dem Gestell genau an denjenigen Punkten, wo es nöthig ist, ausreichende
Stärke verleihen, während dies bei Gufseisen häufig zu schwer ausführbaren Formen
führt, wenn man nicht vorzieht, auch weniger beanspruchte Theile kräftig zu bauen. Mit
Schmiedeisen läfst sich innerhalb der gesteckten Grenzen eine Widerstandsfähigkeit erzielen,
welche mit Gufseisen gar nicht zu erreichen ist. Selbst der vorzüglichste Gufs wird mit der Zeit
brüchig.
Auch die Gewichte kommen in Betracht; denn meistens werden die Zuckermühlen nach
überseeischen Ländern exportirt. Gestelle aus Schmiedeisen oder aus Schmiedeisen und Stahl
sind bei gröfserer Festigkeit bedeutend leichter als Gufseisen. Sie können daher bequem transportirt
werden und kommen in der Verfrachtung viel billiger zu stehen als gufseiserne; ganz
abgesehen davon, dafs ein Bruch derselben unterwegs kaum zu befürchten ist.
Das Montiren oder Demontiren der schmiedeisernen Gestelle erfordert nur das Einsetzen
oder Lösen einer Anzahl Schrauben. Die Adjustirung ist eine sichere. Dabei ist die Einrichtung
getroffen, dafs die unteren Walzen herausgenommen werden können, ohne dafs es nöthig wäre, dieselben zu heben.· Man braucht
sie nämlich nur auf untergeschobenen Brettern abwärts zu rollen, um sie aus ihren Lagern zu
entfernen. Die Deckel für die Führungen der Walzen sind vermittelst quer durch das Gestell
gehender Bolzen mit einander verschraubt; es kann daher infolge ungleichmäfsiger Arbeit kein
Bruch der Deckelschrauben eintreten.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist ein mit den vorstehenden Verbesserungen versehenes
Gestell veranschaulicht.
Fig. ι zeigt den Aufrifs desselben zur Hälfte
im Schnitt und
Fig. 2 die Hälfte eines centralen, parallel zur Längenrichtung der Walzen geführten Verticalschnittes.
Das Gestell setzt sich zusammen aus zwei aufrechten Wangen A, welche die Lager für
die Walzen B enthalten und durch zwei Traversen C verstrebt sind. Letztere haben Kastenform.
Die untere Partie des Gestelles füllt ein Behälter D aus, welcher zur Aufnahme des von
den Walzen ausgeprefsten Saftes dient. Jede der Wangen A besteht im wesentlichen aus zwei
Blechtafeln, welche mit Winkeleisen eingefafst und durch Flachschienen verbunden werden,
die an das Winkeleisen genietet sind. Oben und zu den Seiten sind Aussparungen vorgesehen
zur Aufnahme der Lager E für die Walzen. Der vertical aufwärts gerichtete Druck
der oberen Walze wird an jedem Ende aufgenommen von zwei Bolzen F, welche keilförmig
oder mit Gewinde in eine Bandage G aus Stahl eingreifen. Diese Bandage ist zwischen
den Wandungen der Wange A festgenietet und schliefst das Lager der Walze ein. Der Horizontaldruck
der unteren Walzen entfällt auf die durchgehenden SchfaubenZ, welche auch die Deckel H
in Position halten. Der Verticaldruck der unteren Walzen wird vom Gestell direct aufgenommen.
Zwischen den beiden Wangen A befindet sich der Träger J, welcher die Brücke K unterstützt.
Derselbe ruht mit seinen Enden auf den dreieckigen Consolen P. Die Verstellung
der Brücke K vermitteln die Zugstangen M, welche man je durch Drehen einer Mutter JV
verschieben kann, Fig. i. Diese Mutter wird durch eine Hülse gehalten, welche am Gestell
oder im Deckel H befestigt ist.
Der Behälter D, die Führungen für das ankommende und für das austretende Zuckerrohr
sind ebenfalls aus Schmiedeisen gefertigt. Dasselbe gilt für das Gestell des Vorgeleges, welches
die Walzen antreibt, und um das System vollständig zu machen, wird dieselbe Constructionsart
auch für das Gestell der zugehörigen Dampfmaschine verwerthet.
Claims (2)
1. Die Herstellung des Gestelles von Zuckermühlen ganz aus Schmiedeisen oder aus
Schmiedeisen und Stahl, und insbesondere dadurch ermöglicht:
a) die Reduction des Winkels, den die von den Mittelpunkten der unteren
Walzen nach dem Mittelpunkt der oberen Walzen gezogenen geraden Linien mit einander bilden, sowie infolge
dessen beträchtliche Herabminderung der Ausdehnung der Brücke K, der Reibung und der Betriebskraft, wie
. beschrieben;
b) die Regulirung der Position der Brücket
während des Ganges der Mühle.
2. Die auf der Zeichnung veranschaulichte Gesammtconstruction,
bei welcher das «aus Schmiedeisen oder aus Schmiedeisen und Stahl gefertigte Gestell in seinen Haupttheilen
ACH Kastenform repräsentirt, und welche sich dadurch charakterisirt, dafs die
unteren Walzen ohne Heben seitlich herausgenommen werden können, dafs der Horizontaldruck
sich gleichmäfsig auf durchgehende Schrauben L vertheilt, und dafs die Adjustirung der Brücke K einerseits
vermittelst der Zugstangen M und andererseits durch Heben und Senken des Trägers J
von aufserhalb bewerkstelligt werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE24300C true DE24300C (de) |
Family
ID=300804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT24300D Active DE24300C (de) | Neuerungen an Zucker* mühlen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE24300C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5436825A (en) * | 1991-05-10 | 1995-07-25 | Silent Motors | Electronic control circuit for the supply of ohmic-inductive loads by means of direct-current pulses |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5436825A (en) * | 1991-05-10 | 1995-07-25 | Silent Motors | Electronic control circuit for the supply of ohmic-inductive loads by means of direct-current pulses |
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