DE514740C - Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Stoffe von schwerer fluechtigen durch Destillation - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung fluechtiger Stoffe von schwerer fluechtigen durch Destillation

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DE514740C
DE514740C DEI33462D DEI0033462D DE514740C DE 514740 C DE514740 C DE 514740C DE I33462 D DEI33462 D DE I33462D DE I0033462 D DEI0033462 D DE I0033462D DE 514740 C DE514740 C DE 514740C
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Expired
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DEI33462D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Franzen
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/14Evaporating with heated gases or vapours or liquids in contact with the liquid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Stoffe von schwerer flüchtigen durch Destillation Es ist vorgeschlagen worden, aus Fetten oder Ölen, wie Erdöl, Braunkohlenteeröl, aus Steinkohlenteer u. dgl. flüchtige Stoffe dadurch auszutreiben, daß man Flüssigkeiten organischer Natur, wie Benzin u. dgl., oder Wasser in die genannten über den Siedepunkt dieser Flüssigkeiten erhitzten Stoffe einleitet. Mittels des auf diese Weise im Destillationsgut selbst aus der eingeführten Flüssigkeit explosionsartig erzeugten und stark überhitzten Dampfes, der sich zufolge seiner großen Expansionskraft innig mit der zu behandelnden Flüssigkeit vermischt, soll eine erschöpfende Destillation erzielt werden. Es ist ferner vorgeschlagen worden, hierbei zwecks Einführung der Flüssigkeit in feiner Verteilung ihren Dampf oder andere Gase als Träger zu benutzen. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise besteht darin, daß sie einen nicht unerheblichen Energieaufwand zur Aufheizung und Fortbewegung des Trägers erfordert, was für die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nachteilig ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man auch ohne die Anwendung von Trägern in einfacher und sicherer Weise die Einführung einer Flüssigkeit in eine über deren Siedepunkt erhitzte andere Flüssigkeit bewirken kann, wenn man nur einen Teil des zugeleiteten Flüssigkeitsstromes in die zu behandelnde Flüssigkeit einströmen läßt, während der andere Teilstrom nur als wärmeisolierendes Mittel zwischen der zu behandelnden und der einzuführenden Flüssigkeit zwecks Verhütung einer allzu starken Erwärmung und damit einer vorzeitigen Verdampfung der letzteren benutzt wird, wobei man auch zu dem letzteren Zweck die einzuführende Flüssigkeit unter erhöhtem Druck zuleiten kann. Durch die Anwendung erhöhten Druckes ist wegen der damit erzielten Erhöhung des Siedepunktes der Flüssigkeit auch die Möglichkeit gegeben, die einzuführende Flüssigkeit mit geringer Geschwindigkeit durch die Vorrichtung strömen zu lassen, um sie schon innerhalb der Vorrichtung unter Ausnutzung des in der die Vorrichtung umgebenden Flüssigkeit vorhandenen Wärmevorrats bis nahe an ihren Siedepunkt aufzuheizen, was in manchen Fällen z. B. aus wärmewirtschaftlichen Grün-, den vorteilhaft sein kann.
  • Als besonders zweckmäßig für die Ausführung des Verfahrens hat sich die durch die beigefügte schematische Zeichnung dargestellte Vorrichtung erwiesen. A bezeichnet eine Destillierblase, in die mit Hilfe der Dichtung B die Vorrichtung C in der Weise eingebaut ist, daß sie möglichst dicht bis an den Boden der Blase reicht. Das mit einer seitlichen Zuleitung 1 versehene Rohr 3 der Vorrichtung C ist an seinem oberen Ende in das weitere, mit einer Ableitung 2 versehene Rohr 4, dessen unteres Ende mit einer eine verhältnismäßig enge, zentral angeordnete Ausflußöffnung 6 tragenden Platte verschlossen ist, dicht eingepaßt. Der Ausfluß durch 6 wird mittels einer am oberen Ende von 3 dicht eingesetzten Ventilstange 5 reguliert. Wie sich gezeigt hat, kann diese Vorrichtung u. a. bei der Abtrennung flüchtiger Stoffe von schwerer oder nicht flüchtigen mittels überhitzten Wasserdampfes sehr gut verwendet werden.
  • Beispielsweise sei im folgenden die Destillation eines Erdnußöles mit einem Gehalt an freier Fettsäure wiedergegeben: Auf 280° erhitztes Erdnußöl mit einem Gehalt von 5 01o freier Fettsäure befindet sich in einem unter Vakuum stehenden Gefäß, in das die beschriebene Vorrichtung möglichst tief eingeführt ist. Durch die Vorrichtung leitet man bei verschlossenem Ventil unter einem Druck von 9,3 kg/cm2 einen so langsamen Wasserstrom, daß das abfließende Wasser eine Temperatur von beispielsweise 1750 hat. Unter diesen Bedingungen kann innerhalb der Vorrichtung kein Wasser verdampfen. Nach vorsichtigem Öffnen des Ventils tritt aus dem inneren Rohr Wasser in das Erdnußöl, verdampft hier explosionsartig, und durch die entstandenen stark überhitzten Wasserdämpfe wird die Fettsäure ausgetrieben. Nach kurzer Zeit ist das Erdnußöl praktisch frei von Fettsäure.
  • Der aufgewendete Energiebetrag ist wesentlich geringer als im Falle der Einführung des Wassers mit Hilfe von gasförmigen Trägern.
  • Naturgemäß sind auch die zu kondensierenden Wasserdampfmengen ganz erheblich gennger, als wenn als Träger des Wassers z.B. überhitzter Wasserdampf benutzt wird.
  • Es werden nur verhältnismäßig geringe Mengen Wasser oder andere Flüssigkeiten in das hocherhitzte Gut durch eine enge Öffnung eingeführt, und da das Zuleitungsrohr in das heiße Gut eintaucht, besteht die Gefahr, daß die einzuführende Flüssigkeit verdampft, ehe sie die Einführungsöffnung durchströmt hat.
  • Bei der oben geschilderten Anordnung wird nun diese Gefahr dadurch völlig beseitigt, daß man durch die ganze Einführungsvorrichtung von I nach 2 (vgl. die beiliegende Zeichnung) einen Strom erheblicher Mengen der einzuführenden Flüssigkeit so rasch fließen läßt, daß eine Verdampfung innerhalb der Vorrichtung ausgeschlossen ist. Von diesem kräftigen Strom wird nun an der Ausflußöffnung 6 ein geringer Teilstrom abgezweigt, der in das zu behandelnde heiße Gut gelangt und erst in diesem verdampft.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet also, verhältnismäßig geringe Mengen leicht verdampfbarer Flüssigkeiten in das Innere von hocherhitzten Stoffen einzuführen, ohne daß die Flüssigkeiten, bevor sie an die Stelle gelangen, wo sie ihre Wirkung ausüben sollen, verdampfen.
  • Auf diese Weise lassen sich die verschiedenartigsten Flüssigkeiten, z. B. Wasser, Alkohol, Benzol, Aceton, Eisessig usw., in hocherhitzte andere Flüssigkeiten, wie Öle, Fette, Teere, Wachse usw., einführen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Abtrennung flüchtiger Stoffe von schwerer oder nicht flüchtigen durch Destillation, wobei man eine Flüssigkeit, deren Siedepunkt unterhalb der Destillationstemperatur liegt, in die zu destillierende Flüssigkeit einführt, dadurch gekennzeichnet, daß man nur einen Teil des gegebenenfalls unter erhöhtem Druck zugeleiteten Flüssigkeitsstromes in die zu behandelnde Flüssigkeit einströmen läßt, während der andere Teilstrom als wärmeisolierendes Mittel zwischen der zu behang delnden und der einzuführenden Flüssigkeit abgeleitet wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend aus einem mit einer seitlichen Zuleitung (I) versehenen Rohr (3), das an seinem oberen verschlossenen Ende in ein mit einer Ableitung (2) und einer unteren Verschlußplatte, in der eine durch eine Ventilstange (5) verschließbare Öffnung (6) angebracht ist, versehenes Rohr (4) eingepaßt ist.
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