Die Erfindung betrifft eine Spulentransportvorrichtung und
insbesondere eine Spulentransportvorrichtung, mit der mit
Spinnfäden bewickelte Spulen oder Leerspulen zwischen einer Feinspinnmaschine und einer Wickelmaschine hin- und hertransportiert
werden.
Es ist eine Spulentransporteinrichtung bekannt, bei der mit
gesponnenen Fäden bewickelte Spulen aus einer Spinnmaschine,
insbesondere einer Ringspinnmaschine, nacheinander zu einer Wickelmaschine transportiert werden. Dabei sind die Spulen
beispielsweise auf Befestigungszapfen aufgesteckt und werden
auf einem Transportband in Längsrichtung seitlich der
Feinspinnmaschine bewegt. Die Spulen werden dann von einem
oberen, schräg verlaufenden Endteil des Transportbandes in einen Spulenzuführschacht gebracht.
Bei dieser Spulentransportvorrichtung bilden die freien Fall
bewegungen der einzelnen Spulen aufgrund der Schwerkraft einen Teil des Spulentransportwegs. Hierzu besitzt der Trans
portmechanismus einen Führungsschacht, der als Kanal dient,
durch welchen die Spulen frei nach unten fallen. Die Spulen
gleiten dabei an Führungsflächen des Schachtes entlang. Hierbei
entstehen Schwierigkeiten, insbesondere in Form von Abnützung
und Abrieb der Oberflachen lagen des auf die Spulen
aufgewickelten Fadens, was zur Zerstörung der Fadenlagen führen
kann. Auch besteht die Gefahr, daß die Fadenenden durch Hängenbleiben an anderen Teilen abgezogen werden.
Darüber hinaus hat ein Mechanismus, welcher zur Zuführung der Spulen zum Schacht dient, einen hohen Raumbedarf, weil
die Spulen zunächst angehoben werden müssen. Dies könnte dadurch geschehen, daß das Transportband hochgeschwenkt wird
oder daß das Transportband oder der Führungsschacht schräg verlaufen. Dieser zusätzliche Platzbedarf für den geeigneten
Spulentransport ergibt sich insbesondere bei einem Spulentransport
sys tem, durch welches eine Feinspinnmaschine und
eine Wickelmaschine miteinander verbunden sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Spulentransportvorrichtung
zu schaffen, bei der durch einen kompakten Mechanismus ein Erfassen und Überführen der Spulen nacheinander oder
gruppenweise erzielt wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkma
le ge löst.
Durch die Erfindung wird eine Spulentransportvorrichtung geschaffen,
bei der ein Erfassen und We iterreichen der Spulen
zwischen einem Spulentransportweg an der Feinspinnmaschinenseite und einem Spulentransportweg an der einen Wickelmaschinenseite
erzielt wird, wobei die Spulen nacheinander oder gruppenweise von dem einen Transportweg auf den anderen
Transportweg übertragen werden. Es ist dabei nicht erforderlich, daß einer der 5pu lentransportwege selbst geschwenkt
wird oder daß ein zwischengeschalteter Transportweg,
beispielsweise in Form einer Rutsche oder eines Schachtes
und dgl., vorhanden ist. Demzufolge ist es nicht erforderlich, einen zusätzlichen Raum für die Schwenkbewegung
einer Fördereinrichtung oder die schräge Anordnung eines Führungsschachtes
vorzusehen. Es wird vielmehr der Werkraum, welcher zwischen der Feinspinnmaschine und der damit verbundenen
Wickelmaschine vorhanden ist, effektiv ausgenützt.
Dabei werden nur Teile der Fadenaufnahmehülse der Spule
erfaßt, ohne daß die Fadenlagen auf den Spulen während des Transports irgendwie beeinträchtigt werden. Demzufolge wird
bei der Übertragung der Spulen vom einen Transportweg auf den anderen Transportweg eine Zerstörung der Oberflachen lagen der
mit den gesponnenen Fäden bewickelten Spulen verhindert.
3A28066
Da weiterhin die Spulen daran gehindert sind, während der Übertragung von einem Transportweg auf den anderen Transportweg
sich frei zu bewegen, werden unregelmäßige und ungesteuerte Fa11 bewegungen der Spulen verhindert. Die Übertragung
der Spulen erfolgt daher in einer äußerst sicheren Art und We i s e.
Anhand der beiliegenden Figuren wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Spinn- und Wickelmaschinenanordnung mit
einem ersten Ausführungsbeispiel in der Spulentransportvorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in der Fig. 1 gezeigte Spinn- und Wickeimaschinenanordnung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Spulstelle der Wickelmaschine;
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Übertragungsmechanismus
im ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 eine Seitenansicht des in der Fig. 4 dargestellten
Übertragungsmechanismus;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Greifereinrichtung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Greifereinrichtung der
Fig. 6;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Übertragungsmechanismus
zur Erläuterung des Übertragens der Spulen mit Hilfe der Greifereinrichtung;
Fig. 9 ein zweites Ausführungsbeispiel für den Übertragungsmechanismus
in Draufsicht;
Fig. 10 eine Vorderansicht für eine Greiferfuhrungseinrichtung
im Spulenübertragungsmechanismus ;
Fig. 11 ein Ze i td i agr arrm für das erste Ausführungsbeispiel und
Fig. 12 ein Ze i td i agr arrm für das zweite Ausführungsbeispiel.
-Ii-
Die Figuren 1 und 2 zeigen eine Feinspinn- und Wickelmaschinenanordnung, bei welcher die Erfindung zur Anwendung kommen
kann. Eine Feinspinnmaschine 1 und eine Wickelmaschine 2 sind
in dieser Anordnung über Spulentransportstrecken, welche im
einzelnen noch beschrieben werden, verbunden. Spulen 3, welche mit gesponnenen, in der Spinnmaschine 1 hergestellten
Fäden bewickelt sind, werden mit Hilfe eines bekannten Abnehmers aus der Spinnmaschine entnommen und auf Spulentransportmitteln
angeordnet. Dabei werden sie an Zapfen befestigt, die auf den Transportmitteln, beispielsweise einem Transportband
4, vorhanden sind. Dabei werden die Spulen in Längsrichtung der Spinnmaschine 1 in Richtung eines Pfeiles 5 zu einer
Spu1 en 1ieierposition A an einem horizontalen Ende des Transportbandes
4 gebracht.
Ferner befindet sich an einer Seite der Wickelmaschine 2 ein
geschlossener Transportweg, auf welchem Spulenträger in Form
von Spulentellern mit Befestigungszapfen unabhängig voneinander
transportiert werden. Diese Spulenträger mit scheibenförmigen
Grundkörpern werden in die Spulenstellen eingebracht
und nach dem Umspu1 Vorgang aus diesem wieder herausbewegt.
Die Spulenträger, welche eine mit einem gesponnenen
Faden bewickelte Spule an einer Spulenempfangsposition B
-erhalten haben, werden durcii eine Vorbereitungseinrichtung
7 am Spulentransportweg 6 geführt. In dieser Vorbereitungs-
einrichtung wird das Fadenende für den Urns pu Ivor gang in der
Wickelmaschine vorbereitet. Anschließend werden die Spulen
nacheinander auf dem Spulentransportweg 6 zu den einzelnen
Spulstellen 2a bis 2n der Wickelmaschine gebracht. Die Leerspulen
oder Spulen mit Restfaden werden aus den Spulstellen
bewegt und entlang eines Spu1enrückführwegs 8 in Richtung
eines Pfeiles 9 zu einer Spulensortiereinrichtung 10 gebracht.
In dieser werden die Leerspulen von den Spulen mit
Restfäden getrennt. Die Leerspulen werden von den Spulenträgern abgezogen und entlang einer Leerspulenübergabestrecke
11 transportiert und in einen Schacht 12 am einen
Ende der Spinnmaschine 11 nach unten bewegt. Dabei werden
sie auf leere Lief es t i gungszapf en des Transportbandes k nacheinander
aufgesteckt. Dieses Transportband Ί befindet sich
unter dem Schacht 12.
In der Spulensortiereinrichtung 10 werden die Spulen mit
den äußerst geringen Res ti adenmengen, welche für einen
zweiten Umspu1 vor gang nicht geeignet sind, von den Trägern
entfernt und in einen Spulenbehälter 13 gebracht. Die Spulen,
welche noch Rest fadenmengen in ausreichendem Umfang
für einen weiteren Umspu1 vor gang besitzen, werden über den
Spu1enübergabeweg 14 wieder in die Vorbereitungseinrichtung
7 gebracht.
Die leeren Träger, von denen die Leerspulen und die Spulen mit den äußerst geringen Restfadenmengen abgezogen worden
sind, werden entlang des Spulenübergabewegs 14 in Richtung
zur Spu1enempfangsposition gebracht. Dort werden neue mit
gesponnenen Fäden bewickelte Spulen auf die Träger aufges teckt.
Zwischen der Spulen1iefereinrichtung A und der Spulenempfangseinrichtung
B befindet sich ein Spulenübertragungsmechanismus 15, welcher die Spulen nacheinander vom Transportband
4 auf die Träger, welche an der Wickelmaschinenseite
bewegt werden, übergibt.
Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Spulstelle
in der Wickelmaschine. Die Wickelmaschine 2 besitzt
mehrere in Reihe angeordnete Spulstellen 2a bis 2n. Diese
Reihe der Spulstellen liegt zwischen dem Spulentransportweg
6 und dem Leerspu1 entransportweg 8. Eine Drehscheibe
dient zum Bewegen einer mit einem gesponnenen Faden bewickelten Spule in eine Umspulposition 17 und zur Abgabe der
Leerspule auf den Leerspulentransportweg 8. Über der Drehscheibe
16 befinden si<^ Führungsplatten 18 und 19, welche
in einem bes t irrmten Abstand voneinander angeordnet sind.
Ein Spuleneingang 21 und ein Spulenausgang 22 für überflüs-
s i ge Spulen sind gebildet zwischen der Führungsp.l at te 19 und einer weiteren Führungsplatte 20. Eine Spulenbereitstellungsstrecke
23 und eine Spu1enausgabestrecke 2k werden zwischen
den Führungsplatten 18 und 19 gebildet. Die Spulenbereitstellungsstrecke
23 und die Spulenausgabestrecke 2k sind miteinander
über die Umspulposition 17 verbunden. Ein Hebel 25
dient zum Herausschieben der Leerspulen bzw. der Spulen mit
Restfäden.
Unter der Umspu1position 17 befindet sich eine Luftblasdüse
26, welche über eine Leitung mit einer nicht näher dargestellten Druckluftquelle verbunden ist. Die Druckluft wird
aus der Blasdüse 26 in das Innere der Fadenaufnahmehülse
der Spule durch einen nicht näher dargestellten gebogenen
Schlitz in der Drehscheibe 16 geblasen. Auch das Innere des Befestigungszapfens eines als Spulenträger dienenden Spulentellers
27 ist hohl ausgebildet, so daß ein von oben in das Innere der Fadenaufnahmehülse hängendes Fadenende nach oben
aus der Hülse herausgeblasen wird. Das nach oben geblasene
Fadenende wird von einem Relaisrohr 29 angesaugt, das über der umzuwickelnden Spule 28a angeordnet ist. Das Fadenende
wird in einen Knoter oder in eine Spleißeinrichtung eingeführt.
Dort wird das Fadenende mit dem Fadenende einer Auflaufspule 31 verbunden und der Umspu1vorgang wird fortge-
setzt. Dabei wird die Auflaufspule 31 von einer Trommel 30 anget r i eben.
Das zu knotende bzw. spleißende Ende der auf dem Spulentransportweg
6 herantransportierten Spule wurde in einer
Fadenendesucheinrichtung erfaßt und für den Verbindungsvorgang vorbereitet. Die einzelnen Spulen werden auf dem
Spulentransportweg 6 zur Wickelmaschine transportiert. Die
Fadenenden sind dabei in die Fadenaufnahmehülsen der mit den
gesponnenen Fäden bewickelten Spulen eingeschoben. Auf dem
Spulentransportweg stoßen die Spulenteller 27 gegen die
Führungsplatten 18 bis 20 der Spulstelle 2a. Die Spule 28
wird dabei vom Spu1 entransportweg 6 auf die Drehscheibe 16
gebracht und durch den Spuieneingang 21 in Richtung zur Umspulposition
17 entlang der Spulenbereitstellungsstrecke
transportiert. Auf diese Weise werden nacheinander mit gesponnenen
Fäden bewickelte Spulen in die Spulenbereitstellungsstrecke 23 gebracht. Wenn eine Spulenbereitstellungsstrecke
23 mit einer bestimmten Anzahl von Spulen angefüllt ist, werden die nachfolgenden Spulen durch den Spulenausgang
22 zur nächsten Spulstelle weitertransportiert.
Auf diese Weise werden die aufeinanderfolgenden Spulstellen
2a bis 2n nacheinauoer mit Trägern, auf denen mit gesponnenen
Fäden bewickeiie Spulen befestigt sind, angefüllt. Die-
ses Anfüllen beginnt an der Spulstelle, welche am nächsten zur Fadenendesucheinrichtung 7 liegt. Wenn in den Spulenbereitstellungsstrecken
23 Leerstellen auftreten, werden diese, beginnend an der Spulstelle 2a bzw. einer Spulstelle,
welche der Spulstelle 2a am nächsten liegt, angefüllt.
In den Figuren k bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel des
Spu1enübertragungsmechanismus dargestellt, der zwischen der
Spinnmaschine und der Wickelmaschine zur Übertragung der
Spulen angeordnet ist.
Aus den Figuren k und 5 ist der allgemeine Aufbau des Spulenübertragungsmechanismus
ersichtlich. Dieser besitzt einen Hubschlitten 3k, der an einer in der Mitte eines Rahmens
senkrecht verlaufenden Führungsstange 33 verschiebbar befestigt ist. Der Hubschlitten 3k besitzt einen Spulengreifer
35, der um die Führungsstange 33 verschwenkbar ist. An einem
unteren Teil des Rahmens 32 befindet sich ein Greiferführungsmechanismus
36 zum Verschwenken des Spulengreifers 35
zwischen zwei verschiedenen Positionen.
Für die Auf- und Abbewegung des Hubschlittens 34 ist ein
L-förmiger Stab kO an einem Steuerriemen 39 befestigt. Dieser
Steuerriemen ist um Steuer r iernensche i ben 37 und 38 geschlungen.
Der L-förmige Stab ist an einer Stelle kl am
Hubschlitten 34 angelenkt. An einem Träger 43a ist ein Antriebsmotor
42 für den Antrieb der S teuerriemenscheibe 37
beiest i gt.
Der Greiferführungsmechanismus 36 besitzt einen feststehenden
Führungsteil 43 und einen beweglichen Führungsteil 44.
Der feststehende Führungsteil 43 ist halbzy1inderförmig gebogen
und konzentrisch um die Führungsstange 33 angeordnet.
Der obere Teil des feststehenden Führungsteils 43 ist diagonal
zugeschnitten, so daß zwei schräg verlaufende Führungskanten 45 und 46, welche aufeinander zu laufen, gebildet
werden. Ferner werden zwei vertikale Führungskanten 47 und
48 am feststehenden Führungsteil gebildet. Der bewegliche
Führungsteil 44 ist an einer Welle 50 eines Drehmagneten 49
befestigt. Der bewegliche Führungsteil läßt sich damit zwischen
zwei unterschiedlichen Stellungen um die Achse der
Welle 50 hin und her schwenken. Wenn der bewegliche Führungsteil 44 in einer Stellung R der Figur 4 liegt, ist eine Führungskante
44a, welche an ihm vorgesehen ist, ausgerichtet mit der geneigten Fü.hrungskante 45 am feststehenden Führungs
teil 43. Die beiden Führungskanten 44a und 45 bilden eine durchgehende Führuns1inie. Ein Abgreifer 51, der am vertikal
beweglichen Spulengreifer 35 befestigt ist, wird beim Nachobenbewegen
entlang der Führungskanten 47 und 45 bewegt,
wenn er aus einer mittleren Stellung von der Führungskante weggebewegt wird.
Die Figur 6 zeigt im einzelnen den am Hubschiitten 34
befestigten Spulengreifer 35. Ein Greifer be tatigungsmechanismus
52 dient zum Öffnen und Schließen des Greifers. Dieser Betätigungsmechanismus ist an einem ortsfesten Rahmen befestigt.
Ein zylindrischer Körper 54 ist drehbar am Umfang des
Hubschlittens 34 gelagert. Der Hubschlitten ist an der Führungsstange
33 mittels eines Axiallagers 53 gelagert. Zwei Wellen 55 und 56 sind am zylindrischen Körper 54 befestigt
und stehen von diesem in entgegengesetzten Richtungen radial ab. Der Abgreiier 51 wird drehbar an der einen Welle 55
und der Greifermechanismnus 57 wird mittels einer Platte 58
an der anderen Welle 56 gelagert.
Der Greifermechanismus besitzt einen feststehenden Greiferbacken
59 und einen beweglichen Greifer backen 61, der um eine
horizontale Welle 60 schwenkbar ist. Der Greifermechanismus
kann das obere Ende der Fadenaufnahmehülse der Spule 28 erfassen,
wobei das obere Ende der Fadenaufnahmehülse zwischen
einer gekrümmten Fläche 62 des beweglichen Greiferbackens
und einer Innenfläche 63 des festen Greiίeibackens 59 erfaßt
wird. Diese Flächen der Greiierbacken 59 und 61 sind gekrümmt
ausgebildet und besitzen im wesentlichen den gleichen Krümmungsradius
wie der Umfang der Fadenaufnahmehü1 se.
In einer gegenüber dem Greifermechanismus 57 vorstehenden
Stellung liegt ein im wesentlichen T-förmiger Betätigungshebel 65, der an der Welle 60 befestigt ist, um welche der
bewegliche Greiferbacken 61 schwenkbar ist. Federn 66 sind
zwischen den festen Greifer backen 59 und dem Betätigungshebel
65 gespannt. Auf diese Weise wird die Lage des beweglichen Greifer backens 61 durch Schnappwirkung der Federn 66 bes
t inrrnt.
Gegen einen beweglichen Anschlag 67 kann der Betätigungshebel zum Offnen und Schließen des beweglichen Greifer backens
61 in Anlage gebracht werden. Der bewegliche Anschlag 67 ist an einer Welle eines Drehmagneten 68 befestigt. Der Anschlag
ist gabelförmig ausgebildet und besitzt Anschlagarme 67a und 67b. Der Anschlag 67 kann durch den Drehmagneten 68 in eine
Stellung gebracht werden, in welcher einer der Anschlagarme 67a bzw. 67b gegen den Betätigungshebel 65 anliegt. Bei der
in der Fig. 6 dargestellten Stellung liegt der Anschlagarm
67a gegen den linken Schenkel des T-förmigen Betätigungshebels
65 an, so daß beim Abwärtsbewegen des Greifermechanismus
57 der Hebe.! 65 um die Welle 60 im Uhrzeigersinn ver-
schwenkt wird. Dabei wird der bewegliche Greiferbacken 61 in
die Schließstellung gebracht, indem er um die Welle 60 verschwenkt
wird. Dabei ergreift er die Spule 28. Der bewegliche Greiferbacken liegt unter der Spannung der Feder 66 gegen den
Umfang der Fadenhülse an. Die Wirklinie der Federkraft liegt dabei rechts von der Achse der Welle 60. Die mit dem Faden
bewickelte Spule 28 kann dann aufgrund der entsprechenden Schwenkstellung des Anschlags 67 erfaßt werden und auf einen
leeren Träger übertragen werden. Falls erforderlich, genügt
hierzu der Anschlagarm 67a allein.
Der gleiche Vorgang spielt sich am anderen beweglichen Anschlag 69 ab, der bezüglich der Führungsstange 33 entgegengesetzt
zum beweglichen Anschlag 67 angeordnet ist. Wenn ein Anschlagarm 69a in einer Stellung sich befindet, in welcher er gegen den Betätigungshebel 65, insbesondere gegen
einen Hebelarm 65b des Betätigungshebels, anschlägt, wird
der Greifermechanismus 57, welcher eine Spule erfaßt hat,
geöffnet. Dabei wird durch den Anschlagarm 69a der bewegliche Greiferbacken 61 geöffnet.
Die Feder 66 schnappt dann bezüglich der Achse der Welle
auf die andere Seite.
Eine Torsionsfeder 70 ist um den Hübsch 1itten 34 gewunden.
Die entgegengesetzt liegenden Enden der Torsionsfeder 70 sind
mit GreiferrückschwenkhebeIn 71 und 72 verbunden. Diese
Rückschwenkhebel sind schwenkbar um den Hubschlitten 34 gelagert,
wie es aus Fig. 7 zu ersehen ist. Die Rückschwenkhebel 71 und 72 liegen gegen einen Zwischenanschlag 73 an.
Ein ortsfester Stift 74 erstreckt sich von der Trägerwelle
56 für den Greifermechanismus 57 und befindet sich in einer
Stellung zwischen den beiden GreiferrückschwenkhebeIn 71
und 72. Wenn der Greifermechanismus 57 in Richtung eines
Pfeiles 75 aus seiner neutralen, mit durchgezogenen Linien
dargestellten Stellung in eine Stellung 57a, welche in der
Fig. 7 strichpunktiert dargestellt ist, verschwenkt wird,
schlägt der Stift 74 gegen den Greiferrückschwenkhebe1 71
an und verschwenkt letzteren entgegen dem Uhrzeigersinn und
gegen die Kraft der Torsionsfeder 70. Der andere Greiferrückschwenkhi:!"e
1 72 ist jedoch dabei gegen den Zwischenanschlag
73 angelegt. Wenn der Abgreifer 51 außer Eingriff mit dem Führungskörper korrmt, kann der Greifermechanismus 57 durch
die Wirkung der Torsionsfeder 70 wieder in seine neutrale
Stellung zurückgebracht werden. Der Hubschlitten 34 ist in axialer Richtung der Welle 33 bewegbar, jedoch gegenüber
dieser nicht drehbar.
Der Betrieb des im vorstehenden beschriebenen Spulenübertragungsmechanismus
läuft wie folgt ab:
Durch die intermittierende Bewegung des Transportbandes k
in Richtung eines Pfeiles 5 werden die Spulen 28, welche an Befestigungszapfen 77 auf dem Transportband k sich befinden,
nacheinander in die Spu lenübergabepositon A gebracht.
Diese Bewegung kann durch Spulendetektormi tte 1 , wie beispielsweise Begrenzungsschalter und dgl., gesteuert
werden.
Leere Träger 27, von denen die Leerspulen bzw. die mit geringen
Fadenrestmengen behafteten Spulen entfernt worden sind, werden von der Wickelmaschinenseite entlang der
Überführungsstrecke 14 mit Hilfe eines Transportbandes oder
dgl. herangeführt. Die Spulenträger 27 in Form von mit Zapfen
versehenen Spulentellern werden nacheinander in die
Spulenaufnahmeposition B gebracht. Wenn eine Spule mit einer
umspulbaren Fadenmenge geliefert wird, wird diese durch einen Sensor festgestellt, und die Spule wird durch die Spulenempfangsposition
hindurchtransportiert. Demzufolge befindet sich
in der Spulenempfangsposition ein Detektor, der feststellt,
ob ein Spulenträger vorhanden ist sowie ein Sensor, welcher feststellt, ob eine Spule mit einer umspulbaren Fadenrnenge
vorhanden ist und ein Sensor,.der feststellt, ob eine Leer-
spule oder eine solche mit nur einer geringen Fadenmenge auf
dem Träger vorhanden ist.
Die Spulen1ieferposition A und die Spulenempfangsposition B
sind im gleichen Abstand von der Führungswelle 33, welche
die Schwenkachse des Greifermechanismus bildet, entfernt.
Wie aus Fig. 11 zu ersehen ist, besteht ein Spulenübertragungsvorgang
aus einer ersten Stufe (I), in welcher der Greifermechanismus aus einer Bereitschaftsstellung abgesenkt
wird, aus einer zweiten Stufe II, in welcher eine Spule auf dem Transportband erfaßt wird, aus einer dritten Stufe
(III), in welcher der Greifermechanismus, der die Spule
erfaßt hat, angehoben wird, aus einer vierten Stufe (IV), in welcher der Greifermechanismus mit der eingespannten Spule
abgesenkt wird, aus einer fünften Stufe (V), in welcher die Spule auf einem leeren Spulenträger befestigt wird und aus
einer sechsten Stufe (VI), in welcher der leere Greifermechanismus
in seine neutrale Stellung zurückgebracht wird. Die Stufen I bis VI finden kontinuierlich während der beiden
vertikalen Hin- und Her bewegungen des Hubschlittens 34
statt.
Wenn der Hubschlitten 34 aus seiner oberen Bereitschaftsstellung,
die in Fig. 4 dargestellt ist, abgesenkt wird, wird der bewegliche Führungsteil 44 in die Position R geschwenkt,
wie es mit durchgezogenen Linien in Fig. 4 dargestellt ist. Beim Absenken des Hubschlittens 34 wird demzufolge
der Abgreiier 51 entlang der Führungskante 44a des beweglichen Führungsteils 44 und dann entlang der schrägen
Führungskante 45 am feststehenden Führungsteil bzw. Führungskörper
43 und schließlich an der vertikalen Führungskante 47 am feststehenden Führungskörper 43 bewegt. Dabei
wird der Greifermechanismus 57 um 180 aus der Bereitschaf
tsste 11ung C, die in Fig. 8 dargestellt ist, geschwenkt
und auf eine Spule abgesenkt, die in der Spu lenzu 1 ieferste 1-lung
A sich befindet. Die Absenkbewegung erfolgt so lange, bis das obere Ende der Fadenaufnahmehülse der Spule vom
Greifermechanismus 57 erfaßt wird, wie es im einzelnen in
den Figuren 4 und 6 dargestellt ist. Wenn der bewegliche Anschlagarm 67a gegen den Betätigungshebel 65 anschlägt,
wird der bewegliche Greifer backen 61 im Uhrzeigersinn um
die Welle 60 verschwenkt, so daß die Spule zwischen den gekrümmten Oberflächen 62 und 63 des beweglichen Greiferbackens
61 und des festen Greifer backens 59 erfaßt wird.
Bei der anschließenden Hubbewegung des Hubschlittens 34 nach
oben wird die Spule vom Befestigungszapfen 77 am Transport-
band 4 abgehoben und erreicht die oberste Stellung bzw. oberste Totpunktlage (VIl) (Fig. 11). Diese kann durch einen
Sensor oder dgl. (nicht näher dargestellt) festgestellt werden. Der bewegliche Führungsteil 44 wird dann in eine Stellung
L verschwenkt, die in der Fig. 4 strichpunktiert dargestellt
ist. Beim Absenken des Hubschlittens 34 bewegt sich
der Abgreifer 51 über die Führungskante 44b des beweglichen
Führungstei1s 44, die schräg verlaufende Führungskante 46 am
feststehenden Führungskörper 43 und entlang der senkrechten
Führungskante 48. Dabei wird auch der Greifermechanismus 57
abgesenkt in Richtung auf den Spulenträger 27 au! der Zuführstrecke
14, welcher in der Spulenempfangsposition B sich befindet.
Der Hubschlitten 34 erreicht dabei seine untere Totpunktstellung (Fig. 11 (II). In dieser Stellung wird die
Spule 2S auf dem Befestigungszapfen 27a des Spulenträgers 27
befestigt. Der Anschlagarm 69a, der in Fig. 6 gezeigt ist, schlägt dabei gegen den Hebelarm 65b des Betätigungshebels
im Greifermechanismus 57 an. Der bewegliche Greifer backen 61
wird dadurch in die geöffnete Stellung geschwenkt und durch die Kraft der mi tverschwenkten Feder 66 in dieser geöffneten
Stellung gehalten. Der Hubschlitten 34 wird wieder in Richtung zum oberen Totpunkt hin bzw. in seine neutrale Stellung
C angehoben. Dabei gibt der Greifermechanismus die auf dem
Träger aufgesetzte Spule frei. Damit ist ein Kreislauf bzw«
ein Bewegungsablauf bei der Spulenübertragung abgeschlossen
.
Für die schrittweise Bewegung des Transportbandes genügt es,
das Transportband um eine Schrittlänge während eines Übergabevorgangs,
den der Greiίermechanismus 57 durchführt, weiterzubewegen, nachdem die Spule aus der Lieferposition A entnommen
ist. Dies kann beispielsweise durch Betätigung eines
Motors geschehen, der das band um eine Schrittlänge weiterbewegt, wenn der Greifermechanismus 57 mit der erfaßten Spule
die obere Totpunkt 1 age (Fig. 11 (VII) erreicht hat. Dabei kann das Signal ausgenützt werden, welches erzeugt wird, um
den beweglichen Führungsteil 44 zu verschwenken.
Ein Träger, welcher in der Spulenempfangsposition B eine
Spule aufgenommen hat, kann dann weiterbewegt werden, wenn der Hubschlitten 34 seine obere Totpunktlage bzw. Bereitschaf
tsste I 1ung erreicht hat, nachdem die Spule auf dem
Träger befestigt wurde. Diese Vorwärtsbewegung kann ebenfalls ausgelöst werden durch das Befehlssignal, mit welchem
der bewegliche Führungsteil 44 in die mit ausgezogenen Linien
in Fig. 4 dargestellte Position R verschwenkt wird. Diese Verschwenkung kann ausgelöst werden durch einen Detektor,
der feststellt, daß in der Bereitse haftsste11ung keine Spule
vorhanden ist.
In der Fig. 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spulenübertragungseinrichtung
dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
sind in Längsrichtung der Feinspinnmaschine und parallel zueinander zwei Transportbänder 80 und 81 vorgesehen.
Das erste Transportband 80 bewegt sich in Richtung eines Pfeiles 82 in Richtung auf den Spulenübertragungsmechanismus
83 zu. Dabei werden Spulen 28, weiche in der Spinnmaschine
mit gesponnenen Fäden bewickelt worden sind, zum Spulenübertragungsmechanismus
83 transportiert. Das zweite Transportband
81 bewegt sich in Richtung eines Pfeiles %k und empfängt
Leerspulen von der Wickelmaschine und transportiert diese zur
Feinspinnmaschine.
An der wickelmaschinenseite des Spulenübertragungsmechanismus
83 transportieren Spulenträger 27 Leerspulen 85 von der
Wickelmaschine her entlang des Übergabewegs I^ in Richtung
eines Pfeiles 86. In einer Spulenaustauschposition B werden
die Leerspulen auf einem in dieser Position befindlichen Spulenträger 27B abgezogen und durch eine neue mit einem gesponnenen
Faden bewickelte Spule ersetzt. Die Träger 27, welche mit den mit gesponnenen Fäden bewickelten Spulen 28a bestückt
sind, werden über die Fadenendesuchvorrichtung zur Wickelmaschine
transportiert.
Der Aufbau des Spulenübertragungsmechanismus 83 ist im wesentlichen
der gleiche wie der beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel,
wobei jedoch der Spulengreifer 35 drei verschiedene
Positionen während der Auf- und Abbewegung des Hubschlittens durchführen kann. Hierzu ist ein Führungskörper
87 vorgesehen mit ersten und zweiten Fuhrungsorganen, welche
zur Positionierung des Greifermechanismus 57 dienen. Wie aus
den Figuren 9 und 10 zu ersehen ist, besitzt der Führungskörper 87 erste bis dritte vertikale, stationär angeordnete
Führungskanten 88 bis 90. Ferner besitzt er zwei bewegliche Führungsteile 91 und 92. Der erste bewegliche Führungsteil
91 steuert die Bewegung des Abgreifers 51 so, daß dieser entweder entlang der ersten ,Führungskante 88 oder entlang
der zweiten und dritten Führungskanten 89 und 90 sich bewegt. Der zweite bewegliche Führungsteil 92 steuert die Bewegung
des Abgreifers 51 so, daß dieser sich entweder entlan der zweiten Führungskante 89 oder entlang der dritten Führungskante
90 bewegt.
Der erste bewegliche Führungsteil 91 ist in der Mitte am oberen Ende des ortsfesten Führungstei1s 93 angeordnet und kann
in eine von zwei Positionen mittels eines Drehrnagneten ^k
bewegt werden. Der zweite bewegliche Führungsteil 92 ist zwi-
sehen den oberen Enden der zweiten und dritten Führungskante
89 und 90 angeordnet und besteht aus einem Stück mit einem
Hebel 96, der drehbar an einer ortsfesten Welle 95 gelagert ist. Ein Ende des Hebels 96 liegt zwischen zwei Zapfen 99
und 100 eines Hebels 98, der zwischen zwei Stellungen schwenkbar ist mit Hilfe eines Drehmagneten 97.
Wenn der erste bewegliche Führungsteil 91 die in ausgezogenen Linien in der Fig. 10 dargestellte Position L einnimmt,
wird der Greifermechanismus 57 der Fig. 9 in die Greiiposition
B gebracht, in welcher die Leerspule erfaßt wird, \venn der bewegliche ^ührungstei1 91 in der in Fig. 10 strichliert
dargestellten Position R sich befindet und der zweite bewegliche
Führungsteil 92 die in der Fig. 10 mit augezogenen Linien
dargestellte Position 92 einnimmt, befindet sich der Greifermechanismus 57 in der Freigabeposition D, in welcher
der Greifermechanismus die Leerspule freigibt. Wenn der erste
Führungsteil 91 die in Fig. 10 mit strichpunktierten Linien
dargestellte Position R einnimmt und der zweite bewegliche Führungsteil 92 die in der Fig. 10 strichpunktiert dargestellte
Position 92a einnirrmt, wird der Greifermechanismus
57 in die Greifposition A gesteuert, in welcher der Greiiermechanismus
die mit einem gesponnenen Faden bewickelte Spule -■greift. Wenn der erste bewegliche Führungsteil 91 die in der
Fig. 10 in durchgezogenen Linien dargestellte Position L einnimmt,
befindet sich der Greifermechanismus wieder in der Position
B, in welcher er die mit einem gesponnenen Faden bewickelte
Spule freigibt. Es ist dann ein Bewegungsablauf des Greifermechanismus beendet.
Für den ersten und zweiten beweglichen Führungsteil 91 und 92 ist eine bestirrmte Ze i tab 1 au f s teuer ung vorgesehen. Dabei werden
Scha 11vorgänge ausgelöst, wenn der Hubschlitten 34 oder
seine untere Totpunktste 11ung einnirmnt. Ferner wird durch Sensoren,
welche photoelektrische Sensoren, mechanische Berührungssensoren
und dgl. sein können, festgestellt, ob der Grei-ί
e rrnechan i smus eine mit einem gesponnenen Faden bewickelte Spule,
eine Leerspule oder keine Spule erfaßt. Es ergeben sich zwei Fälle, bei denen vom Greifermechanismus keine Spule erfaßt
ist, wenn der Hubschlitten 3k in seiner oberen Totpunktlage
sich befindet. Diese beiden Betriebszustände sind vorhanden,
wenn der Greifermechanismus sich in der Bereitschaftste 1-lung
unmittelbar vor Beginn eines Auswechsel- bzw. Übergabekreislaufs zum Auswechse1 η bzw. Übergeben einer Spule befindet
und wenn der Greifermechanismus angehoben wird nach Übergabe
einer Leerspule von einem Spulenträger 27 auf das Transportband 81. Diese beiden Betriebszustände können durch eine
UND-Schaltung unter Verwendung eines Sensors bestirrmt werden,
der feststeilen kann, ob eine Leerspule aui einem Träger 28B
in der Spulenempfangsstellung B vorhanden ist oder nicht.
Wenn der Schlitten 34 in der oberen Totpunktlage sich befindet
und ein Sensor in dieser Position feststellt, daß keine Leerspule vorhanden ist und ein Sensor feststellt,
daß in der Position B feststellt, daß auf dem Träger 27B eine Leerspule vorhanden ist, befindet sich der Greifermechanisrnus
im Bereitschaftsszustand, und demgemäß wird der
erste bewegliche Führungsteil 91 in die mit ausgezogenen Linien in Fig. 10 dargestellte Position L geschwenkt. Wenn
in der oberen Totpunktste 11ung im Greifermechanismus keine
Spule vorhanden ist und in der Position B auf dem Spulenträger 27B keine Leerspule festgestellt wird, befindet sich
der Greifermechanismus in einem Betriebszustand, welcher auf
die Übertragung einer Leerspule auf das zweite Transportband
folgt. Der erste und der zweite bewegliche Führungsteil und 92 sind in die mit strichpunktierten Linien in Fig.
gezeigten Stellungen geschwenkt zur Vorbereitung des nächsten Übertragungsvorgangs bzw. Auswechse1 vor gangs. Hierbei
wird zunächst der Schritt durchgeführt, daß eine auf dem
ersten Transportband 80 in der Position A befindliche Spule
erfaßt wird. In den Figuren 11 und 12 bedeuten FB und EB die Betriebsphasen, in welchen eine mit einem gesponnenen
Faden bewickelte Spule und eine Leerspule übertragen werden.
Zur Betätigung des beweglichen Greiferbackens in den drei
verschiedenen Positionen A, B und D sind bewegliche Anschläge
67, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind, an den drei Positionen A, B und D vorgesehen. Der Anschlag in der Position D
der Fig. 9 befindet sich ortsfest an einer bestimmten Stelle, so daß in der Position D die Leerspule vom Greifermechanismus
freigegeben wird. Ferner befindet sich der Anschlag für die Position A ebenfalls in einer bestimmten ortsfesten Position,
so daß die Spule in der Position A vom Greifermechanismus erfaßt
wird. Der Anschlag für die Position B befindet sich ebenfalls an einer vor best irrmten ortsfesten Stelle, so daß
der Greifermechanismus entsprechend betätigt wird, so daß er
in dieser Stellung entweder Leerspulen erfaßt oder mit gesponnenen
Fäden bewickelte Spulen freigibt. Der Greifermechanismus
wird hierzu in geeigneter Weise angesteuert. Die Stellung des beweglichen Anschlags wird gesteuert in Abhängigkeit
davon, ob die entsprechenden Detektormittel das Vorhandensein
oder das NichtVorhandensein einer Leerspule in der Position B
auf dem Spulenträger 27B feststellen. Die entsprechende Einstellung
erfolgt dann wie beim ersten und zweiten beweglichen
Führungsteil 91 und 92.
Ein Bewegungsablauf bei der Spulenübertragung im vorstehend
beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel ist im Zeitdiagramm
der Fig. 12 dargestellt. Wie zu ersehen ist, wird wäh-
rend der vier Auf- und Abbewegungen des Hubschlittens der
Greifermechanismus durch die beweglichen Führungstei1e 91
und 92 und den festen Führungsteil 93 in die entsprechenden Positionen gesteuert. Dabei wird eine in aufrechter Stellung
sich befindende Leerspule 85 auf einem Träger 27B auf das
Leer spu lent ransportband 81 an der Spinnrnaschinense i te übergeben,
und eine mit einem gesponnenen Faden bewickelte Spule
wird vom ersten Transportband 80 an der Spinnmaschinenseite
auf den geleerten Spulenträger aufgesetzt. Der Spulenträger,
welcher die Spule mit dem gesponnenen Faden trägt, wird dann
zur Wickelmaschine transportiert. In der Fig. 12 befindet
sich zu den Zeitpunkten E, F, G, H der Hubschlitten 3^ in
den unteren Totpunkt 1 agen. Der Greifermechanismus nirrmt dabei
eine Position ein, in welcher er eine Leerspule erfaßt, eine
Leerspuie freigibt, eine mit gesponnenen Fäden bewickelte
Spule erfaßt und eine mit einem gesponnenen Faden bewickelte
SpuIe freigibt.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Leerspule
gegen eine mit einem gesponnenen Faden bewickelte Spule ausgetauscht.
Dies erfolgt an der Spulenübergabeposition, so daß
eine Leerspulenhubeinrichtung und Übertragungseinrichtung 11
sowie ein Schacht 12 am Ende der Feinspinnmaschine und ein
Spulensortierer 10, welche in der Fig. 1 dargestellt sind, in
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Fortfall korrmen können.
Beim Führungskörper 87 der Fig. 10 kann ferner an der Führungskante
101 ein dritter beweglicher Führungsteil vorgesehen sein ähnlich dem zweiten beweglichen Führungsteil 92. Es
wird hierdurch eine vierte Führungskante geschaffen, durch
die es möglich ist, den Greiίermechanismus in vier unterschiedlichen
Positionen um die Welle 33 der Fig. 9 zu bringen.
Dabei können unterschiedliche Arten von Spulen von mehreren
Transportwegen auf der Spinnmaschinenseite auf Träger
mehrerer Transportwege auf der Wickelmaschinenseite für jede
Spulenart übergeben werden. Auf diese Weise können unterschiedliche
Arten von Spulen ohne Verwechslungsgefahr übertragen
werden, wobei lediglich entsprechende Sensoren und dgl. vorgesehen sein müssen, welche die Arten der Spulen
feststellen.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen werden
die Spulen nacheinander übertragen. Es ist jedoch auch möglich, mehrere Greifermechanismen gleichzeitig zu steuern,
welche gemeinsam als Gruppe in Abständen, welche den Abständen der Spulen auf den Transportbändern entsprechen, vorgesehen
sind. Es können dann in den entsprechenden Stellungen
die erforderlichen Anschläge zur Beteiligung der Greifermechasesmen
vorhanden sein, so daß Spulen von der Spinnmaschinen-
seite auf Träger an der Wickelmaschinenseite übergegeben
werden können, die in den gleichen Abständen voneinander auf den Transportbändern vorgesehen sind. Auf diese Weise können
die Spulen gruppenweise übergeben werden.
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