DE3707736A1 - Pflanzelement zur begruenung von aufrechten waenden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Pflanzelement zur Begrünung von aufrechten Wänden, das in seiner Grundform kasten­ förmig ist und zusammen mit weiteren Elementen eine flächenhafte, lückenlose Begrünung von aufrechten Wänden ermöglicht.

Es sind verschiedene kastenartige Begrünungsmöglichkeiten für senkrechte Wände bekannt. Es sind dabei zwei Haupt­ typen unterscheidbar. Der eine Typ beinhaltet Variationen von übereinander hängenden oder gestapelten Taschen (DE-OS 29 21 259) oder Behälter (DE-OS 32 22 715), die im Prinzip versetzte Blumenkästen sind. Der andere Typ stellt Varianten von Kästen dar, die Öffnungen an ihren Seitenflächen haben, z. B. Blumensäulen oder über ein seitliches Gitter verfügen, z. B. Moos- oder Torfwände. Eine Weiterentwicklung dieses Grundtyps stellt die DE-OS 35 06 199 dar, die durch spezielle Wasserspeicher­ gefäße auch einen dünnwandigeren Typus ermöglicht.

Die Nachteile des gestapelten oder hängenden Blumenkasten­ typs sind hauptsächlich die aufwendige Art der Bewässerung und die Unmöglichkeit eine Fassadenfläche lückenlos zu begrünen.

Die Nachteile des Blumensäulen-, bzw. des Mooswändetyps liegen in ihren frontseitigen gelöcherten Wänden oder Gitter, die zusätzlich zu einem Kastenelement notwendig sind. Zudem sind für eine zufriedenstellende Funktion zusätzliche Wasserspeichermöglichkeiten notwendig. Dies verteuert ganz erheblich ihre Herstellung.

Aufgabe der Erfindung ist es darum, ein günstig herzu­ stellendes Pflanzgefäß zu schaffen, das elementartig zusammen­ gesetzt eine flächenhafte Begrünung ermöglicht, das über eine einfache Wasserspeicherung verfügt und eine günstigere Haltevorrichtung als ein frontseitiges Gitter für das Erdreich schafft.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Konstruktions­ merkmale des Patentanspruches 1 und seiner Unteransprüche gelöst.

Der Grundgedanke der Erfindung ist, daß Wurzel in sehr hohem Maße zur Festigung der oberen Erdkrume beitragen und sie vor Erosionen schützen. Darum ist es völlig hinreichend, einen Rahmen zu schaffen, der die Verankerung der Wurzeln ermöglicht. Zu diesem Zweck müssen die Pflanzen, bevor sie eine aufrechte Wand begrünen können, in diesem Rahmen ihre Wurzeln ausbilden können. Man läßt sie daher, bevor sie zur Begrünung von Wänden eingesetzt werden, einige Zeit in diesem Rahmen anwachsen.

Nach dem Ausführungsmerkmal des Anspruches 2 hat das Element als Kasten oder Rahmen zwei einander gegenüberlie­ gende Seitenflächen, die in die gleiche Richtung abge­ schrägt sind. Dies bietet mehrere Vorteile. Da die Abschrä­ gung ihren tiefsten Punkt zur Rück- bzw. zur Wandseite hat, gibt die Abschrägung der Wurzel/Erdreichmasse durch eine Vertiefung einen Halt und schafft zugleich auf einfache Weise ein Gefäß, das das nach unten fließende Wasser zurückhalten und speichern kann. Außerdem entspricht die Abschrägung dem Wurzelverlauf, der immer nach unten erfolgt. Durch die Abschrägung wird daher im oberen Teil des Pflanzelements ein Hohlraum verhindert, in dem keine Wurzeln wachsen.

Nach dem Unteranspruch 3 sind Öffnungen zur Bewässerung an der oberen und unteren Seitenfläche vorgesehen, die bei einer Abschrägung dieser Wände so placiert sind, daß eine Wasserspeicherung im unteren Teil dennoch möglich bleibt.

Nach Unteranspruch 4 haben die Wände des Pflanzelements Ausformungen, die der Verankerung der Wurzelmatte dienen. Diese Ausformungen, die an den Seitenwänden wie auch an der Rückwand vorhanden sein können, können z. B. Stifte oder Leisten sein, die in die Wurzelmatte hineinragen. Verläuft eine Leiste vertikal an der Rückwand, so kann sich hieraus eine zusätzliche Möglichkeit zur Wasserspei­ cherung ergeben.

Nach dem Merkmal des Anspruches 5 ist es möglich, nach­ träglich derartige Verankerungen an dem Pflanzelement anzubringen.

Die Ausführungsform des Pflanzelements nach Unteranspruch 6 erlaubt Rahmenelemente an eine Wand anzubringen, die durch eine Folie gegen Feuchtigkeit geschützt ist. Die Bewässerung der Pflanzelemente erfolgt in der Regel von oben. Da die übereinanderliegenden Pflanzelemente durch Öffnungen miteinander verbunden sind, kann das Wasser von oben nach unten fließen. Das unterste Pflanz­ element steht in/auf einem Gefäß, welches das bis unten durchgeflossene Wasser auffängt.

Ein Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

Fig. 1 zeigt eine seitliche Ansicht von mehreren Pflanzele­ menten (1) an einer Wand (2).

Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein aufgehängtes Pflanzelement (1), von der Frontseite zur Rückseite. Die Öffnungen (3) zum Wasserdurchtritt sind etwas von der Rückseite entfernt, dadurch ergibt sich zur Rückseite hin im unteren Teil ein wasserspeichernder Bereich (4). Horizontal kann dieser Bereich innerhalb des Pflanzelements mit einem Gitter bedeckt werden oder mit einer Kiesschicht ausgefüllt werden. Die Öffnung (5) erlaubt die Befestigung eines stiftförmigen Elements, das die Verankerung der Wurzelmatte fördert.

Fig. 3 zeigt eine Aufsicht auf eine der abgeschrägten Seitenflächen. Der Schlitz (3) stellt eine Öffnung zum Wasserdurchtritt dar. Auch in diese Öffnung können Ver­ ankerungselemente für die Wurzelmatte befestigt werden.

Fig. 4 zeigt in einer räumlichen Darstellung ein Pflanz­ element (1) mit einer schlitzartigen Wasserdurchtritts­ öffnung (3).

Claims (6)

1. Pflanzelement zur Begrünung von aufrechten Wänden, das in seiner Grundform kastenförmig ist und eine frontseitige Begrünungsfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Elements als Rahmen den Halt einer Wurzelmatte sichern.

2. Pflanzelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen in die gleiche Richtung abgeschrägt sind.

3. Pflanzelement nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden abgeschrägten Seitenflächen Öffnungen zum Wasserdurchtritt besitzen, die so liegen, daß sich im rückwärtigen, zur Wand liegenden Teil des Elements Wasser anstauen kann.

4. Pflanzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Elements Ausformungen haben, z. B. Leisten oder Stifte, die der Wurzelmatte einen zusätzlichen Halt geben.

5. Pflanzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Elements Öffnungen haben, durch die Vorrichtungen zur Ver­ ankerung der Wurzelmatte, z. B. Stifte gezogen werden können.

6. Pflanzelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Element aus einem Rahmen besteht, dessen rückwärtige Wand durch eine Folie gebildet ist.