DE3542900C2

DE3542900C2 -

Info

Publication number: DE3542900C2
Application number: DE3542900A
Authority: DE
Inventors: Koichi Fukuo; Shinji Wako Saitama Jp Sasaki
Original assignee: Honda Motor Co Ltd
Current assignee: Honda Motor Co Ltd
Priority date: 1984-12-04
Filing date: 1985-12-04
Publication date: 1990-02-22
Also published as: DE3542900A1; FR2574128A1; US4656991A; GB2167810A; GB8529934D0; CA1274133A; GB2167810B; CA1274133C; FR2574128B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem für einen V-Motor nach dem Patentanspruch 1.

In der US-PS 27 97 674 ist ein Kurbelgehäuse-Entlüftungs system für eine Brennkraftmaschine beschrieben, das Leck gas-Auslässe in einem Kurbelgehäuse zum Rückführen von Leck gas aus dem Kurbelgehäuse in ein Ausgangssystem der Brenn kraftmaschine aufweist. Dabei wird ein Raum außen an einer Stirnwand des Kurbelgehäuses in die Gasführung einbezogen.

Nach der JP-GM-OS 59-1 00 909 ist ein Kurbelgehäuse-Entlüf tungssystem bekannt, das einen Kanal außen an einer Stirn wand eines Kurbelgehäuses aufweist. Dieser Kanal dient je doch nicht zur Abführung von Leckgas aus dem Kurbelgehäuse.

Bei einem nach der JP-GM-OS 1 00 910 bekannten System ist, wie Fig. 1 zeigt, ein V-Motor c mit einer Entlüftungskam mer h versehen, über die Leckgase aus einem Kurbelgehäuse a in ein Ansaugsystem i rückgeführt wird. Die Entlüftungskammer h liegt oberhalb einer Querwandung des Motors c und steht mit einem Ansaugkrümmer eines Ansaugsystems i durch einen von ihrer Oberseite abgeführten Kanal j in Verbindung. Um die Entlüftungskammer h zu erreichen, muß das Leckgas aus dem Kurbelgehäuse a durch Leckgas-Auslässe d in unteren Wandungen e der Zylinder in Ventilkammern k strömen und von dort durch obere Wandungen der Zylinder zu der Entlüf tungskammer h, bevor es in den Ansaugkrümmer rückgeführt wird. Öl wird also mit dem Leckgas durch die Ventilkammern k getragen, bevor es in die Entlüftungskammer h gelangt, wo das Öl von dem Leckgas getrennt wird. Dies führt zu einer Erhöhung der Ölmenge in den Ventilkammern k und erfordert einen verhältnismäßig langen Kanal zwischen der Entlüftungs kammer h und der Ölwanne b, so daß der Ölstand in der Öl wanne b gesenkt wird. Da die Entlüftungskammer h in dem V-Raum zwischen den Zylindern liegt, wird die Ausbildung der Querwandung zwischen den Zylindern kompliziert und der V-Raum übermäßig gefüllt, wodurch die Kosten der Herstel lung erhöht werden und sich Wasser oder anderes Material in dem V-Raum sammeln kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurbelgehäuse-Entlüftungs system für einen V-Motor anzugeben, bei dem die Beeinträchtigung der Durchlaß fähigkeit der Leckgas-Auslässe durch Druckschwankungen im Kurbelgehäuse infolge der Kurbelwellendrehung und des Ab spritzens von Öl von den Pleuelstangen in die Leckgas-Aus lässe verhindert, zumindest erheblich vermindert wird und das einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Unteransprüche betreffen die zweckmäßigen Ausgestal tungen der Lehre der Erfindung.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

Fig. 2 einen Querschnitt durch einen V-Motor mit einem Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 3,

Fig. 6 eine Ansicht des V-Motors nach Fig. 2 bis Fig. 5 von der Innenseite aus längs der Linie VI-VI in Fig. 2, und

Fig. 7 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 unter Hervor hebung des Entlüftungssystems.

Fig. 2 zeigt einen V-Motor 1, der einen V-Zylinderblock 2 mit zwei Zylinderköpfen 3 aufweist. An der Unterseite des Zylinderblocks 2 ist eine Ölwanne 4 angebracht. Kolben 5 in den Zylindern des Zylinderblocks 2 sind über Pleuel stangen 6 mit einer Kurbelwelle 8 in einem Kurbelgehäuse 7 verbunden. In den Zylinderköpfen 3 sind Einlaß- und Auslaß ventile 9 für die Zylinder und Nockenwellen 10 zum Öffnen und Schließen der Ventile 9 gelagert.

Leckgas-Auslässe 11 verlaufen außerhalb von äußeren Lagerwandungen 13 für die Kurbelwelle 8 an den beiden Stirnwänden des Zylinderblocks 2. Wie die Fig. 3 bis 5 zeigen, münden die Leckgas-Auslässe 11 in Räumen 15 zwischen den Außenseiten der äußeren Lagerwandungen 13 und an den äußeren Lagerwan dungen 13 angebrachten Abdeckteilen 14. Eine Entlüftungs kammeranordnung 16, 16 a ist an der Unterseite einer Quer wandung 16 d des Zylinderblocks 2 ausgebildet und steht beidendig durch je ein Loch 16 b mit den Räumen 15 in Ver bindung. Die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a weist drei kleine Entlüftungskammern 16 auf, die durch Löcher 16 a in inneren Lagerwandungen 13 der Kurbelwelle 7 miteinander verbunden sind. Die kleinen Entlüftungskammern 16 sind in dem Zylinderblock 2 durch Gießformung ausgebildet und voll ständig nach unten offen. Mit Schrauben an dem Zylinder block 2 befestigte Abdeckteile 16 c schließen die kleinen Entlüftungskammern 16 unterseitig.

Die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a steht mit Ventilkam mern 3 a in den Zylinderköpfen 3 über Verbindungskanäle 17 in Verbindung, die in Zylinderwandungen des Zylinderblocks 2 ausgebildet sind (Fig. 2 und 7). Die eine Ventilkammer 3 a steht mit einem Ansaugkrümmer 19 a eines Ansaugsystems 19 über einen Kanal 19 d in Verbindung, in dem sich ein Ventil 18 zur Begrenzung des Unterdrucks im Kurbelgehäuse befindet. Die andere Ventilkammer 3a steht mit der stromaufwärtigen Seite einer Drosselklappe 20 stromabwärts eines Luftfilters 19 b über einen Kanal 19 c in Verbindung (Fig. 7). Auf diese Weise wird Leckgas aus den Leckgas-Auslässen 11 des Kurbelgehäuses 7 erst durch die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a und dann durch die Ventilkammer 3 a in das Ansaugsystem 19 zurückgeführt.

Ist die Menge an Leckgas aus dem Kurbelgehäuse 7 verhält nismäßig klein, so gelangt, wie Fig. 7 zeigt, Frischluft aus dem Luftfilter 19 b in die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a durch den Kanal 19 c, die linke Ventilkammer 3 a und durch den linken Verbindungskanal 17. Die Frischluft kann dann zusammen mit Leckgas aus der Entlüftungskammer anordnung 16, 16 a durch den rechten Verbindungskanal 17 und den Kanal 19 d über das Ventil 18 in den Ansaugkrüm mer 19 a strömen. Wenn die Menge des Leckgases relativ groß ist, erfolgt eine Leckgasrückführung aus der Entlüftungs kammeranordnung 16, 16 a durch beide Verbindungskanäle 17 zu beiden Ventilkammern 3 a und von der linken Ventilkammer 3 a durch den Kanal 19 c in das Gehäuse des Luftfilters 19 b und von der rechten Ventilkammer 3 a durch den Kanal 19 d über das PCV-Ventil 18 in den Ansaugkrümmer 19 a.

In dem Kurbelgehäuse 7 ist eine Trennplatte 21 zum Abweisen von Ölspritzern aus der Ölwanne 4 angeordnet. In den Zylin derwandungen des Zylinderblocks 2 sind Ölrückführungskanäle 22 zum Rückführen von Öl aus den Ventilkammern 3 a in die Ölwanne 4 ausgebildet.

Die Arbeitsweise des beschriebenen Systems ist wie folgt:

Leckgas in dem Kurbelgehäuse 7 wird aus den Leckgas-Ausläs sen 11 in das Ansaugsystem 19 über die Entlüftungskammer anordnung 16, 16 a und die Ventilkammern 3 a rückgeführt. Die Leckgas-Auslässe 11 sind außerhalb der äußeren Lager wandungen 13 an den Enden der Kurbelwelle 8 nächst den Stirnseiten des Kurbelgehäuses 7 angeordnet, so daß deren Durchlaßfähigkeit nur geringfügig von Strömungen und Ölspritzern, die durch die Drehung der Kurbelwelle 8 erzeugt werden, beein flußt wird.

Wird im Falle eines quer gelagerten V-Motors 1 beim Fahren einer Kurve oder im Falle eines längs gelagerten V-Motors 1 bei einer Beschleunigung oder Verzögerung das Öl in dem Kurbelgehäuse 7 zu einem Ende der Kurbelwelle 8 hin verla gert und dadurch der eine Leckgas-Auslaß 11 mit Öl verschlos sen, so bleibt dann der andere Leckgas-Auslaß 11 offen, so daß durch ihn das Leckgas abströmen kann. Darüber hinaus hat jeder Leckgas-Auslaß 11 beidseitig der Kurbelwelle 8 je einen die jeweilige äußere Lagerwandung 13 umfassenden Zweig (Fig. 5). Mindestens ein Zweig der Leckgas-Auslässe 11 ist daher nicht nur dann offen, wenn Öl in Richtung der Kurbelwelle 8 des V-Motors 1 verlagert wird, sondern auch dann, wenn es zugleich quer zur Richtung der Kurbelwelle 8 verlagert wird, nämlich während einer Beschleunigung beim Kurvenfahren.

Leckgas wird aus dem Kurbelgehäuse 7 zuerst direkt in die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a geleitet, so daß Öl dort zuerst von dem Leckgas getrennt wird, bevor das Leck gas in die Ventilkammern 3 a gelangt. Dadurch wird die Öl menge, die in die Ventilkammern 3 a geleitet wird, herab gesetzt. Da die Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a relativ nahe der Ölwanne 4 angeordnet ist, kehrt das Öl aus der Entlüftungskammeranordnung 16, 16 a rasch in die Ölwanne 4 zurück. Die Oberseite der Querwandung 16 d ist flach, so daß sie eine Ansammlung von Wasser oder dgl. verhindert.

Claims

1. Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem für einen V-Motor (1) mit

a) einer Entlüftungskammeranordnung (16, 16 a) zwischen den Zylinderreihen oberhalb der Kurbelwelle (8) an der Unterseite der dort zusammenlaufenden Wände (16 d) des Zylinderblocks (2),
b) Verbindungskanälen (11, 15, 16 b) zwischen dem Kurbel gehäuse (7) und der Entlüftungskammeranordnung (16, 16 a) außen an den Stirnwänden des Zylinderblocks (2),
c) Verbindungskanälen (17) zwischen der Entlüftungskammer anordnung (16, 16 a) und den Ventilkammern (3 a) des V-Motors (1),
d) Kanälen (19 c, 19 d) zwischen den Ventilkammern 63 a) und dem Luftansaugsystem (19) des V-Motors (1).

2. Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem nach Anspruch 1, bei dem die Entlüftungskammeranordnung (16, 16 a) zwischen einander gegenüberliegenden Zylindern liegende Entlüf tungskammern (16) aufweist, die durch Lagerwandungen (13) für die Kurbelwelle (8) durchsetzende Löcher (16 a) miteinander verbunden wird.

3. Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem nach Anspruch 2, bei dem die Entlüftungskammern (16) unterseitig gegenüber dem Kurbelgehäuse (7) durch von unten lösbar an dem Zylinderblock (2) befestigte Abdeckteile (16 c) abgedeckt sind.

4. Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die Verbindungskanäle (11, 15, 16 b) zwischen dem Kurbelgehäuse (7) und der Entlüftungskammeranordnung (16, 16 a) zwischen den Stirn wänden des Zylinderblocks (2) und Abdeckteilen (14) verlaufen, die lösbar an dem Zylinderblock (2) befestigt sind.

5. Kurbelgehäuse-Entlüftungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem der eine Leckgaskanal (19 c) in dem Luftansaugsystem (19) stromabwärts eines Luft filters (19 b) und stromaufwärts einer Drosselklappe (20) mündet und bei dem der andere Leckgaskanal (19 d) über ein Ventil (18) in einem Ansaugkrümmer (19 a) mündet.