DE1129441B - Universalwalzgeruest - Google Patents
UniversalwalzgeruestInfo
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- B21B31/04—Rolling stand frames or housings; Roll mountings ; Roll chocks with tie rods in frameless stands, e.g. prestressed tie rods
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Universalwalzgerüst mit in einer Ebene gelagerten, Horizontal- und Vertikalwalzen
zum Walzen von Ϊ-Profilen od. dgl. Es ist bekannt, die Einbaustücke für die Vertikalwalzen in
einem in sich geschlossenen Stützrahmen zu führen, um die Walzdrücke der Vertikalwalzen von den Gerüstständern
fernzuhalten.
Bei einem bekannten Universalwalzgerüst besteht der Stützrahmen, aus zwei durch die Gehäuse der Anstellvorrichtungen
für die Einbaustücke der Vertikalwalzen miteinander verbundenen parallelen Wänden,
in denen auch die Einbaustücke für die horizontalen Walzen geführt sind. Die Wände müssen zum Durchlaß
des Walzgutes Öffnungen haben. Der Stützrahmen hat eine Breite, die der Breite des Ständerfensters entspricht.
Da die Breite der Einbaustücke für die Vertikalwalzen mit Rücksicht auf eine kräftige Ausführung
ein bestimmtes Maß nicht unterschreiten kann und die Wandstärke des Stützrahmens noch zweimal hinzuzuzählen
ist, wird die Fensterbreite und damit das Ständergewicht groß. Dies liegt auch daran, daß die
lichte Weite der Seitenwände des Stützrahmens größer sein muß als der Durchmesser der Horizontalwalzen,
obwohl Kappenständer angewandt, die Ständersäulen also zum Herausheben der Walzen nebst
Einbaustücken und Stützrahmen horizontal geteilt sind.
Die erwünschte Wirkung, die Ständer zu entlasten und dadurch leichter ausführen zu können, indem die
Walzdrücke aus den Vertikalwalzen von ihnen ferngehalten werden, wird daher zum Teil wieder aufgehoben.
Einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag zufolge wird bewußt auf die Teilung der Ständersäulen verzichtet
und der in sich geschlossene Stützrahmen für die Vertikalwalzen in einem erweiterten Bereich der
Ständerfenster geführt und gehalten. Der Ausbau der Einbaustücke nebst Horizontalwalzen sowie des
Stützrahmens nebst Vertikalwalzen erfolgt seitlich, so daß auch die engste Fensterbreite unterhalb des Stützrahmens
noch größer sein muß als der Durchmesser der Horizontalwalzen, der letztlich ein Maß für die
abverlangte Walzarbeit ist. Dadurch ist dieses Universalgerüst ebenfalls schwer und teuer; es bedarf
zum Transport eines schweren Kranes.
Die vorbeschriebene Konstruktion sollte eine ältere Bauart eines Universalgerüstes verbessern, bei dem
der starre Stützrahmen für die Vertikalwalzen mit zapfenartigen Ansätzen an seinen beiden Enden in
den Ständerfenstern gelagert war. Die Ständerfenster konnten somit schmaler sein als die Baubreite des
Stützrahmens im Bereich zwischen den Ständern.
Universalwalzgerüst
Anmelder:
Verwaltungsgesellschaft Moeller u. Neumann
Verwaltungsgesellschaft Moeller u. Neumann
offene Handelsgesellschaft,
St. Ingbert/Saar, Emsheimer Str. 48
St. Ingbert/Saar, Emsheimer Str. 48
Dipl.-Ing. Günther Morath, Walter Waldura
und H. Karl Neumann, St. Ingbert/Saar,
sind als Erfinder genannt worden
Dieser Bauart war ein wünschenswert geringes Ständergewicht auch bei großem Durchmesser der Horizontalwalzen,
also bei schwerer Belastung, zu eigen, da die Ständersäulen als Kappenständer ausgebildet
und somit der Breite des Stützrahmens und dem Durchmesser der Horizontalwalzen theoretisch keine
Grenzen gesetzt waren. Nachteilig war bei dieser Konstruktion allerdings der große Abstand der Ständer
voneinander und demzufolge der große Stützabstand für die Horizontalwalzen.
Die neuere Entwicklung zeigt, daß zur Beseitigung dieses Nachteils durch die beiden eingangs beschriebenen
Bauarten mit in gleicher Breite ausgeführten Stützrahmen, die in den Ständerfenstern geführt und
gehalten sind, der Vorteil des geringen Ständergewichtes bei erzieltem engem Ständerabstand wieder
verlorenging. In beiden Fällen können, die Ständerfenster, trotz Teilung der Ständersäulen bei einer der
beiden Bauarten, nicht enger als der Durchmesser der Horizontalwalzen gemacht werden.
Ein anderes, älteres Universalgerüst besitzt eine Art Stützrahmen für die Vertikalwalzen, bestehend aus zwei die Ständer seitlich überragenden Traversen, die teils die Einbaustücke dieser Walzen führen, teils zugleich die Anstellvorrichtungen für diese Walzen tragen und die seitlich in die beiden Ständersäulen einmünden. Die Traversen sind unter Zwischenschaltung der Ständersäulen und zwischen den Säulen angeordneter Distanzstücke durch Zuganker miteinander verspannt, so daß die Walzdrücke aus den Vertikalwalzen in einem in sich geschlossenen System aufgenommen werden. Da aber die Ständer nicht geteilt und die Horizontalwalzen zur Seite hin durch die Ständerfenster zum Ausbau hindurchgehen müssen,
Ein anderes, älteres Universalgerüst besitzt eine Art Stützrahmen für die Vertikalwalzen, bestehend aus zwei die Ständer seitlich überragenden Traversen, die teils die Einbaustücke dieser Walzen führen, teils zugleich die Anstellvorrichtungen für diese Walzen tragen und die seitlich in die beiden Ständersäulen einmünden. Die Traversen sind unter Zwischenschaltung der Ständersäulen und zwischen den Säulen angeordneter Distanzstücke durch Zuganker miteinander verspannt, so daß die Walzdrücke aus den Vertikalwalzen in einem in sich geschlossenen System aufgenommen werden. Da aber die Ständer nicht geteilt und die Horizontalwalzen zur Seite hin durch die Ständerfenster zum Ausbau hindurchgehen müssen,
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wird auch durch diese Bauart keine schmale Fensterbreite und keine nennenswerte Gewichtsersparnis
erzielt. Die in dem Ständerquerschnitt aufgehende Breite des Stützrahmens, der mit seinen auf Zug beanspruchten
Seitenteilen zwischen den oberen und unteren Ständerteilen verläuft, steht hier in keinem
Zusammenhang mit einer Verengung der Fensterbreite unter den Horizontalwalzendurchmesser und
einer dadurch erzielbaren Gewichtsverminderung. Wie durch die beschriebene neuere Entwicklungstendenz
nachgewiesen, hat sich diese Bauart bei der Verbesserung von Universalgerüsten mit in sich geschlossenem
System zur Aufnahme der Walzdrücke aus den Vertikalwalzen auch nicht befruchtend ausgewirkt.
Es ist zur Vervollständigung des Standes der Technik noch auf Universalgerüste ohne Stützrahmen für
die Vertikalwalzen hinzuweisen, bei denen ebenfalls seitliche Traversen zur Aufnahme der Einbaustücke
und Anstellvorrichtungen für die Vertikalwalzen, in die Ständersäulen einmünden. Hier sind die Ständersäulen
geteilt und als Kappenständer ausgebildet, so daß der Ausbau aller Walzen nebst Einbaustücken
nach oben erfolgen und der Durchmesser der Horizontalwalzen größer als die Fensterbreite sein kann.
Es fehlt aber — um den Effekt eines Stützrahmens für die Vertikalwalzen zu erhalten — eine zugfeste
Verbindung zwischen den Ständersäulen, die dafür geeignet wäre, die Walzdrücke aus den Vertikalwalzen
in oder nahe der gemeinsamen waagerechten Ebene der Vertikalwalzen aufzunehmen und eine Ausbiegung
der Ständersäulen zu vermeiden. Dies gilt auch für den Fall, daß zwischen die Ständer Konsolen
als verlängerte Führungen für die waagerecht geführten Einbaustücke der Vertikalwalzen als Angüsse an
die Ständer oder als getrennte Bauglieder zwischengeschaltet und die Führangskonsolen gleichzeitig zu
Querverbindungen der Walzenständer vereinigt sind. Die oberen Führangskonsolen sind nämlich an die
oberen Ständerkappen angegossen und können unmittelbar keine Zugkräfte aus dem Walzdrack der
Vertikalwalzen aufnehmen, da die die Anstellspindeln für die Vertikalwalzen und deren Walzdrücke aufnehmenden,
Traversen, die über die Fensterbreite hinausgehen, in die unteren Ständerteile einmünden. Aber
auch die unteren Führangskonsolen können selbst in der Ausführung als zwischen den Ständern verlaufende
Querverbindungen die Walzdrücke der Vertikalwalzen nicht unter Entlastung der Ständersäulen
aufnehmen, weil die Masse ihrer Querschnitte weit unterhalb der Ebene liegt, in der die Walzdrücke über
die Traversen in die unteren Ständerteile eingeleitet werden. Man hat also nicht daran gedacht, in diesen
Konsolen Zugspannungen zur Aufnahme der Walzdrücke der Vertikalwalzen zu erzeugen. Auch dieses
Universalgerüst hat nicht zur Weiterentwicklung der Gattung von Gerüsten dieser Art mit waagerechten
Stützrahmen beigetragen.
Die Erfindung geht aus von einem Universalwalzgerüst mit Horizontal- und Vertikalwalzen in einer
gemeinsamen Achsebene, dessen Ständer, zum Ausbau der im Ballendurchmesser größer als die Breite
der Ständerfenster bemessenen Horizontalwalzen nach oben, horizontal geteilt sind, wobei die die Anstellspindeln
für die Vertikalwalzen und deren Walzdrücke aufnehmenden Traversen über die Fensterbreite hinausgehen
und Querverbindungen zwischen den Ständern vorgesehen sind. Gemäß der Erfindung wird ein
Universalwalzgerüst dieser Gattung dadurch weiterentwickelt, daß die Querverbindungen und die Traversen
einen an sich bekannten, kräftemäßig geschlossenen, gegossenen, symmetrisch zur Walzebene liegenden
Stützrahmen bilden und die Ständerteile durch vorgespannte Zuganker miteinander verspannt sind.
Wie ausgeführt, haben Universalgerüste bisheriger Bauart mit kräftemäßig geschlossenen, symmetrisch
zur Walzebene liegenden Stützrahmen entweder größere Fensterbreiten, als der Durchmesser der Horizontalwalzen
ausmacht, wodurch sie schwer werden, oder sie haben eine große Stützweite der Horizontalwalzen,
was deren Steifheit abträglich ist. Durch die Erfindung wird ein Universalgerüst geschaffen, dessen
Fensterbreite kleiner ist als der Durchmesser der Horizontalwalzen und dessen Walzdrücke aus den
Vertikalwalzen gleichzeitig quasi von einem liegenden Walzwerk, als das man einen kräftemäßig in sich geschlossenen
Stützrahmen bezeichnen kann, aufgenommen werden. Durch die Anwendung vorgespannter
Zuganker zum Verbinden der oberen und unteren Ständerteile wird die im Schrifttum bemängelte
Weichheit von Kappenständern gegenstandslos, so daß letztlich durch die Erfindung nicht nur hinsichtlich
des Gerüstgewichtes, sondern auch der Steifheit ein beträchtlicher Fortschritt erzielt wird.
Im Rahmen der bisher beschriebenen Erfindung kann der Durchmesser der Horizontalwalzen, nicht
beliebig größer sein, als die Fensterbreite der Ständer beträgt. Diese Begrenzung ergibt sich daraus, daß der
lichte Abstand der starren Querverbindungen zwischen den Ständern als Teil des Stützrahmens größer
sein muß als der Durchmesser der Horizontalwalzen, aber nicht beliebig groß sein kann. Um eine weit
gehende Unabhängigkeit des Horizontalwalzendurcl messers von der lichten Weite der Querverbindungen
zu erhalten und damit nicht nur die Breite des Stützrahmens, sondern auch die der Ständer weiter zu verringern,
schlägt die Erfindung vor, die Ständersäuler im Bereich der Vertikalwalzen zu teilen und die zwi
sehen den Ständersäulenteilen, liegenden Querverbindungen
des Stützrahmens für die Vertikalwalzen al? lösbares Mittelteil der Ständer auszubilden. Die Zuganker
gehen dabei durch Bohrungen des Stützrahmens hindurch. Durch die Teilung der Ständersäulen in der
Ebene der Vertikalwalzen wird erreicht, daß der Stützrahmen, und zwar insbesondere die den Abstand
der Ständersäulen überbrückenden Querverbindungen, entfernbar sind und den Ausbau der unteren
Horizontalwalze nach oben niemals hindern können.
Die damit verbundene weitere Verringerung der Baubreite der Ständer und deren Gewicht finden erst
dann eine Grenze, wenn bei engstem Walzenspalt die Horizontalwalzen an den Querverbindungen des eingebauten
Stützrahmens anstoßen wurden.
Der ein Mittelteil bildende Stützrahmen kann zwischen den Ständerteilen unverschieblich verspannt
sein. Es kann aber auch zweckmäßig sein, den Stützrahmen nicht mit zu verspannen, etwa um ihm eine
Bewegungsmöglichkeit in horizontaler Ebene zu geben. Diese Forderung besteht beispielsweise dann,
wenn beim Walzen von !-Profilen mit wechselnden Flanschstärken des Vorprofiles zu rechnen ist. Bei
fest eingespanntem Stützrahmen, würden die Vertikalwalzen dann mit ungleichen Drücken arbeiten. Die
Folge hiervon könnte sein, daß die Walzstäbe krumm auslaufen. Die Erfindung sieht daher ferner vor, daß
die oberen und unteren Ständerteile über gesonderte
Distanzstücke miteinander verspannt sind und der Stützrahmen samt Vertikalwalzen, den dazugehörigen
Einbaustücken und den Anstellvorrichtungen parallel zu den Achsen der Horizontalwalzen in an sich bekannter
Weise gleitbeweglich geführt ist. Durch diese Bewegungsmöglichkeit des gesamten Stützrahmens
stellen sich die Vertikalwalzen selbsttätig auf gleichen, Walzdruck ein, so daß der Walzstab mit Sicherheit
geradeaus läuft.
Um stets die gleiche Ausgangslage der Vertikalwalzen für den Normalfall gleichmäßiger Flanschstärken
des Vorprofils sicherzustellen, wird gemäß der weiteren Erfindung der gleitbewegliche Stützrahmen
durch vorgespannte Federn in der Mittellage gehalten bzw. in diese Lage zurückgeführt, wenn kein Walzgut
zwischen den Walzen ist. Zur fallweisen Ausschaltung
der Bewegungsmöglichkeit soll der Stützrahmen ferner in seinen horizontalen Führungen starr festlegbar
sein, etwa durch Schrauben, die die Haltefedern überbrücken, ao
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Universalwalzgerüstes gemäß der Erfindung mit zwei
abgewandelten Einzelheiten dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 in der linken Hälfte einen Schnitt nach der Linie a-a und in der rechten, Hälfte nach der Linie b-b
in Fig. 3,
Fig. 2 in der linken Hälfte einen Schnitt nach der Linie c-c und in der rechten Hälfte eine Ansicht in
Richtung A in Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Stützrahmen mit eingebauten Einbaustücken und Anstellvorrichtungen,,
Fig. 4 die Anordnung besonderer Distanzstücke
zwischen den Ständerteilen, um den Stützrahmen ■-.licht mit zu verspannen, sowie eine formschlüssige
-Führung der Einbaustücke im Stützrahmen in Abweichung von der Darstellung in. Fig. 1, rechte Hälfte,
Fig. 5 die Einzelheiten nach Fig. 4 im Schnitt nach der Linie d-d in Fig. 4.
χ Bei dem Universalgerüst gemäß der Erfindung ist
-die Bauart horizontal geteilter Ständerwangen angewandt, die durch vorgespannte Zuganker zusammenschalten
werden. Das dargestellte Gerüst besteht im wesentlichen aus dem oberen Ständerteil 1 und dem
unteren Ständerteil 2, die über vier Zuganker 3 miteinander verbunden sind. In den Ständerteilen sind
die horizontalen Walzen 4 und 5 in den Einbaustücken 6 und 7, durch die Anstellschrauben 8 und 9
verstellbar, geführt.
Die die Einbaustücke 6 und 7 für die Horizontalwalzen führenden Säulen, der Ständerteile 1 und 2
sind einstückig ausgeführt, so daß die Ständerteile etwa U-förmig gestaltet sind (Fig. 2, rechte Hälfte).
Die vertikalen Schleppwalzen 10 und 11 sind in Einbaustücken 12 und 13 gelagert. Der Walzdruck
der vertikalen Walzen 10, 11 wird über Paare von Anstellspindeln 14 und 15 von einem in sich geschlossenen
Stützrahmen 16 aufgenommen (Fig. 3). Dieser Stützrahmen, 16 bildet im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 bis 3 ein gemeinsames Mittelstück der Ständerteile 1, 2; denn er ist im Bereich der Zuganker
3 über viereckig ausgebildete Ansätze 16 a zwischen den Ständerteilen 1, 2 fest eingespannt. Der
Stützrahmen 16 ist ferner durch die vorspringenden Leisten la und 2a der Ständerteile 1, 2 in der Ebene
der Fensteröffnungen und durch Querverbindungen 16 b in der Ebene quer hierzu zwischen den Ständerwangen
festgelegt. Im Bereich der Querverbindungen 16b ist der Stützrahmen durchbrochen, d.h. mit
Öff ranzen 17 zum Durchlaß des Walzprofils 35 versehen.
Die Einbaustücke 12, 13 für die vertikalen Walzen 10, 11 sind oben und unten durch Verschleißleisten
18,19 an den Leisten, 1 α bzw. la der Ständerteile 1, 2
geführt. Außen sind die Einbaustücke an Leisten 20, 21 des Stützrahmens 16 geführt. Somit werden die
Einbaustücke 12, 13 von oben in den Stützrahmen eingelegt, bevor das obere Ständerteil 1 aufgesetzt ist.
Eine andere Führung der Einbaustücke für die vertikalen Walzen zeigen Fig. 4 und 5.
An weiteren Einzelheiter·, zeigen Fig. 1 bis 3 noch Schneckenantriebe 22, 23 bzw. 24, 25 für die oberen
und unteren Anstellschrauben 8, 9. Die Anstellmotoren befinden sich oben auf dem Gerüst. Von diesen
wird auch der Antrieb für die unteren Antriebsräder 24, 25 über eine senkrechte Welle 26 abgeleitet,
ebenso für die Anstellungen der Vertikalwalzen mittels der geneigten Teleskopwellen 34.
Zur Einleitung der Vorspannung im Gerüst werden die Zuganker 3 durch inneren hydraulischen Druck
gelängt, um die oberen Druckmuttern 27 leicht anziehen zu können. Die Zuganker sind rohrförmig ausgeführt
und enthalten Druckbolzen 28 mit Kolben 29, die sich auf den unteren Verschlußstücken 30 der
Zugankerrohre abstützen. Im Druckraum 31 wird ein hoher hydraulischer Druck erzeugt, wenn die Zuganker
gelängt werden sollen. Dieser Aufbau der Zuganker ist bereits vorgeschlagen und liegt außerhalb
der Erfindung.
Das Universalwalzgerüst gemäß der Erfindung wird in folgender Weise montiert: Auf das untere
Ständerteil 2, in dem die Zuganker 3 enthalten und von unteren Stützplatten 32 gegen Herausfallen gesichert
sind, wird der Stützrahmen samt Anstellspindeln 14, 15 von oben aufgesetzt, wobei er über die
Zuganker gestreift wird. Sodann werden die Einbaustücke 12, 13 für die Vertikalwalzen 10, 11 von oben
zwischen die Führungsleisten 20, 21 eingelegt. Anschließend wird das obere Ständerteil 1 zusammen
mit den, Einbaustücken 6 für die horizontale Walze 4 von oben aufgesetzt, und die Druckmuttern 27 werden
aufgeschraubt und angezogen, nachdem die Zuganker 3 in der beschriebenen Weise gelängt sind.
Wenn der Druck in den, Druckkammern 31 abgelassen wird, verkürzen sich die Zuganker, und das gesamte
Gerüst kommt unter Vorspannung.
Der wesentlichste Vorteil des Universalwalzgerüstes gemäß der Erfindung liegt darin, daß die
Breite des Stützrahmens 16 und damit die Starrheit der Lagerung für die vertikalen Walzen unabhängig
von der aus Fig. 1 ersichtlichen Fensterbreite der Ständerteile 1, 2 zur Aufnahme der Einbaustücke 6, 7
für die Horizontalwalzen ist, wie, umgekehrt gesehen, die Baubreite der Ständerteile 1, 2 schmaler, d. h. in
der Breite des Stützrahmens 16 aufgehend, ausgeführt werden kann, wobei der Durchmesser der Horizontalwalzen,
wie aus Fig. 1 ersichtlich, die Fensterbreite in den Ständerteilen überschreiten kann. Im Ausführungsbeispiel
kann dieser Durchmesser sogar größer als die lichte Weite der Querverbindungen 16 b sein,
die den waagerechten Abstand der Ständer voneinander überbrücken.
Die Bauart gemäß der Erfindung ermöglicht auch einen leichten Umbau des Universalwalzgerüstes in
ein Duowalzgerüst, wie es an sich bekannt ist. Da der Durchmesser der Walzen von Duogerüsten kleiner
sein muß, braucht man lediglich den Stützrahmen 16
gegen Distanzstücke geringerer Höhe auszuwechseln, um die oberen und unteren Ständerteile i, 2 näher
aneinanderzurücken. Das Gewinde an den Zugankern für die Muttern 27 muß dann lang genug sein. Auch
kann man eine größere Ballenlänge der Duowalzen erreichen, wenn man die oberen, und unteren Ständerteile
1, 2 in der Mittelebene der Fig. 2 unterteilt und miteinander verschraubt, so daß sie gelöst und auseinandergerückt
werden können, wonach man zwischen die Anschraubflansche Zwischenstücke einlegt.
Auf diese Weise kann man eine Walzenstraße mit Universalwalzgerüsten gemäß der Erfindung auch
zum Walzen von anderen Profilen ausnutzen.
Bei dem bisher beschriebenen Aufbau eines Universalwalzgerüstes liegen der Stützrahmen 16 und
somit die angestellten Einbaustücke 12, 13 für die vertikalen Schleppwalzen 10, 11 unverrückbar fest,
wenn die Walzen einmal angestellt sind. Dies kann dazu führen, daß ein I-Profil 35 krumm aus den
Walzen ausläuft, wenn die Flanschstärken des Vorprofils oder seine Temperatur ungleichmäßig sind.
Dann arbeiten nämlich die Vertikalwalzen mit ungleichen Walzdrücken. Um dem zu begegnen, wird
gemäß Fig. 4 und 5 der Vorspanndruck zwischen den Ständerteilen 1, 2 über gesonderte Distanzstücke 36
im Bereich der Zuganker 3 von etwa quadratischer Form übertragen. Die Distanzstücke 36 Hegen in
rechteckigen Öffnungen 37 des Stützrahmens 38, der eine geringere Höhe als die Distanzstücke 36 hat und
somit nicht mit verspannt ist. Wie aus Fig. 5 ersiehtlieh,
hat der Stützrahmen 38 eine freie Bewegungsmöglichkeit parallel zu den Achsen der Horizontalwalzen,
so daß er sich als Ganzes auf gleichen Walzdruck der Vertikalwalzen selbsttätig verlagern kann.
Um den Stützrahmen 38 immer in eine gewünschte Normallage zurückzuführen, wenn kein Walzgut zwischen
den Walzen ist, wird er zweckmäßig zwischen vorgespannten Federn gehalten, die sich an einem der
Ständerteile 1 oder 2 abstützen. Die Anordnung der Haltefedern ist nicht dargestellt. Sie könnten beispielsweise
auf die Flächen 38 α der Vorsprünge 38 b des Stützrahmens einwirken. Vergleichsweise zu Fig. 2,
rechte Hälfte, würden die Haltefedern etwa seitlich gegen die Querverbindungen 16 b wirken, die in diesem
Falle mit Spiel zwischen den Ständerwangen der Ständerteile 1, 2 eingesetzt sein müssen. An der gleichen
Stelle können auch Druckschrauben vorgesehen sein, die die Wirkung der Haltefedern, überbrücken
und den Stützrahmen im Bedarfsfälle unverrückbar festhalten. Auch diese Halteschrauben sind nicht
näher dargestellt.
Fig. 4 und 5 zeigen ferner noch eine Abänderung, durch die erreicht werden soll, daß die Einbaustücke
12, 13 der Vertikalwalzen 10, 11 formschlüssig in dem Stützrahmen 38 geführt sind, um sie zusammen
mit dem Rahmen aus- und einbauen zu können. Die Einbaustücke haben zu diesem Zweck seitliche Führungsleisten
39, mit denen sie auf unteren Führungen des Stützrahmens 38 aufliegen. Die formschlüssige
Führung der Einbaustücke wird durch lösbare Deckleisten 41 geschlossen. Die Leisten 41 werden abgenommen,
wenn der Rahmen 38 zusammen mit den Einbaustücken 12, 13 ausgebaut ist und die Einbaustücke
oder die vertikalen Walzen ausgewechselt werden sollen. Diese Ausführungsform ermöglicht es
ferner, die Führung der Einbaustücke 12, 13 bis in den Raum zwischen den Ständern zu verlängern,
damit sie bei niedrigen Profilen nicht vorkragen. Dies ist bei Universalgerüsten ohne Stützrahmen an sich
bekannt.
Claims (6)
1. Universalwalzgerüst mit Horizontal- und Vertikalwalzen in einer gemeinsamen Achsebene,
dessen Ständer, zum Ausbau der im Ballendurchmesser größer als die Breite der Ständerfenster
bemessenen Horizontalwalzen nach oben, horizontal geteilt sind, wobei die die Anstellspindeln
für die Vertikalwalzen und deren Walzdrücke aufnehmenden Traversen über die Fensterbreite
hinausgehen und Querverbindungen zwischen den Ständern vorgesehen sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Querverbindungen (16 b) und die Traversen einen an sich bekannten, kräftemäßig geschlossenen, gegossenen, symmetrisch
zur Walzebene Hegenden Stützrahmen (16) bilden und die Ständerteile (1, 2) durch vorgespannte
Zuganker (3) miteinander verspannt sind.
2. Universalwalzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständersäulen im
. Bereiche der Vertikalwalzen (10, 11) geteilt sind und daß die Querverbindungen (16 V) des Stützrahmens
(16) zwischen den Ständersäulenteilen (1, 2) liegen.
3. Universalwalzgerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querverbindungen
(16 b) des Stützrahmens (16) verspannte Mittelteile (16 ä) der Ständersäulenteile (1, 2) bilden.
4. Universalwalzgerüst nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren
Ständerteile (1, 2) über gesonderte Distanzstücke (36) miteinander verspannt sind und der
Stützrahmen (38) samt Vertikalwalzen (10, 11) den zugehörigen Einbaustücken (12, 13) und Anstellvorrichtungen
(14,15) parallel zu den Achsen der Horizontalwalzen (4, 5) in an sich bekannter
Weise gleitbeweglich geführt ist.
5. Universalwalzgerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der gleitbewegliche
Stützrahmen (38) von vorgespannten Federn in der Mittellage gehalten wird, wenn kein Walzgut
zwischen den Walzen ist.
6. Universalwalzgerüst nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützrahmen (38)
in seinen horizontalen Führungen (36) starr festlegbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 677 324, 629 097,
883, 159 575;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1044 746; österreichische Patentschrift Nr. 45 971;
»VDI-Nachrichten« vom 31. August 1957, S. 1;
J. Puppe und G. Stauber: Walzwerkswesen,
Zweiter Band, Verlag Stahleisen m. b. H., Düsseldorf, 1934, S. 304 bis 306;
»Stahl und Eisen«, Jg. 39 (1919), Nr. 19 vom 8. Mai, S. 497 bis 504.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 580/168 5.62
Priority Applications (6)
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