DE3439766C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrisches Tischmesser für behinderte Personen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein solches elektrisches Tischmesser zeigt die US-PS 33 76 640. Dieses Tischmesser kann jedoch von Personen mit Hand- und Armverletzungen häufig nicht gebraucht werden, da es schwie­ rig zu halten ist und infolge der in Verlängerung des Hand­ griffs liegenden Klingen kein Schneiden in der Vertiefung eines Tellers erlaubt.

Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Tischmesser zu schaffen, das behinderten Personen ein müheloses Schneiden ermöglicht.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die gezahnten Schneiden der Klingen auf einer Linie liegen, die gegenüber der Achse des Handgriffes in solcher Weise versetzt ist, daß zwischen der zum Handgriff gerichteten Verlängerung der Linie und jedem benachbarten Abschnitt des Handgriffes ein freier Raum existiert, und daß der Handgriff einen Fortsatz aufweist, der sich rechtwinklig zur Achse des Handgriffes erstreckt und mit einem Band versehen ist, mit dem er am Handgelenk des Benutzers befestigbar ist.

Bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Tischmesser ist demgemäß die Klinge gegenüber dem Handgriff so weit ver­ setzt, daß die Klinge flach auf dem Boden des Mittelteiles eines Tellers aufgesetzt werden kann, ohne durch den hochge­ zogenen Rand des Tellers behindert zu werden. Dieses Messer läßt sich am Handgelenk des Benutzers befestigen und ist so gestaltet, daß ein sicherer Sitz am Handgelenk des Benutzers gewährleistet ist. Damit ist dieses Messer eine wirksame Hilfe für viele behinderte Personen, die sich eines normalen Tischmessers nicht bedienen können.

Es sind zwar elektrische Messer in verschiedenen Ausfüh­ rungsformen bekannt und es offenbart das DE-GM 81 34 105 ein elektrisches Messer, das auswechselbare Klingen aufweist, deren Schneiden gegenüber dem dazu parallelen Griff um eine erhebliche Strecke versetzt sind. Dabei handelt es sich jedoch um ein großes Messer mit netzgespeistem elektromoto­ rischem Antrieb, das insbesondere dazu bestimmt ist, Blech­ kuchen in Stücke zu zerschneiden. Demgemäß soll der Abstand zwischen Messerschneiden und Handgriff auch groß genug sein, um die hohen Ränder von Kuchenblechen zu überwinden. Ir­ gendeine Anregung für die Gestaltung eines Tischmessers für behinderte Personen geht von einem solchen, für gewerbliche Zwecke bestimmten Messer nicht aus.

Es ist weiterhin aus der US-PS 24 39 316 bekannt, den Hand­ griff einer Krücke für Gehbehinderte mit einer den Arm des Benutzers umgebenden Schlaufe zu versehen, um die Verbindung zwischen Krücke und Arm des Benutzers zu verbessern. Trotz­ dem weist dieser Griff einen vom Benutzer mit der Hand zu umgreifenden Ansatz auf, an dem sich der Benutzer der Krücke mit seiner Hand fest abstützen muß. Die Gestaltung der Krücke geht demnach von Benutzern mit unversehrter Hand aus. Auch von dieser Anordnung geht daher keine Anregung dafür aus, in welcher Weise Personen mit einer Hand- oder Armver­ letzung geholfen werden kann, wenn es darum geht, Nahrungs­ mittel zu zerkleinern.

Um das Wesen der Erfindung besser verständlich zu machen, wird eine Ausführungsform der Erfindung im folgenden bei­ spielsweise anhand der Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht eines nach der Erfin­ dung ausgebildeten Tischmessers.

Das in der Zeichnung dargestellte Tischmesser weist einen Handgriff 20 auf, der einen batteriegetriebenen, elektri­ schen Antrieb enthält, der durch Betätigen eines Auslöse­ schalters 24 einschaltbar ist. Zwei Klingen 21 mit gezahnten Schneiden 13 sind nebeneinander angeordnet und in üblicher Weise mit dem Antrieb verbunden, so daß der Antrieb den aneinander anliegenden Klingen 21 eine hin- und hergehende Bewegung erteilen kann, um eine Schneidwirkung zu erzielen.

Die Klingen 21 weisen je einen Abschnitt 14 auf, der unmit­ telbar vom Handgriff 20 fortweist und mittels eines Ab­ schnittes 15 in solcher Weise gegenüber einer Linie 16, auf der die gezahnten Schneiden 13 der Klingen 21 liegen, ver­ setzt ist, daß die sich in Richtung auf den Handgriff 20 erstreckende Verlängerung dieser Linie 16 sich im Abstand von allen benachbarten Abschnitten des Handgriffes 20 befin­ det.

Der Handgriff 20 ist weiterhin mit einem Fortsatz 22 verse­ hen, der sich im rechten Winkel zu der Achse des Handgriffes 20 erstreckt und so geformt ist, daß er von der Hand 23 eines Benutzers ergriffen werden kann. Die obere Fläche des Handgriffes 20 hat eine im Querschnitt konkave Form, um das Handgelenk eines Benutzers aufnehmen zu können. Der Auslö­ seschalter 24 ist in dem Fortsatz 22 so angeordnet, daß er mit dem einen oder anderen Finger des Benutzers betätigt werden kann. Der Handgriff 20 ist weiterhin mit einem Band 25 versehen, dessen Enden mittels einer Befestigung gehalten sind, so daß der Handgriff 20 an dem Handgelenk des Benut­ zers befestigt werden kann und vom Benutzer nicht gehalten zu werden braucht. Der Benutzer muß dann lediglich den Auslöseschalter betätigen.

Claims (1)

1. Elektrisches Tischmesser für behinderte Personen mit einem länglichen hohlen Handgriff, einem in dem Handgriff angeord­ neten motorischen Antrieb und einem Paar Klingen, die einen in Verlängerung des Handgriffes angeordneten Abschnitt aufweisen, mit dem sie an dem Antrieb lösbar befestigt sind, mit dem den Klingen eine hin- und hergehende Bewegung er­ teilt werden kann, und dessen Klingen kürzer sind als der Durchmesser der Vertiefung eines Tellers, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die gezahnten Schneiden (13) der Klingen (21) auf einer Linie (16) liegen, die gegenüber der Achse des Handgriffs (20) in solcher Weise versetzt ist, daß zwischen der zum Handgriff (20) gerichteten Verlängerung der Linie (16) und jedem benachbarten Abschnitt des Handgriffes ein freier Raum existiert, und daß der Handgriff (20) einen Fortsatz (22) aufweist, der sich rechtwinklig zur Achse des Handgriffes (20) erstreckt und mit einem Band (25) versehen ist, mit dem er am Handgelenk des Benutzers befestigbar ist.