DE509584C - Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdoel oder Teer, mittels Wasserdampfs - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdoel oder Teer, mittels WasserdampfsInfo
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- DE509584C DE509584C DEM90979D DEM0090979D DE509584C DE 509584 C DE509584 C DE 509584C DE M90979 D DEM90979 D DE M90979D DE M0090979 D DEM0090979 D DE M0090979D DE 509584 C DE509584 C DE 509584C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G7/00—Distillation of hydrocarbon oils
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdöl oder Teer, mittels Wasserdampfs Die meisten Erdöle, die Schweelteere, die durch Fällungsmittel behandeltenSteinkohlen-und Holzteere u. dgl. enthalten drei Körpergruppen, von denen jede bei der Destillation anders zu behandeln ist. Die erste ist unzersetzt destillierbar, wenn sie bei einer ioo° C nicht überschreitenden Temperatur in feinster Verteilung strömendem Dampf entgegengeführt wird.
- Die zweite Gruppe ist ebenso destillierbar, muß aber, bevor sie dem Dampfe entgegengeführt wird, auf eine höhere Temperatur als 10o° C (meist bis i5o°) gebracht werden, da sonst die Destillation eine technisch unmögliche Zeitdauer erfordern würde.
- Die dritte Gruppe siedet zwischen 3io bis d.oo° C, wobei sich wesentliche Anteile schon zersetzen und die Destillationsprodukte der beiden ersten Gruppen entwerten. Würde man sie höher erhitztem Dampf aussetzen, so würden wiederum Anteile von ihr in die ersten beiden Gruppen herübergerissen werden.
- Es ergibt sich daher bei der Destillation die Aufgabe, die erste Gruppe nur bei ioo°, die zweite bei nicht mehr als i 5o' mit strömendem, nicht überhitztem Wasserdampf zu behandeln und die dritte, wenn ihre Destillation noch notwendig ist, in Vakuumapparate o. dgl. zu überführen. Die bekannten Verfahren zur Destillierung von Erdöl bestehen darin, daß die Dämpfe durch Destillationskolonnen geleitet werden, wobei sie durch in den Kolonnenbecken angeordnete Heizschlangen, je nachdem man Leichtöle, :Mittelöle, Schweröle in ihrer Gesamtheit abdestillieren will, auf entsprechende Temperaturen erhitzt werden. Es ist auch bereits bekannt, Erdöl mittels entgegenströmenden Wasserdampfes zu destillieren.
- Die genannten Verfahren und Vorrichtungen besitzen jedoch .den Nachteil, daß eine gute Trennung der einzelnen Fraktionen nicht möglich ist und somit verhältnismäßig unreine Produkte erhalten «-erden. Überdies erfordert die Anschaffung der Kolonnenapparate außerordentlich hohe Kosten; dazu kommt noch, daß sie erheblichen Raum beanspruchen.
- Das nette Verfahren beseitigt diese Nachteile dadurch, daß das mit einer Temperatur von etwa ioo° in den Destillationsraum eingeführte 01 nach Durchfließen des Destillationsraumes so oft mit gleicher Temperatur in diesen zurückgeführt wird, bis alle bei ioo° mit Wasserdampf flüchtigen Anteile abgetrieben sind, worauf der gleiche Vorgang nach außerhalb des Destillationsraumes erfolgter Erhöhung der Temperatur des Öles auf etwa i5o° wiederholt wird, bis nichts mehr abdestillier t. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht darin, daß der Öleinlaß-und -ablaßstutzen eines in bekannter Weise mit Verteilungsmaterial gefüllten, für den Durchtritt von Wasserdampf eingerichteten und an einem Kondensator angeschlossenen Destillationsraumes durch eine Leitung verbunden sind, in welche ein mit einer Heizvorrichtung versehener Zwischenbehälter (Druckgefäß) eingeschaltet ist, aus welchem das aus. dem Destillationsrauin kommende Öl zwecks weiterer Destillation wieder in diesen zurückgeführt wird.
- In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform einer solchen Destillationsvorrichtung dargestellt.
- Der Destillationsraum c ist von einem Dampfmantel f umgeben, welcher nach außen durch eine Isolierschicht geschützt ist. Über dem Destillationsbehälter c ist ein Vorratsbehälter a angeordnet, von welchem eine regelbare Leitung zu einer oben in den Destillationsraum angeordneten Brause b führt. An die Rohrleitung zwischen dein Behälter a und der Brause b ist eine Steigrohrleitung in angeschlossen, welche über einen Hahn zu einem durch Heizschlangen 7t heizbaren Druckbehälter 1 führt. Dies-er ist durch eine regelbare Leitung k mit dem Boden des Behälters c verbunden. Unten besitzt der Behälter c ferner einen zum Einführen des Dampfes dienenden Rohrstutzen e. Der eingeblasene Dampf tritt aus dem Behälter c durch eine Rohrleitung g aus und wird mit den mitgenommenen flüchtigen Bestandteilen in einer gekühlten Schlange 1a kondensiert. Das Kondensat wird in dem Behälter i gesammelt. Der Behälter c ist in bekannter Weise mit Füllkörpern d angefüllt, welche auf einem unten im Behälter angeordneten Sieb ruhen.
- Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Das Erdöl läuft aus dem Behälter u. durch die Brause b auf die Körper d und rieselt langsam unter großer Verteilung nach unten. Durch in den Rohrstutzen eingeführten Dampf werden die leichtflüchtigsten Bestandteile in Dampfform übergeführt und treten mit diesem bei g aus, um in dem Kühler h kondensiert und in dein Behälter i angesammelt zu werden. Der Wasserdampf besitzt die Temperatur von etwa ioo°. Zur Verhütung von nicht gewünschten Kondensationen des Wasserdampfes im Behälter c ist dieser durch den Dampfmantel f umgeben, welcher den Behälter auf ioa° erwärmt. Die nicht destillierten Anteile des herabrieselnden Erdöles fließen durch die Rohrleitung h in den Zwischenbehälter (Druckbehälter) 1, aus welchem sie nach Bedarf durch die Steigleitung in zur Brause b gedrückt werden, um von neuem über die Füllung d herabzurieseln und mit Wasserdampf in Berührung zu kommen.
- Sobald bei ioo° nichts mehr übergebt, schaltet man im Druckgefäß 1 die Heizschlangen it ein und bringt das Destillationsgut nach Erzielung der nötigen Temperatur bis i5o° auf dem beschriebenen Weg zur Brause b, tnn es bei der Temperatur von i5o° so oft über die Körper d herabrieseln zu lassen, bis tvie#ler nichts mehr überdestilliert.
- Der im Behälter Z schließlich angesammelte Rückstand wird sodann in Vorratsgefäße oder zur anderweitigen Behandlung in Vakuumapparate abgeführt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdöl oder Teer, mittels Wasserdampfs, wobei dem in einem mit Verteilungskörpern gefüllten Destillationsraum herabfließenden 01 Wasserdampf von ioo° entgegengeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einer Temperatur von etwa ioo° in den Destillationsrauin eingeführte Öl nach Durchfließen des Destillationsraumes so oft mit gleicher Temperatur in diesen zurückgeführt wird, bis alle bei ioo° mit Wasserdampf flüchtigen Anteile abgetrieben sind, worauf der gleiche Vorgang nach außerhalb des Destillationsraumes erfolgter Erhöhung der Temperatur des Öls auf etwa i 5o' wiederholt wird, bis nichts mehr abdestilliert.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der üleinlaß- und -ablaßstutzen eines in bekannter Weise mit Verteilungsmaterial gefüllten, für den Durchtritt von Wasserdampf eingerichteten und an einem Kondensator angeschlossenen Destillationsraumes durch eine Leitung verbunden ist, in welche ein mit einer Heizvorrichtung versehener Zwischenbehälter (Druckgefäß) eingeschaltet ist, aus welchem das aus dem Destillationsraum kommende Öl zwecks weiterer Destillation wieder in diesen zurückgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM90979D DE509584C (de) | 1925-08-12 | 1925-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdoel oder Teer, mittels Wasserdampfs |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM90979D DE509584C (de) | 1925-08-12 | 1925-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdoel oder Teer, mittels Wasserdampfs |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE509584C true DE509584C (de) | 1930-10-10 |
Family
ID=7321714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM90979D Expired DE509584C (de) | 1925-08-12 | 1925-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zum Destillieren von Kohlenwasserstoffen, insbesondere rohem Erdoel oder Teer, mittels Wasserdampfs |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE509584C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2226631A1 (de) * | 1971-06-01 | 1972-12-14 | Stork Amsterdam N.V., Amstelveen (Niederlande) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten mit einem Putzgas im Vakuum |
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1925
- 1925-08-12 DE DEM90979D patent/DE509584C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2226631A1 (de) * | 1971-06-01 | 1972-12-14 | Stork Amsterdam N.V., Amstelveen (Niederlande) | Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von Flüssigkeiten mit einem Putzgas im Vakuum |
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