DE3203762A1 - Rueckstroemsperre - Google Patents

Description

Die Erfindung "betrifft eine Rückströmsperre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (vgl. DE-AS 20 06 389, DE-OSen 30 09 399, 28 36 165). Darunter gibt es solche Rückströmsperren, bei denen sich der Sperring gegenüber der Schnecke bewegt, und solche, bei denen sich der Schneckenkopf gegenüber der Schnecke bewegt.

Eine Rückströmsperre soll beim Öffnen und Schließen des Durchlaßspaltes schnell ansprechen; hierzu müssen diejenigen Flächen der bewegbaren Teile, die von der Kunststoff schmelze im Sinne des Öffnungs- und Schließvorganges beaufschlagt werden, und der Querschnitt der Durchlaßkanäle für diese Schmelze möglichst groß sein. Einer Bemessung der Teile in dieser Richtung sind durch festigkeitsmäßige Forderungen Grenzen gesetzt. Beim Ausstoßen der Schmelze aus dem Spritzzylinder, wenn der bewegliche Teil auf die Dichtfläche aufläuft, werden auf dem Schneckenkopf und den Sperring erhebliche Kräfte ausgeübt. Im Falle eines gegenüber der Schnecke beweglichen Sperrings ist diese Dichtfläche an einem Druckring, im Falle eines beweglichen Schneckenkopfes am Sperring angeordnet.

Bei den bekannten Rückströmsperren ergeben sich dadurch Nachteile, daß die Krafteinleitung in die Schnecke lediglich in deren Randbereich über eine Ringfläche er-

folgt. Sofern ein Druckring vorliegt, muß dieser die Gesamtbelastung weiterleiten (DE-AS 20 06 389); dementsprechend bleibt für den Sperring weniger Raum. Er ist daher verhältnismäßig schwach ausgebildet und muß ab und zu ersetzt werden. Auch der Querschnitt des Durchlaßkanals kann nicht optimal groß gewählt werden. In dem Fall, daß der Schneckenkopf beweglich ist, ergibt sich für dessen Führungszapfen nur ein relativ kleiner Durchmesser (DE-OSen 25 15 530, 28 36 165).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die hochbelasteten Teile und den Durchflußkanal stärker dimensionieren zu können. Gelöst wird diese Aufgabe durch die Maßnahme nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1. Diese Maßnahme erlaubt eine Einleitung der am vorderen Ende der Schnecke auftretenden Kraft auf den gesamten Schnekkenquerschnitt, wodurch sich eine günstige Krafteinleitung und Flächenpressung ergibt. Nach Anspruch 2 dient ein Druckstück zur einfachen Veränderung der Länge des in die Bohrung hineinragenden Teiles. Dadurch ist der Hub des Sperrings und somit die Durchflußmenge der Schmelze auf einfache Weise wählbar. Die Durchflußmenge steht unmittelbar mit der Schließzeit und also mit der Reproduzierbarkeit der Öffnungs- und Schließzeiten in Zusammenhang.

Anspruch 3 bezieht sich auf die Ausführung mit beweglichem Sperring und einem Druckring und zeigt eine Lösung auf, bei der der Druckring lediglich die Belastung seitens des Sperrings aufnimmt und der Druckring diese an die Schnekkenstirnflache weitergibt. Dadurch kann die Wandstärke des Sperrings, eine Schwachstelle bei den bekannten Ausführungen, vergrößert werden.

Durch die DE-OS 26 35 144 ist eine Rückströmsperre mit einem Druckring bekanntgeworden, dessen Länge die Lage des in die Schneckenbohrung eingeschraubten Schneckenkopfes bestimmt. Nach der Zeichnung stößt zwar dessen Gewindeteil an den Boden der Bohrung. Diese Darstellung läßt aber nicht den Schluß auf eine Abstützung über den Gewindeteil zu, da das Gewindeende fehlerhaft dargestellt ist. Die gesamte Kraft wird vielmehr über den Druckring weitergeleitet.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur den Längsschnitt durch eine Rückströmsperre mit beweglichem Sperring.

In einem Spritzzylinder 1 einer Spritzgießmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen ist eine Schnecke 2 zum Plastifizieren und Fördern des Kunststoffes angeordnet.

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Auf deren vorderem (linken) Ende ist ein Schneckenkopf 3 befestigt. Dieser besteht aus einem vorderen spitzkegeligen Abschnitt 4, einem glatten Schaft 5» zwei Gewindebereichen 6 und 7 und der rückwärtigen Abstützfläche 8. Radial außerhalb des Schaftes 5, mit diesem den ringförmigen Durchflußkanal 10 für die Schmelze bildend, befindet sich ein im Spritzzylinder 1 geführter Sperring 9. Auf dem Gewindebereich 6 ist ein Druckring

11 angeordnet, dessen rechte Stirnseite an der ringförmigen Stirnseite 20 der Schnecke. 2 anliegt. Eine Bohrung

12 in der Schnecke 2 nimmt das rechte Ende des Schneckenkopfes 3, insbesondere den Gewindebereich 7, und ferner ein Druckstück 13 auf, das zwischen der Abstützfläche 8 und dem Boden 14 der Bohrung 12 eingelegt ist.

Der Sperring 9 weist zwei Anlageflächen 15, 16 auf, die mit den Anlageflächen 17, 18 am Schneckenkopf 3 bzw. am Druckring 11 korrespondieren. Bei der Förderung der Schmelze zur Ausstoßseite hin (nach links) wird der Sperring 9 nach links verschoben, so daß die Anlageflächen15, 17 aufeinanderliegen. Die Schmelze kann hierbei durch Durchtrittskanäle 19 im Sperring 9 hindurchtreten. Soll die sich im Raum vor dem Schneckenkopf 3 (links von dem spitzkegeligem Abschnitt 4) befindliche Schmelze durch eine Vorwärtsbewegung der Schnecke 2 ausgestoßen

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werden, wird der Sperring 9 in die gezeichnete Lage (Schließlage) geschoben; dabei liegen die Auflageflächen 16,18 aufeinander. Die hierbei am Sperring 9 auftretende Kraft wird über den Druckring 11 auf die Stirn- * fläche 20 der Schnecke 2 übertragen. Die größere Kraft, die auf den Schneckenkopf 3 wirkt, wird von diesem unmittelbar in die Schnecke 2 eingeleitet, und zwar auf den Boden 14 der Bohrung 12, ohne über den Druckring 11 zu verlaufen.

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Claims (3)

Kraus s-Maffei Aktiengesellschaft 8000 München 50 TK 237 Rückströmsperre Patentansprüche

1.) Rückströmsperre am ausstoßseitigen Ende der Plastifizierschnecke von Kunststoff verarbeitenden Spritzgießmaschinen mit einem als vorne etwa konisch zulaufender Schneckenkopf und mit einem als Sperring ausgebildeten Teil, die beide gegeneinander bewegbar sind und in der einen Endstellung einen Durchlaßspalt für die Kunststoffschmelze freilassen und in der anderen Endstellung den Durchlaßspalt verschließen und von denen ein Teil in einer längs angeordneten Bohrung der Schnecke befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Bohrung (12) befestigte Teil (Schneckenkopf 3) sich am Boden (14) der Bohrung abstützt.

2. Rückströmsperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstützung über ein in der Bohrung einlegbares Druckstück (13) von wählbarer Dicke erfolgt.

3. Rückströmsperre nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Schneckenkopf in der Bohrung der Schnecke befestigt ist, der Sperring auf seiner äußeren Umfangsflache an der Innenwand des Spritzzylinders geführt und in Schließstellung an einem Druckring anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckring (11) am Schneckenkopf (3) geführt ist, vorzugsweise mittels eines Gewindes (6), sich auf der ringförmigen Stirnfläche (20) der Schnecke (2) abstützt und zum ausstoßseitigen Ende der Schnecke (2) lediglich eine Anlagefläche (18) für den Sperrring (9) aufweist.