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Fischwaschmaschine. Das Waschen oder Reinigen von Aalen und sonstigen
Fischen geschah bisher von Hand, indem z. B. die Aale in Kübeln mit Besen b-,-arbeitet
wurden bei etwa fünfmaliger Zuführung frischen Wassers. Diese Bearbeitungsweise
war sehr zeitraubend und hatte die Übelstände, daß das schleimige Wasser den Fußboden
der Räucherei überschwemmte, Kleidung und Schuhwerk beschmutzte und sehr viel anstrengende
und unbeliebte Arbeit erforderte.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Waschen oder Reinigen
von Aalen und sonstigen Fischen, welche alle diese Übelstände beseitigt, indem die
Fische in einem zylind- ischen Behälter durch radial an einer umlaufenden senkrechten
Hohlwelle angeordnete und um ihre Achse sich drehende Bürstenwalzen von dem anhaftenden
Schleim und anderen Unreinlichkeiten befreit werden, welche Arbeit durch die Maschine
in sehr kurzer Zeit unter geringem Kraftaufwand geleistet werden kann, ohne daß
dabei, wie bisher, Kleidung, Schuhwerk usw. beschmutzt werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Maschine zum Waschen von Aalen
und sonstigen Fischen nach Art der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar
zeigen Abb. z dieselbe in senkrechtem Schnitt, Abb, 2 in wagerechtem Schnitt nach
Linie A-B und.
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Abb. ,3 in Draufsicht; Abb. q. und 5 stellen Rippenwalzen dar.
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In einem zylindrischen Behälter r ist eine senlz-echte hohle Welle
2 am unteren Ende mittels eines Spurzapfens 3 in einem auf dem Behälterboden befestigten
Lager q. gelagert. Das obere Ende der hohlen Welle 2 trägt eine Scheibe oder einen
Deckel 5, der eine mittlere Welle 6 führt, deren oberes Ende in einem Lager 7 an
einer auf dem Rand 8 des Behälters x befestigten Querschiene g mittels Keiles =o
gehalten wird, während das untere Ende der Welle 6 in einer Bohrung z= des Spurzapfens
3 steckt, so daß die hohle Welle 2 bei ihrer Drehung mittels des Spurzapfens 3 und
des oberen Endes der feststehenden Welle 6 eine genaue Führung erhält. Die Welle
2 trägt am oberen Ende etwas unterhalb des Deckels 5 ein aufgesetztes Kegelrad 12,
das mit den Zähnen eines kleineren Kegelrades =3 in Eingriff steht,
dessen
wagerechte Welle 14 in auf der Schiene 15 befestigten Lagern 16 drehbar ist und
am freien Ende eine Kurbel 17 trägt.
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Die hohleWelle2 besitzt in der Wandung beispielsweise vier Paar übereinanderliegende,radial
gerichtete Lagerbuchsen 18, die paarweise in einer Achse liegen und zur Aufnahme
je einer drehbaren Welle 1g dienen. Das innere Ende dieser Wellen 1g trägt je ein
Kegelrad 2o. Die sich paarweise gegenüberstehenden Kegelräder 2o stehen mit den
ZähnenZje eines auf der festen Welle 6 befestigten größeren Kegelrades 21 in Eingriff.
Auf den äußeren Enden der Wellen 1g sind Bürstenwalzen 22 in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Weise befestigt, die in Abb. i punktiert angedeutet sind. Am unteren Ende der hohlen
Welle 2 sind ferner ein Paar radial gerichteter Bürsten 23 von zylindrischer Form
auf den Stangen 24 vorgesehen. In geringer Entfernung von den Bürsten 23 ist ein
an sich bekannter Siebboden 25 gelagert und unter diesem in üblicher Weise ein verschließbares
Abflußrohr 26 in der Wandung des Behälters i vorgesehen.
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Die Handhabung und Wirkungsweise der beschriebenen Maschine beim Gebrauch
sind folgende Soll die Maschine z. B. zum Waschen von Aalen benutzt werden, so werden
diese zusammen mit der entsprechenden Wassermenge in den Behälter i von oben eingefüllt,
und die Kurbel 17 wird gedreht. Hierbei wird die hohle Welle 2 in Umdrehung versetzt,
und da die Zahnräder 21 auf der Welle 6 festsitzen und mit den Zahnrädern 2o in
Eingriff stehen, so werden auch die Wellen 1g angetrieben und mit ihnen die Bürstenwalzen
22 sowohl um ihre eigene Achse als auch um die Welle 2 gedreht. Die Aale gelangen
also fortwährend mit den sich drehenden Bürstenwalzen 22 in innige Berührung und
können in kurzer Zeit unter Aufwendung gennger-=Kraft von dem anhaftenden Schleim
usw. befreit werden. Die untersten Bürsten 23 haben den Zweck, die etwa auf dem
Siebboden 25 liegenden Aale in Bewegung zu halten und abzubürsten. n Beim Öffnen
des Abflußrohres 26 kann das schleimige Wasser leicht abgelassen und durch Nachfüllen
von frischem Wasser so lange gewaschen und gespült werden, bis das abfließende Wasser
vollständig klar ist und die Aale vom Schleim befreit sind.
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Der Behälter i ist zweckmäßig um zwei seitliche Zapfen schwingbar
gelagert, so daß die gewaschenen Aale nach Drehung des Behälters i in die wagerechte
Lage leicht aus dem letzteren entfernt werden können. Nach dem Ausweiden der Aale
können diese nochmals in dem Behälter x in der vorerwähnten Weise gewaschen werden,
so daß sie zum Räuchern oder Einkochen gebrauchsfähig sind.
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Zum Waschenjivon anderen Fischen ist es zweckmäßig, die Bürstenwalzen
22 gegen Rippenwalzen 27 aus Holz oder Metall auszuwechseln oder zu ersetzen. Die
Abb. 4 und 5 zeigen verschiedene Querschnitte derartiger Walzen.
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Um ein Einbauen der Kegelräder 2o und,2r überhaupt ermöglichen?zu
können, muß die hohle Welle 2 aus zwei halbrunden Teilen hergestellt sein, die mittels
Schrauben 28 (Abb. 2) verbunden und gegeneinander abgedichtet sind, um ein Eindringen
von Wasser in den Hohlraum der Welle 2 zu verhüten.
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Die Bauart der Maschine soll auf die in der Zeichnung dargestellte
nicht beschränkt sein. Es können anstatt zweier in einer Ebene umlaufender Walzenbürsten
22 auch drei oder vier derselben radial angeordnet sein: Ferner kann die Antriebsvorrichtung
der Welle 2 beliebig beschaffen sein, auch kann der Antrieb der Maschine mittels
Riemscheibe erfolgen, ohne das Wesen der Erfindung irgendwie zu ändern.