DE3633108A1 - Fadenwaechter fuer textilmaschinen - Google Patents
Fadenwaechter fuer textilmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fadenwächter für Textil
maschinen, mit einem an einer Trägerschiene befestigbaren
Gehäuse, das an seinem vorderen Ende ein Fadenleitorgan
aufweist, in welches der Faden oder das Garn von der Seite
her eingelegt werden kann. Ein Fadenwächter dieser Art ist
beispielsweise aus der DE-OS 29 19 916 der Anmelderin
bekannt.
Bei Flachstrickmaschinen oder Kettenwirkmaschinen sind auf
einer Trägerschiene mehrere Fadenwächter nebeneinander
angeordnet. Wenn diese Fadenwächter Faden zu der gleichen
Fadenverarbeitungsstelle oder zu einander benachbarten
Fadenführern liefern, besteht die Gefahr, daß die von den
mehreren Fadenwächtern kommenden Fäden sich berühren, was
unbedingt vermieden werden muß. Die Gefahr ist besonders
groß, wenn in dem am Ende des Fadenwächters angeordneten
Fadenleitorgan eine Ablenkung des Fadens in eine Richtung
erfolgt, die unter einem spitzen Winkel zu der Garnleiter
schiene verläuft. Diese Situation tritt insbesondere bei
Flachstrickmaschinen auf, bei denen alle Fäden zunächst in
Richtung auf ein Ende der Maschine geleitet werden müs
sen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Faden
wächter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
ohne eine Veränderung der Einbaulage eines Fadenwächters
Maßnahmen getroffen werden können, die eine drohende Be
rührung des von ihm ablaufenden Fadens mit dem Faden oder
den Fäden von einem oder mehreren benachbarter Faden
wächtern beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei
dem genannten Fadenwächter das Fadenleitorgan an einem am
oder im Fadenwächtergehäuse zwecks Veränderung des Abstan
des des Fadenleitorganes von der Befestigungsstelle des
Gehäuses verschiebbaren und feststellbaren Halter ausge
bildet ist.
Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Fadenwächter erlaubt es,
den Abstand seines Fadenleitorganes von der Befestigungs
stelle seines Gehäuses an der Garnleiterschiene zu ver
stellen und somit bei mehreren benachbarten Fadenwächtern
unterschiedliche Abstände ihrer Fadenleitorgane einzustel
len, so daß sich eine stärkere Auffächerung der von den
Fadenwächtern ablaufenden Fäden, also größere Abstände
zwischen den einzelnen ablaufenden Fäden, ergeben.
Vorteilhafterweise kann das Fadenleitorgan erfindungsgemäß
als Fadenleitöse in Form einer aus einem Rundstab oder
Runddraht gebogenen Wendel mit mindestens 5/4 Windungen
ausgebildet sein. Dadurch wird der zusätzliche Vorteil er
zielt, daß ein in dieses Fadenleitorgan eingelegter Faden
praktisch nach allen Seiten abgelenkt werden kann, ohne
daß die Gefahr besteht, daß er aus dem Wendelspalt, durch
welchen er eingelegt worden ist, in unerwünschter Weise
wieder beim Fadenabzug hinausgezogen wird. Zweckmäßig kann
hierbei die Fadenleitöse so gewendelt sein, daß sie eine
Langlochöffnung bildet, deren Langachse in der Längs
richtung des Fadenwächtergehäuses oder parallel dazu ver
läuft, wodurch bevorzugte Fadenanlagebereiche in der Öse
geschaffen werden.
Zweckmäßig können das Fadenleitorgan und der Halter ein
stückig aus einem Rundstab oder Runddraht gefertigt sein
und der Halter aus einem geradlinigen Stababschnitt be
stehen, der zur Verdrehsicherung an mindestens einer Um
fangstelle eine sich über mindestens einen Teil seiner
Länge, auf welcher er im Gehäuse geführt ist, erstreckende
Abflachung aufweist. Die Verstellbarkeit kann entweder
stufenweise oder stufenlos erfolgen, wozu der Halter Rast
ausnehmungen oder -vorsprünge aufweisen oder aber mit
einem Außengewinde versehen sein kann. Vorteilhafterweise
kann zur stufenlosen Verstellung auf dem im Innern des
Gehäuses befindlichen Teil des geradlinigen Halters des
Fadenleitorganes ein mit einer Schrägfläche des Gehäuses
zusammenwirkender Keilschieber angeordnet sein, der einen
nach außen ragenden Griffteil aufweist, unter der Einwir
kung einer Spannfeder steht und gegen die Kraft dieser
Spannfeder aus einer Klemmstellung in eine Lösestellung
bewegbar ist.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenwächter kann
eine Bedienungsperson auf einfache Weise auch noch nach
dem Einlegen der Fäden eine Verstellung des Fadenleit
organes vornehmen, wenn an einer Stelle der Textilmaschine
sich die Gefahr einer Kollision mit einem anderen Faden
zeigen sollte. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
sich die Fadenleitorgane mit ihrem Halter leicht aus
wechselbar gestalten lassen, so daß sich Fadenleitorgane,
in denen sich Fadeneinschnitte ergeben haben, leicht gegen
neue Fadenleitorgane auswechseln lassen. Auch können in
Anpassung an unterschiedliche Fäden oder Garne wahlweise
unterschiedlich bemessene oder beschaffene Fadenleitorgane
in den Fadenwächter eingesetzt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs
gegenstandes an Hand der beiliegenden Zeichnung näher er
läutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Faden
wächters mit seinem vorderen Ende im Schnitt
entlang der Linie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 eine Teildraufsicht auf den Fadenwächter mit
seinem vorderen Teil im Schnitt entlang der
Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 1 und 2 vergrößerte
Einzelseitenansicht des Fadenleitorganes und
seines Halters;
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Fadenleitorgan nach
Fig. 3;
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Halterteil des
Fadenleitorganes entlang der Linie V-V in
Fig. 4 in gegenüber Fig. 4 vergrößertem
Maßstab;
Fig. 6 eine Draufsicht auf drei nebeneinander auf
einem gleichen Träger angeordnete Faden
wächter mit unterschiedlich eingestellten
Fadenleitorganen.
Fig. 1 zeigt einen Fadenwächter 10 für eine Strick
maschine. Der Aufbau seines Wächterteiles mit einem Faden
bruchabsteller, einer Fadenbruchanzeige, einer Fadenbremse
und Fadenfühlern interessiert hier nicht. Erfindungs
wesentlich ist nur ein an seinem vorderen Ende angeordne
tes, allgemein mit der Bezugsziffer 11 bezeichnetes Faden
leitorgan. Das im einzelnen in den Fig. 3 bis 5 darge
stellte Fadenleitorgan 11 ist einstückig aus einem Rund
draht gefertigt und besteht aus einer Fadenleitöse 12 in
Langlochform. Zu ihrer Bildung ist das eine Ende des Rund
drahtes 13 zu einer Wendel 14 gebogen, die 5/4 Windungen
aufweist. Das Drahtende 15 befindet sich gemäß Fig. 3 und
4 über einer Langseite der Langloch-Fadenleitöse 12. Die
Windungen der Fadenleitöse 12 berühren sich nicht, so daß
ein in Fig. 3 bezeichneter Spalt 16 in der Drahtwendel
besteht, durch welche ein Faden von der Seite her in die
Fadenleitöse 12 eingeführt werden kann, also nicht mit
seinem Ende in die Fadenleitöse 12 eingefädelt werden muß.
Da die Drahtwendel aber mehr als eine Windung aufweist und
das Drahtende 15 in der Projektion nach Fig. 4 über einem
anderen Abschnitt der Drahtwendel liegt, kann ein einge
legter Faden praktisch nicht mehr aus dem Spalt 16 heraus
springen, unabhängig davon, an welcher Stelle der einge
legte Faden an der Drahtwendel der Fadenleitöse 12 an
liegt.
Im Bereich seines anderen Endes ist der Runddraht 13 zu
einem geradlinigen Drahtabschnitt 17 geformt, der gemäß
der Querschnittsdarstellung nach Fig. 5 durch Pressen auf
zwei einander gegenüberliegenden Seiten abgeflacht ist.
Der geradlinige Drahtabschnitt 17 bildet einen Halter für
das Fadenleitorgan 11, mit welchem es im vorderen Faden
wächtergehäuseteil 18 in Lageröffnungen von Gehäusewandun
gen längsverschiebbar gelagert ist. Das Halten des Faden
leitorganes 11 erfolgt mittels eines im Innern des vorde
ren Fadenwächtergehäuseteiles 18 angeordneten Keilschie
bers 19, der eine Durchgangsbohrung aufweist, durch welche
der geradlinige Drahtabschnitt 17 hindurchgeführt ist und
der mit einem aus Fig. 1 ersichtlichen Griffteil 20 durch
einen im Fadenwächtergehäuse ausgebildeten Schlitz 21 nach
außen ragt. Der Keilschieber 19 steht unter der Einwirkung
einer auf den Drahtabschnitt 17 aufgeschobenen Schrauben
feder 22, die zwischen dem Keilschieber 19 und einer
Zwischenwandung 23 des vorderen Fadenwächtergehäuseteiles
18 eingespannt ist. Der Keilschieber wirkt mit einer
Schrägfläche 24 des Gehäuseteiles 18 zusammen. Durch Ver
schieben des Keilschiebers 19 gegen die Kraft der Schrau
benfeder 22 wird der Drahtabschnitt 17 entlastet, so daß
sich das Fadenleitorgan 11 im Gehäuseteil 18 verschieben
läßt, um den Abstand der Fadenleitöse 12 von der in Fig. 1
eingezeichneten Befestigungsstelle B des Fadenwächters 10
zu vergrößern oder zu verkleinern. Nach seiner Freigabe
wird der Keilschieber 19 durch die Schraubenfeder 22 gegen
die Schrägfläche 24 des Gehäuseteiles 18 gedrückt und da
durch das Fadenleitorgan 11 im Gehäuseteil 18 festgeklemmt
und in seiner Einstellage gesichert.
Durch die Ausbildung der Fadenleitöse 12 kann ein von ihr
geführter Faden 25 an jeder Stelle ihres Innenumfanges an
liegen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Faden 25 wie
der durch den Wendelspalt 16 hinausrutscht. Durch die
Langlochform der Öse 12 wird ein Anliegen des Fadens 25 im
Bereich der Langlochenden der Fadenleitöse 12 begünstigt.
Durch die verstellbare Anordnung des Fadenleitorganes 11
können bei nebeneinander angeordneten Fadenwächtern 10,
beispielsweise bei den aus Fig. 6 ersichtlichen drei Fa
denwächtern 10, 10/1, 10/2, die Abstände zwischen den von
ihren vorderen Fadenleitösen 12, 12/1, 12/2, geführten
Fäden 25, 25/1, 25/2, die zu einer gleichen Fadenverarbei
tungsstelle geführt werden, vergrößert werden, indem die
Fadenleitöse 12/1 um eine Strecke a und die Fadenleitöse
12/2 um eine noch größere Strecke b weiter aus dem Gehäuse
des zugehörigen Fadenwächters 10/1 bzw. 10/2 herausgescho
ben wird, als die Fadenleitöse 12 des in Fig. 6 obersten
Fadenwächters 10 relativ zum Fadenwächtergehäuse angeord
net ist.
Die Langachse der Fadenleitöse 12 verläuft beim darge
stellten Ausführungsbeispiel parallel zur Längsrichtung
des Fadenwächtergehäuses. Anstelle der gezeigten Klemm
halterung kann der Halter der Fadenleitöse auch Rastaus
nehmungen oder -vorsprünge für eine Rasthalterung aufwei
sen. Auch könnte der stabförmige Halter mit einem Außen
gewinde versehen und in einer Gewindehülse des Gehäuses
gelagert und mittels einer Klemmschraube festspannbar
sein.
Claims (7)
1. Fadenwächter für Textilmaschinen, mit einem an einer
Trägerschiene befestigbaren Gehäuse, das an seinem
vorderen Ende ein Fadenleitorgan aufweist, in welches
der Faden oder das Garn von der Seite her eingelegt
werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadenleit
organ (11) an einem am oder im Fadenwächtergehäuse (18)
zwecks Veränderung des Abstandes des Fadenleitorganes
(11) von der Befestigungsstelle (B) des Fadenwächter
gehäuses verschiebbarem und feststellbarem Halter (17)
ausgebildet ist.
2. Fadenwächter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fadenleitorgan als Fadenleitöse (12) in Form
einer aus einem Rundstab oder Runddraht gebogenen
Wendel mit mindestens 5/4 Windungen ausgebildet ist.
3. Fadenwächter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Fadenleitorgan (12) und der Halter
(17) einstückig aus einem Rundstab oder Runddraht (13)
gefertigt sind und der Halter aus einem geradlinigen
Stababschnitt oder Drahtabschnitt (17) besteht, der
an mindestens einer Umfangsstelle eine sich über min
destens einen Teil seiner Länge, auf welcher er im
Gehäuse (18) geführt ist, erstreckende Abflachung zur
Verdrehsicherung aufweist.
4. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fadenleitöse (12) eine Lang
lochöffnung bildet, deren Langachse in der Längs
richtung des Fadenwächtergehäuses (18) oder parallel
dazu verläuft.
5. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Halter des Fadenleitorganes
Rastausnehmungen oder -vorsprünge aufweist, die mit
einem seine Stellung im Gehäuse festlegenden beweg
lichen Rastorgan zusammenwirken.
6. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem im Innern des Gehäuses (18)
befindlichen Teil des geradlinigen Halters (17) des
Fadenleitorganes (11) ein mit einer Schrägfläche (24)
des Gehäuses (18) zusammenwirkender Keilschieber (19)
angeordnet ist, der einen nach außen ragenden Griffteil
(20) aufweist, unter der Einwirkung einer Spannfeder
(22) steht und gegen die Kraft dieser Spannfeder aus
einer Klemmstellung in eine Lösestellung bewegbar ist.
7. Fadenwächter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der stabförmige Halter des Faden
leitorganes mit einem Außengewinde versehen, in einer
Gewindehülse des Gehäuses gelagert und mittels einer
Klemmschraube festspannbar ist.
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