DE3623115C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
Die Erfindung betrifft einen Laborkolben und insbesondere
einen solchen zum Anlegen von Zell- und Gewebekulturen
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein derartiger Laborkolben ist aus der US-PS 43 34 028
bekannt. Bei diesem Laborkolben hat der Hals eine kreis
zylindrische Form, wobei die untere linienförmige Kante
des Halses sich in gradliniger Verlängerung der Schulter
schrägung befindet.
Der EP 01 41 104 A1 ist ein Laborkolben zu entnehmen, der
gemäß Fig. 8 ähnlich aufgebaut ist wie der der vorgenann
ten Druckschrift. Gemäß einer anderen Alternative befindet
sich im Anschluß an die Schulterschrägung eine zu dieser
im Winkel angeordnete obere Schrägfläche, von der senk
recht ebenfalls ein kreiszylindrischer Hals absteht, auf
dem der Schraubverschluß geschraubt wird. Eine ähnliche
Ausführungsvariante im Zusammenhang mit stapelbaren Labor
kolben ist der GB-PS 3 04 941 zu entnehmen.
Kulturkolben werden im Labor in großem Ausmaß für eine
Vielzahl von Anwendungen verwendet. Normalerweise werden
Zell- und Gewebekulturen in Agar oder in einem Medium
angelegt, das die Bodenwand bedeckt. Während des Überprüfens
der Kulturen werden diese häufig visuell bei ihrem
Wachstum in den Kulturkolben beobachtet und die Kulturen
werden häufig mit einem Schaber und das Medium wird mit
einer Pipette entnommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Laborkol
ben der eingangs genannten Art zu schaffen, der es dem
Anwender gestattet, mit Hilfe eines Schabers, die gesamte
Bodenfläche des Kolbens zu erreichen, einschließlich der
Ecken, so daß die Kulturen effektiv entnommen werden
können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Laborkolben
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Laborkolbens und ins
besondere des schrägverlaufenden Halses der Schulterschrä
gung erfüllt eine Reihe von Vorteilen. Die besondere Hals
öffnung bietet zusammen mit der Formgebung des Laborkol
bens Zutritt zu allen vier bodenseitigen Ecken mittels
eines Schabers. Außerdem gestattet sie das Erreichen der
vier Ecken der Stirnwand mit einer Pipette, so daß ein
Medium vom Boden entnommen werden kann, wenn der Laborkol
ben auf einer Stirnfläche angeordnet ist. Der Schulter
schrägungswinkel verringert die Möglichkeit auf ein Min
destmaß, daß sich im Laborkolben befindliches Medium in
den Hals fließt. Schließlich verhindert der schrägverlau
fende Hals und die Schulterschrägung ein Zurückhalten des
Fluids, wenn Medium in den Laborkolben eingegossen oder aus
diesem herausgegossen wird. Die Schulterschrägung bildet
einen Damm, welcher verhindert, daß Rückstände auf der
Bodenwand aus dem Hals herausfließen können. Darüberhinaus
ergibt der Halswinkel einen maximalen Halt- und Schraub
kappendurchmesser bei gegebener Wandstärke des Laborkol
bens, ohne die Stapelfähigkeit der Behälter zu beein
trächtigen.
Der Laborkolben gemäß der Erfindung bietet den Vorteil,
ein Fluid auf praktische Weise ausgießen zu können. Dabei
kann ein Verschütten des Mediums auf ein Minimum reduziert
werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es
mit einer Pipette möglich ist, die vier Ecken jener Stirn
wand des Kolbens zu erreichen, die vom Kolbenhals entfernt
liegt, so daß das Medium entnommen werden kann, ohne die
Wachstumsfläche zu beeinträchtigen.
Der Halswinkel ergibt vorteilhafterweise einen maximalen
Hals- und Schraubkappendurchmesser bei gegebener Wandstär
ke des Laborkolbens, ohne die Stapelfähigkeit der Behälter
zu beeinträchtigen.
Die Bezeichnungen "unten", und "horizontal" beziehen sich
auf einen Laborkolben, der mit seiner Bodenwand auf einer
horizontalen Fläche aufliegt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungs
beispiele in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines
Laborkolbens mit abgenommener Schraubkappe,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Laborkolbens,
Fig. 3 eine rückwärtige Ansicht des Laborkolbens,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Laborkolbens, der
auf einer Stirnfläche ruht,
Fig. 5 und 6 jeweils eine Draufsicht und eine Unteran
sicht des Laborkolbens,
Fig. 7 eine Seitenansicht zweier identischer
Laborkolben mit aufgebrachten Schraub
kappen, die aufeinandergestapelt sind, und
Fig. 8 eine rückwärtige Ansicht des in Fig. 7
angegebenen Stapels.
Der in der Zeichnung dargestellte Laborkolben weist einen
Körper (10), einen Hals (12) und eine abnehmbare Schraub
kappe (14) auf. In der Beschreibung wird der Laborkolben
in der Fig. 1 dargestellten Lage beschrieben, wenn auf die
Oberseite, den Boden und die Seiten Bezug genommen wird,
jedoch ist der Kolben nicht auf diese besondere Stellung
eingeschränkt.
Der Körper (10) hat eine Bodenwand (16) und eine Oberwand
(18), die im wesentlichen in parallelen Ebenen liegen und
die durch Seitenwände (20, 22) sowie eine erste Stirnwand
(24) und eine zweite Stirnwand (26) miteinander verbunden
sind. Der Hals (12) ist einstückig mit dem mittigen Ab
schnitt (28) der zweiten Stirnwand (26) ausgebildet. Die
zweite Stirnwand (26) weist ferner divergierende Abschnit
te (30, 32) auf, die sich von den Enden des mittigen Ab
schnittes (28) jeweils zu den Seitenwänden (20, 22) er
strecken. Die Deckwand (18) ist im wesentlichen über ihre
gesamte Erstreckung flach ausgebildet. Die Bodenwand (16)
ist über ihren rechteckförmigen Hauptabschnitt (34) flach
und verläuft parallel zur Deckwand (18), während der ver
bleibende Abschnitt (36) der Bodenwand eine Schulterschrä
gung vom Hals (12) zum horizontalen rechteckförmigen Ab
schnitt (34) der Bodenwand bildet. Die Schulterschrägung
(36) liegt gegenüber der Horizontalen in einem Winkel von
näherungsweise 22°, während die Ränder der Schulterschrä
gung, die durch die Stirnwandabschnitte (30, 32) gebildet
werden, relativ zueinander in einem Winkel von näherungs
weise 90° divergieren (90° ist der Winkel zwischen den
Wänden (30, 32) eingeschlossene Winkel. Jede Wand liegt im
45°-Winkel zur Mittellinie) aus Gründen, die anschließend
beschrieben werden.
Der Hals (12) ist, wie aus den Fig. 2 und 6 hervorgeht,
mit einer unteren Planfläche (38) versehen, die die Schul
terschrägung längs einer Linie (40) schneidet. Der Winkel
der Planfläche (38) gegenüber der Horizontalen beträgt 80°,
so daß die Schnittlinie (40) die Verbindung zwischen zwei
unterschiedlichen Neigungen bildet. Nichtsdestoweniger
sind sowohl die Planfläche (38) und die Schulterschrägung
(36) nach unten gegen den Hauptabschnitt (34) der Boden
wand (16) geneigt, so daß jegliches Fluid an der Schulter
schrägung (38) das Bestreben hat, in das Innere des Labor
kolbens zu fließen.
In den Fig. 6 bis 8 ist der rechteckförmige Abschnitt (34)
der Bodenwand (16) mit einem umfangsseitigen, nach unten
gerichteten Randwulst (42) dargestellt, der als ein Be
standteil einer Stapeleinrichtung des Laborkolbens arbei
tet, damit identische Laborkolben kompakt und formschlüssig
aufeinander gestapelt werden können. Der Stapel ist in den
Fig. 7 und 8 dargestellt. Der andere Bestandteil der Sta
peleinrichtung besteht aus einem nach oben gerichteten
Flansch (44), der um den Rand der Oberwand (18) verläuft.
Da die Abmessungen der Oberwand (18) in ihrer Ebene ge
ringfügig die entsprechenden Abmessungen der Bodenwand
(16) übersteigen, liegt, wenn ein Laborkolben gemäß den
Fig. 7 und 8 über einem anderen gestapelt wird, die Rand
wulst (42) an der Bodenwand gerade innerhalb des Flansches
(44) der Deckwand. Weitere Stabilität erhält der Stapel
durch eine kurze Rippe (46) an der Deckwand, die benach
bart zur hinteren Stirnwand (24) liegt und die vom Flansch
(44) soweit im Abstand angeordnet ist, daß sie gerade den
Randwulst (42) der Bodenwand dazwischen aufnehmen kann.
Dieses Merkmal ist in Fig. 7 dargestellt. Die kurze Unter
brechung (48) im Flansch (44) (siehe Fig. 1 und 5), ver
hindert ein Vakuum beim Stapeln oder bei der Anordnung auf
einer nassen Oberfläche und behindert in keiner Weise das
Stapelvermögen.
In Fig. 1 ist ein großer matt geschliffener Bereich (50)
an der Seitenwand (22) und dem Abschnitt (32) der Stirn
wand (26) dargestellt. Der matt geschliffene Bereich
stellt eine große Markierungsfläche zur Verwendung im
Labor zur Verfügung. Die Oberwand (18) ist ferner mit
alphanumerischen Koordinaten längs einer Seite und über
die Breite des Laborkolbens benachbart der Seitenwand (22)
und der zweiten Stirnwand (26) versehen. Die Buchstaben
und Ziffern sind in der Fläche eingeformt, um mikroskopi
sche Arbeiten zu erleichtern, indem eine praktische Ein
richtung zur Identifizierung von im Kolben wachsenden
Kulturbereichen zur Verfügung gestellt wird.
Der Hals (12) des Laborkolbens weist einen unterbrochenen
Gewindegang (56) an seiner Außenfläche (58) in der Nähe
des offenen Endes (60) auf. Der unterbrochene Gewindegang
(56) arbeitet mit zugeordneten Gewindegängen (61) in der
Schraubkappe (14) zusammen, so daß diese eine lecksichere
Abdichtung mit der Stirnfläche (62) bildet. Zur Herstel
lung der lecksicheren Abdichtung kann eine Gummiausklei
dung (63) innerhalb der Schraubkappe quer zur Oberwand
(64) derselben angeordnet sein.
Der Laborkolben ist in zwei Teilen aus klarem Kunststoff
werkstoff, wie beilspielsweise Polystyrol, gespritzt. Ein
Teil des Laborkolbens weist eine Bodenwand (16), Seiten
wände (20, 22), Stirnwände (24, 26) und einen Hals (12)
auf. Der andere Teil umfaßt die Oberwand (16), einen kur
zen Mantel (66), der über die oberen Ränder der
Seiten- und Stirnwände (20, 22, 24, 26) paßt, sowie einen
im wesentlichen halbkreisförmigen Kragen (70) auf, der die
obere Hälfte des Halses (12) gemäß den Fig. 1, 2 und 4
umgibt. Der Kragen (70) hilft bei der Positionierung der
Oberwand und des Mantels am Bodenteil des Behälters, wenn
die beiden verkittet oder in anderer Weise dichtend mit
einander verbunden werden. Der Kragen (70) dient dazu, die
Verbindung zwischen dem Hals (12) und der zweiten Stirn
wand (26) zu verstärken. Wie ersichtlich, ist eine geringe
Konizität in den Seitenwänden (20, 22) und den Stirnwänden
(24, 26) vorhanden, um die Entnahme des unteren Teils des
Behälters aus der Form während seiner Fertigung zu er
leichtern. Dies führt zu einer geringfügig größeren Fläche
für die Oberwand (18), womit ein fester Sitz für die
Bodenwand einer weiteren Laborflasche geliefert wird, wenn
eine auf der anderen gestapelt ist.
Die Ausbildung des Laborkolbens und insbesondere des
schräg verlaufenden Halses (12) mit seiner Planfläche (38)
und der Schulterschrägung (36) ergibt sich aus den Zeich
nungen, gemäß denen die Breite des Halses größer als die
Höhe des mittigen Abschnittes (28) der Stirnwand (26) ist.
Dieser extra breite Hals bietet zusammen mit der Formge
bung des Laborkolbens Zutritt zu allen vier bodenseitigen
Ecken (72, 74, 76, 78) mittels eines Schabers. Die Hals
breite gestattet es ferner einer Pipette, die vier Ecken
(74, 76, 80, 82) der Stirnwand (24) zu erreichen, so daß
ein Medium vom Boden entnommen werden kann, wenn der
Laborkolben gemäß Fig. 4 auf einer Stirnfläche angeordnet
ist. Es ist aus den Zeichnungen ersichtlich, daß die Ecken
des Laborkolbens alle abgerundet sind, damit sie nicht die
sterile (nicht dargestellte) Verpackung einreißen, in
welcher die Einheit normalerweise verpackt ist.
Claims (10)
1. Laborkolben mit einem Körper (10), der eine Oberwand
(18) und eine Bodenwand (16) aufweist, die durch zwei
Seitenwände (20, 22) und eine hintere und vordere
Stirnwand (24, 26) miteinander verbunden werden,
wobei die Bodenwand mit einem Hauptabschnitt im
wesentlichen parallel zur Oberwand verläuft und mit
einem Hals (12), der an einem Ende offen und an
seinem anderen Ende mit der vorderen Stirnwand (26)
verbunden ist, wobei der Hals (12) ausgehend von der
vorderen Stirnwand (26) schräg nach oben gegen sein
offenes Ende hin verläuft, und wobei eine
Schulterschrägung (36) einen Teil der Bodenwand neben
der vorderen Stirnwand (26) bildet und sich von der
Ebene des Hauptabschnittes der Bodenwand (16) nach
oben zu der Stelle erstreckt, wo der Hals (12) mit
der vorderen Stirnwand (26) verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hals (12) an
seiner Unterseite eine Planfläche (38) aufweist, die
vom oberen Ende der Schulterschrägung (36) nach oben
geneigt verläuft, wobei die Planfläche (38) die
Schulterschrägung (36) längs einer Schnittlinie (40)
schneidet und die Schnittlinie (40) die Verbindung
zwischen zwei Flächen (36, 38) unterschiedlicher
Neigungen bildet, wobei die Planfläche (38) gegenüber
der Horizontalen einen kleineren Winkel als die
Schulterschrägung (36) bildet.
2. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Planfläche
(38) im Hals (12) über die volle Länge des Halses
(12) erstreckt und sich in ihrer Breite von dem mit
der zweiten Stirnwand (26) verbundenen Ende des
Halses (12) gegen sein offenes Ende hin verringert.
3. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptabschnitt
(34) der Bodenwand (16) rechteckförmig und die
Schulterschrägung (36) trapezförmig ausgebildet ist.
4. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (20,
22) und die Stirnwände (24, 26) relativ zueinander
nach oben divergieren.
5. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hals (12) an
seinem offenen Ende außen mit einem Gewinde (56)
versehen ist.
6. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich das offene Ende
des Halses (12) nach oben über die Ebene der Deckwand
(18) hinaus erstreckt.
7. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberwand (18)
und die Bodenwand (16) sich in ihrer Breite in
Richtung zu der vorderen Stirnwand (26) hin
verringern.
8. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Schulterschrägung (36) unter einem Winkel von
näherungsweise 22° gegenüber der Ebene des
Hauptabschnittes (34) der Bodenwand (16) nach oben
geneigt verläuft.
9. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Planfläche (38)
unter einem Winkel von näherungsweise 80° gegenüber
der Ebene des Hauptabschnittes (34) der Bodenwand
(16) nach oben geneigt ist.
10. Laborkolben nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere
Stirnwand (26) einen zentralen Abschnitt (28)
aufweist, an dem der Hals (12) befestigt ist, und
Seitenabschnitte (30, 32), die voneinander gegen die
hintere Stirnwand (24) hin unter einem Winkel von
näherungsweise 90° divergieren.
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