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Insbesondere für Spiegelreflexkameras geeigneter Bereit-
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schaftsbeutel Die Erfindung betrifft einen insbesondere für Spiegelreflexkameras
geeigneten Bereitschaftsbeutel aus weichem Material.
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Bekannte Bereitschaftsbeutel dieser Art sind im allgemeinen so ausgebildet,
daß sie an die Form der Kamera angepaßt und vollständig, zumeist unter Verwendung
von Reißverschlüssen oder Druckknöpfen, verschließbar sind. Die Anpassung an die
Kameraform sowie die dann erforderlichen langen Reißverschlüsse, von denen ggf.
sogar mehrere angebracht sein müssen, verteuern den Beutel. Außerdem ist seine Handhabung
einigermaßen umständlich, da, um die Kamera benutzen zu können, längere oder ggf.
sogar mehrere Reißverschlüsse aufgezogen werden müssen. Außerdem sind jene Teile
des Beutels, die zur Benutzung der Kamera vom Objektiv entfernt werden müssen, bei
der Handhabung hinderlich, da sie von der Kamera bzw. dem an dieser verbleibenden
Teil des Beutels herunterhängen. In vielen Fällen ist auch (Sa!; Herausnehmen der
Kamera aus dem Beutel, z. B. für einen
Iilmwsfhssel. bzw. das Wiedereinführen,
mit Schwierigkeiten und Umständen verbunden, und zwar unabhängig davon, ob die Tragriemen
mit der Kamera oder mit dem Beutel verbunden sind.
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Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Bereitschaftsbeutel
der einleitend beschriebenen Art so auszugestalten, daß die vorerwähnten Nachteile
vermieden werden. Insbesondere soll der Beutel einfach herzustellen und auch mit
und ohne Kamera leicht zu handhaben sein.
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Ferner wird angestrebt, daß ein Bereitschaftsbeutel bestimmter Größe
für Kameras mit Objektiven unterschiedlicher Länge bzw. unterschiedlichen Durchmessers
benutzt werden kann. Der leere Beutel soll einen so geringen Raumbedarf haben und
so leicht sein, daß er ohne Schwierigkeiten in einer Anzugtasche oder dgl. untergebracht
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Bereitschaftsbeutel
mit einer Hauptöffnung und mit einer verschließbaren zweiten Öffnung für das Kameraobjektiv
versehen ist und der leere Beutel zwei aneinanderlegbare, im wesentlichen gleich
große Wandbereiche aufweist, wobei der in der Gebrauchslage obere, die Hauptöffnung
begrenzende Rand des Beutels mit Mitteln versehen ist,
durch die
in der Gebrauchslage, d. h. bei im Beutel befindlicher Kamera, einander gegenüberliegende
Bereiche des Randes lösbar miteinander verbindbar sind.
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Vorteilhaft besteht der Beutel aus zwei vorzugsweise gleichen Zuschnitten,
die durch eine in der Symmetrieebene des leeren Beutels verlaufende Naht miteinander
verbunden sind. Die Form der Zuschnitte ist zweckmäßig so gewählt, daß von annähernd
rechteckigen oder annähernd qladratischen Materialabschnitten ausgegangen werden
kann. D. h., daß der Beutel in leerem Zustand bei oben befindlicher Hauptöffndng
und parallelem Verlauf der die Haupçöffnung grenzenden Randbereiche in der Symmetrieebene
vorde.cseitig und hinterseitig durch annähernd vertikal verlaufende Abschnitte begrenzt
ist.
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Die Hauptöffnung, durch welche die Kamera in den Beutel eingeführt
bzw. aus diesem herausgenommen wird, erstreckt sich über die gesamte obere Begrenzung
des Beutels. - Entlang den seitlichen Begrenzungen und der unteren Begrenzung kann
der Beutel, abgesehen von der verschließbaren zweiten Öffnung, verschlossen sein.
Die Übergänge zwischen der unteren Begrenzung und den beiden Seitenbegrenzungen
des leeren Beutels sind zweckmäßig abgerundet.
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Die die beiden Zuschnitte miteinander verbindende Naht liegt vorteilhaft
in einer Ebene, die im wesentlichen parallel zur optischen Achse der im Beutel befindlichen
Kamera verläuft. Im Gebrauch ist somit aufgrund der vorbeschriebenen Zuordnung von
Beutel und Kamera die eine seitliche Begrenzung des Beutels dem Objektiv zugeordnet,
so daß die verschließbare zweite Öffnung im Bereich dieser seitlichen Begrenzung
des leeren Beutels angebracht ist, und zwar zweckmäßig am Übergang zwischen seitlicher
Begrenzung und unterer Begrenzung. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Anordnung
herausgestellt, bei welcher die Öffnung entlang der beide Zuschnitte miteinander
verbindenden Naht verläuft. Dabei kann die Öffnung bei Herstellung der Naht von
vornherein berücksichtigt werden, so daß insoweit keine besonderen Vorkehrungen
zu treffen sind. Die Anordnung der Öffnung entlang der Naht bietet auch in besonders
einfacher Weise die Möglichkeit, als Mittel zum Verschließen der Öffnung einen Reißverschluß
vorzusehen, der einfach entlang dem Nahtverlauf eingenäht oder sonstwie befestigt
werden kann, wobei die Länge der Öffnung bzw. des Reißverschlusses dem größten in
Betracht kommenden Durchmesser des Objektivs bzw. der Sonnenblende angepaßt sein
muß.
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Der Beutel gemäß der. Erfindung ist in besonderer Weise für .Spiegelreflexkameras
geeignet, da bei diesen der Lichteintritt für den Sucher mit dem Kameraobjektiv
zusammenfällt.
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Mithin braucht, wenn die Kamera benutzt werden soll, ohne daß der
Beutel entfernt wird, lediglich der Keißverschluß -oder ein anderer geeigneter Verschluß
- geöffnet zu werden.
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Da im allgemeinen jedes Objektiv gegenüber dem eigentlichen Kamerakörper
vorspringt, bewirkt das Objektiv bzw. die häufig durch dieses hervorgerufene Spannung
des weichen, den Beutel bildenden Materials, daß sich die die zweite Öffnung begrenzenden
Bereiche des Beutels mehr odfr weniger selbsttätig an den Umfang des Objektivs legen
und somit dieses für den Lichteinfall freigeben.
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An der der Öffnung für das Objektiv abgekehrten Seite des Beutels
kann ein Ausschnitt vorhanden sein, der der Grölle und der Form des Suchers angepaßt
ist. Diese Öffnung braucht nicht verschlieribar ausgeführt zu sein, da sie wesentlich
kleiner ist als die für das Objektiv notwendige Öffnung. Im übrig-en liegt diese
für den Sucher vorgesehene Öffnung ohnehin vor dem Körper des Benutzers, so daß
dadurch ein gewisser Schutz gegeben ist. Es wäre allerdings auch ohne weiteres möglich,
beispielsweise außenseitig am Beutel ein Stück Stoff oder anderes Material klappenarti
entlang dem oberen oder unteren Rand der Öffnung anzu bringen, wobei die Klappe
bei Benutzung in eine obere oder
untere Lage umgeboqen oder umgeklappt
wird. Eine derartige Klappe könnte mit einem Klettenverschluß oder dgl. in ihrer
Schließlage gehalten sein.
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Bei der vorerwähnten relativen Zuordnung von Kamera und Beutel liegt
die Hauptebene des eigentlichen Kamerakörpers quer zur Symmetrieebene des leeren
Beutels. Dies hat zur Folge, daß sich die nahe dem oberen Bereich des Kamerakörpers
befindliche Hauptöffnung an Form und Verlauf des Kamerakörpers anpaßt, so daß sie
im wesentlichen quer zur Naht bzw. zur Symmetrieebene verläuft. In Draufsicht ergibt
sich eine an ein Dreieck annähernde Form des Beutels, wobei das freie Ende des Objektivs
und die beiden Stirnseiten des Kamerakörpers die - stark abgerundeten - Ecken des
Dreiecks definieren. Der dem freien Ende des Objektivs abgekehrte Bereich des Beutels
bleibt bodenseitig unausgefüllt, wohingegen im gegenüberliegenden Bereich sich das
Objektiv befindet. Es wird somit beim Beutel gemäß der Erfindung bewußt auf eine
genaue Anpassung des Beutels an die Kameraform verzichtet. Bedingung ist lediglich,
daß der Beutel groß genug ist, um das längste in Betracht kommende Objektiv aufnehmen
zu können. Die sich aus der Objektivlänge ergebende Dimension bestimmt die Länge
des Beutels parallel zu seiner Naht. Dabei sind natürlich auch variierende Durchmesser
der Objekte und der Sonnenblende zu berücksichtigen.
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Da Objektiv einerseits und Kamerakörper andererseits jeweils ihre
größte Ausdehnung in Ebenen haben, die senkrecht zueinander verlaufen, kann gemäß
einem weiteren Vorschlag der Erfindug die Anordnung auch so getroffen sein, daß
die beiden Zuschnitte des Beutels am Übergang zwischen hinterem seitlichem Begrenzungsabschnitt
und unterer Begrenzung bzw. Boden einen Abnäher aufweisen, der einerseits in der
Gebrauchslage des Beutels an der dem Objektiv abgekehrte Seite das Vorhandensein
eines für das Unterbringen der Kamera nicht benötiyten Raumes vermeidet, andererseits
im Bereich des Kamerakörpers dem Beutel in den etwa quer zur Symmetrieebene des
leeren Beutels verlaufenden Richtungen eine größere Ausdehnung erlaubt. Hierdurch
erfolgt zwar innerhalb weiter Grenzen eine gewisse Anpassung an die Kameraform,
ohne daß jedoch die grundSätzlichn Vorteile des Beutels gemäß der Erfindung, nämlich
Einfachheit der Herstellung und der Handhabung, verloreh gingen.
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Der Mehraufwand für die Herstellung der Abnäher fällt nicht ins Gewicht.
Dies gilt auch für die Herstellung der für die Abnehmer notwendige Einschnitte oder
Ausnehmungen an den beiden Zuschnitten, da diese in einem Arbeitsgang beim Zuschneiden
hergestellt bzw. angebracht werden können. Die Abnäher verlaufen zweckmäßig annähernd
senkrecht zu der die beiden Zuschnitte miteinander verbindende Naht. Wesentlich
ist weiterhin, daß das'Vorhandensein der Abnäher, durch die
der
Beutel in der Draufsicht bei darin befindlicher Kamera eine etwa dreieckige Form
annimmt, die Handhabung des leeren Beutels nicht erschweren. Im Prinzip gilt, daß
auch dann die beiden jeweils von einem Zuschnitt gebildeten Wandbereiche über den
größten Teil ihrer Flächenerstreckung in eine zueinander parallele Lage gebracht
werden können.
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Die beiden im Bereich der Abnäher vorhandenen Ausbauchungen sind ohne
praktische Bedeutung, da sie das Zusammenfalten des Beutels nicht beeinträchtigen.
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Die Höhe des Beutels ist so bemessen, daß sich die beiden die Hauptöffnung
begrenzenden, einander gegenüberliegenden Handbereiche etwas oberhalb der oberen
Begrenzung des eigentlichen Kamerakörpers befinden und zumindest im mittleren Bereich
des Kamerakörpers einander etwas überlappend zusammengelegt werden können. Die Sicherung
des Beutels an der Kamera kann durch Mittel zum Verbinden der einander gegenüberliegenden
Bereiche des die Hauptöffnung begrenzenden Randes erfolgen, z. B. durch Teile wenigstens
eines Klettenverschlusses oder wenigstens eines Druckknopfes. Klettenverschlüsse
haben sich auch als zweckmäßig erwiesen, da sie einfach anzubringen und einfach,
insbesondere ohne Kraftaufwand, zu handhaben sind. Es ist auch ohne weiteres möglich,
mehrere Verbindungsmittel, z.
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B. Klettenverschlüsse oder Druckknöpfe, vorzusehen, so daß der gesamte
Bereich der Oberseite der Kamera abgedeckt ist.
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Die Erfindung geht davon aus, daß die Haltemittel für die Kamera,
insbesondere also die üblichen Riemen, an der Kamera direkt angebracht sind, der
Beutel somit keine Haltefunktion hat. Dies ergibt die Möglichkeit, im Bedarfsfall
den Beutel mit einer Handbewegung von der Kamera zu entfernen. Dazu ist es lediglich
erforderlich, den ohren Verschlu zu öffnen und dann den Beutel zweckmäßig von oben
nach unten abzuziehen.
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Der Beutel gemäß der Erfinduny kann aus Stoff, Kunststoff, Leder oder
anderen geeigneten Stoffen herstellt sein. in wesentlicher Vorteil besteht darin,
dali er wie ein Taschentuch zusammengefaltet werden kann. Er nimmt also im Gegensatz
zu den übliche bere1'tschaftstaschen bei Nichtbenutzung keinen ins Gewicht fallenden
Raum ein. Sein Gewicht ist vernachlässigbar. Die Verwendung eines leichten Stoffes
oder dgl. läßt auch eine Bedienung der Kamera, beispieli weise das Betätigen des
Auslösers, zu. Für die Benutzung der Kamera ist es lediglich erforderlich, das Verschlußmittel
der zweiten Öffnung zu betätigen, also beispielsweise den Reißverschluß aufzuziehen.
Da dieser relativ kurz ist, sind damit keinerlei Umstände oder Schwierigkeiten verbunden.
Bei entsprechender Bemessung des Beutels kann die Sonnenblende aufgesetzt bleiben.
Sie braucht also nicht beim Verschliessen der zweiten Öffnung abgenommen zu werden.
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Die meisten für die Herstellung des Beutels in Frage kommenden Materialien
können so gefärbt sein, daß sie den jeweiligen Erfordernissen angepaßt sind. So
kann ein außen weißer Beutel zum Schutz gegen starke Sonneneinwirkung verwendet
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen; Fig. 1 in perspektivischer Ansicht den Beutel mit darüber befindlicher
Kamera in der relativen Lage, die die Teile bei im Beutel befindlicher Kamera einnehmen,
Fig. 2 die perspektivische Ansicht des Beutels mit darin befindlicher Kamera, Fig.
3 die dazugehörige Draufsicht, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig.
3, Fig. 5 eine zweite Ausführungsform des Beutels in der Darstellung der Fig. 1,
jedoch dieser gegenüber in einer um 180 verschwenkten aqe, Fig. 6 eine Ansicht der
die Abnäher aufweisenden Bereiche dieses Beutels, Fig. 7 in Draufsicht den Zuschnitt
zur Herstellung des Beutels gemäß den Figuren 5 und 6,
Fig. 8 den
Beutel gemäß den Figuren 5 - 7 mit darin befindlicher Kamera in perspektivischer
Ansicht.
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Der in den Figuren 1 - 4 der Zeichnung dargestellte Bereitschaftsbeutel
10 besteht aus zwei Zuschnitten 11, 12, die über eine Naht 14 miteinander verbunden
sind. Wenn die Zuschnitte 11 und 12 aneinander anliegen, weist der Beutel 10 in
Seitenansicht eine angenähert rechteckige Form auf, wobei die Übergänge 16, 18 zwischen
der jeweiligen seitlichen Begrenzung 20 bzw. 22 und der unteren Begrenzung 24 abgerundet
sind.
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Bei im Beutel 10 befindlicher Kamera 26 verläuft die optische Achse
der letzteren etwa parallel zur Naht 14, die bei dem in der Zeichnung dargestellten
Beispiel in der Symmetrleebene des Beutels verläuft. Demzufolge liegt die Hauptebene
des eigentlichen Kamerakörpers 28 quer zur Naht 14, so daß das freie Ende des Objektives
30 der seitlichen Begrenzung 22 des Beutels zugekehrt ist. Am Übergang 18 zwischen
dieser seitlichen Begrenzung 22 und der unteren Begrenzung bzw. dem Hoden 24 ist
an beiden Zuschnitten 11 und 12 ein Reißverschluß 32 angebracht, der, wie insbesondere
Fig. 2 erkennen läßt, in dem Bereich angeordnet ist, in welchem sich bei im Beutel
befindlicher Kamera das freie Ende des Objektives 30 befindet. Der Reißverschluß
32
verläuft in der Ebene der Naht 14. Er kann somit bei Fertigung
dieser Naht zwischen beide Zuschnitt 11, 12 eingefügt werden.
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An der dem Reißverschluß 32 abgekehrten Seite 20 ist der Beutel 10
mit einem im wesentlichen rechteckigen Ausschnitt 34 versehen, der sich bei im Beutel
befindlicher Kamera vor der Sucheröffnung 36 befindet.
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Der Beutel 10 weist oberseitig die Hauptöffnung 38 auf, die vom umlaufenden
oberen Rand 40 begrenzt wird. Die Kamera 26 wird durch diese Öffnung in den Beutel
10 eingeführt, so daß sie etwa die in den Figuren 2 - 4 dargestellte Lage einnimmt.
Dabei erfährt der Beutel 10 eine Verformuny derart, daß die beiden von den Zuschnitten
11 und 12 gebildeten Bereiche 42 und 44 des Randes 40 nicht mehr, wie beim leeren,
flachen Beutel, einander gegenüberliegen und im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen, sondern vielmehr in einer zur Ebene der Naht 14 um 90° versetzten Ebene
jeweils etwa hälftig gefaltet verlaufen, wie dies insbesondere die Fig. 3 erkennen
läßt. Die Höhe des Beutels 10 ist so bemessen, daß der Beutel nach oben etwas über
die obere Begrenzung des Kamerakörpers 28 übersteht, so daß die dabei einander gegenüberliegenden,
an den Rand 40 anschließenden oberen Bereiche des Beute.ls 10 in der in den Figuren
2 - 4 dargestellten Weise in der Mitte übereinandergelegt
und
miteinander verbunden werden können. Dazu ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Figuren 1 - 4 der Beutel 10 nahe dessen oberen Rand 40 mit einem Klettenverschluß
versehen, dessen eines Teil 46 innenseitig und dessen anderes Teil 48 außenseitig
angebracht ist. Wenn gemäß der Darstellung in den Fig. 2 - 4 die an den oberen Rand
40 anschließenden Bereiche in der Mitte des Kamerakörpers 28 über diesem zusammengelegt
werden, ergibt sich eine haftende Verbindung, durch die der Beutel 10 an der Kamera
gehalten wird. Insbesondere Fiq. 3 läßt erkennen, daß die Bereiche neben dem Klettenverschluß
46, 48 offen bleiben, so daß dort die Kamera von oben zugänglich ist.
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Aufgrund der Tatsache, daß der Kamerakörper 28 quer zur Hauptebene
des Beutels 10 verläuft, erfährt dieser eine Spreizung mit dem Ergebnis, daß die
das Objektiv 30 umgebenden Bereiche des Beutels, insbesondere die die Teile des
Reißverschlusses 32 tragenden Bereiche, unter einer gewissen Spannung sich befinden
können mit dem Ergebnis, daß, wenn der Reißverschluß geöffnet wird, sich die ihn
tragenden Ränder des den Beutel bildenden Materials nach außen, also vom Objektiv
30 weg, bewegen. Es genügt dann im allgemeinen ein kurzes und einfaches Zurückstreifen
dieser Ränder, um das freie Ende des Objektivs völlig freizulegen.
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Da der übliche Halteriemen 50 unmittelbar an der Kamera angebracht
ist, kann der Beutel auch bei umgehängter Kamera ohne Schwierigkeiten und in kürzester
Zeit abgenommen werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, den Verschluß 46, 48
zu öffnen und den Beutel zweckmäßig nach unten, z.
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B. durch Erfassen des sich bildenden Zipfels 52, von der Kamera abzuziehen.
Das Wiedereinbringen der Kamera in den Beutel ist genauso einfach, zumal die mit
der Kamera 2o verbundenen Endabschnitte des Halteriemens 50 durch die sich neben
dem Klettenverschluß 46, 48 bildenden Öffnungen 54 hindurchgehen. Dies würde auch
dann der Eall sein, wenn, abweichend von der in der Zeichnung dargestellten Ausführung,
mehrere Klettenverschlüsse 46, 48 oder Verschlüsse anderer Art nebeneinander entlang
dem Längsverlauf des Kamerakörpers 28 angeordnet wären. Insbesondere Klettenverschlüsse
können im Bedarfsfall leicht geöffnet werden, um beispielsweise den Schnellschalthebel
zu betätigen ouer in diesen Bereichen vorhandene Anzeigen und dgl. sichtbar zu machen.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 - 8 stimmt in allen wesentlichen
Teilen mit dem Beutel gemäß den Fig. 1 - 4 überein, so daß für gleiche Teile und
Merkmale auch gleiche, jeweils um 100 höhere Bezugszeichen verwendet werden. Der
wesentliche Unterschied besteht darin, daß bei der Ausführungsform gemäß den Figuren
5 - 8 die beiden
Zuschnitte 111, 112 etwa im Bereich des Übergangs
zwischen .der hinteren seitliche Begrenzung 120 und der Bodenbegrenzung 124 mit
einem Ausschnitt 160 versehen sind, der der Herstellung jeweils eines Abnähers 162
dient. Insbesondere Fig. 6 der Zeichnung läßt erkennen, daß beide Abnäher 162 etwa
senkrecht zur die beiden Zuschnitte 111, 112 miteinander verbindenden Naht 114 verlaufen.
Im konkreten Fall ist der Verlauf so gewählt, daß die beiden Abnäher 162 mit dem
zwischen dem dem Sucher zugeordneten kreisrunden Ausschnitt 134 und den Abnähern
befindlichen Abschnitt der Naht 114 jeweils einen Winkel einschließen, der etwas
kleiner ist als 90". Durch das Vorhandensein der beiden Abnäher 162 erfährt der
dem Kameraobjektiv des Beutels abgekehrte Bereich des letzteren eine gewisse Anpassung
an die Form der Kamera, insbesondere an die Querabmessungen des Kamerakörpers. Der
Zipfel 52 (Fig. 4) der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 4 fällt weg. Ein
weiterer Unterschied besteht darin, daß der Beutel gemäß den Figuren 5 -8 anstelle
des Klettenverschlusses 46, 48 mit drei Druckknöpfen 164, 166 versehen ist, deren
Teile nahe dem oberen Rand auf der Längsnaht 114 und seitlich so angeordnet sind,
daß bei im Beutel befindlicher Kamera sich die Anordnung gemäß Fig. 8 ergibt. Dabei
ist der in Fig. 8 rechts befindliche Druckknopf geöffnet, um das Bedienen des Hebels
170 zu ermöglichen. Dazu ist zweckmäßig die Anordnung so getroffen, daß die den
jeweils in die hlJsnehmung dpc
anderen Druckknopfteiles eingreifenden
Fortsatz aufweisenden Druckknopfteile sich bei geschlossenem Druckknopf oben befinden,
so daß der Hebel 170 ohne Behinderung durch den Fortsatz 168 verschwenkt werden
kann.
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Der Beutel gemäß der Erfindung bietet einen ausreichenden Schutz gegen
Staub, Spritzer und leichten Regen. Trotz des die Kamera umgebenden Beutels ist
erstere fmmer einsatzbereit, sobald der dem Objektiv zugeordete Verschluß geöffnet
ist. Ggf. kann dieser Verschluß in bestimmten Situationen auch geöffnet bleiben.
Da der Beutel sich ohne weiteres allen Kameraformen anpaßt, ist er auch - jede"-falls
in bestimmten Grenzen - für unterschiedliche Kameras größen und -formen verwendbar,
jedenfalls für alle einäugigen Spiegelreflexkameras.
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Die vorstehend angeführten Vorteile des Beutels gemäß der Erfindung
bleiben auch dann erhalten, wenn der Beutel aus einem etwas stärkeren Material,
z. B. Wildleder oder gleichartigem Material, hergestellt und/oder vorzugsweise innenseitig
mit einem isolierenden Futter versehen ist.
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Eine derartige Ausführung kann dann in Frage kommen, wenn die auch
bei einem Beutel aus normalem Material in gewissem Umfang bereits vorhandene Geräuschdämpfung
verstärkt werden soll. D. h., daß der Beutel gemäß der Erfindung auch die Funktion
eines Blimp erfüllt. Entsprechendes gilt auch für
eine Isolierung
gegen tiefere Temperaturen. Dies kann deshalb von Bedeutung sein, weil heute viele
Kameras mit Batterien versehen sind, die bei tiefere Temperaturen ihre Leistungsabgabe
verringern. Der Beutel stellt in jedem Fall zumindest kurzzeitig einen Schutz gegen
derartige tiefere Temperaturen dar. Dieser Schutz kann noch durch entsprechende
Wahl des Materials bzw. Ausgestaltung des Beutels verstärkt werden.
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Es besteht auch die Möglichkeit, den Beutel mit Abnähern zu versehen,
die von seinem oberen, freien Rand in Richtung auf den Boden verlaufen und dazu
dienen, die Hauptöffnuny etwas zu verkleinern. In diesem Fall wäre bei leerem, flachem
Beutel der obere Bereich 42 bzw. 44 jedes Zuschnittes kürzer als der Boden.
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L e e r s e i t e