DE3618486C1 - Kunststoffteil zur Halterung eines Gewindebolzens - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kunststoffteil zur Halte­ rung eines Gewindebolzens, insbesondere Grobgewindebolzens, mit einer Öffnung und mit mehreren, über den Umfang der Öffnung verteilten elastischen Rastnasen, welche im Eingriffs­ bereich mit dem Gewinde des Bolzens mit Abstufungen versehen sind, nach DE-PS 35 25 865.

Bei der Ausführungsform, von der die vorliegende Erfindung ausgeht, befinden sich im unteren Bereich des Kunststoff­ teils, anschließend an einen konischen Einlauf, mehrere einander gegenüberliegende, abgestufte Rastnasen. Ein Ge­ windebolzen arbeitet damit mit seinem Gewinde sofort nach Durchlaufen des konischen Einlaufbereichs mit den Abstufungen der elastischen Rastnasen zusammen.

Da nun die Möglichkeit vorliegen kann, daß der Gewindebolzen länger als die Höhe der mit dem Gewinde des Gewindebolzens zusammenwirkenden Rastnasen ist, kann der Fall auftreten, daß ein Teil des Außenumfanges des Gewindebolzens ungeführt in dem Kunststoffteil liegt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ausgehend von einem Kunststoffteil nach der DE-PS 35 25 865 eine Konstruktion zu schaffen, bei welcher ein mit den Abstufungen der Rastnasen zusammenwirkender Gewindebolzen über die ge­ samte Höhe des Kunststoffteils auf einfache Weise eine ein­ wandfreie Führung erfährt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an die Rast­ nasen zur Längsachse der Öffnung des Kunststoffteils die Führungsstege angrenzen. Durch diese Führungsstege erfährt vorteilhafterweise der Gewindebolzen teilweise oder über seine gesamte Länge neben dem Zusammen­ wirken mit den Rastnasen eine einwandfreie Führung, so daß insgesamt eine sehr gute Halterung des Kunststoffteils an dem Gewindebolzen gewährleistet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können diese Führungsstege oberhalb der Rastnasen angeordnet sein.

Die Führungsstege können in weiterer Ausgestaltung der Er­ findung konisch zulaufend ausgestaltet sein, so daß sich hierdurch eine gute Federwirkung und eine gute Angleichung an den Außenumfang des eingeschraubten oder aufgeschlagenen Gewindebolzens ergibt.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Höhe der Führungsstege kleiner oder gleich der Höhe der Rastnasen sein, wenn die Rastnasen und die Führungsstege hinsichtlich der Längsachse der Öffnung des Kunststoffteils aneinander angrenzen. Damit wird eine gute Verteilung der Halterung und der Führung eines Gewindebolzens im Inneren des Kunst­ stoffteils gewährleistet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können sich die Führungsstege in weiterer Ausgestaltung auch über die ge­ samte Länge der Öffnung des Kunststoffteils erstrecken. Weiterhin besteht die Möglichkeit, daß die Führungsstege und die Rastnasen gleichmäßig über den Umfang der Öffnung verteilt sind. Hierbei können zwei oder mehr Führungsstege bzw. Rastnasen Anwendung finden. In vorteilhafter Ausgestal­ tung können beispielsweise acht Führungsstege und acht Rast­ nasen verteilt über den Umfang der Öffnung angeordnet sein.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Führungsstege und der Rastnasen innerhalb eines geschnittenen Kunst­ stoffteils;

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Öffnung des Kunst­ stoffteils mit Rastnasen und Führungsstegen.

Nach Fig. 1 weist ein Kunststoffteil 1 mit einer Öffnung 2 eine Halteeinrichtung 3 auf. Diese Halteeinrichtung 3 be­ steht im wesentlichen aus über den Umfang der Öffnung 2 ver­ teilten Rastnasen. Diese Rastnasen sind elastisch ausgebildet und weisen vorderseitig Abstufungen 5 auf, welche der Stei­ gung des Gewindes eines Gewindebolzens angepaßt sein können. Diese Abstufungen können sich hierbei mit dem Gewinde des Gewindebolzens beim Einbau verkeilen, so daß sich eine er­ höhte Abzugskraft ergibt.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß in Draufsicht auf die Öffnung 2 des Kunststoffteils 1 Führungsstege 11 in den Zwischen­ räumen 12 zwischen den vorteilhafterweise gleichmäßig über den Umfang der Öffnung 2 verteilten Rastnasen angeordnet sind.

Es ergibt sich damit ein seitlicher Versatz der Rastnasen 4 gegenüber den Führungsstegen 11.

Hierbei kann die Anordnung so getroffen sein, daß sich die Führungsstege 11 über die gesamte Länge der Öffnung 2 er­ strecken.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 grenzen an die Rastnasen 4 zur Längsachse L-L der Öffnung 2 des Kunststoff­ teils 1 die Führungsstege 11 an, welche sich bei diesem Ausführungsbeispiel oberhalb der Rastnasen 4 befinden.

Aus Fig. 1 ist weiterhin ersichtlich, daß sich hinter den elastischen Rastnasen 4 ein keilförmiger Zwischenraum 13 ergibt, so daß beim Einbau die Rastnasen 4 nach hinten federn können.

Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Führungsstege 11 konisch zulaufend ausgebildet sind.

Die Höhe der Führungsstege 11 kann kleiner oder gleich der Höhe der Rastnasen 4 nach Fig. 1 sein. Aus Fig. 1 ist wei­ terhin erkennbar, daß den Abstufungen 5 der Rastnasen 4 ein Einlauf 6 vorgelagert ist. Wird nun ein Gewindebolzen nach Durchtreten des Einlaufs 6 eingeschraubt oder aufge­ schlagen, so verkeilen sich beim Einbau die Abstufungen 5 der Rastnasen 4, wobei der aus dem Bereich der Rastnasen 4 austretende vordere Teil des Gewindebolzens durch Anlage an den vorderen Bereich der Führungsstege 11 über die gesamte Höhe des Kunststoffteils 1 eine sehr gute Führung erfährt. Vorteilhafterweise besteht die Möglichkeit, daß beispielswei­ se nach Fig. 2 acht Rastnasen 4 vorgesehen sind, oberhalb derer, seitlich versetzt, acht Führungsstege 11 liegen.

Durch die Führungsstege 11 wird im Zusammenwirken mit den Rastnasen 4 eine sehr gute Führung eines in das Kunststoff­ teil 1 eingeschraubten Gewindebolzens erzielt.

Claims (7)

1. Kunststoffteil zur Halterung eines Gewindebolzens, insbesondere Grob-Gewindebolzens mit einer Öffnung und mit mehreren, über den Umfang der Öffnung verteilten elastischen Rastnasen, welche im Eingriffsbereich mit dem Gewinde des Bolzens mit Abstufungen versehen sind, nach Patent 35 25 865, dadurch gekennzeichnet, daß an die Rastnasen (4) zur Längsachse (L-L) der Öffnung (2) des Kunststoffteils (1) die Führungsstege (11) angrenzen.

2. Kunststoffteil nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Führungsstege (11) oberhalb der Rast­ nasen (4) angeordnet sind.

3. Kunststoffteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege (11) konisch zulaufend ausgebildet sind.

4. Kunststoffteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Höhe der Führungsstege (11) kleiner oder gleich der Höhe der Rastnasen ist.

5. Kunststoffteil nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß sich die Führungsstege über die gesamte Länge der Öffnung (2) des Kunststoffteils (1) erstrecken.

6. Kunststoffteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstege in den Zwischenräumen zwischen den gleichmäßig über den Umfang der Öffnung verteilten Rastnasen angeordnet sind.

7. Kunststoffteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß acht Führungsstege (11) und acht Rastnasen (4) verteilt über den Umfang der Öffnung angeordnet sind.