DE3518251A1 - Deckel fuer behaelter - Google Patents

Description

• Deckel für Behälter
• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Deckel,insbesondere für Behälter, die in Flüssigkeit getauchte Produkte enthalten, der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
• In Verbindung mit einem Behälter für beispielsweise HeringsstUcke in Pökel benutzt man heute gewöhnlich einen kreisförmigen Rost mit einem umlaufenden und sich längs des Deckels des Behälters erstreckenden Flansch und einem in der Mitte angeordneten Greifzapfen, um die Heringsstucke im Pökel niederzuhalten. Ein solcher Niederhalterrost ist gewünscht um sicherzustellen, dap die Heringe in den Pökel hinuntergedrückt bleiben und sich somit frisch halten, bis der Käufer die Heringe herausnimmt. Ein solcher herausnehmbarer Heringsrost muß in einer eigenen Form hergestellt werden, so daß ein gewöhnlich auf den Markt gebrachter Heringsbehälter drei Kunststoffteile aufweist, nämlich einen Deckel, einen Behälter und einen Rost. Wenn der Käufer einen Hering herausnehmen will, mut? er also erst den Deckel und danach den Rost entfernen, der vom Pökel naß ist, unangenehm zu handhaben und schwierig wegzulegen ohne den Pökel zu verkleckern.
• Aus der deutschen Auslegeschrift Nr. 26 28 296, der europäischen Patentanmeldung Nr. 0062528, und dem französichen Gebrauchsmuster Nr. 7304686 sind verschiedene Niederhaltevorrichtung bekannt, die als getrennter Teil in den Deckel bzw. den Behälter eingesetzt werden.
• Aus der norwegischen Auslegeschrift Nr. 126.674 ist ein Kunststoffdeckel für Tonnen bekannt, wo ein Innenflansch an der Innenwand der Tonne anliegt. Gegenüber und über Eingriffsbereiche sind im Deckel hauptsächlich diagonal durchgehende Rippen ausgebildet, deren Aufgabe es ist, die Deckel fläche und gegebenenfalls den Innenflansch des Deckels gegen nach innen gerichteten Druck zu verstärken. Diese Rippen erstrecken sich im Prinzip nicht unter dem umlaufenden inneren bzw. äußeren Dichtungsrand und eignen sich somit nicht zum Niederhalten eines Produktes in einem Pökel. Darüber hinaus sind die Rippen mit zu großen Winkelzwischenräumen angeordnet, um das Produkt am Aufschwimmen im Pökel zu hindern.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel zu schaffen, des es ermöglicht, ein Produkt in einer Flüssigkeit niederzuhalten, bis das im Behälter eingelegte Produkt herauszunehmen ist, wobei der Deckel materialsparend, einfach und billig herzustellen ist.
• Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. hierdurch er -reicht man, daß kein extra Niederhalter herzustellen ist, was Einsparungen sowohl mit bezug auf Material, Produktionsvorgang, Lagerhaltung, Transport als auch mit bezug auf die Arbeit beim Einlegen mit sich.bringt. Ferner ist ein so ausgebildeter Deckel benutzerfreundlicher als die bisher insbesondere in Verbindung mit in Pökel gelegten Heringen angewendeten losen Roste.
• Besondere Ausführungsbeispiele des Deckels gemäß der Erfindung gehen aus den abhängigen Unteransprüchen hervor.
• Der Deckel gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine teilweise schematische Unterrnsicht eines Deckels mit Niederhaltern gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Deckels in Fig. 1, und Fig. 3 zwei aufeinander gestapelte Deckel mit Niederhalter gemäß der Erfindung in einem zweiten bzw. einem dritten Ausfuhrungsbeispiel.
• Das zur Zeit bevorzugte Ausführungsbeispiel des Deckels gemäß der Erfindung geht aus Fig. 1 und 2 hervor.
• Die in der Zeichnung gezeigten Deckel la, lb und lc gemäß der Erfindung weisen, wie am besten in Fig. 3 gezeigt, umlaufende zylindrische Kragen 2, 3 mit inneren und äußeren Eingriffsteilen 4 und 5 zum dichtenden Eingriff mit entsprechenden umlaufenden Eingriffsteilen 6 und 7 am Randbereich eines in Fig. 3 teilweise gezeigten Behälters 8 auf. Anstelle der oder zur Ergänzung dieser Dichtungsteile lassen sich Deckel und Behälter auch zum dichtenden Eingriff zwischen der nach oben gekehrten Randfläche des Behälters und einer entsprechenden ebenen Deckelfläche ausbilden.
• Gemäß der Erfindung ist eine Anzahl von Niederhaltern in Form von nach unten gekehrten uud sich radial erstreckenden Rippen 11, 12, 13 mit der Deckelfläche 9 in einem StUck ausgebildet. Wenn der Deckel aufgesetzt ist, erstrecken diese Ripppen sich im Behälterinnern 8. Im ge- zeigten Ausführungsbeispiel sind zwanzig gleichm&ßig verteilte Rippen vorhanden, da der Winkel zwischen einer Rippe -und der nächsten Rippe 180 beträgt. Die Rippen beginnen außen an je einem Punkt auf einem gemeinsamen Kreis innerhalb der äußeren Begrenzung der Deckelfläche 9, d.h. ein StUck innerhalb des Ubergangs zwischen der Schrägfläche 10 und dem waagerechten Teil der Deckelfläche 9. In dem in Fig. 1 und 2 gezeigten AusfUhrungsbeispiel ist jede fünfte Rippe eine lange Rippe die die sich bis dicht an der Mitte der Deckel fläche 9 erstreckt, und endet in einer mit ihr in einem Stück ausgebildeten Versteifung in Form eines geradelinigen oder, wie gezeigt, kreisbogenförmigen Flansches 14 An dem in Fig. 3 unten gezeigten Deckel lb erstreckt sich die lange Rippe llb durch einen geradlinigen oder vorzugsweise einen kreisbogenförmigen Flansch 14b und näher gegen die Mitte hin. An dem in Fig. 3 oben gezeigten Deckel lc erstreckt sich die lange Rippe llc durch einen geradlinigen oder kreisbogenförmigen Flansch 14c und ganz bis zur Mitte, wo sie mit den übrigen langen Rippen llc zusammenstößt. Die Zwischenräume 17 zwischen den geradlinigen oder kreisbogenförmigen Rippen 14 r 14b, 14c sichern, daß die beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälter entstandenen überdrücke bei einem Druck am Deckel auch vom mittleren Raum entweichen können.
• Die zwischen den langen Rippen 11 ausgebildeten Rippen 12, 13 sind teils radial halblange Rippen 12 und zwischen diesen liegende radial kurze Rippen 13. Alle Rippen 11, 12 und 13 weisen nahe an ihrem radial äußeren Ende eine Versteifung in Form von sich in der vollen Höhe h der Rippen und beidseitig derselben erstreckenden säulenbildenden Wulsten 15 auf. Entsprechende Wulste 16 sind an den halblangen Rippen 12 nahe ihrem radial inneren Ende ausgebildet. Diese versteifenden Wulste 15, 16 erleichtern das Abformen der Deckel.
• Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Höhe h der Rippen 11, 12, 13 ein wenig kleiner als der Abstand A zwischen der Unter-und Oberseite der Deckelflächen von aufeinander gestapelten Deckeln. Hierdurch verhindern die Rippe nicht ein Stapeln der Deckel, und die Deckel haben trotzdem eine ausreichende Höhe zum Niederhalten von in eine Flüssigkeit wie Pökel eingelegten Produkten, wie z.B. Heringe, Gurken usw mit annähernd dem gleichen spezifischen Gewicht wie die Flüssigkeit, bis der Käufer die Verpackung öffnet.
• Die Höhe h beträgt ungefähr 85-98%, vorzugsweise 90-95% und insbesondere ungefähr 93% des Abstands A.
• Der gezeigte Deckel weist einen Durchmesser von beispielsweise 10-15 cm auf. Mittels der obigen Rippen ist eine Anzahl von mit der Deckel fläche in einem StUck ausgeformten Niederhaltern vorgesehen, die kleine Zwischenräume zueinander aufweisen, hauptsächlich senkrecht zur Deckel fläche angeordnet sind und eine Höhe h von zwischen 1/5 und dreimal die Höhe H des Deckels, von der unteren Begrenzung der Deckelfläche bzw. des Deckel flansches zur oberen Begrenzung des Deckelkopfrandes gemessen, aufweisen. Im konkreten gezeigten AusfUhrungsbeispiel beträgt die Höhe h ungefähr 1/3 der Höhe H.
• Im Hinblick auf die Ausformung wird bevorzugt, daß die Rippen 11, 12, 13 in Richtung von der Deckelfläche 9 weg konisch zugespitzt sind, und sie weisen sich von der Dekkelfläche schräg nach unten erstreckende Endränder 17 auf.
• Die in Fig. 1 bis 3 gezeigten Deckel sind Ubrigens derart ausgebildet, daß sie stapelbar sind, und wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Höhe der Rippen derart angepaßt, daß sie das Stapeln der Deckel nicht verhindern.
• Der Deckel ist vorzugsweise aus Polypropylen oder Polyäthylen hergestellt, das aus einem Gemisch aus Polyäthylen von einer großen Dichte (HD) und einem Polyäthylen von einer kleinen Dichte (LD) besteht, wo das Verhältnis HD/LD zwischen 75/25 und 50/50 liegt.
• Über die gezeigten Ausführungsbeispiele hinaus läFt sich der Deckel gemäß der Erfindung auf verschiedene Weise variieren. Es ist somit klar, dap die Anzahl der Rippen 11, 12, 13 und der Winkel a zwischen diesen mit der Größe der Deckel veränderbar sind, so dap der Winkel a kleiner für größere und größer für kleinere Deckel wird. Das gezeigte Ausführungsbeispiel ist für einen Deckel eines Aupendurchmessers von ungefähr 15 cm berechnet. In Verbindung mit kleineren Deckeln kamen entweder die kurzen 13 oder die halblangen 12 Rippen entfallen, und bei größeren Dekkeln kann man mehrere Rippen mit anderen Längenverhältnissen als die gezeigten anwenden.
• Anstelle der sich radial erstreckenden Rippen kann man sich in der Kreisrichtung erstreckende konzentrische Rippen anwenden, die hauptsächlich die gleiche Form wie der Rippen 14a aufweisen, d.h. daß die Rippen kreisbogenförmige Abschnitte oder gerade und in einem Muster von ineinander angeordneten, hauptsächlich konzentrischen Vielecken, Kreisen oder Ovalen angeordnet sind. Die Rippen lassen sich aber auch in einem willkürlicheren Muster anbringen. Sie können Versteifungsvorrichtungen an einem oder beiden Enden oder gegebenenfalls in der Mitte der Rippen aufweisen. Es ist auch klar, dap die Rippen gemäß der Erfindung sich mit einem Deckel, der eine nicht oder nur wenig versenkte Deckelfläche aufweist, in einem Stuck ausbilden lassen, da die Höhe h der Rippen dann vorzugsweise der Höhe H des Deckels oder ungefähr zwei bis dreimal dieser Höhe entsprechen muß. Ferner lassen sich die Rippen ganz durch eine Anzahl von sich senkrecht nach unten erstreckenden Zapfen hauptsächlich der gleichen Form wie die WUlste 15, 16 ersetzen.

Claims (11)

1. PatentansprUche: 1. Deckel fflr Behälter für lose, insbesondere in FlUssigkeit eingelegte Produkte, wobei der Deckel (1) mindestens einen sich im Bereich der Öffnung des Behälters (8) erstreckenden umlaufenden Dichtungsbereich zum abdichtenden Eingriff mit der Behälterwand, dem Behälteroberteil, und/oder mit der Behälterwand in einem Stück ausgebildeten Teilen, und eine Deckelfläche (9) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß eine Anzahl von sich nach unten erstreckenden und mit kleinen Zwischenräumen im Verhältnis zueinander angeordneten Niederhaltern (11, 12, 13, 14) mit der Deckelfläche (9) in einem Stück ausgebildet sind, die hauptsächlich senkrecht zur Deckelfläche (9) stehen und eine Höhe (h) von zwischen 1/5 und dreimal die Höhe (H) des Deckels, gemessen von der unteren Begrenzung der Deckel fläche bzw. des Deckelflansches bis zur oberen Begrenzung des Deckelkopfrandes, aufweisen.
2. 2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , daß die sich von der Unterseite der Deckelfläche (9) axial nach unten erstreckenden Niederhalter als säulenähnliche, nebeneinander angeordnete apfen (15,16) ausgebildet sind.
3. 3. Deckel nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c hn e t , dap die sich von der Unterseite der Deckelfläche axial nach unten erstreckenden Niederhalter als sich radial bzw. in der Kreisrichtung erstreckende und mit dem Deckel in einem Stück ausgebildete lange Rippen (11, 12, 13, 14, 14b, 14c) ausgebildet sind.
4. 4. Deckel nach Anspruch 3 und für einen Behälter mit einem kreisförmigen Querschnitt, dadurch g e k en nz e i c h n e t , daß die Rippen (11, 12, 13) sich in radialer Richtung nach innen gegen die Deckelmitte und von ihrem jeweiligen Punkt am Kreis, der beim aufgesetzten Deckel mit radialem Abstand von der Innenwandfläche des Behälters (8) liegt, zu einem Punkt mit radialem oder keinem Abstand vom Mittelpunkt der Deckelfläche erstrecken, daß eine Anzahl der Niederhalter radial lange Rippen (11, llb, llc) sind, die sich zu oder in einem kleinen Abstand vom Mittelpunkt der Deckelfläche erstrecken, während vorzugsweise zwischen den langen Rippen (11 , llb, llc) vorhandene Rippen (12, 13) in einem erheblich größerem Abstand vom Mittelpunkt enden, und daß die dazwischenliegenden Rippen (12, 13) abhängig vom Deckeldurchmesser sowohl radial halblange Rippen (12) als auch dazwischen angeordnete radial kurze Rippen (13) sind.
5. 5. Deckel nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß jede lange Rippe (11, llb, llc) eine radial innere Versteifung in Form einer geraden oder kreisbogenförmigen Rippe (14 , 14b, 14c) mit gleicher Höhe (h) wie die Rippen (11, llb, llc) aufweist und sich hauptsächlich senkrecht zu ihrer jeweiligen langen Rippe erstreckt.
6. 6. Deckel nach Anspruch 1 und/oder 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß eine Anzahl von sich in der Kreisrichtung erstreckenden Rippen (14, 14b, 14c) Zwischenräume (17) zueinander aufweisen.
7. 7. Deckel nach Anspruch 6, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß eine Anzahl von hauptsächlich in konzentrischen Ringen angeordneten, sich in Kreisrichtung erstreckenden geraden bzw. gebogenen Rippen (14 , 14b, 14c) vorgesehen ist, deren Länge in der Kreisrichtung größer ist,je weiter sie in radialer Richtung vom Mittelpunkt der Deckelfläche (9) entfernt sind.
8. 8. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprechen 3 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß jede Rippe (11, 12, 13, 14, 14b, 14c) in der Mitte des und/oder an bzw. dicht an mindestens einem Ende mit einer Versteifung verstärkt ist, die hauptsächlich senkrecht zur Deckelfläche steht und sich in der gesamten Höhe (h) der Rippen (11, 12, 13) erstreckt, und daß die Versteifungen vorzugsweise beidseitig jeder Rippe (11, 12, 13, 14 14b, 14c) angeordnet und wie säulenbildende Wulstpaare (15, 16) wenigstens am oder nahe am Außenende aller Rippen (11, 12, 13) ausgebildet sind.
9. 9. Deckel, der auf einen anderen entsprechenden Deckel derart stapelbar ist, daß ein Zwischenraum zwischen den Deckelflächen (9) der Deckel (la, lb, lc) vorhanden ist, und der längs des Randes mit dem Deckel in einem StUck gebildete umlaufende Eingriffsteile (4, 5) zum flüssigkeitsdichten Eingriff mit entsprechenden Eingriffsteilen (6, 7) an den inneren und äußeren Seiten des Behälters (8) und eine versenkte Deckelfläche aufweist, nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Höhe (h) der Zapfen (15, 16) bzw. der Rippen (11, 12, 13, 14 , 14b, 14c) maximal dem Abstand (A) zwischen den einander zugekehrten Seiten der aufeinander gestapelten Deckel flächen entspricht.
10. 10. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daF die Zapfen bzw. die Rippen (11, 12, 13, 14 , 14b, 14c, 15, 16) dicht an der Deckelfläche (9) ungefähr ebenso dick wie diese sind und in Richtung von der Deckelfläche (9) weg konisch zugespitzt sind.
11. 11. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Deckel aus einem Thermoplast, vorzugsweise Polypropylen oder Polyäthylen mit einem Mischverhältnis (HD/LD) von zwischen 75/25 und 50/50, hergestellt ist.