DE3713281C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Beschlag für eine aus mehreren Teilen zusammensetzbare Schublade mit metallischen Schubladenzargen, die gleichzeitig Ausziehschienen eines Schubladenauszuges bilden und die Befestigungsmittel für eine Frontblende und eine Schubladenrückwand aufweisen.

Neben den Schubladen, die aus einem Stück gefertigt sind, insbesondere Kunststoffschubladen, sind immer noch und hauptsächlich Schubladen in Verwendung, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind.

Diese Schubladen sind meistens mit Beschlägen verse­ hen, die Teil der Ausziehführungsgarnitur sind, die das Herausziehen und das Hineinschieben der Schublä­ den aus bzw. in den Möbelkorpus erleichtern.

Weiters weisen moderne Schubladen dieser Art eine Frontplattenhalterung auf, die es ermöglicht, die Po­ sition der Frontplatte zu justieren, um bei in den Möbelkorpus eingesetzter Schublade deren Ausrichtung in bezug auf die Fugen und auf die Frontblende des Möbels zu korrigieren.

Die DE-A1 32 18 504 zeigt eine Schublade mit Kunst­ stoffzargen, die mittels Steckverbindungen kuppelbar sind. In die Kunststoffzargen ist eine Frontblende, die aus einem Holzmaterial gefertigt sein kann, mit­ tels einer eigenen Blendenhalterung einhängbar.

Die AT-PS 3 61 168 zeigt einen Beschlag, mittels dem eine Schubladenfrontblende an einer Halterung be­ festigt werden kann, die unmittelbar an der Auszieh­ schiene einer Schublade angeschweißt ist.

Die EP-A2 1 24 059 zeigt eine aus mehreren Teilen zu­ sammensetzbare Schublade. Die Schubladenrückwand ist mittels Schrauben an seitlichen Stützen befestigt.

Nach dem bekannten Stand der Technik bedeutet der Zu­ sammenbau solcher Schubladen noch einen bedeutenden herstellungstechnischen Aufwand, was eben die teil­ weise Bevorzugung von einstückig gefertigten Schubla­ den beim Möbelhersteller begründet. Es ist jedoch festzustellen, daß insbesondere, was größere und zur Aufnahme von schwereren Lasten bestimmte Schubladen betrifft, die zuletzt genannten nur in geringem Maße einsetzbar sind. Des weiteren kommen solche Schubla­ den nur bei der Fertigung größerer Serien in Be­ tracht, da mit der festgegebenen Abmessung der Schublade auch bereits maßliche Schwerpunkte für das herzustellende Möbelstück festgelegt sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Beschlag für ver­ schiedene schnelle Befestigungsarten für die Schubla­ denrückwand zu schaffen, so daß je nach Preisklasse, in der die herzustellende Schublade angeboten wird, verschiedene Montagemöglichkeiten geboten werden.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Beschlag

• a)aus einer vom hinteren Ende der Schubladenzarge ab­ gewinkelten Befestigungsplatte, die Löcher für Be­ festigungsschrauben sowie ein Schlüsselloch und am oberen Rand einen nach oben offenen Schlitz aufweist, in die Halteteile der Schubladenrückwand einschiebbar sind, und
• b) aus Halteteilen an der Schubladenrückwand besteht, wobei die Halteteile an der Schubladenrückwand entweder
  • - Platten sind, die einen in den offenen Schlitz ra­ genden Positionierungssteg und eine in das Schlüssel­ loch einhakende Nase aufweisen, oder
  • - Laschen mit Positionierungsnasen sind, die über die Befestigungsplatten schiebbar sind, oder
  • - eine Klemmplatte umfassen, die mittels einer Schraube festklemmbar ist.

Nachfolgend werden Beschlagteile der Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild einer Schublade mit erfindungsgemäßen Beschlägen, die Fig. 2 zeigt ein schematisch gehaltenes Schaubild der Eckverbindung zwischen der Schubladenzarge und der Schubladenrück­ wand, die Fig. 3 zeigt einen Aufriß dieser Eckverbin­ dung, die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Schubladenrückwand mit daran befestigtem Halteteil, die Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf eine Ecke der Schubladenrückwand mit daran befestigtem Halteteil, die Fig. 6 und die Fig. 7 zeigten weitere schematisch gehaltene Schaubilder zweier Eckverbindungen zwischen Schubladenzarge und Schubladenrückwand, die Fig. 8 bis 11 zeigen schaubildlich verschiedene Befesti­ gungsteile an der Schubladenrückwand, die Fig. 12 zeigt schaubildlich eine Schubladenzarge mit Befesti­ gungsplatte für die Schubladenrückwand, die Fig. 13 und 15 zeigen Aufrisse von Befestigungsplatten für die Befestigung der Schubladenrückwand an der Schubladenzarge, und die Fig. 14 zeigt einen Schnitt entlang der Linie I-I der Fig. 13.

Die wesentlichen Teile der Schublade sind die beiden Schubladenzargen 1, die Frontblende 2, die Schubla­ denrückwand 3 und fallweise an jeder Seite eine Reling 4.

Die Fig. 2 bis 7 zeigen verschiedene Ausführungsfor­ men der Befestigung der Schubladenrückwand 3 an der Schubladenzarge 1.

Die Schubladenzarge 1 weist hinten eine Befestigungs­ platte 23 auf. Diese Befestigungsplatte 23 steht im rechten Winkel zur Schubladenzarge 1. Sie ist mit einem Schlüsselloch 24 und zwei Befestigungslöchern 25 für Schrauben 26 versehen. Am oberen Rand weist die Befestigungsplatte 23 einen offenen Schlitz 27 auf.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 5 sind an der Schubladenrückwand 3 Platten 30 befestigt, beispielsweise mittels Schrauben 31 angeschraubt. Die Platten 30 weisen einen Positionierungssteg 32 auf, der in den Schlitz 27 einsetzbar ist. Ebenso sind sie mit einer Nase 33 versehen, die, wenn die Platte 30 von oben auf die Befestigungsplatte 23 aufgeschoben wird, in das Schlüsselloch 24 ragt und in dieses ein­ schnappt. Die Schubladenrückwand 3 ist daher durch einfaches Aufschieben auf die Befestigungsplatten 23 an den Schubladenzargen 1 fixiert. In den Aus­ führungsbeispielen nach den Fig. 6 und 7 sind die Be­ festigungsplatten 23 Teil eines separaten Stahlteiles 34, der mit der Schubladenzarge 1 vernietet oder sonstwie verbunden ist. Die Schubladenzargen 1 sind dabei vorzugsweise aus Aluminium und, wie in der Fig. 7 gezeigt, doppelwandig ausgeführt. Der Teil 34 ist ein Stahlteil, der höhere Belastungen aufnehmen kann.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Befestigungs­ platte 23 mit einem Winkel 35 versehen, der die Lauf­ rolle 36 der Schublade trägt.

Die Schubladenrückwand 3 ist in diesen Ausführungs­ beispielen mit Haltemitteln für eine Schubladenreling 4 vorgesehen. Die Haltemittel sind dabei, wie in der Fig. 6 gezeigt, Platten 37, die an die Schubladen­ rückwand 3 angeschraubt sind und die einen über die Schubladenrückwand 3 hinausragenden Teil 38 aufwei­ sen, der mit einem offenen Schlitz 39 versehen ist, in den die Reling 4 einhängbar ist. Die Reling 4 ist mittels einer Schraube od.dgl. fixierbar.

Wie aus den Fig. 6 und 8 bis 12 ersichtlich, können die Platten 37 unterschiedlich ausgeführt und den je­ weiligen Anforderungen angepaßt sein.

Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 11 ist die Platte 37 mit einer Lasche versehen, die über die Be­ festigungsplatte 23 schiebbar ist. Die Lasche 41 weist Befestigungslöcher 42 auf, die mit den Löchern 25 im Befestigungssteg korrespondieren. Die Schrauben 26 sind dann durch die Löcher 42 und 25 hindurch in die Schubladenrückwand 3 einschraubbar und halten die Schubladenrückwand 3 an der Befestigungsplatte 23.

Auch das Ausführungsbeispiel der Fig. 10 zeigt eine Lasche 41, die mittels Schrauben 26 an die Schubla­ denrückwand 3 preßbar ist und die die Befestigungs­ platte 23 klemmend aufnehmen kann. Die Lasche 41 ist oben mit dem Positionierungssteg 32 versehen.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 und 14 ist anstelle der Haltelasche 41 eine Klemmplatte 43 vor­ gesehen. Die Klemmplatte 43 ist mittels einer Schraube 44, die vorteilhaft in der Halteplatte 37 lagert, festgeklemmt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Halteplatte 37 mit dem Positionierungssteg 32 versehen. Die Fig. 15 zeigt ein zur Fig. 11 analoges Ausführungsbeispiel im Aufriß.

Die Korpusseitenwand ist mit dem Bezugszeigen 62 versehen.

Claims (6)

1. Beschlag für eine aus mehreren Teilen zusammensetzbare Schublade mit metallischen Schubladenzargen, die gleichzeitig Ausziehschienen eines Schubladenauszuges bilden und die Befestigungsmittel für eine Frontblende und eine Schubladenrückwand aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag

• a) aus einer vom hinteren Ende der Schubladenzarge abgewinkelten Befestigungsplatte (23), die Löcher für Befestigungsschrauben sowie ein Schlüsselloch (24) und am oberen Rand einen nach oben offenen Schlitz (27) aufweist, in die Hälteteile der Schubladen rückwand einschiebbar sind, und
• b) aus Halteteilen (30, 41, 43) an der Schubladenrückwand (3) besteht, wobei die Halte­ teile an der Schubladenrückwand (3) entweder
  • - Platten (30) sind, die einen in den offenen Schlitz (27) ragenden Positionierungssteg (32) und eine in das Schlüsselloch (24) einhakende Nase (33) aufweisen, oder
  • - Laschen (41) mit Positionierungsnasen (32) sind, die über die Befestigungsplatten (23) schiebbar sind, oder
  • - eine Klemmplatte (43) umfassen, die mittels einer Schraube (44) festklemmbar ist.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schubladenrückwand (3) Platten (37) mit einem seitlich über die Schubladenrückwand (3) auskragenden Teil (38) angebracht sind, in die eine Reling (4) einhängbar ist.

3. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (23) ein separater an der Schubladenzarge (1) befestigter Teil ist, wobei die Befestigungsplatte (23) beispielsweise aus Stahl oder Druckguß und die Schubladenzarge (1) aus Aluminium ist.

4. Beschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsplatte (23) mit einem Winkel (35) versehen ist, auf dem eine Laufrolle (36) lagert.

5. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (41) mittels Schrauben an die Schubladenrückwand (3) klemmbar sind.

6. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (30) federnd ausgebildet sind.