DE3606973A1 - Schaltungsanordnung fuer ein freisprechtelefon - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein freisprechtelefonInfo
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Description
Schaltungsanordnung für ein FreisprechteLefon
Die Erfindung betrifft eine SchaLtungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Schaltungsanordnung ist z.B. aus einem Aufsatz
von M.Slawik und H.Wiedmann in "Elektrisches Nachrichtenwesen",
Band 53, Nr. 4, 1978, Seiten 288 bis 293, bekannt. Bei Freisprecheinrichtungen dieser Art werden
sprachgesteuerte Abschaltung oder sprachgesteuerte Verstärkungsregelung
in den beiden Übertragungszweigen dazu
benutzt, Einschränkungen, die durch die akustische Kopplung
zwischen Mikrofon und Lautsprecher und die unzureichende Dämpfung von Nebengeräuschen bedingt sind, unwirksam
zu machen. Die Sprachsteuerung wird mittels Analogschaltern wie z.B. Feldeffekt-Transistoren realisiert,
welche die Übertragungszweige abwechselnd ein- oder ausschalten.
Die Schalter werden vom Sendesignal, vom Empfangssignal oder von einem aus beiden Signalen in einer
Vergleichsschaltung gebildeten Signal angesteuert.
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Das bekannte Verfahren, den Sendezweig an- und abzuschalten,
bringt einen Lästigen Nebeneffekt mit sich, der sich
durch Si Ibenunterdrückung bemerkbar macht. Fur gewöhnlich
werden dabei die Wortanfänge verstümmelt.
Ein ebenfalls bekanntes Verfahren, die Verstärkung anzuheben oder abzusenken, verursacht zwar weniger Silbenunterdrückung,
kann aber Pumpgeräusche hervorrufen, wenn die Verstärkung auf- und abgeregelt wird und damit den
Benutzer des Freisprechtelefons gleichermaßen stören.
Aus den vorgenannten Gründen bevorzugen die meisten Benutzer eines Freisprechtelefons heute VoIl-Dup lex-Einrichtungen,
die weder Silbenunterdrückung noch Pumpen erzeugen
können. Jedoch weisen diese Freisprechtelefone infolge
der ungenügenden akustischen Entkopplung der übertragungszweige
niedrige Sendepegel auf. Möglicherweise
kann dieser Nachteil in absehbarer Zeit durch die Anwendung
digitaler Signalverarbeitung beseitigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
für ein Freisprechtelefon anzugeben, die
eine Entkopplung der übertragungszweige ermöglicht, ohne
die Verstärkung an- und abzuschalten oder zu variieren.
Eine Schaltungsanordnung, die die Aufgabe der Erfindung
löst, ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1
beschrieben. Ein mit dieser Schaltungsanordnung ausgestattetes Freisprechtelefon ist weitaus benutzerfreundlicher
als die bisher bekannten derartigen Einrichtungen,
da sich die hier verwendete sprachgesteuerte Veränderung
der Bandbreite der Übertragungszweige für den Benutzer
weitaus weniger bemerkbar macht als eine Veränderung der
Verstärkung.
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Ausgestattungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen
2 und 3 beschrieben. Während Anspruch 2 eine
Lösung enthält, die eine konsequente Trennung der beiden
übertragungszweige einhält, beschreibt Anspruch 3 eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Scha Itungs logik, die sich
auch in Form einer integrierten Schaltung realisieren läßt.
Anhand von vier Figuren soll nun ein Ausführungsbeispiel
der Schaltungsanordnung ausführlich beschrieben und seine Funktion erklärt werden.
Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild des Sendezweiges
eines Freisprechtelefons nach der Erfindung.
Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild des Empfangszweiges
eines Freisprechtelefons nach der Erfindung.
Figur 3 zeigt· einen für ein Freisprechtelefon nach der
Erfindung geeigneten Takt stromkreis.
Figur 4 zeigt ein Frequenz-Dämpfungs-Diagramm.
In Figur 1 ist ein Schaltplan des Sendezweiges 10 dargestellt. Ein Elektretmikrofon 12 ist mit dem Eingang eines
Vorverstärkers 14 verbunden. Die Verstärkung des Vorverstärkers
ist mittels des zugehörigen Widerstandsnetzwerks
R2, R3, R4 so eingestellt, daß bei einem Scha I Idruckpeget
von 74 dB an der Membrane des Mikrofons 12 ein Ausgangsspannungspegel
von 30 dB am Ausgang des Vorverstärkers erscheint. Sowohl im Sendezweig als auch im Empfangszweig
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werden SchaLter-Kondensator-Filter eingesetzt. Das Schalte
r-Kondensator-FiLter 16 im Sendezweig ist als VierpoL-HochpaßfiLter
ausgeführt, besitzt einen Verstärkungsfaktor 1 im Du rchLaßbereich und eine Grenzfrequenz von
2 kHz im Leer lauf zustand. Es ist dem Vorverstärker 14
nachgeschaltet. Der Ausgang des Vorverstärkers 14 ist-zusätzlich
mit einem aLs aktive Diode betriebenen Operationsverstärker
18 verbunden, der eine SignaLverstärkung
von 30 dB aufweist und zusätzlich das Audiosignal gleichrichtet. Das AusgangssignaL des Operationsverstärkers
wird durch ein aus dem Widerstand 20 und dem Kondensator 22 bestehendes Filter geglättet und entspricht annähernd
dem Produkt aus dem Spitzenwert des EingangssignaLs und
dem Verstärkungsfaktor des Operationsverstärkers 18.
Diese Gleichspannung wird als Sende-Steuer-Spannung TXCON
bezeichnet und dem nichtinvertierenden Eigang eines Steuer-Differentia L-Verstärkers 306 (Fig. 3) zugeführt.
Sie dient der Steuerung eines spannungsgesteuerten Oszil-Lators
308 (Fig. 3), der im Zusammenhang mit Figur 3 näher beschrieben wird und den Steuertakt CLK für die
Schalter-Kondensator-Filter 16, 104 erzeugt.
Das AusgangssignaL des SchaLter-Kondensator-FiLters 16
wird mittels eines Leitungsverstärkers 26 verstärkt und dann über einen Transformator 28 als Empfangs-Kontro 1I-Spannung
RXLN dem Differentia L verstärker 306 zu dessen
Steuerung zugeführt.
In Figur 2 ist der Empfangszweig 100 dargestellt. Der
Empfangszweig erhält sein EingangssignaL aus der Teilnehmerleitung
TL über den DifferentiaLtransfοrmator 28.
Das EingangssignaL wird einem Potentiometer 102 zugeführt,
das als EmpfangspegeIsteLLer dient. Das dem Poten-
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tiometer 102 nachgeschaLtete Scha Lter-Kondensator-FiLter
104 des Empfangszweiges ist aLs VierpoL-TiefpaßfiLter
ausgeführt. Es besitzt einen Verstärkungsfaktor von 1
innerhaLb seines DurchLaßbereichs und eine Grenzfrequenz
von 500 Hz im LeerLauf zustand. Der Ausgang des EmpfangspegeL
steL le rs 102 ist auch mit einem Eingang eines aLs aktive Diode arbeitenden Operationsverstärkers 106 verbunden,
der das ihm zugeführte SignaL mit 30 dB verstärkt und gLeichrichtet. Das AusgangssignaL des Operationsverstärkers
106 wird durch ein aus einem Widerstand 108 und einem Kondensator 110 bestehendes FiLter gegLättet und
ist näherungsweise gLeich dem Spitzenwert des EingangssignaLs
muLtiρ Liziert mit dem Verstärkungsfaktor des Verstärkers.
Diese G Leichspannung wird aLs Empfangs-Steuer-Spannung
RXCON bezeichnet und wird dem invertierenden
Eingang des Steuer-Differentia L-Verstärkers 306 (Fig. 3)
zugeführt. Das AusgangssignaL des SchaLter-Kondensator-FiLters
104 im Empfangszweig beaufschLagt einen Niederfrequenz-Endverstärker
112 der eine SignaLverstärkung von
34 dB aufweist und einen Lautsprecher 114 speist. Der Steuertakt CLK wird dem SchaLter-Kondensator-FiLter 104
über einen TeiLer durch zwei, 116 zugeführt.
In Figur 3 ist ein Taktgenerator-Stromkreis zur Erzeugung
des Steuertaktes CLK für die Bandbreitensteuerung der
SchaLter-Kondensator-FiLter 16 und 104 dargesteLLt. Er
enthäLt den spannungsgesteuerten OsziLLator 308 und den
Differentia L-Verstärker 306.
Um eine wirkungsvoLLe EntkoppLung der Übertragungszweige
zu erreichen, dürfen die in den einzeLnen übertragungszweigen
übertragenen SignaLe nie gLeichzeitig denseLben Teil des hörbaren Frequenzspektrums beanspruchen. Dies
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wird dadurch sichergestellt,, daß die den einzelnen Übertragungszweigen
zugeordneten Schalter-Kodensator-Filter
16 und 104 mit dem gemeinsamen Taktsteuer-Stromkreis 300
(Fig. 3) verbunden sind. Dieser Taktsteuer-Stromkreis bestimmt
die Signalpegel in den beiden übertragungszweigen (im Sendezweig auf der Leitung 302 und im Empfangszweig
auf der Leitung 304) und verändert die Taktfrequenz abhängig
von dem stärkeren Signal. Dies geschieht durch den spannungsgesteuerten Oszillator 308, der hierzu vom Ausgangssignal
des Differentialverstärkers 306 angesteuert
wird. Das Potentiometer 310 ist so eingestellt, daß eine
Leer laufgLeichspannung von -1 Volt am Anschluß 6 des
spannungsgesteuerten Oszillators 308 anliegt. Dadurch wird dessen Leer lauffrequenz auf 200 kHz festgelegt. Mit
dieser Leer lauffrequenz als Steuerfrequenz nimmt das im
Sendestromzweig arbeitende Schalter-Kondensator-Filter 16
eine Grenzfrequenz von 2 kHz, das im Empfangszweig arbeitende
Schalter-Kondensator-Filter 104 eine Grenzfrequenz
von 500 Hz an.
In Figur 4 sind im Frequenz-Dämpfungs-Diagramm die Grenzfrequenzkurven
für den Leerlauf, und für die Zustände "Sendezweig bevorzugt" und "Empfangszweig bevorzugt" dargestellt.
Die Grenzfrequenzkurven für den Leerlauf sind
mit TI für den Sendezweig und mit RI für den Empfangszweig bezeichnet. Sie schneiden sich bei 1 kHz. An diesem
Punkt liegt für beide Kurven der Pegel 24 dB unterhalb des Pegels im Durchlaßbereich. Der Sendezweig beansprucht
im Leer lauffa I le demnach das Frequenzgebiet oberhalb von
1 kHz, der Empfangszweig das Frequenzgebiet unterhalb von
1 kHz. Zwischen 500 Hz und 2 kHz ist der Pegel in Form einer Kerbe abgesenkt. Damit wird eine störende Überlappung
der für die beiden Übertragungszweige benutzten Frequenzgebiete vermieden.
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Nimmt das SendesignaL in der Amplitude zu, so hat dies
einen Anstieg der Gleichspannung am Anschluß 6 des spannungsgesteuerten
Oszillators 308 (Fig. 3) zur Folge. Dies bewirkt eine Abnahme der Taktsteuerfrequenz und damit eine
Verschiebung der Grenzfrequenzkurve TI zu niedrigen Frequenzen hin, in die Position TA in Figur 4, in einen
Bereich, der zuvor dem Empfangszweig vorbehalten war.
Gleichzeitig verschiebt sich die Grenzfrequenzkurve RI für den Empfangszweig in die Position RP, so daß die
Pegelabsenkung erhalten bleibt, sich aber zu niedrigeren
Frequenzen (200 Hz) hin verschiebt. Dem Sendezweig steht damit nahezu die gesamte Bandbreite des hörbaren Spektrums
zur Verfugung.
Wenn die Amplitude des Empfangssignals ansteigt, wird die
Spannung am Anschluß 6 des spannungsgesteuerten Oszillators negativer werden und einen Anstieg der Taktsteuerfrequenz
bewirken. Dies bewirkt eine Verschiebung der Grenzfrequenzkurve TI nach dem höheren Ende des hörbaren
Spektrums hin (Position TP), wobei die niedrigeren Bereiche des Spektrums für den Empfangszweig freigemacht
werden (Verschiebung der Grenzkurve für den Empfangszweig
in die Position RA).
Ein Potentiometer 310 begrenzt die Schwankungsbreite des
Ausganges des Steuer-Differential-Verstärkers 306 und begrenzt
auf diese Weise die Schwankung der Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators 308. Unter normalen Arbeitsbedingungen
schwankt die Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators in einem Bereich von näherungsweise
20 kHz bis 600 kHz. Dies entspricht einer Änderung der Grenzfrequenz im Sendezweig von 400 Hz bis 12 kHz und der
Grenzfrequenz im Empfangszweig von 100 Hz bis 3 kHz.
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Claims (3)
1. Scha Ltungsanordnung zur Entkopplung zwischen den
beiden Übertragungszweigen eines F rei sp rechte lef'ons mit
einer Sprachsteuerschaltung, die abhängig vom Sprachpegel
in den beiden Übertragungszweigen die übertragung in einem
Übertragungszweig begünstigt und im anderen Übertragungszweig
erschwert,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sprachsteuerschaltung steuerbare Filter (16, 104) zur Beeinflussung
der Bandbreite der beiden Übertragungszweige enthält und mittels dieser Filter dem den höheren Sprachpegel
führenden Übertragungszweig einen größeren und dem
den niedrigeren Sprachpegel führenden Übertragungszweig
einen geringeren Anteil des zur Sprachübertragung insgesamt
zur Verfügung stehenden Frequenzbandes zuteilt.
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2. SchaLtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die steuerbaren FiLter derart angesteuert werden, daß sich die beiden, den verschiedenen Übertragungszweigen
zugeordneten FrequenzbandanteiLe nicht überLappen.
3. SchaLtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die steuerbaren FiLter SchaLter-Kondensator-FiLter
sind und über einen spannungsgesteuerten OsziLLator (308) angesteuert werden.
ZT/P1-P/V, 03.03.1986 2325A
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALCATEL N.V., AMSTERDAM, NL |
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Representative=s name: GRAF, G., DIPL.-ING., PAT.-ASS., 7000 STUTTGART |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |