DE3106671C2 - Trommel zur Naßbehandlung von Leder, Fellen und Häuten - Google Patents
Trommel zur Naßbehandlung von Leder, Fellen und HäutenInfo
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- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C15/00—Apparatus for chemical treatment or washing of hides, skins, or leather
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommel für die Behandlung von Leder, Fellen und Häuten. Diese soll nach der Erfindung so ausgestaltet sein, daß diesen Materialien, einerlei ob sie mit Behaarung oder Wolle ausgestattet sind oder nicht, eine völlig zufriedenstellende Behandlung mitgeteilt wird, ohne daß im Vergleich zu früheren Einrichtungen ein besonderer Aufwand erforderlich würde. Dies wird im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Trommel aus einem Hohlzylinder (1) besteht, in dessen Innerem mehrere Schaufeln, Platten oder Flügel (2, 2a, 3, 3a, 4, 4a) so genau wie möglich radial angeordnet sind, deren Höhe jeweils kleiner als die Länge des Halbmessers des Zylinders ist, daß die Schaufeln, Platten oder Flügel Teillängen der Trommel einnehmen, gleichförmige Abstände voneinander haben und längs des Zylinders (1) verteilt sind und insgesamt und gestaffelt die gesamte Länge des Zylinders (1) bestücken.
Description
Die Erfindung betrifft eine Trommel zur Naßbehandlung von Leder, Fellen und Häuten, bestehend aus einem
drehbar angeordneten, verschlossenen Hohlzylinder,
an dessen Mantelfläche radial nach innen ragende Schaufeln befestigt sind, deren Hc'ie kleiner als der Radius
des Hohlzylinders ist
Es sind Trommeln bekannt, bei denen die Felle od. dgl. durch Schaufeln innerhalb des Bades bewegt
werden. Die Felle werden von den Schaufeln bis zu einer bestimmten Höhe innerhalb des Hohlzylinders angehoben
und fallen dann wieder in das Bad zurück. Dadurch werden die Felle od. dgl. sowohl gegeneinander
als auch gegen die Wandung des Hohlzylinders gestoßen, was zu einer Verfilzung der Haare der Felle führen
kann. Derartige Trommeln sind daher zur Behandlung von Leder, Fellen oder Häuten mit Behaarung (Rauchwaren)
nicht geeignet. Auch durch eine Verringerung der Drehgeschwindigkeit des Hohlzylinders lassen sich
diese Nachteile nicht überwinden, da dann in Kauf genommen werden müßte, daß die zu behandelnden Felle
od. dgl. nicht mehr ausreichend mit den Flüssigkeiten des Bades (gerbende, färbende oder sonstige gelöste
Stoffe) in Verbindung kommen und damit keine gleichmäßige Behandlung mehr gewährleistet ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Trommel der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine möglichst
schonende und wirksame Behandlung von Leder, Fellen und Häuten im Bad erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schaufeln in Schaufelgruppen derart angeordnet
sind, daß die Schaufeln einer Schaufelgruppe in einer .Diametralebene in dem Hohlzylinder liegen und zu
den Schaufeln einer benachbarten Schaufelgruppe in Längs- und Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind,
daß die Summe der Länge je einer Schaufel einer Schaufelgruppe der Gesamtlänge des Hohlzylinders entspricht
und daß alle Schaufeln eine Höhe von '/5 bis 2Aj
des Radius des Hohlzylinders aufweisen. Damit wird eine besonders einfache Trommel geschaffen, die eine
äußerst schonende und wirksame Behandlung von Leder, Fellen und Häuten in einem Bad ermöglicht
Aus der DE-PS 3 36 511 ist zwar bereits eine Trommel
zur Behandlung von Fellen bekannt, die. ebenfalls aus einem Hohlzylinder besteht an dein radial in das
Innere der Trommel ragende Schaufeln befestigt sind, deren Höhe kleiner als der Radius des Hohlzylinders ist
Bei dieser Läuter- und Schütteltonne erfolgt öe Reinigung
der Felle aber mit festen Reinigungsmitteln wie Sand und Sägemehl, so daß keine Naßbehandlung möglich
ist
Bei dem in der DE-PS 91 316 beschriebenen Verfahren zur Behandlung von Fellen und Häuten wird die
Trommel vollständig in einem Flüssigkeitsbehälter untergetaucht Damit die Flüssigkeit zu den Fellen oder
Häuten gelangen kann, muß die Trommel durchlässig ausgebildet sein. Außerdem muß eine besondere Anordnung
von Winkeleisen vorgesehen sein, um die Häute in der Trommel stets schwimmend zu halten. Die Aufgabe
der erfindungsgemäßen Schaufeln sollen bei dem bekannten Verfahren trapezförmige Schneidewände und
Wendebretter übernehmen, die derart gegeneinander versetzt sind, daß sie abwechselnd nach der einen oder
anderen Richtung schräg abfallen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprücb^n aufgeführt
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung
dargestellt ist Es zeigt
F i g. 1 in vereinfachter Wiedergabe eine schaubildliche
Darstellung einer erfindungsgemäßen Trommel,
F i g. 2 einen Querschnitt durch die in F i g. 1 gezeigte Trommel,
F i g. 3 einen Längsschnitt durch die in F i g. 1 gezeigte Trommel und
F i g. 4 bis 6 einen der F i g. 2 entsprechenden Querschnitt durch eine mit Flüssigkeit gefüllte Trommel in
drei unterschiedlichen Umdrehungsphasen.
Die Trommel besteht aus einem tfohlzylinder 1, der drei radial nach innen ragende Schaufelpaare 2,2a,3,3a, 4 und 4a aufweist. Die Summe der Länge je einer Schaufel 2,3,4; 2a, 3a, 4a einer Schaufelgruppe entspricht der Gesamtlänge des Hohlzylinders 1. Die Schaufeln weisen eine Höhe von V5 bis 2U des Radius des Hohlzylinders auf.
Die Trommel besteht aus einem tfohlzylinder 1, der drei radial nach innen ragende Schaufelpaare 2,2a,3,3a, 4 und 4a aufweist. Die Summe der Länge je einer Schaufel 2,3,4; 2a, 3a, 4a einer Schaufelgruppe entspricht der Gesamtlänge des Hohlzylinders 1. Die Schaufeln weisen eine Höhe von V5 bis 2U des Radius des Hohlzylinders auf.
Die Schaufeln einer Schaufelgruppe liegen in einer Diametralebene in dem Hohlzylinder 1 und sind zu den
Schaufeln einer benachbarten Schaufelgruppe in Längs- und Umfangsrichtung versetzt angeordnet
Durch diese Anordnung der Schaufeln 2, 2a, 3,3a, 4, 4a in dem Höhlzylinder 1 verteilt sich ihre Arbeit auf
drei Zonen, wobei eine Zone jeweils einer Schaufelgruppe entspricht; sämtliche Zonen nehmen die gesamte
nutzbare Länge des Hohlzylinders 1 ein. Es kann jedoch die Anzahl der in einer Zone gelegenen Schaufeln
oder auch die Anzahl der Schaufelgruppen verändert werden.
Mit einem derartigen Trommelaufbau wird erreicht, daß sich die Leder, Felle oder Häute so in dem Hohlzylinder
der Trommel bewegen, daß die in dem Bad enthaltenden Stoffe schneller von Leder, Fellen oder Häuten
aufgenommen und festgehalten werden, als dies bei den bekannten Trommeln der Fall ist. Die Bewegung
der Leder, Felle oder Häute während einer Drehbewegung des Hchlzylinders 1 ist an drei Phasendarstellungen
in den F i g. 4 bis 6 veranschaulicht.
In F i g. 4 dringt die Schaufel 2 je nach Art des Antrie-
bes in die Zone »A« des Bades mit einer Geschwindigkeit
von beispielsweise 2 bis 10 Umdrehungen pro Minute ein. Die Häute, deren Gewicht in bezug auf das
Wasservolumen etwa 1 :3 bis 1 :5 beträgt, werden mitgenommen.
So gelangen sie in die Zone »B« des Bades. Gleichzeitig kommen Häute in die Zone »A«, die sich
bisher in der Zone »D« befanden.
Aufgrund der Verlagerung der Häute von der Zone »D« nach »A« und von der Zone »A« nach »B« entsteht
eine Zone erhöhter Reibung im entgegengesetzten Sinne zwischen »D« und »B«{F i g. 5).
Durch die Drehung der Schaufel 2 werden die aus »A« stammenden Häute, die sich in »B« befinden, bis in
die Lage »C« transportiert, von wo aus sie in die Zone »D« gelangen und von dort entweder den gleichen Umlauf
erneut beginnen oder aber in eine andere Zone in bezug auf die Längsrichtung des Hohlzylinders gelangen,
was nachfolgend beschrieben wird.
Die anhand der F i g. 4,5 und 6 beschriebene Verlagerung
der Häute aufgrund der Schaufeln 2 und la findet in gleicher Weise auch an den Schaufeln 3,3a und 4,4a
statt Die Schaufeln 3, 3a und 4, 4a sind in Längs- urtd
Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet Daraus folgt, daß in dem Moment, in dem die Schaufel 2 in
das Bad eintaucht, die ihr am nächsten gelegene Schaufei
3 sich bei einer Drehung der Trommel im Uhrzeigersinn in der Zone »B« des Bades befindet und die Schaufel
4, die am weitesten entfernt ist, aus dem Bade austritt (F ig. 4).
In Fig.5 sieht man, daß die Schaufel 2 in der Zone
»B« steht die Schaufel 3 im Übergang zwischen »B« und »C« und die Schaufel 4 schon begonnen hat, aus
dem Bad auszutreten, während sich zugleich die Schaufel 4a dem Bade nähert Das bedeutet, daß die Schaufeln
der Schaufelgruppe 4, 4a nicht tätig sind, während sich die Schaufeln 2 und 3 in voller Tätigkeit befinden.
In Fig.6 ist die Phase dargestellt, in der sich die Schaufel 2 in »C« befindet, die Schaufel 3 das Bad verlassen
hat, die Schaufel 3a in die Zone »A« des Bades eingetreten ir' und die Schaufel 4a voll in die Zone »B«
steht
Hieraus wird verständlich, daß die Drehverlagerungen im Inneren des Bades, wie sie in F i g. 6 gezeigt sind,
sich in gegeneinander verschobenen Phasen in den verschiedenen Ebenen des Zylinders abspielen, wobei die
Schaufeln 3, 3a und 4,4a zusätzliche Reib- oder Wirbelströme
an den Häuten unterstützen und damit die Wirksamkeit des Bades noch verstärken. Ohne Beanspruchung
der Behaarung der Leder, Felle oder Häute wird damit an allen Stellen des Hohlzylinders eine gleichmäßige
Einwirkung des Bades auf die zu behandelnden Gegenstände erreicht
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
'
60
65
Claims (3)
1. Trommel zur Naßbehandlung von Leder, Fellen und Häuten, bestehend aus einem drehbar angeordneten,
verschlossenen Hohlzylinder, an dessen Mantelfläche radial nach innen ragende Schaufeln befestigt
sind, deren Höhe kleiner als der Radius des Hohlzylinders ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaufeln (2,2a, 3,3a, 4, Aa) in Schaufeigruppen
derart angeordnet sind, daß die Schaufeln einer Schaufelgruppe (2,2a, 3,3a, 4,4a; in einer
Diametralebene in dem Hohlzylinder (1) liegen und zu den Schaufehl einer benachbarten Schaufelgruppe
in Längs- und Umfangsrichtung versetzt angeordnet sind, daß die Summe der Länge je einer
Schaufel (2,3,4; 2a, 3a, 4a,>
einer Schaufelgruppe der Gesamtlänge des Hohlzylinders (1) entspricht und daß alle Schaufeln eine Höhe von (Vs bis 2h des Radius
des Hoh'zyünders (1) aufweisen.
2. TroR53iel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Schaufelgruppe aus einem Paar von Schaufeln (2,2a; 3,3a; 4,4a,>
besteht
3. Trommel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß drei Schaufelpaare (2,2a; 3,3a; 4,Aa)
vorgesehen sind.
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