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Gas- und flüssigkeitsdichter Verschluß
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Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft einen zu öffnenden
und zu verschließenden gas- und flüssigkeitsdichten Verschluß nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Gas- und flüssigkeitsdichte Verschlüsse werden in vielen Bereichen
benötigt, so z.B. bei gas- und wasserdichten Schutzanzügen für die Feuerwehr, den
Gas- und Zivilschutz, bei wasserdichter Bekleidung zum Tauchen, Segeln und Surfen,
bei wasserdichten Verpackungen von empfindlichen Geräten, bei Zeltdächern, Rucksäcken
etc.
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Es sind bereits Verschlüsse für obige Einsatzbereiche bekannt. Dabei
werden hauptsächlich Reißverschlüsse verwendet, deren Zähne durch Metallklammern
im Gewebe festgehalten werden. Im geschlossenen Zustand drücken diese Metallklammern
die zu verbindenden Verschlußteile zusammen und dichten diese gegeneinander ab.
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Ein derartiges Reißverschluß system hat jedoch den Nachteil, daß seiner
Dichtheit enge Grenzen gesetzt sind.
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Bei der Herstellung der bekannten Reißverschluß systeme, die nur mit
Hilfe von Spezialmaschinen erfolgen kann, müssen enge Fertigungstoleranzen eingehalten
werden, da beispielsweise bei einer geringfügig versetzten Anordnung eines Zahnes
ein exakter Verschluß nicht mehr möglich ist. Durch die Anwendung der Spezialmaschinen
sind die bekannten Verschlüsse darüberhinaus teuer. Die Verschlüsse sind schließlich
nicht elastisch, sondern verhältnismäßig steif, so daß sie für Kleidungsstücke kaum
geeignet sind. Der Schieber der bekannten Reißverschlüsse läßt sich nur schwer betätigen,
weil er nicht nur die Zähne, sondern auch das von den Zähnen umschlossene Textilmaterial
eng umgreift, wodurch zwischen dem Schieber und den überstehenden Dichtungslippen
des Textilmaterials sowie den Zähnen erhebliche Reibungskräfte auftreten. Die Reißverschlüsse
sind ferner empfindlich gegen Knicken. In ungünstigsten Fällen kann es vorkommen,
daß sich die Haltezähne lösen oder verbiegen, so daß sich die Zuordnung der Zähne
zueinander verändert und damit Undichtigkeiten auftreten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, durch welchen die vorgenannten Nachteile beseitigt
werden.
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Der Verschluß soll gas- und flüssigkeitsdicht, in Verbindung mit Textilien
angenehm zu tragen sein und es soll das äußere Erscheinungsbild eines Bekleidungsstückes
oder dergleichen nicht ungünstig beeinflußt werden. Insbesondere soll der Verschluß
einfach und somit kostengünstig in der Herstellung sein, wobei zusätzlich eine Erleichterung
der Montage eintreten soll.
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Desweiteren soll der Verschluß bei Beschädigung oder Ausreißen eines
Zahnes leicht repariert oder ausgewechselt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 genannten
Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich anhand der Unteransprüche.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verschluß umgreifen die Zähne des Reißverschluß
systems nicht mehr die Ränder der beiden, gegenüberliegenden Materialstreifen, sondern
die-Zähne sind am Rand der beiden gegenüberliegenden Materialstreifen mittels geeigneter
Befestigungselemente an diesen angebracht, so daß die Zahnreihe lediglich auf dem
Materialstreifen ruht. Der Schieber braucht zum Öffnen und Schließen der Zähne jetzt
nur noch auf dem Materialstreifen hin- und herbewegt zu werden, ohne daß eine Bodenplatte
am Schieber erforderlich ist, die bei herkömmlichen Reißverschluß systemen in die
untere und obere der Ebene des Materialstreifens eingreift. Der erfindungsgemäße
Verschluß besitzt ein gefälliges Aussehen, ist gas- und flüssigkeitsdicht, leicht
bedienbar, elastisch und trägt nicht auf, so daß er insbesondere für Kleidungsstücke,
wie für Wassersportbekleidung besonders geeignet ist. Er ist darüber hinaus ohne
Anwendung von komplizierten Spezialmaschinen leicht herstellbar, problemlos montierbar
und dadurch extrem preiswert. Der erfindungsgemäße Verschluß kann, falls notwendig,
leicht ausgewechselt werden, da lediglich ein Zahn oder die entsprechende Zahnreihe
ausgetauscht werden muß. Die Zähne sind vorteilhaft durch Verbindungsstücke so miteinander
verbunden, daß sie eine Zahnreihe bilden, die z.B. als Spritzgußteil leicht herstellbar
ist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Verschlusses
sind in den nachfolgenden Zeichnunge dargestellt. Darin zeigen:
Fig.
1: eine perspektivische Ansicht eines gas- und flüssigkeitsdichten Verschlusses
gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig. 2: einen Querschnitt durch den in Fig. 1
dargestellten geschlossenen Verschluß im Bereich des Schiebers; Fig. 3: eine perspektivische
Teilansicht ineinandergreifender Zähne, die in zwei Zahnreihen jeweils einstückig
verbunden sind.
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Fig. l zeigt den erfindungsgemäßen Reißverschluß 10 in Verbindung
mit sich vom Materialteil 13 nach unten erstreckenden Dichtlippen 11 und Laschen
17. Im Gegensatz zu herkömmlichen Reißverschlüssen, deren Zähne den äußeren Randbereich
der zu verschließenden Geweberänder ganz umfassen, befinden sich die Zähne 12 des
erfindungsgemäßen Reißverschlusses 10 auf nur einer Fläche der Randbereiche des
Materialteils 13. Zum Befestigen der Zähne 12 auf dem Materialteil 13 erstreckt
sich von jedem Zahn 12 ein Zapfen 15 nach unten, der durch vorgestanzte oder in
anderer Weise zum Einstecken vorbereitete Löcher 14 von oben durch das Materialteil
13 durchgesteckt werden. Da die Zähne 12 den Rand der Materialteile 13 nicht mehr
umfassen, braucht der Schieber 16 zum Öffnen und Schließen des Reißverschlusses
10 nur noch auf der Oberfläche des Materialteils 13 hin-und hergeschoben zu werden,
so daß dadurch beim Schieber 16 die sonst übliche Bodenplatte entfällt. Da der Schieber
nur noch auf der Oberfläche des Materialteils 13 mit den Zähnen 12 in Eingriff steht
und nicht mehr die Innen- und Außenfläche des Materialteils durchbricht, ist ein
enges Aneinanderliegen der Dichtlippen 11 an der Unterseite des Materialteils möglich.
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Fig. 2 zeigt den Aufbau des Verschlußsystems in geschlossenem Zustand
im Bereich des Schiebers 16. Dabei ist das die Zähne 12 tragende Materialteil 13
auf verschiedene Art mit dem übrigen Material verbunden. So weist das Materialteil
13 an den jeweiligen den Zähnen entgegengesetzt liegenden Oberflächen eine Lasche
17 auf. Ebenso ist am Endbereich eine Dichtlippe 11 vorhanden.
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Die Zapfen 15 der Zähne 12 werden durch diese zwei oder drei Materialien
hindurchgesteckt und von unten vorzugsweise mit Ultraschall verschweißt, damit der
unten herausragende Bereich des Zapfens 15 eine Stauchung bzw. Verbreiterung erfährt,
so daß die Zähne 12 fest mit dem Material verbunden sind.
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Das Material teil 13 kann aus festen gas-und fluidundurchlässigen
Folien oder Verbundmaterialien bestehen. Im Ausführungsbeispiel, gemäß Fig. 2, ist
im linken Materialteil 13a eine Gewebe-Einlage 19 zur Verstärkung eingearbeitet.
Da das so zusätzlich noch verstärkte Material nicht am Rand als Dichtlippe nach
unten elastisch verformt werden kann, ist am Randbereich ein elastisches Material
angebracht, welches die Funktion der Dichtlippe 11 erfüllt. Zusätzlich ist an der
unteren Fläche des linken Materialteils 13a ein flexibler Materialstreifen 17 angebracht,
der als Lasche 17 eine Schutzabdeckung um den unten noch herausragenden Bereich
des Zapfens 15 bildet, wenn die Lasche 17 um diesen herumgelegt und dann wieder
mit dem anderen Ende am Materialteil 13 befestigt wird. Die Befestigung der Lasche
17 am Materialteil 13 kann durch Verschweißen, Verkleben oder auf andere geeignete
Art erfolgen.
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Diese Schutzabdeckung wird dann erforderlich, wenn die Löcher 14,
durch die die Zapfen 15 der Zähne 12 gesteckt sind, sich unter Zugbeanspruchung
weiten. Wenn in diesem Falle Fluid durch derart geweitete Löcher 14 am Zapfen 15
entlang nach unten gelangt, wird dieses in dieser Laschen-Tasche aufgefangen und
kann nicht ins Innere dringen.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist das rechte Materialteil 13b
so flexibel, daß die Dichtlippe 11 durch den überstehenden Rand dieses Materialteils
mitgebildet werden kann.
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Sowohl die Laschen 17 als auch die Dichtlippen 11 müssen aus flüssigkeitsundurchlässigen,
flexiblen Materialien wie z.B. PVC, Polyäthylen oder Gummi bestehen.
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Die Dichtlippen 11 bestehen vorzugsweise aus einer besonderen Einlage,
z.B. Silikon, die weich ist und die Spannung hält. Ebenso können dafür auch Verbundmaterialien
angewendet werden, deren dichtende Teile aus besonders weichem Material bestehen
und die zusätzlich mit einer eine Spannung aufweisenden Ein- oder Auflage versehen
sind.
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Fig. 3 zeigt, wie die einzelnen Zähne zu einer linken und rechten
Zahnreihe nur einstückig miteinander verbunden sein können. Dies hat den Vorteil,
daß die Zähne 12 als Zahnreihe auf das Materialteil 13 aufgesetzt und einfach in
die vorgestanzten Löcher 14 hineingedrückt zu werden brauchen, ohne jeden Zahn selbst
hinsichtlich seines Abstandes zu den anderen Zähnen einzeln auszurichten. Auch bei
Beschädigung eines Zahnes braucht lediglich eine Zahnreihe herausgenommen zu werden,
um dann eine neue problemlos einsetzen zu können, ohne daß
Schwierigkeiten
mit der Beabstandung entstehen. Dabei wird die umgebördelte, mit ihrem äußeren Ende
am Materialteil dicht befestigte Lasche 17 gelöst, die gestauchten Enden der Zapfen
15 entfernt, und die beschädigte Zahnreihe gegen eine neue austauscht. Die Zahnreihen
werden vorzugsweise aus Kunststoff als Spritzgußteil hergestellt und sind somit
äußerst kostengünstig.
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Wie aus den Figuren deutlich ersichtlich, sitzen die Zähne nur noch
auf einer Fläche des Materialteils 13 und sind an diesem vorzugsweis mittels eingesteckter
Zapfen 15 befestigt, wobei die Zapfen 15 mittels einer Lasche 17 vor dem Eindringen
von Fluid abgedeckt sind.
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Die Erfindung umfaßt aber auch anders gestaltete Befestigungsarten
der Zähne 12 auf dem Materialteil 13.
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Der Schieber 16 gleitet jetzt nur noch oberhalb des Materialteils
13, so daß er nicht mehr in den unteren Bereich einzugreifen braucht. Dadurch wird
die Voraussetzung geschaffen, das erfindungsgemäße Dichtungssystem auszuführen,
was bei herkömmlichen Reißverschluß systemen mit Verschluß schiebern, die eine über
die Reißverschlußzähne greifende obere und untere Grundplatte besitzen, nicht möglich
ist, da die betreffende untere Grundplatte eine Anbringung eng aneinanderliegender
Dichtelemente verhindert. Durch den Wegfall der unteren Schiebergrundplatte wird
seine Bauhöhe wesentlich reduziert.
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Beim Aufbringen eines Innendrucks auf die Dichtlippen 11 werden diese
gegen die ineinandergreifenden Zähne 12 ineinandergedrückt, wodurch die Dichtwirkung
erhöht wird.
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Die Zähne 12 weisen an der Unterseite ihres äußeren Randes jeweils
eine Ausnehmung 21 auf, die auch als Nut oder dergleichen ausgebildet sein kann,
so daß sie der Schieber 16 umgreifen kann und dieser darin gleitend geführt wird.