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Feuerstätte fUr feste Brenastoffe, insbesondere Holz
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Die Erfindung betrifft eine Feuerstätte tEr fest. Brennstoffe, insbesondere
Soheitholz, bestehead aus einer über di. Breite reichenden, quer liegenden Brennstoffvorratskammer,
die an ihrem unteren Ende in den Brennraum übergeht, der nach oben in eine seitlich
der Vorratskammer angeordnete Flammenausbrennkammer mündet, aus der die heißen Brenngase
an Wärmeübertragungsvorrichtungen vorbei in den Schornstein abziehen.
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Eine derartige Peuerstätte ist in einer Bauform als Kamin aus der
DE-PS 61o 285, in Form eines Zentralheizungskessels aus der DE-PS 26 48 732 und
in einer anderen Form als Zentralheizungskessel aus offenkundigen Vorbenutzungen
in Finnland bekannt geworden.
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Bei der Eltesten bekannten Feuerstätte dieser Art dem aus der DR-PS
61o 285 bekannten Kamin ist anstelle der Kaminrückwand eine schräge Rutsche vorgesehen,
über die fester kÖrniger Brennstoff aus einem hinter dem Kamin angeordneten Vorratsraum
in den Brennrsum vor der Kaminöffnung rutscht.
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Im Inneren des Kaminraumes befindet sich eine große verschwenkbare
gewölbte Platte, die größer als die Kaminöffnung ist und die dazu dient, den vom
Kamin beheisten Raum während des Anheizens vor mit Ruß beladenen Schwelgasen zu
shcütten, die in der einen Stellung dieser Platte direkt hinter der Platte in den
Rauchabzug geleitet werden, während im Normalbetrieb die heißen Brenngase - vom
beheizten Raum aus gesehen - vor dieser Platte nach oben in den Absug ziehen, wenn
sich diese Platte in der anderen Schwenkstellung befindet. Schwierigkeiten bereitet
bei dieser Feuerstätte einerseits die Regulierung der Heizkraft, andererseits das
Anzünden. Die Regulierung der Heizkraft bereitet Schwierigketen, weil für die Aufrechterhaltung
des Brandes der Rost mit Brennstoff in einer bestimmten Stärke bedeckt sein muß
und diese Stärke der Brennstoffschicht auf dem Rost nicht einstellbar ist. Das Anzünden
bereitet große Schwierigkeiten, weil der Rost mit festem körnigem Brennstoff beschichtet
bleibt, solange Brennstoff im Vorratsbehälter ist,und auf dem Brennstoff auf dem
Rost aufgeschichtetes Anzündmaterial z.B, in Form von Papier, Holzwolle und Holzstücken
eine Flamxenentwicklung in Richtung des Rauchabzuges bildet, die gerade von dem
zu entzündenden festen Brennstoff ggerichtet ist und daher nicht geeignet ist, diesen
festen Brennstoff zu entstanden. Wegen der erheblichen Dachteile des äußerst schwierigen
AnzUndens, wegen des Mangels an Regulierbarkeit und wegen des erheblichen Aufwandes
durch die große verschwenkbare Platte, die gerade während des Anzündvorganges ein
Hantieren mit dem Anzündmaterial erschwert, hat diese Feuerstätte keinen Eingang
in den Markt gefunden.
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Der Zentralheizungskessel der DE-PS 26 48 732 weist ebenfalls eine
sich schachtartig nach oben erstreckende Vorratskammer auf, deren Unterteil in den
Brennraum übergeht, über dem - neben der BrennstoffvorratskAmmer angeordnet, die
Flammenausbrennkammer befindlich ist. Da dieser Zentralheizungskessel
nur
schwerlich mit dem üblichen festen Anzündmaterial in Form von Papier, Holzwolle
und kleinen Holzstücken anzündbar ist, ist am Übergang vom Brennraum in die Flammenausbrennkammer
ein Ö1- oder Gasbrenner angeordnet, der den festen Brennstoff im oberen Bereich
der Brennkammer entzündet. Dieser beginnt zu schwelen, die in der Brennstoffvorratskammer
aufsteigenden Schwelgase werden unter Zuhilfenahae einer Ejektorwirkung durch einen
seitlich der Brennstoffvorratskammer verlauf enden Kanal abgesogen, dessen Eintrittsöffnung
im oberen Bereich der Brennstoffvoratskammer betindlich ist. An dieser Feuerstätte
ist es nachteilig, daß ein Ö1- oder Gasbrenner vorgesehen sein muß, um den festen
Brennstoff zu entzünden. Denn dadurch wird der Aufwand nicht nur beim Bau des Kessels,
sondern auch bei dessen Installation erhöht. Zum Ort der K.sselaufstellung muß eine
Gas- oder O1-leitung gelegt werden. Bei Verwendung von Öl muß ein zusätzlicher Tank
vorgesehen werden. Die Aufstellung eines derartigen Kessels mit zwei Brennetoffarten
ist nur mit Sicherheitsvorkehrungen gemäß den gesetzlichen Vorschriften möglich
und nicht unproblematisch. Der Füllschacht, von oben m befülllen, neigt bei Füllgut,wie
Scheiten und Knüppeln, zum Verklemmen, da er schachtartig hoch im Verhältnis zur
Breite und efe gebaut ist und eignet sich vernehmlich für Körnungs-Schüttgut.
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Der aus Finnland bekannte Zentralheizungsk.ssel ist ähnlich, aber
vor allem für die Verwendung von großstückigem Holt als Brennstoff konzipiert. Im
Gegensatz zum sessel der DE-PS 26 48 732, der einen horizontal liegenden Rost unter
dem Brennraum aufweist, ist hier ein vertikal stehender Rost angeordnet, gegen den
die Holzstücke aus der Brennstoff.
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vorratskammer fallen. Bei dieser Feuerstätte wird die zu verbrennende
Brennstoffmenge möglichst klein gehalten, die Verbrennung wird durch Einsatz eines
Gebläses beschleunigt und im Ein-Aus Betrieb des Gebläses reguliert. Ein derartiges
Luftgebläse bedeutet zwar noch nicht einen hohen Aufwand, hat aber den Nachteil,
daß der Ofen in Krisenfällen
z.B. bei Stromausfall, nicht brennen
kann. Auch hier ist die Entzündung,vor allem die Wiederzündung nach Stillstand,
des festen Brennstoffes mit großen Schwierigkeiten verbunden, weil der feste Brennstoff
immer an dem festen Rost anliegt und es nicht zuläßt, daß zwischen die großen Holzscheite
und den Rost kleinstückiges Anzündmaterial gepackt wird.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es ist die Aufgabe der Erfindung,
die eingangs genannte Feuerstätte für feste Brennstoffe so zu gestalten, daß sie
leicht mit festem, kleinstückigem Anzündmaterial entzündbar ist, daß sie in ihrer
Heizleistung regelbar ist und daß sie als Grundeinheit für verschiedene Feuerstättentypen
- Kamin, Kaminofen, Ofen, Zentralheizungskessel, Herd - als Grundbestandteil der
Feuerstätte einsetzbar ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen Brennraum und Flammenausb
rennraum ein Brennkamerkanal angeordnet ist, welcher für die Aufnahme von festes
Anzündmaterial in seinem Volumen erweiterbar ist, daß eine Vorrichtung vorgesehen
ist, mit der einerseits brennenden Anstindiaterial aus dem er weiterten Brennkammerkanal
in den Brennraum zu bringen ist, andererseits Brenngut zur Entzündung auf die sich
auf dem Rost gebildete Glut zu bringen ist, und daß der untere Teil der Brennstoffvorratskammer,
der Brennraum und der Brennkammerkanal gemeinsam eine Mulde bilden.
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Mit dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Feuerstätte wird es
möglich, in dem Raum für die Aufnahme von festem Anzündmaterial dieses in der sinn
Anzünden richtigen gise zu lagern und es dann anzuzünden. Ist es in helle Flammenglut
geraten, wird das brennende Anzündaaterial mit der genannten Vorrichtung dadurch
mechanisches Verschieben in den Brennraum gedrückt und gelangt dort mit den großen
Brennstoff stücken, vornehmlich Holzscheiten, in Berührung und entzündet diese.
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Aber nicht nur für die Entzündung ist diese erfindungsmäße Konstruktion
der Feuerstätte von Bedeutung, sondern auch für die universelle Verwendbarkeit dieser
Feuerstätte als Kamin, Kaminofen, Ofen, Zentralheizungskessel und Herd.
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Denn durch diese besondere Konstruktion bildet die Feuerstätte das
Grundelement für all die genannten Reuerstättentypen. Die Verschiebbarkeit des Rostes
erlaubt die Vergrößerung der Luftdurchlassöffnungen und die Vergrößerung der wirksamen
Rostflächen. Außerdem wird die Brenn- bzw. die Entgasungszone dadurch in Richtung
der Brennstoffzulaufrichtung verschoben.
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Hierdurch ist die Regulierung der Feuerleistung, welche sonst nur
durch Veränderung des absoluten Luftmengenverhältnisses durch Luftklappen, bewirkt
wird, erweitert worden.
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Diese erfindungsgenäße Gestaltung der Feuerstätte hat den Vorteil,
daß sie einfach herstellbar ist. Sie hat den Torteil, daß sie ohne zu Hilfenahme
von Gas- oder Ölbrennern in Betrieb setzbar ist, sie hat den Vorteil, daß die Verbrennungsstärke
regelbar ist, vorauf weiter unten noch aMher eingegangen werden soll. Und sie vermeidet
Beeintröchtigungen an der Konstruktion anderer Hersteller, wie Zwang zu kloinstückiger
Beschickung, sie erlaubt eine geordnete Besch@ckung mit Scheiten und Knüpeln.
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Wesentlich für diese Feuerstätte ist es auch, daß der Brennraum mit
dem unteren Ende der Brennstoffvorratskammern eine Mulde bildet, in der das feste
Feuermaterial ein hervorragendes Glutbett bildet, dessen in den Flammenausbrennraum
aufsteigende Flammen und heiße Brenngase eine zusätzliche Förderung der Verbrennung
bzw. Nachverbrennung dadurch erhalten, daß aus einer Wandung des Brennkanerkanales
Verbrennungsluft zugeführt wird,und die Feuergas verwirbelt werden. Große Flammenausbrandkammern
bewirken geringe Staubemission.
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Die Vorrichtung zum Anzünden und zum Wiederanzünden des Brenngutes
besteht darin, den Brennkammerkanal durch Verschwenken
eines die
Kanalwand bildenden Rostes bzw. Rostteile so zu vergrasern, daß durch die große
Türöffnung vor der Flasmenausbrandkammer, durch die Kaminöffnung oder durch die
Herdringöffnungen von Hand übliches Anzündmaterial. wie Papier, Holzwolle, anmachholz
usw. eingelegt ve'rden kann. Durch gleichzeitiges Auseinanderziehen eines muldenförmigen
Kammrostes entsteht eine Höckerlinie, welche das Nachrutschen von Brenngut in die
Rostmulde stoppt. Nach Bildung von brennender Glutmasse aus dem Anzündmaterial werden
der vorgezogene Rostteil und der schwenkbare Rostteil wieder in Betriebsstellung
eingeschoben bzw. vorgeschwenkt. Durch eine vordere Höckerlinle auf dem Rost und
durch den schwenkbaren Rosttel wird die brennende Glutmasse dc. Anzündmaterials
an das Brenngut herangeschoben; ein oder zwei Holzscheite rutschen bei der Verschiebung
des Kammrestes über die vorher stoppende Höckerlinie auf die Glutmasse des Anzündmaterials.
Hierzu ist es zweckmäßig, den Kammrost muldenförmig und die Enden der Teilfugen
für die Bildung der Höckerlinie in der richtigen Schräge zu gestalten.
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Trotz der günstigen Lage der Brennkammer II mit Zuführung der Hauptluftmenge
fast senkrecht unter der Ausmündung des Brennkammerkanales in die Flammenausbrennkammer,können
sich in der Brennstoffvorratskammer Schwelgase sammeln. Diese werden dadurch abgezogen
und der Verbrennung zugeführt, daß im oberen Bereich der Brennstoffvorratskammer
ein Luftkanal, und daß seitlich der Brennstoffvorratskammer ein aus deren oberen
Bereich unter den Rost der Brennkammer führender Kanal vorgesehen ist, dessen Austritt
in den Raum unterhalb des Rostes unter den Brennraum führt. Mit diesem Kanal wird
zweckmäßigerweise sowohl Verbrennungsluft in die Brennkammer geführt, als auch in
die Brennstoffvorratskammer aufsteigende Schwelgase aus dieser abgeführt und in
den Brennraum eingeführt.
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Die beschriebene erfindungsgemäß Feuerstätte bildet ein Grundelement
für die Schaffung verschiedener Feuerstätten, Eine Ausführungsform zeichnet sich
dadurch aus, daß die Flammenausbrennkammer von einer Rauchgasabzugehaube überdeckt
ist und eine Kaminöffnung aufweist, die vorzugsweise durch eine mit Fenster versehene
Tür verschließbar ist. Auf diese Weise wird ein Kamin oder ein Kaminofen hergestellt,
der sich dadurch auszeichnet, daß sein Brennstoff während des Dauerbrandes selbsttätig
zugeführt wird und die Terbrennungsluft während des Dauerbrandes im bestmöglichen
Luftverhältnis zugeführt wird.
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Bei dieser als Kamin ausgebildeten Feuerstätte ist es zweck-| mäßig,
wenn im hinteren Teil des Bodens der Flammenausbrennkammer - gesehen von der gegebenenfalls
mit einer Ur verschlossenen Kaminaffnung - eine Öffnung vorgesehen ist, die das
obere Ende des Brennkammerkanals bildet.
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Vorteilhaft ist es, wenn oberhalb der Tür in der Decke der Flammenausbrennkammer
ein Luftschlitz für die Zuführung von Verbrennungsluft angeordnet ist, was insbesondere
dann vorteilhaft ist, wenn die Tür aus Glas ist oder ein mit Glas versehenes Fenster
aufweist. Diese Frischluft fällt hier unmittelbar neben der Tür herab, kühlt dabei
die Innenseite der Tür und das evtl. in ihr eingesetzte Glas, wirkt gegen Verschmutzung
des Glases und führt der Flamme Sekundärluft zwecks guten Ausbrandes zu. Das Glasfenster
in der Beschickungstür der Brennstoffvorratskammer erlaubt die Kontrolle der Schwelgasabsaugung.
Das Glasfenster in der Tür zur Flammenausbrandkammer erlaubt die Feuerungskontrolle.
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Diese Feuerstätte kann auch als Ofen dienen, wobei die Ofentür in
die Flammenausbrennkammer führt. Zum Einbringen d
Anzündmaterials
und zum Anzünden wird die Tür dann geöffnet.
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Bei einer anderen Ausführungsform dieser Feuerstätte ist die Oberseite
der Flammenausbrennkammer durch eine Herdplatte abgedeckt. Zweckmäßigerweise wird
hierbei die Planenausbrennkammer eine wenig hohe, dafür aber lang gestreckte Form
aufweisen, um die Flammen unmittelbar an die in Herdplattendffnungen eingesetzten
Töpfe und pfannen leiten zu können.
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In die Flammenausbrennkammer kann auch ein Baokraum eingebaut sein,
so daß die Peuerstätte der Beheizung eines Backraumes dient. Es besteht die Möglichkeit,
den Backraum einzubauen und trotzdem die Oberseite der Flammenausbrennkammer durch
eine Herdplatte abzudecken, so daß ein Berd mit Baokofen entstanden ist. Eine Klappe
innerhalb der Peuerstätte oberhalb des Backraumes sorgt dafür, daß die Flammengase
entweder unter der Herdplatte entlanggeleitet werden oder um die Wandungen des Backraumes
herumstreichen.
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Diese Feuerstätte kann in ihren verschiedenen Anwendungsformen - Kamin,
Kaminofen, Ofen, Herd - auch gleichzeitig als Warmwasserquelle oder Warmluftquelle
dienen, wenn außen-und/oder Innenwände der Feuerstätte als Wärmeaustauscher sur
Erhitzung von Luft und/oder Wasser ausgebildet sind. Das hier erhitzte Wasser kann
sowohl als Warmwasser im Haushalt verbraucht werden als auch der Beheizung entfernt
von der Feuerstätte liegender Räume dienen. Verständlicherweise braucht dazu die
Feuerstätte nicht unbedingt sur Aufstellung im Wohnbereich ausgebildet zu sein,
die Feuerstätte kann auch als Bestandteil eines Zentralheizungskessels dienen. Weitere
Vorteile ergeben sich dadurch, daß - wenn diese Feuerstätte in eine Wand eingebaut
ist, beispielsweise in eine Wand zwischen einem Flur und einem Wohnzimmer, die Beschickung
mit Brennstoff vom Flur aus erfolgen kann, während die erzeigte Wärme in das Wohnzimmer
geleitet ist.
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Vorteilhaft ist es, die Tür bzw. Klappe zur Brennstoftvorratskammer
an deren Seite anzuordnen.
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Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 einen Querschnitt durch das Grundelement der Feuerstätte, Fig. 2 eine Ansicht
des verschwenkbaren Rostes, Fig. 3 eine Ansicht des verschiebbaren Rostes, Fig.
4 eine Ansieht von oben auf den feststehenden Rost, Fig. 5a einen Querschnitt durch
einen Heizungskessel, Fig. 5b die Vorderansicht eines Heizungskessels, Fig. 6 einen
Querechnitt durch einen Kamin, Fig, 7 einen Querschnitt durch einen Kaminofen, Fig.
8 einen Querschnitt durch einen Koch- und Backherd, Fig. 9 eine Ansicht von oben
auf den toch- und Backherd, Fig. 10 den Kaminofen im Schnitt in eine Wand eingelassen
mit Beschickung vom Nebenraum.
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Die Feuerstätte, die den Grundmodul für verschiedene Feuerstättentypen
bildet, ist in Fig. 1 dargestellt. Sie besteht aus einer Brennstoffvorratskammer
I mit einer Einfülltür 2 und einer schrägen Rutsche 3, auf der du großstückige Brennmaterial
4 auf den Rost 5 rutscht, welcher eine horizontal angeordnete Unterseite und eine
muldenförmig geformte Oberseite aufweist. Dieser Rost ist in Ansicht von oben in
Fig. 4 dargestellt. Seitlich neben der Brennstoffvorratskammer I befindet sich die
Flammenausbrennkammer IV. Zwischen deren Unterseite 61 und des Rost 5 befindet eich
der Brennka:merkanal III, der nach links hin durch
einen verschwenkbaren
Rost 7 abgeschlossen ist, nach rechts hin in den Raum über dem muldenförmigen Rost
5 - den Brennraum - Ubergeht, während die Brennstoffvorratskammer in den Brennraum
ohne weitere Abtrennung übergeht.
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Der verschwenkbare Rost 7, abgebildet in Ansicht in Fig. 2, ist um
die Verschwenkachse 71 verschwenkbar, die an ihren einen Ende mit einem Hebel 72
mit Feststellknopf 73 versehen ist, Dieser serechweakbare Rost weist an einen vollen
Teil 74 angeformte Roststäbe 75 auf. Die Lagerzapfen des Rostes 7 und damit der
gesamte Rost können seitlich in Lagervorrichtungen etwas verschieblich gemacht werden.
Damit ist, der Brennkammerkanal an verschiedene Brennstoffvermischungen, Feuerstättentypen
und Schornsteinzugverhältnisse in der Kanaltiefe anpaßbar und die Strömungsgeschwindigkeit
im Kanal beeinflußbar. Zur Abdichtung des Bodens 61 der Flammenausbrennkammer IV
gegenüber den Luftkanal kann eine ineinanderschieblich bewegliche Bleohabdiohtung
vorgesehen sein.
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Der Rost 5 besteht aus mehreren zusammengesetzten Teilen: In Fortsetzung
der schräg nach unten führenden Rutsche 3 der Brennstoffvorratskammer I, schließt
ein feststehenden gußeisernes Rostteil 87, als Kammerost ausgebildet, an. In Fortsetzung
dessen schließt sich der muldenförmig dargestellte Rostteil 86 aus Gußeisen mit
Luftdurchlaßschlietzen 85 für die Primärluftzuführung mit Schwelgas aus dem Kanal
13 an.
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Dieser Rostteil 86 ist zusammen mit den anschließenden Schamottestein
82 auf dem beweglichen Schieber 8 gelagert.
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Die Trennfugen des feststehenden um beweglichen Rastteil sind die
Fugen 88 und 89 und enden in schrägen Endflächen.
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Die Kämme des Teiles 86 sind dichtschließend für die gezeichnete Betriebs
stellung ausgebildet. Der Schamottestein 82 hat einen Höcker 83. Das Trennblech
89 verhindert Luftzutritt aus den Luftkanal lol in den Aschkastenraum.
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Unterhalb des Rostes 5 befindet sich ein Aschenkasten 9.
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Verbrennungsluft strömt von der Vorderseite durch die Klappe 10 ein
und gelangt zwischen den Roststäben 75 hindurch in den Brennkammerkanal III. Eine
zweite Luftöffnung 11 ist im oberen Bereich der Brennstoffvorratskammer I vorgesehen.
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Hier eintretende Luft gelangt durch die Öffnung 12 auf einer der Luftöffnung
11 gegenüberliegenden Seite im oberen Bereich der Brennstoffvorratskamme I in den
Kanal 13, von wo sie durch den Zug des Feuers von unten her durch die Schlitze 85
des Rostes 5 in denjenigen muldenförmigen Teil der Feuerstätte eingezogen wird,
in dem die Verbrennung vor sich geht, dargestellt durch den Linienzug 14. Die einzelnen
für die Verbrennung wichtigen Stationen sind mit römischen Ziffern in den Figuren
angedeutet: Die Brennstoffvorratskammer, in der der feste großstückige Brennstoff,
vornehmlich längere Holzscheite, deren Längsachse sich senkrecht zur Papierebene
befindet, ist mit römisch I angegeben. Oberhalb des Rostes 5 befindet sich der Brennraum
II, der nach rechts in die Brennstoffkammer I, nach links in den Brennkammerkanal
III übergeht. Die gestrichelten Linien zwischen I und II einerseits und II und III
andererseits geben lediglich at, wo sich etwa daß Glutbett in dieser von der Brennstoffvorratskammer
U über den Brennraum II und den Brennkammerkanal III gebildeten Mulde befindet,
aus der die Planen in die Flammenausbrennkammer IV schlagen. Oberhalb der Flammenausbrennkammer
IV befindet sich dann der Rauschabzug V, der an den Schornstein angeschlossenes
Rauchgasrohr VI führt.
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Die Rückwand 62 der Flammenausbrennkammer IV kann durch einen Schamottestein
gebildet sein, sie kann aber auch durch einen als Wand ausgebildeten Wärmeaustauscher
gebildet sein, in dessen Inneren z.B. zu erwärmendes Wasaer fließt.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist diese Feuerstätte su einem Zentralheizungskessel
ausgebaut. Das ist oberhalb
der in Fig. 1 dargestellten Feuerstätte
ein Aufsatz aufgebaut, der einerseits den Rauchabzug V, andererseits einen Wärmetauscher
14 und wärmeaustauschende Kulisen 15 in Strömungsrichtung sowohl rauchgas- und mediumseitig
enthält,in welchen Waßaer als Brauchwasser oder als durch über Rohrleitungen angeschlossener
Heizkörper fließendes Wasser erwärmt wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist die
Vorderseite der Flammenausbrennkammer IV durch eine Tür 63 abgeschlossen. In der
Decke der Flammenausbrennkammer IV (Fig. 5a und Sb) ist eine Öffnung 65 vorgesehen,
durch die Frischluft aus einem Raum oberhalb der Flammenausbrennkammer IV unmittelbar
hinter der Tür 63 oder dem Fenster 64 herabfällt. Diese Luft gelangt durch den Lufteinlaß
17 und den Raum 18. Der Weg dieser Frischluft ist durch den Pfeil 19 gekennzeichnet.
Diese zur Kühlung dienende Frischluft fördert die Verbrennung der Flammen im Flammenausbrandraum
IV, kühlt ein. in der TLLr befindliche Glasscheibe und schützt die Glasscheibe vor
Verschmutzung.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 ist ein Schnitt durch einen Kamin
dargestellt, der mit Hilie der Peuerstätte der Fig. 1 aufgebaut ist. Oberhalb des
Flammenausbrennraumes IV, der nach links hin, also zur Vorderseite des Ofens hin
offen ist, ist der Rauchabzug V angeordnet, der hier größer als bei eine. Ofen gestaltet
ist. Der Kaminaufsatz mit des Rauchabzug V iet aber gleichzeitig als Wärmetauscher
14 für die Erwärmung von Brauchwasser ausgestaltet.
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Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist der Kamin der Fig. 7 durch Einsetzen
einer Ofenttir 63 mit einem Fenster 64 eu einem Kaminofen ausgestaltet. Ein besonderer
Frischluftkanal 20 dient der Zuführung von Frischluft hinter die Tür 63 zur Kühlung
des Fensters 64.
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Dieselbe Feuerstätte der Fig. 1 kann aber, wie in Fig. 8 dargestellt
ist, auch zur Beheizung eines Herdes Verwendung
finden. Wie in
den übrigen Zeichnungen sind auch hier gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Der Flammenausbrennraum IV ist hier niederig, dafür aber gestreckt. Er
ist nach oben hin durch eine Herdplatte 66 abgeschlossen, in der übliche bekannte
Herdringe angeordnet sind, um Einstellöffnungen für Töpfe oder Pfannen zu schaffen.
Unterhalb des Flammenausbrennraumes IV befindet sich noch zusätzlich ein Backraum
21, der aMt seinen beiden Seiten und an seiner Unterseite mit eine Kanal 22 umgeben
ist, durch den, wie es durch Pfeile angedeutet ist, verbrannte Gase hindurchtreten
können und somi die Seitenwände des Backraumes 21 erhitzen können. Damit der Backraum
21 nur dann erhitzt wird, wenn es für das Backen notwendig ist, ist in Inneren der
Flammenausbrennkammer IV eine Klappe 23 vorgesehen. Diese läßt sich vertikal einstellen
und versperrt dann den Rauchgasen den Weg durch den hinteren Teil der Flammenausbrandkammer
IV zum Rauchabzug V, so daß die heißen Rauchgase gezwungen werden, durch den Kanal
22 um den Backraum 21 herum zu streichen, ehe sie durch den Rauchfang V in den Schornstein
abziehen können. Ist die Klappe 23 in ihre horizontale Stellung gelegt, so verschließt
sie den Kanal 22 und die heißen Rauchgase können direkt durch das Ende der Flammenausbrennkammer
IV in den Rauchgasabzug V abziehen.
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Dabei streichen sie unter der Herdplatte 66 der und erwärmen diese,
während bei vertikal gestellter Klappe 23 die Flammen und die heißen Rauchgase nur
unter einen Teil der Herdplatte hinwegziehen rmd dann in den Kanal 22 verschwinden,
wo sie die Wände des Backraumes 21 erhitzen.
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Bei diesen Herd ist die Luftführung durch den Lufteinlaß 11 und den
Kanal 13 in der gleichen Weise wie in Fig. 1 gelöst, da sich aber ein Luftklappe
lo wegen des Kanales 22 nicht anbringen läßt, ist unterhalb des Schiebers 8 neben
dem Aschenkasten 9 ein Luftkanal 24 vorgesehen,
durch den die Frischluft
zugeführt wird, die zwischen den Roststäben 75 in den unteren Teil des Brennkammerkanales
III eintritt. Die Luftmenge läßt sich ftir den verschiedenen Bedarf durch einen
Kulissenschieber von Hand oder dcch Regler regulieren.
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Das Anzünden und Wiederanzünden erfolgt bei allen Ausführungen der
Feuerstätte derart, daß der verschwenkbare Rost 7 aus der in Fig. 1 mit vollen Strichen
gezeichneten Lage in die gestrichelt dargestellte senkrechte Lage verschwenkt wird.
Diese Lage ist aus den Figuren ersichtlich.
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Man sieht, um wieviel der Brennkammerkanal III hierdurch vergrößert
ist. Der Schieber 8 wird dann ebenfalls entsprechend der in Fig. 8 gezeichneten
Lage verschoben, eo daß sich sein Höcker 83 vor den Roststäben 75 befindet.
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Die luftdurchlässige Rostfläche 85 des Kammrostes 5 ist jetzt im hinteren
Teil vergrößert worden. Die Tür zum Asobkasten 9 wird zum vermehrten Lufteinlaß
etwas geöffnet.
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Das zunächstliegende Scheit 51 wird an der neu entstandenen Höckerlinie
52 gegen weiteres Nachrutschen in die Rost mulde 86 gestoppt. Die Brennstoffvorratskammer
ist hierbei mit großen Holzscheiten gefüllt. Nach dieser Einstellung wird der Raum
III mit Anzündmaterial, wie Papier, Holzwolle, kleineren Holzstücken und einigen
größeren Holzstücken gefüllt und das Material angefacht. Die Flammen schlagen in
den Flammenausbrennraum IV. Nach entsprechenden Durchbrand wird der Schieber 8 in
die Betriebsstellung, in Richtung Brennraum II, wieder zurückgeschoben. Dabei wird
das Rolzsoheit 51 uber die Höckerlinie 52 in die nun mit brennender Glut gefüllte
Rostmulde 86 befördert, die iiöckerlinie 83 schiebt die brennende Glut in Richtung
Brennraum II an die zu entflammenden Scheite heran. Der verschwenkbare Rost 7 wird
in die geneigte Betriebsstellung zurückgeschwenkt entsprechend Fig. 1 vollgezelchnete
Linien, wodurch noch weiteres brennendes Anfachmaterial gegen die zu entflammenden
Scheite
gedrückt wird. Sind die Scheite in Brand, so verbleibt sowohl der Schieber 8 als
auch der verschwenkbare kost in dieser Stellung, die Flammen schlagen durch den
durch die Verschwenkung des Rostes 7 nun wieder verkleinerten Raum III in den Flammenausbrandraum
IV.
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Da die Regulierung der Feuerleistung bei Holzbrennstoff an einen wenig
veränderbaren Luftüberschub gebunden ist, verbleibt eine hier anzuwendende Regulierung
durch Beeinflussung der auf dem Rost iLr Verbrennung gelangenden Holzmasse mit gleichzeitiger
Veränderung der Verbrennungsluft.
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Auf den Rost 5 gelangt vermehrt Brenngut durch Vergrößern der Rostfläche.
Hierzu wird der Rostschlitten 8 aus dem sonst dichtschließendem Teil des Kammrostes
Ziffer 86 vorgezogen. Durch die sich Öffnenden Kammteile kann vermehrt Verbrennungsluft
sutreten. Statt bisher 2 ober 3 Scheiten gelangen nun 3 oder 4 Scheite in die Brennzone
II je nach Scheitgröße. Der im Luftkanal 11 bewegliche Kulissenschieder muß dazu
weiter geöffnet werden. In Verfolgung dieses Vorgehens kann der als feststehend
beschriebene Rostteil 88 auch noch beveglioh sein und zwischen eeil 88 und der Rutso
3 eine Abdichtvorrichtung bestehen, so daß der im Brennraum II befindliche Brennstoff
nach schräg rechts oben zurückgeschoben wird und somit die wirksame Rostfläche verkleinert
wird, dargestellt in rig. 6 mit unterbrochenen Linien. Bei Drosselung der Luftzufuhr
aus dem Kanal 11 wird damit Feuerleistung verringert. Eine bewegliche Blechschürze
31 legt sich dabei auf den Rostteil 86. Eine Rückstellvorrichtung läßt den Rost
in die Normalstellung zurückheben, z.B. eine Feder 32.
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Im Rahmen des hier beschriebenen Erfindungsgedankens läst sich die
Feuerstätte der vorliegenden Erfindung in mannigfacher
Weise ausgestalten.
Anstelle von Wärmeaustauschern für die Erhitzung von Wasser können Wäri.austauscher
für die Erhitzung von Luft eingebaut werden. Die Brennstoffvorratskammer kann unterschiedliche
Hohen haben. Die Brennstoffvorratskammer kann von der Seite, aber auch von oben
her beschickbar se£'i. iEe Brennstoffvorratskammer kann sich mit ihrer Beschickungsöffnung
hinter einer Wand befinden, vor der sich die Flammenausbrandkammer IV befindet,
so daß der Ofen in diese und eingebaut ist und die Mittellinie zwischen der Flammenausbrandkammer
IV und der Brennstoffvorratskammer I in dieser Wand des Gebäudes befindlich ist
(siehe Fig. 10).
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Die Verschiebung de3 Rostes 5 kann mittels Hebel und Rückstellfeder
erfolgen, aber auch mit Hilfe einer kurbel und einer Sohraubapindel. Die Aschenkastentür
30 kann mit einem Lufteinlaß versehen sein. Zweckmäßig wird jedoch eine Trennung
der durch den Rost 5 in den Brennraum III eintretenden Luft von der durch die Zwischenräume
zwischen den Stäben 75 eintretenden Luft vorgenommen.