DE340314C - Verfahren zur Destillation von Braunkohlengeneratorteer - Google Patents

Verfahren zur Destillation von Braunkohlengeneratorteer

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DE340314C
DE340314C DE1916340314D DE340314DD DE340314C DE 340314 C DE340314 C DE 340314C DE 1916340314 D DE1916340314 D DE 1916340314D DE 340314D D DE340314D D DE 340314DD DE 340314 C DE340314 C DE 340314C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/04Working-up tar by distillation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Destillation von Braunkohlengeneratorteer. In dem Hauptpatent 3377$4 wird ein Verfahren beschrieben, um den sehr schwierig destillierbaren Braunkohlengeneratorteer in glatter Weise zu destillieren und wertvolle Destillate aus diesem bisher lästigen Abfallprodukte der Generatorgastechnik zu gewinnen.
  • Das Verfahren verläuft in zwei Abschnitten: i. in der Entwässerung, welche durch Erhitzen des Teeres auf etwa ioo° und durch Wegdestillieren des Wassers durch Absaugen in langsam ansteigendem Vakuum, gegebenenfalls unter Durchleiten eines erhitzten oder nicht erhitzten Gas- oder Dampfstromes oder ohne Vakuum nur unter Durchleiten eines erhitzten Gas- oder Dampfstromes bewirkt wird; und 2. in der eigentlichen Destillation, wobei zunächst ein Erhitzen des entwässerten Teeres auf etwa 18o bis 2oo° erfolgt, worauf bei allmählich ansteigendem Vakuum zunächst Wasser und sodann ein Teil der Destillationsprodukte übergetrieben wird, um schließlich nachErzielen einesHochvakwums und entsprechender weiterer Steigerung der Temperatur der Flüssigkeit das Verfahren zu Ende zu führen.
  • Bei Weiterführung der Versuche hat sich gezeigt, daß man den zweiten Teil des Verfahrens, dessen Gelingen und gute Ausbeute an wertvollen 'Destillaten auf der tensionsvermindernden Wirkung des Hochvakuums beruht, mit ähnlichem Ergebnis, wie in dem Hauptpatent beschrieben, auch mittels Durchleiten eines erhitzten Gas- oder Dampfstromes, dessen Temperatur langsam gesteigert wird, durchführen kann.
  • Insbesondere ist diese Abänderung dann von Vorteil, wenn der erste Teil des Verfahrens ohne Vakuum nur unter Durchleiten eines Gas- oder Dampfstromes ausgeführt wurde. Denn man kann nach: dem vorliegenden Verfahren in derselben Apparatur den zweiten Abschnitt der Destillation in einer Operation weiterführen und bedarf nicht der Aufstellung einer besonderen Pumpe für Hochvakuum.
  • Wie in dem Hauptpatent beschrieben, erhitzt man die entwässerte Flüssigkeit zweckmäßig auf etwa i8o bis 2oo° und destilliert mit einem Gas- oder Dampfstroane, dessen Temperatur aber zunächst unterhalb- i8o oder 2oo° liegt und. langsam steigt, und hält die Temperatur der Flüssigkeit konstant. Im allgemeinen steigert man die Temperatur der Flüssigkeit erst, nachdem die abziehenden Dämpfe eine Temperatur von i6o bis 170° erreicht haben, d. h. bis das Heizöldestillat übergegangen ist. Mit steigender Temperatur der Flüssigkeit wird .auch die Temperatur des Dampfes oder Gases gesteigert und so gegebenenfalls bis auf Glaspech oder Koks destilliert. Zur_ Beschleunigung des Abzuges des Gas-oder Dampfstromes kann ein Exhaustor in die Apparatur eingeschaltet werden. Auch die vorliegende Abänderung des Verfahrens des Hauptpatentes berührt sich mit den in dem Hauptpatent angeführten, bekannten Destillierverfahren nicht (vgl. G. L u n g e und H. K ö h 1 e r »Die Industrie des Steinkohlenteeres und Ammoniaks«, V.Aufl., Bd. I, I9r2j S. 436, vorletzter Absatz, ferner W. S c h e i t h a u e r »Die Schwelteere«, 19i I, S. 71/72, ferner Eng 1 e r - Höf e r »Das Erdöl(c, Bd@ 111, 1914 S. 331(35 und ' S. 361 ff), gemäß den in dem Hauptpatent näher angeführten Gründen. Denn weder darf die Entwässerung von Braunkohlengeneratorteer bei allmählich steigender Temperatur bis 235° unter Durchleiten von überhitztem Dampf getrieben werden (gemäß Lunge und Köhler), noch darf im ersten Teile der Destillation die Temperaturdruckeinstellung so gehalten werden, daß Kraken der Kohlenwasserstoffe eintritt (Scheithauer), noch darf die Entwässerung in gelindem, gleichbleibendem Vakuum unter eventuellem Durchleiten eines schwachen überhitzten Dampfstromes unter allmählicher Erhitzung des Teeres bei 14o° (Engler-Höfer) stattfinden. Jede dieser Maßnahmen würde die Destillation des von Steinkohlenteer (Lunge und Köhler), Braunkohlenschwelteer (Scheithauer) und Erdölteer (Engler-Höfer) chemisch durchaus verschiedenen Braunkohlengeneratorteeres gefährden infolge Überschäutnens des Blaseninhaltes. Nach dem v orlieg'enden Verfahren wird der Braukohlengeneratorteer nach der bei konstanter Temperatur ('Ioo°) verlaufenden Entfernung des freien Wassers z'ur Zerstörung labiler Hydroxylverbindungen höher erhitzt, und von neuem bei konstanter Temperatur gehalten. Mittlerweile wird die Temperatur des Dampfstromes langsam gesteigert bis zur Beendigung der Wasserabspaltung und dann erst wird die Destillation mit überhitztem Dampf in bekannter Weise zu Ende geführt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Destillate sind den in dem Hauptpatent beschriebenen ähnlich. Sie müssen, wenn z. B. mit erhitztem Wasserdampf destilliert wurde, von Wasser sorgfältig getrennt werden.
  • Sie werden verwendet wie die im Hauptpatent beschriebenen Destillate.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH. Verfahren zur Destillation von Braunkohlengeneratorteer gemäß dein Hauptpatent 337784, dadurch gekennzeichnet, daß man den in dem Hajuptpatent beschriebenen zweiten Abschnitt des Verfahrens unter Wegfall des Vakuums lediglich mittels Durchleitens eines kräftigen, erhitzten Gas- oder Dampfstromes durchführt.
DE1916340314D 1916-09-30 1916-10-19 Verfahren zur Destillation von Braunkohlengeneratorteer Expired DE340314C (de)

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