DE3639487A1 - Verfahren und vorrichtung zum auftragen eines beschichtungsmittels auf ein substrat - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragen eines beschichtungsmittels auf ein substratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines
Beschichtungsmittels auf ein kontinuierlich bewegtes bahn
förmiges Substrat, indem aus dem Beschichtungsmittel wenig
stens eine Zwischenschicht gebildet, getrocknet und an
schließend auf das Substrat übertragen wird.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zum Auf
tragen eines Beschichtungsmittels auf ein kontinuierlich
bewegtes bahnförmiges Substrat, mit wenigstens einer einen
mit dem Substrat zusammenwirkenden Zwischenschichtträger
umfassenden Zwischenbeschichtungseinheit und einer dieser
zugeordneten Trocknungseinrichtung für das Beschichtungs
mittel.
Im Sinne der Erfindung sind unter einem "Beschichtungsmittel"
Substanzen der unterschiedlichsten Art, wie zum Beispiel
Klebstoffe, Farbstoffe und dergl. zu verstehen, während mit
der Bezeichnung "Substrat" bahn- oder streifenförmige Schicht
träger der unterschiedlichsten Art gemeint sind, wie zum
Beispiel Krepp-Papiere, Wirkware oder Thermoplaste.
Aus verschiedenen Gründen wird es als vorteilhaft erachtet,
statt eine Direktbeschickung des Schichtträgers bzw. einer
Substratbahn vorzunehmen, das Beschichtungsmittel zunächst
auf einen Zwischenschichtträger, vorzugsweise in mehreren
Teilschichten auf zahlreiche Zwischenschichtträger aufzu
tragen, und das bei der Trocknung dieser Teilschichten
freiwerdende Lösungsmittel vor der Übertragung der Teil
schichten auf die Substratbahn zurückzugewinnen. Als Trä
gersubstanz für das Lösungsmittel dient in der Regel ein
inertes Gas, wie Stickstoff.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Effizienz bzw.
die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Bahnbeschichtung
zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Zwischenschichtträger durch Zuführung von Wärmeenergie auf
geheizt wird und daß durch die Kontaktierung des vorge
wärmten Zwischenschichtträgers mit dem Beschichtungsmittel
dieses getrocknet wird. Auf diese Weise wird das Lösungs
mittel durch die direkte Wärmeeinwirkung des Zwischen
schichtträgers auf das Beschichtungsmittel ausgetrieben,
was im weitesten Sinne mit Trocknung gemeint ist, wobei
das Beschichtungsmittel selbstverständlich seine Übertra
gungsfähigkeit an das Substrat bzw. die dazu erforderliche
Haftfähigkeit behält (z. B. ein Kleber).
Nach einem weiteren Vorschlag wird das auf dem Zwischen
schichtträger aufgetragene Beschichtungsmittel der Wirkung
eines strömenden Gases aufgesetzt, welches vorzugsweise ein
Inertgas, wie Stickstoff, ist. Die Menge dieses Gases kann
relativ geringgehalten werden, da die Trocknungsfunktion
im wesentlichen durch die Wärmeenergie des Zwischenschicht
trägers wahrgenommen wird und das Gas im wesentlichen nur
als Trägersubstanz zum Abführen des aus dem Beschichtungs
mittel ausgetriebenen Lösungsmittels dient.
Eine zunehmende Anreicherung des Gases mit dem Lösungsmittel
wird gemäß einer zusätzlichen Maßnahme am besten dadurch
erreicht, daß das Gas relativ zur Förderrichtung des Zwi
schenschichtträgers das Beschichtungsmittel im Gegenstrom
bestreicht, wobei die Aufnahme des Lösungsmittels noch da
durch erleichtert wird, daß vorschlagsgemäß das Gas vor
temperiert wird.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Effizienz
kommt besonders bei einer Weiterbildung des Verfahrens zur
Geltung, die darin besteht, daß die Gesamtstärke der auf
dem Substrat zu bildenden Beschichtung durch Aufteilung
des Beschichtungsmittels in dünnere Einzelbeschichtungen
auf mehreren Zwischenschichtträgern und aufeinanderfol
gende Übertragung der Einzelbeschichtungen auf das Sub
strat erzeugt wird, was nach einem weiteren Vorschlag die
Möglichkeit gibt, daß jede Einzelbeschichtung von einer
separaten Gasströmung beaufschlagt wird. Auf diese Weise
kann die Trocknung der Einzelbeschichtungen entsprechend
deren Anzahl in mehreren parallel übereinanderliegenden
Feldern erfolgen, so daß unter Verzicht von Umluftsyste
men und mehreren Temperaturzonen das Trocknungsaggregat
insgesamt extrem kompakt ausgeführt werden und entsprechend
energiearm arbeiten kann.
Bei der Verfahrensweise zum Erzeugen einer Dickbeschichtung
auf einem Substrat durch Bilden mehrerer Dünnbeschichtungen
und Trocknen dieser Dünnbeschichtungen vor deren Übertra
gung auf das Substrat können die Effizienz und die Wirk
samkeit bzw. eine vielseitige Einsetzbarkeit des erfin
dungsgemäßen Verfahrens nach einem weiteren Vorschlag da
durch erheblich gesteigert werden, daß individuell bzw.
unterschiedlich rezeptierte Dünnbeschichtungen gebildet
werden, welche durch separate bzw. voneinander getrennte
Gasströme beaufschlagt werden. Auf diese Weise können pro
blemlos den unterschiedlichen Rezeptierungen angepaßte
Lösungsmittel ohne Vermischung der einzelnen lösungsmittel
beladenen Gasströme zurückgewonnen werden. Diese Verfah
rensweise erlaubt darüber hinaus eine Zusammensetzung der
Dickbeschichtung auf dem Substrat aus mehreren verschieden
rezeptierten Teilschichten mit unterschiedlichen technolo
gischen Aufgaben und Eigenschaften. Es kann beispielsweise
schichtweise gezielt eine bestimmte Eigenschaft aufgebaut
werden, indem zum Beispiel bei Klebebeschichtungen nur
die äußere bzw. oberste Schicht auf dem Endsubstrat die
klebeaktivste ist, die Unterschichten hingegen inaktiver,
d. h. kostengünstiger rezeptiert werden können.
Die Vorrichtung zur Durchführung des eingangs genannten
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungs
einrichtung Heizmittel zum Erwärmen des die aus dem Be
schichtungsmittel gebildete Zwischenschicht tragenden Zwi
schenschichtträgers aufweist. Auf diese Weise wird das
Lösungsmittel durch den unmittelbaren Kontakt des erwärmten
Zwischenschichtträgers mit der Zwischenschicht aus dieser
ausgetrieben, wobei der Zwischenschichtträger nach einem
weiteren Vorschlag vorzugsweise als endlos umlaufendes
Gurtband ausgebildet ist, welches sich für eine Beheizung
besonders gut eignet.
Das üblicherweise als Trägersubstanz zum Abtransport des
Lösungsmittels eingesetzte Inertgas braucht bei dieser Kon
zeption die Zwischenschicht nicht mehr deshalb zu erwärmen,
um das Lösungsmittel auszutreiben sondern kann in seiner
Funktion auf ein reines Träger- und Ableitungsgas reduziert
werden. Damit kann aber auch die Durchsatzmenge dieses
relativ teuren Gases, in der Regel Stickstoff, erheblich
herabgesetzt werden. Das Inertgas wird gemäß einer vorteil
haften Ausgestaltung am besten dadurch zum Einsatz gebracht,
daß dem die Zwischenschicht tragenden Trum des Gurtbandes
ein unmittelbar benachbartes, gegenüber dem Gurtband offe
nes Gasleitungssystem für ein Inertgas zugeordnet ist.
Die Aufnahmefähigkeit des Inertgases wird nach einer Wei
terbildung dadurch optimiert, daß das Gasleitungssystem
das Inertgas im Gegenstrom zur Bewegungsrichtung des be
nachbarten Gurtbandtrums führend ausgebildet ist.
Die mit der erfindungsgemäßen Ausbildung erzielten Vorteile
kommen besonders bei einer Ausgestaltung zur Geltung, die
darin besteht, daß mehrere parallel zueinander angeordnete,
aufeinanderfolgend mit dem Substrat zusammenwirkende Zwi
schenbeschichtungseinheiten bzw. Zwischenschichtträger
vorgesehen sind, wobei nach einem zusätzlichen Vorschlag
jedem Zwischenschichtträger ein eigenes, separates Gas
leitungssystem zugeordnet ist, so daß die Trocknung bezogen
auf einen Zwischenbeschichtungsträger jeweils nur in einer
einzigen Trockenkammer erfolgt, d. h. bei mehreren Teilbe
schichtungen in mehreren parallel übereinanderliegenden
Trockenkammern, die in Förderrichtung der Zwischenschicht
träger keiner weiteren Unterteilung bedürfen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Gaslei
tungssystem eine das Gurtband übergreifende Strömungskam
mer auf, die am Gurtbandaustrittsende mit einem Gaseinlaß
und am Gurtbandeintrittsende mit einem Gasauslaß versehen
ist, so daß sich eine entgegen der Bewegungsrichtung des
Gurtbandes einstellende tangentiale Gasströmung einstellt,
welche sich zunehmend mit dem aus dem Beschichtungsmittel
entweichenden Lösungsmittel anreichert.
Bei der Beschichtung des Zwischenschichtträgers bzw. des
Gurtbandes hat dieses in der Regel eine Temperatur von zum
Beispiel 70 bis 90°. Um zu vermeiden, daß durch die dau
ernde Abgabe der Wärmeenergie aus dem Zwischenschichtträ
germaterial in die Beschichtung während der gesamten Troc
kenweglänge das Gurtband am Ende der Trocknung eine dadurch
bedingte starke Temperaturabsenkung aufzuweisen hat, sind
gemäß einer weiteren Ausgestaltung die Heizmittel an der
Unterseite des Gurtbandes vorgesehen, so daß das Gurtband
von der Rückseite her in dem Maße beheizt wird, wie es
Energie an die Beschichtung abgeben soll.
Diese unter dem Zwischenschichtträger bzw. dem Gurtband
liegende Beheizung könnte beispielsweise in Form von Kon
taktplatten ausgebildet sein. Eine bevorzugte Ausgestal
tung besteht darin, daß die Heizmittel als die Gurtband
unterseite bestrahlende Heizstäbe ausgebildet sind.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Gurtband
unmittelbar als Teil eines induktiven Heizmittels ausge
bildet, wonach es nach einer weiteren Ausgestaltung mit
einem eine Sekundärwicklung bildenden Eisenkern versehen
und durch eine mit einer Primärwicklung ausgestattete In
duktionsspule hindurchgeführt ist.
Eine Optimierung bei der Beheizung des Zwischenschichtträ
gers bzw. beim Trocknungsvorgang des Beschichtungsmittels
und Austreiben des Lösungsmittels wird nach einer Weiter
bildung dadurch gewährleistet, daß die Heizmittel von Meß
werten eines Oberflächentemperaturfühlers des Gurtbandes
steuerbar sind.
Weitere die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung begünstigende Vorteile ergeben
sich bei mehreren, jeweils mit einer Dünnbeschichtung ver
sehenen Zwischenschichtträgern zur Erzeugung einer abschlie
ßenden Dickbeschichtung auf dem Substrat gemäß einem weite
ren Vorschlag dadurch, daß die Zwischenschichtträger indi
viduell bzw. unterschiedlich rezeptierte Einzel- bzw. Dünn
beschichtungen aufnehmend ausgebildet und mit separaten
bzw. voneinander getrennten Gasleitungssystemen versehen
sind. Auf diese Weise können die den unterschiedlichen
Rezeptierungen angepaßten Lösungsmittel ohne Gefahr einer
Vermischung durch die separaten zugeordneten Gasleitungs
systeme zurückgewonnen werden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich durch eine
weitere Ausgestaltung, die darin besteht, daß die Zwischen
schichtträger als Gurtbänder ausgebildet sind, welche die
Zwischen- bzw. Dünnbeschichtungen unmittelbar aufnehmende
Trägerschichten unterschiedlicher Adhäsions- und Dehäsions
eigenschaften aufweisen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht unter Ver
zicht von Umluftsystemen und mehreren Temperaturzonen
bezogen auf die Förderrichtung der Zwischenschichtträger
in einer beträchtlichen Reduzierung des relativ teueren
Inertgases sowie in einer extrem kompakten, energiearm
arbeitenden Trockenkammer.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte Beschichtungs
einrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine einzelne Zwischenbeschichtungseinheit
der Beschichtungseinrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 weitere Einzelheiten einer Zwischenbeschich
tungseinheit in perspektivischer Darstellung,
Fig. 4 eine vergrößerte Einzelheit der Zwischenbe
schichtungseinheit im Bereich der Position IV
gemäß Fig. 3 und
Fig. 5 ein alternatives Ausführungsbeispiel eines
Heizmittels für einen Zwischenschichtträger
einer Zwischenbeschichtungseinheit.
Gemäß Fig. 1 besteht die Auftragseinrichtung aus einer
Zwischenbeschichtungseinrichtung 1 mit vier Zwischenbe
schichtungseinheiten 2 bis 5, bestehend aus vier parallel
übereinander angeordneten Zwischenschichtträgern in Form
von Gurtbändern 6 bis 9 und einer mit der Zwischenbeschich
tungseinrichtung 1 zusammenwirkenden Auftragseinrichtung 10
zur Endbeschichtung einer Substratbahn 11 als Ausgangs- bzw.
Trägermaterial zur Herstellung beispielsweise von Klebe
streifen. Der Auftragseinrichtung 10 ist außerdem ein Di
rektbeschichtungsmittel 12 zur Erstbeschichtung der von
einer Vorratsrolle 13 ablaufenden und auf eine Wickelrolle
14 aufrollenden Substratbahn 11 zugeordnet.
Die die Erfindung beinhaltende Zwischenbeschichtungsein
richtung 1 setzt sich aus im folgenden näher beschriebenen
Einzelelementen zusammen.
Jedes der den Zwischenbeschichtungseinheiten 2 bis 5 zuge
ordnete Gurtband 6 bis 9 wird durch ein zugeordnetes Auf
tragsmittel 15 bis 18 durch Flüssigbeschichtung jeweils
mit einer dünnen Zwischenschicht 19 gemäß Fig. 4 beschich
tet, wobei die die Zwischenschicht 19 tragenden oberen
Trume 20 der Gurtbänder 6 bis 9 kontinuierlich in Richtung
der Pfeile 21 bewegt werden. Während dieser kontinuierli
chen Vorbewegung werden die dünnen Zwischenschichten 19
dadurch getrocknet, daß das in ihnen enthaltene Lösungs
mittel ausgetrieben wird. Dies geschieht dadurch, daß den
Unterseiten bzw. Rückseiten der Trume 20 der Gurtbänder 6
bis 9 Heizmittel 22 zugeordnet sind, die in der Ausfüh
rungsform gemäß den Fig. 2 und 3 als zwischen Führungs
rollen 23 der Trume 20 angeordnete Heizstäbe 24 ausgebil
det sind. Durch diese Direktbeheizung der Gurtbänder 6
bis 9 geben diese andererseits ihre aufgenommene Wärme
energie unmittelbar an die oberseitig auf ihnen befindli
chen Zwischenschichten 19 ab, so daß aus diesen das Lö
sungsmittel ausgetrieben wird.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Variante der Heizmittel 22
ist jedes der Gurtbänder entsprechend dem dargestellten
Gurtband 6 mit einem eine Sekundärwicklung bildenden Eisen
kern 25 versehen und durch eine mit einer Primärwicklung 26
ausgestattete Induktionsspule 27 hindurchgeführt, so daß
die Wärmeleistung nach dem Transformatorprinzip auf das
Gurtband 6 übertragen wird.
Das stellvertretend für sämtliche Gurtbänder in den Fig.
2 bis 4 abgebildete Gurtband 6 der Zwischenbeschichtungs
einheit 2 ist außerdem mit einem berührungslosen Temperatur
fühler 28 oder alternativ mit einem gestrichelt angedeute
ten Temperaturtaster 29 versehen, welche die Temperatur
des Gurtbandes 6 erfassen und in Abhängigkeit davon die
Aktivität der Heizstäbe 24 steuern.
Darüber hinaus übergreift eine Strömungskammer 30 das obere,
die Zwischenschicht 19 tragende Trum 20 des Gurtbandes 6.
Die Strömungskammer 30 ist bezogen auf die Bewegungsrich
tung (Pfeil 21) des Gurtbandes 6 am Gurtbandaustrittsende
aus der Strömungskammer mit einem Gaseinlaß 31 und am Gurt
bandeintrittsende mit einem Gasauslaß 32 für ein inertes
Gas, beispielsweise Stickstoff, versehen, welches entgegen
der Bewegungsrichtung 21 des Gurtbandes 6, d. h. im Gegen
strom in Richtung der Pfeile 33 die Strömungskammer 30
durchströmt und dabei die auf dem Gurtband 6 befindliche
Zwischenschicht 19 derart bestreicht, daß das durch unter
seitige Erwärmung aus der Zwischenschicht ausgetriebene
Lösungsmittel von der Gasströmung aufgenommen und zur Rück
gewinnung abgefördert wird.
Das die Strömungskammer 30 mit dem Gaseinlaß 31 und Gasaus
laß 32 aufweisende Gasleitungssystem umfaßt ferner gemäß
Fig. 1 für jede Strömungskammer 30 eine Pumpe 34 sowie
einen Kondensator 35 zur Rückgewinnung des Lösungsmittels
durch Abscheidung aus dem inerten Trägergas. Die konse
quente Abkapselung bzw. die gegenseitige Trennung der
separaten, jeder Zwischenbeschichtungseinheit 2 bis 5 zuge
ordneten Gasleitungssysteme eröffnet die Möglichkeit, un
terschiedlich rezeptierte Zwischenschichten 19 mit ent
sprechend unterschiedlichen Lösungsmitteln einzusetzen.
Andererseits besteht auch die Möglichkeit, dem jeweiligen
Einsatzzweck angepaßte Gurtbänder 6 einzusetzen, die bei
spielsweise auf ein einheitlich gewebtes Trägermaterial 36
gemäß Fig. 4 eine individuell angepaßte Gurtbandbeschich
tung 37 mit bestimmten Adhäsions- oder Dehäsionseigenschaf
ten erhalten können.
Die auf diese Weise vorbehandelten, d. h. getrockneten und
vom Lösungsmittel befreiten dünnen Zwischenschichten 19
der Gurtbänder 6 bis 9 werden im Bereich von mit Führungs
rollen 38 des Substratbandes 11 zusammenwirkenden Umlenk
rollen 38 der Gurtbänder nacheinander zu einer Dickbeschich
tung am Substratband 11 aufeinandergelegt, wobei zuvor
durch die Direktbeschichtungsmittel 12 der Auftragsein
richtung 10 eine erste Schicht auf das Substratband 11
aufgetragen wurde.
Claims (21)
1. Verfahren zum Auftragen eines Beschichtungsmittels auf
ein kontinuierlich bewegtes bahnförmiges Substrat, indem
aus dem Beschichtungsmittel wenigstens eine Zwischenschicht
gebildet, getrocknet und anschließend auf das Substrat
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischen
schichtträger durch Zuführung von Wärmeenergie aufgeheizt
wird und daß durch die Kontaktierung des vorgewärmten Zwi
schenschichtträgers mit dem Beschichtungsmittel dieses
getrocknet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das auf dem Zwischenschichtträger aufgetragene Beschich
tungsmittel der Wirkung eines strömenden Gases, vorzugs
weise eines Inertgases, ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß das Gas relativ zur Förderrichtung des Zwischen
schichtträgers das Beschichtungsmittel im Gegenstrom be
streicht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gas vortemperiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gesamtstärke der auf dem Substrat zu
bildenden Beschichtung durch Aufteilung des Beschichtungs
mittels in dünnere Einzelbeschichtungen auf mehrere Zwi
schenschichtträger und aufeinanderfolgende Übertragung der
Einzelbeschichtungen auf das Substrat erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Einzelbeschichtung von einer separaten
Gasströmung beaufschlagt wird.
7. Verfahren zum Erzeugen einer Dickbeschichtung auf einem
Substrat durch Bilden mehrerer Dünnbeschichtungen und Trock
nen dieser Dünnbeschichtungen vor deren Übertragung auf
das Substrat, dadurch gekennzeichnet, daß individuell bzw.
unterschiedlich rezeptierte Dünnbeschichtungen gebildet
werden, welche durch separate bzw. voneinander getrennte
Gasströme beaufschlagt werden.
8. Vorrichtung zum Auftragen eines Beschichtungsmittels
auf ein kontinuierlich bewegtes bahnförmiges Substrat, mit
wenigstens einer einen mit dem Substrat zusammenwirkenden
Zwischenschichtträger umfassenden Zwischenbeschichtungs
einheit und einer dieser zugeordneten Trocknungseinrich
tung für das Beschichtungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknungseinrichtung Heizmittel (22) zum Erwär
men des die aus dem Beschichtungsmittel gebildete Zwischen
schicht (19) tragenden Zwischenschichtträgers (6) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenschichtträger (6) als endlos umlaufendes
Gurtband ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem die Zwischenschicht (19) tragenden Trum
(20) des Gurtbandes (6) ein unmittelbar benachbartes, ge
genüber dem Gurtband offenes Gasleitungssystem (30 bis 32)
für das Inertgas zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasleitungssystem (30 bis 32) das
Inertgas im Gegenstrom (33) zur Bewegungsrichtung (21) des
benachbarten Gurtbandtrums (20) führend ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere parallel zueinander angeordnete,
aufeinanderfolgend mit dem Substrat (11) zusammenwirkende
Zwischenbeschichtungseinheiten (2 bis 5) bzw. Zwischen
schichtträger (6 bis 9) vorgesehen sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß jedem Zwischenschichtträger (6 bis 9)
ein eigenes, separates Gasleitungssystem (30 bis 32) zuge
ordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gasleitungssystem eine das Gurt
band (6) übergreifende Strömungskammer (30) aufweist, die
am Gurtbandaustrittsende mit einem Gaseinlaß (31) und am
Gurtbandeintrittsende mit einem Gasauslaß (32) versehen
ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizmittel (22) an der Unterseite
des Gurtbandes (6) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizmittel (22) als die Gurtbandunterseite bestrah
lende Heizstäbe (24) ausgebildet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gurtband (6) unmittelbar als Teil
eines induktiven Heizmittels (22) ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gurtband (6) mit einem eine Sekundärwicklung bil
denden Eisenkern (25) versehen und durch eine mit einer
Primärwicklung (26) ausgestattete Induktionsspule (27)
hindurchgeführt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizmittel (22) von Meßwerten eines
Oberflächentemperaturfühlers (28 bzw. 29) des Gurtbandes
(6) steuerbar sind.
20. Vorrichtung zum Erzeugen einer Dickbeschichtung auf
einem Substrat, mit mehreren, jeweils für eine Einzel- bzw.
Dünnbeschichtung vorgesehenen, mit dem Substrat in Kontakt
bringbaren Zwischenschichtträgern sowie diesen zugeordneten
Trocknungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen
schichtträger (6 bis 9) individuell bzw. unterschiedlich
rezeptierte Einzel- bzw. Dünnbeschichtungen (19) aufnehmend
ausgebildet und mit separaten bzw. voneinander getrennten
Gasleitungssystemen (30 bis 32) versehen sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichtträger (6 bis 9) als Gurtbänder
ausgebildet sind, welche die Zwischen- bzw. Dünnbeschich
tungen (19) unmittelbar aufnehmende Trägerschichten (37)
unterschiedlicher Adhäsions- und Dehäsionseigenschaften
aufweisen.
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DE19863639487 DE3639487A1 (de) | 1986-11-18 | 1986-11-18 | Verfahren und vorrichtung zum auftragen eines beschichtungsmittels auf ein substrat |
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