DE2305626C3

DE2305626C3 - Zweiwalzenpresse mit nebeneinanderliegenden Walzen

Info

Publication number: DE2305626C3
Application number: DE2305626A
Authority: DE
Inventors: Friedhelm Koch; Walter Siepermann
Original assignee: Maschinenfabrik Koeppern & Co Kg 4320 Hattingen GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Koeppern & Co Kg 4320 Hattingen GmbH
Priority date: 1973-02-06
Filing date: 1973-02-06
Publication date: 1978-03-09
Also published as: DE2305626B2; US3899965A; JPS5749320B2; JPS49111283A; AU6530274A; GB1420562A; FR2216105B1; DE2305626A1; FR2216105A1; IT1007271B; CA981105A

Description

.10

Die Erfindung betrifft eine Presse nach dem Oberbe- JS griff des Anspruchs.

Walzenpressen der genannten Gattung werden eingesetzt für die Erzeugung von Briketts aus Kohle, Erz, Salzen und auch Mischgütern. Abhängig von der Art des Brikettiergutes unterliegen die auf dem Umfang der -»o Walzen angebrachten Brikettformen einem mehr oder weniger schnellen Verschleiß, der dann ein Auswechseln der Träger der Brikettformen erfordert, die entweder in einem aufgeschrumpften Ring oder in aufgesetzten Segmenten ausgebildet sind. Zum Auswechseln der Träger der Brikettformen müssen die Walzen aus dem Pressenrahmen herausgenmmen werden.

Das Herausnehmen der Walzen erfolgt bei einer Zweiwalzenbrikettpresse durch Lösen der Verbindungsstücke und begrenztes Anheben des Oberteils des s° Pressengestells. Zum Herausrollen der Walzen sind in dem Pressengestell Hubvorrichtungen vorgesehen, mittels deren über eine einschiebbare Abrollschiene die Walzen anhebbar sind, wobei die Walzen dann auf den geneigten Abrollschienen nach der einen oder anderen ^ss Seite der Walze herausgerollt werden können (DE-AS 10 43 1187).

Vielfach sind oberhalb der Presse mit der Presse starr verbunden Aufbauten vorgesehen, die ein Anheben des Pressenobergestells ausschließen. Dies trifft insbeson- ^6c dere für Hochleistungswaizenpressen zu, die für die Heißbrikettierung von Eisenerzen bestimmt sind. Bei derartigen Pressen finden weiter Walzen mit den derzeit größten Durchmessern und Gewichten Anwendung. ^ΙλΊ

Es sind Walzenbrikettpressen (DE-PS 6 32 777) mit zwei nebeneinanderliegenden Preßwalzen bekannt, die ein Pressengestell mit ungeteilten Seitenrahinen aufweisen, in denen zu den Rahmenenden hin offene, rechteckförmige Aufnahmen für die Gleitlager der Brikeitwalzen vorgesehen sind. Die Aufnahmen für die Lagergehäuse werden durch Widerlager geschlossen, die durch stirnseitig an den Rahmenteilen angreifende Schrauben gehaltert sind. Diese Konstruktion findet bei für relativ geringe Leistung bestimmte Walzenpressen Anwendung, bei denen die horizontale Handhabung der Walzen beim Ein- und Ausbau keine allzu großen Schwierigkeiten bereitet. Ähnliche Pressen sind aus der US-PS 18 44 877 bekannt. Derartige Pressen bilden den Ausgangspunkt der Erfindung und verkörpern die im Oberbegriff angesprochene Pressengattung.

Bei Pressen der hier angesprochenen Gattung besteht der Nachteil, daß der Kran die eingebauten Walzen im Einbauzustand schlecht erreichen kann. Daraus ergab sich die Aufgabe, die bekannte Presse so abzuändern, daß die Walzen beim Ausbauvorgang ohne weiteres in den Kranbereich eingebracht werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale mit der Maßgabe vorgeschlagen, daß die Erfindung nur in der Gesamtkombination der im Patentanspruch enthaltenen Merkmale zu sehen ist.

Außerdem ist noch zum Stand der Technik zu erwähnen:

Bei einer Walzenmühle für Zuckerrohr is: es bekannt (vgl. US-PS 28 90(547), zwischen zwei parallelen Gleitflächen gt-Jührte Lagergehäuse gegen ein Querhaupt abzustützen, das über Bolzen mit dem Mühlengestell verbunden ist.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen an Hand der Zeichnung beschrieben.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Walzenpresse gemäß der Erfindung;

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Walzenpresse nach Fig. 1.

Die dargestellte Walzenpresse weist ein Pressengestell 1 mit zwei seitlichen Rahmenteilen und zwei horizontal nebeneinander angeordnete Preßwalzen 2 und 3 mit in Lagergehäusen 4 und 5 untergebrachten Lagern auf. Oberhalb der Preßwalzen 2 und 3 ist auf dem Pressengestell t eine Zulaufeinrichtung 8 angeordnet.

Das Pressengestell 1 ist üblicherweise in geschweißter Ausführung dargestellt und 30 konstruiert, daß alle Kräfte innerhalb der Seitenrahmen aufgenommen werden. Die Seitenrahmen bestehen jeweils aus einem oberen und einem unteren, als Zuggurt wirksamen Rahmenteil 9 bzw. 10, die gemeinsam eine Parallelführung für die Lagergehäuse 4 und 5 bilden. Zwischen dem oberen und dem unteren Rahmenteil ist innerhalb der Parallelführung ein Zwischenstück angeordnet, das mit dem Rahmenoberteil und dem Rahmenunterteil verschraubt oder verschweißt sein kann. Das Zwischenstück 11 und gegen das Zwischenstück anliegende Abstandsfläche bestimmen den Mindestabstand zwischen den beiden Preßwalzen.

Eine der beiden Preßwalzen, in der Darstellung die rechte Preßwalze 2, ist als Festwalze ausgeführt. Die Walzenlager der Loswalze 3 liegen gegen ein hydraulisches Abstützsystem 12 an, durch das sie in Richtung auf die Gegenwalze und hier die Anlage an dem Zwischenstück 11 vorgespannt ist.

Die unteren und oberen Rahmenteile 9 und 10 sind an ihren Enden jeweils über Verbindungsstücke 13, 14 miteinander verbunden. Als Verbindungselemente sind jeweils Querbolzen 15, 16 vorgesehen, von denen der obere Querbolzen 15 jeweils lösbar ist. Die Verbin-

dungsstücke 13, 14 bilden die Widerlager für die Lagergehäuse der Preßwalzen bzw. die hydraulische Abstützvorrichtung 12.

Auf der Innenseite der Verbindungsstücke 13 und 14 sind jeweils Gleitflächen 19 und 20 ausgebildet. Die unteren Querbolzen 16 sind so angeordnet, daß die Verbindungsstücke 13 und 14 um diese Querbolzen als Schwenkgelenke in die Horizontallage schwenkbar sind, und zwar so, daß die Gleitflächen 19 und 20 bei abgeklappten Verbindungsstücken (in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt) horizontal in der Ebene der

unteren Gleitfläche 21 der Parallelführung liegen. Die freien Enden der Verbindungsstücke sind in dieser Stellung über Füße 17 und 18 abgestützt
Nach Abklappen der Verbindungsstücke 13 und ?4

■ können die Walzen 2 und 3 in horizontaler Richtung nach beiden Seiten aus dem Pressengestell herausgezogen werden, bis sie schließlich auf den Gleitflächen 19, 20 der Verbindungsstücke aufliegen. Ι·ι dieser Stellung können die Walzen gewartet bzw. repariert werden oder zum Abtransport aufgenommen werden, ohne daß es hierfür zusätzlicher Vorrichtungen bedarf.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Zweiwalzenpresse mit nebeneinanderliegenden Preßwalzen, deren Achsen in Lagergehäusen gelagen sind, die zwischen parallelen, horizontalen Gleitflächen in seitlichen Rahmenteilen des Pressengestells geführt sind, wobei sich die Gleitflächen jeweils bis zum Ende dieser Rahmenteile erstrekken, mit im Bereich der Enden der Rahmenteile angeordneten und mit den Rahmenteilen lösbar verbundenen Verbindungsstücken, welche die Widerlager für die Lagergehäuse bilden, und mit einem zwischen den Lagergehäusen angeordneten und mit dem oberen und dem unteren Rahmenteil verbundenen Zwischenstück, wobei die Verbindungsstücke vermittels lösbarer Bolzen an den Enden des oberen bzw. unteren Rahmenteils befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Verbindungsstücke um den unteren, als Querbolzen ausgebildeten Bolzen schwenkbar mit dem unteren Rahmenteil verbunden sind und daß die innenflächen der Verbindungsstücke als Gleitflächen (119,20) ausgebildet sind, die bei abgeklappten Verbindungsstücken in waagerechter Verlängerung der Gleitflächen (21) des unteren Rahmenteils verlaufen.