DE579394C - Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer

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DE579394C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer Durch trockene Destillation von kohlenstoffhaltigem Substanzen gewonnene Teere pflegt man dadurch zu reinigen, daß man sie mit spezifisch leichteren indifferenten organischen Lösungsmitteln, wie Alkohol, wäscht. Ferner ist auch schon das Zerlegen von Ölgemischen, Teeren u. dgl. durch Vermischen derselben mit hochprozentigem Alkohol und nachfolgendes Waschen der Mischung mit Wasser in Vorschlag gebracht worden.
  • Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung darin, daß die bei der trockenen Destillation von Nadelhölzern gewonnenen teerhaltigen Destillationsprodukte vor dem Waschen mit Wasser mit einer Teerfraktion verdünnt werden, die bei der Verarbeitung der Holzdestillationsprodukte als Nebenerzeugnis anfällt, einen Siedepunkt im Bereiche zwischen $<° und i5o° C aufweist und ein spezifisches Gewicht von etwa o,85 hat. Diese Fraktion wird in der Technik als sogenannter Harzspiritus bezeichnet.
  • Die Fraktion stellt ein Produkt von unangenehmem brenzlichem Geruch dar; falls es nicht vollständig aus dem Holzterpentinöl oder anderen Produkten abgetrennt wird, so macht es diese unverkäuflich. Es bietet wenig Benutzungsmöglichkeiten; abgesehen von der Verwendung als Desinfektionsmittel gibt es im allgemeinen keine Verkaufsmöglichkeit dafür. Es ist daher ein billiges Nebenprodukt gegenüber dem bisher verwendeten hochprozentigen Alkohol. Aus diesem Grunde und aus der Erkenntnis, daß es ein sehr wirksames Lösungsmittel für Holzdestillationsprodukte bildet, wird es hier einem neuen Zwecke im Sinne eines technischen und wirtschaftlichen Fortschritts gegenüber den bisher bekannten Verfahren zugeführt.
  • Die Menge des benutzten Verdünnungs-oder Lösungsmittels kann zwischen io bis 5o °/a der Menge des teerhaltigen Destillates betragen. Es hat die Wirkung, die Emulsionen von Teer und Wasser zu zerstören und damit auch die in ihnen enthaltenen Feststoffe zur Abscheidung zu bringen.
  • Das Verfahren führt man beispielsweise wie folgt aus: Nachdem das zu verarbeitende teerhaltige Destillat mit dem Verdünnungsmittel gemischt worden ist, wird die Mischung in einen Waschbehälter übergeführt. Das Waschen kann darin bestehen, daß Wasser in das Destillat von oben oder von der Seite her oder auch auf beiden Wegen hineingespritzt wird. Das verdünnte Destillat bildet dann die obere Schicht, während das Wasser mit den darin enthaltenen Feststoffen und anderen Verunreinigungen die untere Schicht bildet. Ist der Waschbehälter beispielsweise von turmartigem Bau und mit Mitteln versehen, um Wasserstrahlen in das verdünnte, teerhaltige Destillat zu treiben, so wird das Wasser das Destillat durchwaschen und sich unten sammeln. Dadurch, daß das Destillat einem ununterbrochenen Waschprozeß ausgesetzt wird, werden sämtliche unerwünschten Stoffe aus dem Destillat ausgeschieden, und es ist nur notwendig, das mit diesen Stoffen beladene Wasser unten abzulassen.
  • Das rohe teerhaltige Destillat kann nach dem vorliegenden Verfahren entweder vor der Einführung in einen Absitzbehälter und demgemäß vor der Entfernung der sauren Wasserschicht oder nach dem Absitzenlassen im Absitzbehälter, und nachdem das Wasser entfernt worden ist, behandelt werden. Der Unterschied, ob das Verfahren vorher oder nachher stattfindet, ist nur gering, wenn man davon absieht, daß bei vorheriger Entfernung des sauren Wassers das folgende Waschen nicht so eingehend zu sein braucht und außerdem unter gewissen Umständen die Menge des Verdfnnungsmittels verringert werden kann.
  • Das so gereinigte teerhaltige Destillat wird danach einer Erhitzung unterworfen, um die leichteren flüchtigen Bestandteile zu entfernen, worauf als Rückstand oder Endprodukt des Verfahrens ein reiner Teer verbleibt.
  • Die Erhitzung wird zweckmäßig in einem Destillierapparat vorgenommen, welcher eine Heizschlange enthält; hierbei kann auch direkter Wasserdampf benutzt werden, um die Destillation zu erleichtern. Nach Entfernung der leichteren flüchtigen Bestandteile wird gegebenenfalls die Wasserdampfzufuhr unterbrochen und sodann der Rückstand durch die Heizschlange zwecks Entfernung von etwa noch vorhandenem Wasser erhitzt. Ein Destillierapparat mit Außenbeheizung kann ebenfalls benutzt werden. Der so gewonnene Teer besitzt eine klare kirschrote Farbe. Sein spezifisches Gewicht und seine Viskosität entsprechen allen technischen Anforderungen.
  • Eine Apparatur zur Ausführung des Verfahrens ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
  • Das durch die trockene Destillation des Holzes gewonnene teerhaltige Produkt wird in den Behälter A durch die Leitung D hineingepumpt, die gegebenenfalls aus mehreren Zweigleitungen besteht, von denen eine jede mit einem Ventil versehen ist. Die Leitung D kann auch dazu dienen, um nach der Behandlung des teerhaltigen Produktes das Wasser aus dem Wäscher A abzulassen.
  • Der Behälter A ist ferner mit einer Rohrleitung C versehen, durch welche das Verdünnungsmittel, das aus einer zwischen 86° und 15o° C siedenden Teerfraktion besteht, hineingepumpt wird, nachdem der Behälter mit dem teerhaltigen Produkt beschickt worden ist, und zwar im Verhältnis von ungefähr 818o 1 teerhaltigem Produkt zu 2270 1 Verdünnungsmittel. Zur Beschleunigung der V_ ermischung der beiden Flüssigkeiten wird der Behälter beheizt, was auch den Waschvorgang erleichtert. Oben ist im Wäscher A eine Spritzvorrichtung E vorgesehen, die Wasser von gewöhnlicher Temperatur entweder ununterbrochen oder absatzweise einspritzt. Da das im Behälter befindliche Flüssigkeitsgemisch ein niedrigeres spezifisches Gewicht als das zutretende Wasser besitzt, geht letzteres durch die Masse hindurch und nimmt dabei alle suspendierten Stoffe sowie andere Verunreinigungen einschließlich Holzessig unter Bildung einer Bodenschicht mit, die ununterbrochen oder periodisch während des Betriebes durch ein Rohr B abgelassen werden kann. Das so gereinigte Produkt kann man dann noch in einem Destillierapparat erhitzen, um sowohl den Wasserrest als auch diejenigen Anteile zu entfernen, die einen niedrigeren Siedepunkt als der zu gewinnende Teer besitzen; beispielsweise kann das gereinigte Produkt durch die Leitung D oder ein Rohr F in eine Destillationskanimer G eingeführt werden, um hier von den leichter siedenden Anteilen und dem ihm noch anhaftenden Wasser befreit zu werden.

Claims (1)

  1. PATI'sNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer aus den bei der trockenen Destillation von Nadelhölzern gewonnenen teerhaltigen Destillationsprodukten durch Vermischen derselben mit einem spezifisch leichteren indifferenten organischen Lösungsmittel und darauffolgendes Behandeln des Gemisches mit Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel die bei der Verarbeitung der Holzdestillationsprodukte als Nebenerzeugnis anfallende, zwischen 86° und 15o° C siedende Teerfraktion verwendet wird.
DEH127753D 1931-07-12 1931-07-12 Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer Expired DE579394C (de)

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