DE634731C - Verfahren zum Entwaessern von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- und Erdoelen - Google Patents

Verfahren zum Entwaessern von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- und Erdoelen

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DE634731C
DE634731C DEK129767D DEK0129767D DE634731C DE 634731 C DE634731 C DE 634731C DE K129767 D DEK129767 D DE K129767D DE K0129767 D DEK0129767 D DE K0129767D DE 634731 C DE634731 C DE 634731C
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Heinrich Koppers GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G33/00Dewatering or demulsification of hydrocarbon oils
    • C10G33/06Dewatering or demulsification of hydrocarbon oils with mechanical means, e.g. by filtration

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entwässern von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- und Erdölen Die Erfindung bezieht sich auf die Entwässerung von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- oder Erdölen oder ähnlichen wasserhaltigen, hochviskosen Flüssigkeiten. von hohem Siedepunkt durch Erhitzen und unter Behandlung des entstehenden Schaumes mit einer heißen Flüssigkeit.
  • Die zurTrockriung von wasserhaltigen Ölen bisher angewändteDestillationsbehandlung ist fast stets mit großen Schwierigkeiten und Störungen verbunden. Bei der Destillation entstehen Dampfblasen, die in der Destillationsapparatur einen Schaum sehr großer Zähigkeit erzeugen, der nur schwierig oder überhaupt nicht zu zerstören ist, so daß der Destillationsvorgang in empfindlicher Weise beeinträchtigt wird: Zur Beseitigung solcher Störlangen hat man vorgeschlagen, den Schaum durch mechanisch einwirkende Mittel zu beseitigen, beispielsweise durch Aufspritzen einer erwärmten Flüssigkeit auf den Schaum. Bei Teerölen führt aber auch diese Methode nicht zu einem Erfolg, da die Zähigkeit des aus hochviskosen Flüssigkeiten entstehenden Schaumes zu groß ist.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, welches die Entwässerung der eingangs genannten Flüssigl:eiten durch Erhitzen bzw. durch Abdestillieren des Wassers unter Vermeidung einer schädlichen, den Destillationsvorgang störenden Schaumbildung gestattet.
  • Der Leitgedanke der vorliegenden Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe besteht grundsätzlich darin, den bei der Entdampfung entstehenden Schaum mit einem heißen Lösungsmittel von hohem Siedepunkt in Berührung zu bringen, beispielsweise zu berieseln, wobei die Temperatur des heißen Lösungsmittels stets oberhalh der Temperatur des Schaumes gehalten wird.
  • Die Anwendung des den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahrens führt zu einer fast augenblicklichen Zerstörung des bei der Entdampfung entstehenden Schaumes, eine Wirkung, die darauf zurückzuführen ist, daß gleichzeitig eine Lösung der Schaumhäute und eine plötzliche Erwärmung der Schaumblasen erfolgt. Durch diese plötzlicheErwärmung expandieren die den Schaum bildenden Dämpfe, wobei die Flüssigkeitshäute gesprengt werden.
  • Vorzugsweise wird als Lösungsmittel zur Zerstörung des Schaumes gemäß der Erfindung ein Teil der entwässerten Flüssigkeit nach geeigneter Vorerhitzung benutzt.
  • Ein weiterer Zweck der Erfindung ist der, die Erhitzung der wasserhaltigen Substanz so vorzunehmen, daß während der Erhitzung eine schädliche Schaumbildung nicht erfolgt.
  • Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck die wasserhaltige Substanz unter Druck erhitzt und aus ihr durch plötzliche Druckentlastung Wasserdampf frei gemacht.
  • Damit bei der Druckerhitzung der wasserhaltigen Substanz der Druck nicht allzu sehr erhöht werden muß, wird ferner gemäß der Erfindung der wasserhaltigen, unter Druck zu erhitzenden Substanz vor der Druckerhitzung eine gewisse Menge der wasserfreien Substanz vorteilhaft in heißem Zustand beigemischt, wobei. die Menge des Zusatzes am wasserfreier Substanz so bemessen wird, dl'' der Partialdruck der Mischung für Wasser=. dampf nicht höher ist als derjenige Drucl:,,,#.# den die jeweilige Erhitzungstemperatur auszuhalten vermag.
  • Die Erfindung sei nunmehr im einzelnen beschrieben an Hand der` Zeichnung, welche eineAnlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in schematischer Weise wiedergibt.
  • Bei der auf der Zeichnung dargestellten Einrichtung erfolgt die Verdampfung des Wassers aus der wasserhaltigen Substanz in einem Verdampfergefäß i. Bei der Verdampfung des Wassers entsteht ein wasserhaltiger Schaum, der 'in dem Verdampfergefäß i nach oben steigt, während wasserfreies Öl sich am Boden des Verdampfergefäßes bei 2 ansammelt und durch die Rohrleitung 3 abgezogen werden kann.
  • Zwecks Zerstörung des im Verdampfergefäß i entstehenden zähen Schaumes wird in das Oberteil des Verdampfers durch dieRohrleitung q. ein heißes, wasserfreies Lösungsmittel von einer höheren Temperatur als derjenigen des Schaumes eingeführt; das heiße Lösungsmittel kommt mit den Blasen des Schaumes in dem Verdämpfergefäß in Berührung, erhitzt dieselben, wobei die Gasblasen zerplatzen, und löst die Flüssigkeitshäute des Schaumes.
  • Um die Berührung des heißen Lösungsmittels mit dem Schaum im Verdampferapparat zu verbessern, sind eine Reihe von Siebböden 5 vorgesehen, die aus gelochten Blechen bestehen und so in dem Oberteil des Verdampfers angeordnet sind, daß die auf den obersten Siebboden aufgegebene Flüssigkeit von einem Siebboden zu dem darunterliegenden in zahlreichen feinen Strahlen fließt, während der Schaum bzw. der Wasserdampf den zickzackförmigen Raum zwischen den Siebböden durchzieht. Der Schaum wird dabei von dem Lösungsmittel zerstört, so daß am oberen. Ende des Verdampfergefäßes i durch die Rohrleitung 6 nicht Schaum, sondern Wasserdampf und unter Umständen gewisse dampfförmige Bestandteile der zu trocknenden Flüssigkeit entweichen.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich, erfolgt die Einführung des erhitzten wasserhaltigen Öles in dem Verdampfer etwa in halber Höhe desselben. Das Einführungsrohr 7 für erhitztes Öl mündet dabei in einen freien Raum des Verdampfers, der nach unten durch eine Reihe von Siebböden S begrenzt wird, die ähnlich ausgebildet sind wie die Siebböden 5. Unter Umständen ist es zweckmäßig, die im Unterteil des Verdampfergefäßes sich ansammelnde wasserfreie Flüssigkeit zu erwärmen. Zu diesem Zweck ist im Unterteil des `Verdampfergefäßes eine Rohrschlange 9 vor-,eehen, der Dampf durch die Rohrleitung io -2'hgeführt werden kann. Die Rohrleitung i i dient zum Ablassen von Abdampf und Kondenzwasser.
  • Die wasserfreie Substanz wird durch die Bohrleitung 3 äus dem Verdampfer in den Behälter 3a abgezogen. Ein Teil der wasserfreien Substanz wird durch die von einem Ventil 12 beherrschte Rohrleitung 13 einer Pumpe 14 zugeführt, die den abgetrennten Teil der wasserfreien Substanz in eine Erhitzereinrichtung 15 transportiert. In diesem Erhitzer 15 wird die Flüssigkeit auf eine Temperatur erhitzt, die erheblich oberhalb derjenigen des im Verdampfergefäß i ent: wickelten Schaumes liegt. Die erhitzte Substanz gelangt dann durch die an die Einrichtung 15 angeschlossene Rohrleitung q. in das Oberteil des Verdampfers i.
  • Das wasserhaltige, in der Einrichtung zu entwässernde Gut fließt aus einem Vorratsbehälter 16 durch die Rohrleitung 17 einer Pumpe 18 zu, von welcher es durch die Rohrleitung i9, die von einem Ventil 2o beherrscht wird, in die Mischrohrleitung 21 und von dort in eine Druckerhitzereinrichtung 22 gefördert wird. In dem Mischrohr 21 wird dem wasserhaltigen Öl eine gewisse Menge -wasserfreier Substanz zugeführt, die durch die Rohrleitung 22 aus der Leitung 3 für wasserfreies Öl abgezogen wird. Die Leitung z2 ist verbunden mit der Pumpe 23, die durch die von einem Ventil 24 beherrschte Rohrleitung 25 mit dem Mischrohr 21 in Verbindung steht, Der Druck der Flüssigkeit im Mischrohr 21 und im Erhitzer kann mittels eines Ventils 25, welches das vom Erhitzer zum Verdampfergefäß führende Rohr 7 beherrscht, so reguliert werden, daß in den Rohrschlangen des Erhitzers 22 ein Verdampfen von Wasser,, d. h. eine Schaumbildung nicht erfolgen kann.
  • Die Zumischung von wasserfreier Substanz zu den wasserhaltigen Ölen erfolgt dabei zu dem Zwecke, den Wasserdampfdruck in dem Erhitzer 22 nicht über ein gewisses Maß, vorzugsweise io Atm., indiziert steigern zu brauchen.
  • Die Temperaturverhältnisse in der Verdampfereinrichtung sind bei einer Verarbeitung eines etwa zwischen Zoo und 350' siedenden Teeres vorteilhaft so zu gestalten, daß der in den Verdampfer einzuführende wasserhaltige Teer bzw. das Gemisch aus wasserhaltigem Teer und wasserfreiem Teer eine Temperatur von etwa 18o° C hat. In diesem Falle wird in der Erhitzereinrichtung 15 der zur Zerstörung des Schaumes dienende wasserfreie Teer auf eine Temperatur von etwa 25o° C erhitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entwässern von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- oder Erdölen oder ähnlichen wasserhaltigen, hochviskosen Flüssigkeiten von hohem Siedepunkt durch Erhitzen und unter Behandlung des entstehenden Schaumes mit einer heißen Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Verdampfen von Wasser aus der erhitzten Flüssigkeit entstehende Schaum mit einer diesen lösenden Flüssigkeit von hohem Siedepunkt und von einer Temperatur, die höher ist als diejenige des Schaumes, in Berührung gebracht, beispielsweise berieselt wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß laufend oder absatzweise ein Teil der entwässerten Flüssig-]zeit abgetrennt und nach Erhitzung mit dem bei der Wasserverdampfung entstehenden Schaum in Berührung gebracht wird. 3. Verfahren nach einem der Ansprüche i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserhaltige Flüssigkeit, gegebenenfalls nach Zumischung von wasserfreier Flüssigkeit, zunächst unter Druck erhitzt, danach entspannt und der dabei entstehende Schaum gemäß Anspruch i behandelt wird.
DEK129767D 1933-04-11 1933-04-11 Verfahren zum Entwaessern von wasserhaltigen, hochsiedenden Teer- und Erdoelen Expired DE634731C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972899C (de) * 1950-05-09 1959-10-22 Reinhold Parlow Verfahren und Vorrichtung zur Schaumbeseitigung und Schaumunterdrueckung in Verdampfungseinrichtungen, Gaergefaessen, Neutralisationsbehaeltern u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE972899C (de) * 1950-05-09 1959-10-22 Reinhold Parlow Verfahren und Vorrichtung zur Schaumbeseitigung und Schaumunterdrueckung in Verdampfungseinrichtungen, Gaergefaessen, Neutralisationsbehaeltern u. dgl.

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