DE3703487A1 - Verfahren zur herstellung von bauwerkswaenden und schalungssystem - Google Patents
Verfahren zur herstellung von bauwerkswaenden und schalungssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Bauwerkswänden aus Beton oder dergleichen gemäß Oberbe
griff des Anspruchs 1 und ein Schalungssystem gemäß Ober
begriff des Anspruchs 5.
Ein derartiges Verfahren und eine derartige Vorrichtung
eines Schalungssystems sind beispielsweise aus der DE
35 21 066 A1 bekannt. Dieses unter dem Begriff "Gleitver
fahren" bekannte Verfahren bzw. das für dieses Verfahren
bestimmte "Gleitschalungssystem" ist dadurch charakteri
siert, daß ein an Kletterstangen emporgehobenes Gleitge
rüst mit einer Schalungshaut für die zu erstellende Beton
wand fest verbunden ist. Aufgrund dieser Verbindung können
die Schalhaut einschließlich des Gleitgerüstes als Einheit
mit dem Höherziehen der Betonwand kontinuierlich über eine
entsprechende Hubeinrichtung in die Höhe gleiten.
Obwohl dieses bekannte Gleitschalungssystems in mancher
Hinsicht Verbesserungen gebracht hat die z.B. beim kon
tinuierlichen Erstellen von turmähnlichen Bauwerken gese
hen werden kann aber auch in einer Reduzierung der erfor
derlichen Gerüstvorrichtungen ist das bekannte System im
Hinblick auf eine höhere Flexibilität beim Höherziehen des
Bauwerkes noch verbesserungsbedürftig.
Hierbei wird unter dem Begriff "Höherziehen" des Bauwerkes
oder der Betonwand der zunehmende Baufortschritt der ent
sprechenden Wand in Richtung der zu erstellenden Gesamt
höhe verstanden. Das bekannte System und das Verfahren ist
jedoch auch im Hinblick auf arbeitsrechtliche Auflagen,
wie z.B. einem Nachtbauverbot oder dem Verbot von Wochen
endarbeit, problematisch geworden. Dies liegt darin be
gründet, daß das strenge Gleitverfahren einen kontinuier
lichen und permanenten Schichtbetrieb erfordert um den
strengen Qualitätserfordernissen gerade bei Hochbauten
gerecht zu werden.
Andererseits kann die Herstellung von Decken Tür- und
Fensteröffnungen bei dem bekannten Gleitsystem nur im Rah
men einer erschwerten Herstellung realisiert werden. Teil
weise kann es auch zu Rissebildungen führen so daß eine
verminderte Festigkeit und geringere Oberflächenqualität
möglich erscheint. Das Ein- und Anbringen der Bewehrung
sowie das Betonieren der Wand wird teilweise unökonomisch
durchgeführt.
Ausgehend von dieser Problematik liegt daher der vorlie
genden Erfindung die Aufgabe zugrunde ein gattungsgemä
ßes Verfahren und ein gattungsgemäßes Schalungssystem so
zu konzipieren, daß dieses bei hoher Arbeitsflexibilität
eine qualitative Verbesserung für die zu erstellende Bau
werkswand mit sich bringt, wobei beispielsweise Deckenein
bindungen oder die Erstellung von Öffnungen in der Wand
erleichtert werden soll, aber bisherige Vorteile weitgehend
beibehalten werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
vorgenannten Art durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 und bei einem entsprechenden Scha
lungssystem durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 5 gelöst.
Die Grundidee sieht daher im Prinzip die Kombination der
bereits bisher bekannten Gleitschalung und einer Kletter
schalung derart vor, daß die Vorteile dieser beiden Scha
lungssysteme im neuen System vereint werden können und da
bei die vorausgehend genannten Nachteile vermieden werden.
Generell wird dabei bei der Erfindung eine Trennung zwi
schen der gleitend anhebbaren Gerüst- oder Stützkonstruk
tion einerseits und der Schalung bzw. Schalhaut anderer
seits durchgeführt, wobei letztere gemäß der Erfindung
stationär gehalten wird. Hierbei beinhaltet der Begriff
"stationär", daß die Schalhaut gegenüber der erstellten
Betonwand stationär verankert ist, während das Gleitgerüst
kontinuierlich über die Hubeinrichtung und die in der Re
gel mittig in der Betonwand vorgesehenen Kletterstangen in
die Höhe angehoben wird. Dieses stationäre Anbringen der
Schalhaut erfolgt jedoch nur temporär und über eine be
stimmte Höhenerstreckung im oberen Bereich der zu erstellen
den Bauwerkswand. Hierdurch kann nach ausreichender Ver
festigung der Betonwand die vertikal unterste Schalungsta
fel demontiert werden und als neue oberste Schalungstafel
wiederverwendet werden.
Die Fixierung der Schalung und Schalungstafeln vorzugsweise
über Queranker durch die Betonwand hindurch gestattet es
zum Beispiel, Aussparungsrahmen für Tür- und Fensteröffnun
gen Deckenauflager und sonstige Wanddurchdringungen unge
stört einzumessen und an der Schalung anzubringen, so daß
derartige Konstruktionen mit hoher Präzision und Scharf
kantigkeit erstellt werden können.
Bei der Auslegung der jeweiligen Schalungstafeln in verti
kaler Richtung mit etwa 0,5 m bis 2 m, vorzugsweise aber 1 m,
können betoniert Tiefen erreicht werden, bei denen weder
eine Entmischung des Frischbetons noch eine Brückenbildung
entstehen kann, da der eingebrachte Beton einwandfrei
durchgerüttelt werden kann. Es werden dadurch Wandoberflä
chen erzielt, die im Aussehen und in der Struktur diejeni
gen der üblichen Kletterschalung übertreffen. Auch kann man
erwarten daß die Betonfestigkeiten und Haftspannungen
der Armierungsstäbe in Folge des Ruhezustandes der Scha
lung während der gesamten Erstarrungszeit völlig unge
stört bleiben.
Ein weiterer Vorteil dieser kombinierten Gleit-Kletter-
Schalung kann darin gesehen werden, daß die Arbeiten auch
jederzeit, und damit auch täglich oder über das Wochenen
de, unterbrochen werden können. Hierdurch können z.B.
Decken, Treppenläufe oder sonstige Anschlüsse ungestört
und mit größter Genauigkeit gefertigt werden. Das Gleit
gerüst hat den Vorzug, daß man mit einem minimalen Gerüst
aufwand auskommt, so daß letzten Endes allein ein Leiter
gang erforderlich wäre, der noch in Fällen, in denen vor
gefertigte Treppenläufe vorhanden sind, ebenfalls einge
spart werden kann.
Zudem hat das System den Vorteil, daß es wirklich kranun
abhängig arbeiten kann, da einerseits die Aufwärtsbewegung
mit eigenen Antriebsmitteln, wie mechanische oder hydrau
lische Heber erfolgt und andererseits auch die erforder
lichen Material- und Personenförderungseinrichtungen mit
gehoben werden können.
Zur Erhöhung der stationären Befestigung einzelner, ver
tikaler Schalungstafeln gegeneinander wird zweckmäßiger
weise nicht nur eine Querverankerung der Schalungstafeln
in der Bauwerkswand vorgesehen, sondern die auf der Außen
fläche der Schalhaut befestigbaren vertikalen Träger wer
den miteinander kraft- oder formschlüssig verkeilt. Das
Gewicht der temporär stationär gehaltenen Schalung wird
hierdurch über einen größeren vertikalen Wandabschnitt ge
tragen, so daß gerade im neu betonierten Wandbereich zu
hohe Krafteinleitungen vermieden werden.
In ähnlicher Weise erfolgt auch die horizontale, beidsei
tige Abstützung des Gleitgerüstes zweckmäßigerweise in
einem Höhenbereich der Betonwand, der bereits verfestigt
ist.
Die Vertikalstützen der Schalungstafeln sind geeigneter
weise Vierkantrohre. Dies ermöglicht einerseits eine hohe
Gewichtsersparnis bei der Gesamtschalung und andererseits
ein gutes Gleiten von etwa horizontal verlaufenden Ab
stützeinrichtungen des Gleitgerüstes auf der schalungsab
gewandten Fläche der Vierkantrohre.
Die Vertikalstützen können jedoch auch als Rundeisen oder
Vierkanthölzer ausgebildet sind. Die Vierkantrohre ermög
lichen jedoch eine gute Handhabung der durch entsprechende
Mauerstärken geführten Queranker. Um die Handhabung der
Verankerung und deren Lösung relativ einfach zu gestalten,
werden vorzugsweise größere, längliche Öffnungen in den
Außenflächen der Vierkanteisen vorgesehen. Darüber hinaus
erlauben die Vierkantrohre auch einen formschlüssigen Ein
satz mit darüber angeordneten Rohren, wobei eine Art Steck
verbindungen entstehen kann, die sogar miteinander verkeilt
oder verschraubt werden können.
Das Gleitgerüst weist üblicherweise zwei gegenüberliegende
Joche auf, die über einen Kranzträger oder eine Traverse
miteinander verbunden sind. Über eine Hubeinrichtung, die
am Kranzträger angreift und die in Längsrichtung einer in
der Betonwand einbetonierten Kletterstange bewegbar ist,
wird das gesamte Gleitgerüst kontinuierlich emporgehoben.
Arbeitsbühnen und Hängeplattformen können entsprechend den
Erfordernissen am Gleitgerüst vorgesehen sein. Als geeig
nete Höhe für die einzelne Schalungstafel dürfte etwa 1 m
zweckmäßig sein da bei dieser Vertikalerstreckung noch
eine gute Handhabung der einzelnen Schalungstafeln und
auch ein guter Einbetoniervorgang gewährleistet ist. Die
Horizontalerstreckung kann etwa 5 m oder mehr Meter betra
gen. Schalungstafeln mit anderen Abmessungen von z.B.
0,5 bis 1,5 m Höhe oder 4 bis 8 m Länge sind denkbar. Ins
gesamt gesehen dürften vier Schalungsfelder übereinander
einen optimalen Arbeitsablauf und eine hervorragende Wand
qualität gewährleisten. Hierbei könnte ein oberster Wand
streifen von etwa 1 m in einem Betonierschritt gefüllt
werden, während gleichzeitig ein Höhenbereich von etwa 3 m
eingeschalt ist. Die untersten Schalungsfelder können bei
dem System nach dem Lösen der betreffenden Verankerungen
und Steckverbindungen sowie ggf. dem Entfernen der 1 m lan
gen Teilstücke der Vertikalträger aus der Schalhaut ent
fernt werden, wobei dies z.B. seitlich erfolgen kann. Die
Schalungstafeln können anschließend gereinigt werden und
als oberste Schalungstafeln neu montiert werden.
Das Verfahren und das System der Takt-Gleitschaltung
verbindet die Vorteile der einzelnen Schalungsarten, wo
bei über den kombinatorischen Effekt hinaus qualitative
Verbesserungen bei der Erstellung der Bauwerkswand und
betriebsmittelsparende Gerüst- und Schalungskonstruktionen
erreicht werden und diese Aspekte primär im Hochbau zum
Tragen kommen. Zusätzlich wird aber auch eine höhere Betriebs
sicherheit gerade im Vergleich mit einer reinen Kletterscha
lung bei der Takt-Gleitschalung erreicht, da alle tragenden
und stützenden Teile nur einmal zusammengebaut werden und in
diesem Zustand nach oben geführt werden. Die verbesserte Be
triebssicherheit resultiert aber auch daraus, daß allein das
Eigengewicht der Schaltafeln in der Betonwand verankert wird,
wobei dies nicht im Frischbetonbereich erfolgt, und das weitere
Gerüstgewicht von den Kletterstangen aufgenommen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines schematischen
Ausführungsbeispiels in zwei Figuren noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einem Vertikalschnitt im Bereich einer Krone einer
Bauwerkswand mit montiertem Gleitgerüst und ver
ankerter Schalung und
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Beispiel nach Fig. 1,
wobei im mittleren Bereich längs der Linie A-A
eine obere Arbeitsbühne dem Blick auf eime untere
Hängebühne freigibt und im untersten Bereich der
Fig. 2 zur besserem Verdeutlichung auch die Hänge
bühne entfernt ist.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt den vertikalen
Aufriß durch eine Takt-Gleitschalung 1. Auf beiden Seiten
einer vertikal aufragenden Betonwand 10 sind weitgehend
symmetrisch zwei Joche 5, 6 vorgesehen die kopfseitig
über einen Kranzträger 7 starr verbunden sind. In der Mit
te der Betonwand 10 ist in Längsrichtung eine Kletter
stange 12 einbetoniert. Eine Hubeinrichtung 8, üblicher
weise hydraulischer Art, ist mit dem Kranzträger 7 be
festigt und gegenüber der Kletterstange 12 höhenbeweglich
ausgelegt.
An den Jochen 5, 6 ist beidseitig eine obere Arbeitsbühne 3
und im unteren Bereich eine Hängebühne 4 als Arbeitsplatt
form vorgesehen.
Im Ausführungsbeispiel sind im oberen Bereich der Beton
wand 10 drei vertikal übereinander gesetzte und aneinander
grenzende Schaltafeln 21, 22 und 23 angebracht. Diese Schal
tafeln 21 bis 23 sind über die an ihrer Außenseite befestig
ten Vertikalträger 25 mit Querankern 11 die etwa horizon
tal verlaufen, in der Betonwand 10 verankert. Kopfseitig
ist mit unterbrochenem Linienzug ein oberstes Schalungsfeld
mit den Schalungstafeln 24 dargestelt, das sozusagen gerade
montiert wird. Die Arbeitsbühne 3 befindet sich zweckmäßi
gerweise etwa auf der Höhe der Wandkrone 13, so daß ein gu
ter Zugang zu dem an oberster Stelle zu montierenden Scha
lungsfeld besteht. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
der oberste Wandstreifen von etwa 1 m Höhe noch nicht ein
betoniert.
Der Abstützbereich 9 der Joche 5, 6 gegenüber den Vertikal
stützen 24 ist so gewählt, daß dies im verfestigten Wandbe
reich geschieht. Im Beispiel ist dies etwa im unteren Be
reich der oberen, verankerten Vertikalstütze. Die Abstützung
des Gleitgerüstes kann dabei über horizontale Querträger
oder auch über Abstützrollen erfolgen, wobei horizontale Quer
träger wegen der günstigen Lastverteilung auf eine Mehrzahl
von Vertikalträgern bevorzugt werden.
Die Draufsicht nach Fig. 2 zeigt das Ausführungsbeispiel
der Takt-Gleitschalung 1 nach Fig. 1 in drei vertikalen
Bereichen. Gleiche Bezugszeichen entsprechen dabei den
gleichen Einrichtungen. Der horizontale Abstand zwischen
den einzelnen Querankern 11 bzw. den Vertikalstützen 25
kann etwa 60 cm betragen. Der Abstand zwischen benachbar
ten Jochen kann auf etwa 2,5 m eingestellt werden.
Üblicherweise werden die gegenüber liegenden Vertikal
stützen 25, die z.B. als Vierkantrohre ausgebildet sind,
jeweils über einen Queranker 11 in der Betonwand verankert.
Für diese Verankerung sind Mauerstärken z.B. aus Kunst
stoff vorgesehen, durch die ein entsprechendes Spann- bzw.
Abstandseisen hindurchgeführt ist, das beidseitig mit den
Vertikalstützen verschraubt oder anderweitig befestigt
wird.
Da ein formschlüssiger Ineinandergriff der vertikal über
einander angeordneten Vertikalstützen 25 möglich ist, kann
es ausreichen, daß in vertikaler Richtung nur jede zweite
etwa 1 m lange Vertikalstütze mit der Betonwand 10 veran
kert wird.
In horizontaler Richtung kann die Betonwand 10 entsprechend
den jeweiligen Erfordernissen eingeschalt werden, wobei
dies vorzugsweise um das gesamte, beispielsweise turmarti
ge Bauwerk herum erfolgt. Die Arbeitsplattformen der Hänge
bühnen 4 sind etwas von der Betonwand 10 beabstandet und
reichen in vertikaler Richtung unter die untersten Schal
tafeln 21 herunter. Hierdurch ist der leichte Zugang zu
den untersten Schalttafeln und deren Demontage sicherge
stellt.
Die Erfindung ermöglicht mit dieser Konzeption eine mini
male Gerüstkonzeption bei verbesserten Schalungsmöglich
keiten mit der temporär stationär gehaltenen Kletterscha
lung.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Bauwerkswänden aus Beton
oder dergleichen, bei dem ein Gleitgerüst mit dem
Höherziehen der Bauwerkswand über Kletterstangen mit
gleitet und eine Schalung für die Bauwerkswand ange
bracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst über eine bestimmte Höhenerstreckung im wesentlichen in vertikaler und ggf. in horizontaler Richtung mehrere aneinander angrenzende Schalungsfel der vorgesehen werden,
daß die Schalungsfelder temporär stationär gehalten werden und
zum Höherziehen der Bauwerkswand das oder die unteren Schalungsfelder nach oben umgesetzt werden.
daß zunächst über eine bestimmte Höhenerstreckung im wesentlichen in vertikaler und ggf. in horizontaler Richtung mehrere aneinander angrenzende Schalungsfel der vorgesehen werden,
daß die Schalungsfelder temporär stationär gehalten werden und
zum Höherziehen der Bauwerkswand das oder die unteren Schalungsfelder nach oben umgesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsfelder zur temporären stationären
Halterung mit der Bauwerkswand verankert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß obere Schalungsfelder an unteren Schalungsfeldern
vertikal abgestützt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitgerüst an vertikal-mittleren und/oder
oberen Schalungsfeldern gleitend abgestützt wird.
5. Schalungssystem zur Herstellung von Bauwerkswänden
aus Beton oder dergleichen, mit einem Gleitgerüst,
das sich im wesentlichen vertikal oder in Wandrich
tung erstreckende, innere und äußere einander zuge
ordnete Joche aufweist, die mittels einer Jochtra
verse, fixiert oder verstellbar, kraftschlüssig mit
einander verbunden sind, mit mindestens einer in
Höhenerstreckung der Wand in der Wand fixierten Klet
terstange, mit einer relativ zur Kletterstange beweg
baren Hubeinrichtung, deren Höhenverstellung das
Gleitgerüst über die Jochtraverse mitgleiten läßt und
mit einer zwischen dem Gleitgerüst und der Bauwerks
wand vorgesehenen Wandschalung,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum sukzessiven Höherziehen der Bauwerkswand (10)
mindestens eine, jeweils untere stationäre Schalungs
tafel (21) demontierbar ist und separat vom Gleiten
des Gleitgerüstes (3, 4, 5, 6, 7, 8, 9) als neue,
oberste Schalungstafel (24) montierbar ist.
6. Schalungssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, insbesondere drei, vertikale Schalungs
tafeln (21, 22, 23), die an/in der Bauwerkswand (10)
befestigt sind, vorgesehen sind.
7. Schalungssystem nach Anspruch 5 oder 6
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Vertikalträger (25) auf der Außenfläche
jeder Schalungstafel (21, 22, 23) befestigbar sind,
wobei die Vertikalträger (25) der übergeordneten,
höheren Schalungstafel mindestens kraftschlüssig
insbesondere formschlüssig, mit den unteren Vertikal
trägern fixiert sind.
8. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikalträger (25) als Vierkantträger, ins
besondere als Vierkantrohre z.B. aus Stahl ausge
bildet sind.
9. Schalungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet
daß die Vierkantträger (25) mindestens eine Durch
gangsöffnung zur Befestigung mit und Handhabung von
Querankern (11) aufweisen.
10. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitgerüst (3) quer zur Bauwerkswand (10),
direkt oder indirekt, gegenüber dieser gleitend abge
stützt ist, insbesondere an den stationären Vertikal
stützen (25) gleitet.
11. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungstafeln (25) etwa eine Höhe von 1 m
aufweisen.
12. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitgerüst (5, 6, 7, 8, 3, 4, 9) eine obere Ar
beitsbühne (3) zur Verschalung und zum Betonieren
der Wandkrone aufweist und eine untere Hängebühne (4)
im wesentlichen zur Demontage der unteren Schalungs
tafeln (21) vorgesehen ist.
13. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Queranker (11) für jedes Paar
gegenüber liegender Vertikalträger (25) einer jeden
Schalungstafel (21, 22, 23, 24) oder höhenversetzt für
jedes zweite Paar Vertikalträger (25) der Scha
lungstafeln (21, 22, 23, 24) vorgesehen ist.
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DE3703487A DE3703487A1 (de) | 1987-02-05 | 1987-02-05 | Verfahren zur herstellung von bauwerkswaenden und schalungssystem |
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