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Die Erfindung betrifft einen Flaschenträger gemäß dem Oberbe-
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griff des Schutzanspruches 1.
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Ein derartiger Flaschenträger ist aus der DE-PS 15 86 821 bekannt.
Dieser Flaschenträger erlangt jedoch nur genügend Stabilität, wenn er sich mit den
Kanten seiner unteren Flaschenhals-Durchtrittsöffnungen unmittelbar auf den Flaschenschultern
abstUtzen kann. Für Flaschen mit relativ langen HElsen muß der Träger eine entsprechende
Höhe haben, wodurch der Materialverbrauch beträchtlich wird.
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Ähnliche Flaschenträger sind auch aus der GB-PS 13 95 723 bekannt.
Diese Flaschenträger weisen zwar eine größere Stabilität dadurch auf, daß Teile
der äußeren Seitenwände derart unter die verbreiterten Außenbereiche der Oberwand
gefaltet sind, so daß sich die unteren Bereiche der Seitenwände anliegend gegen
die Flaschenhälse abstützen; sie sind aber bei Ausgestaltung als Flaschenträger
für zwei Flaschenreihen in der Weise aufwendiger, daß sie zusätzliche Seitenwände
zwischen den Flaschenreihen aufweisen und dadurch aus zwei parallelen rohrartigen
Profilen bestehen. Außerdem müssen sich auch diese Träger an dem verhältnismäßig
weit ausladenden Ubergangsbereich zum Flaschenbauch abstützen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen einfachen,
nur aus vier Wänden bestehenden, schlauch-oder rohrartigen, zweireihigen Flaschenträger,
wie er aus der DE-PS 15 86 821 bekannt ist, derart zu verbessern, daß er auch bei
Abstützung im konischen Bereich des Flaschenhalses oberhalb des Flaschenbauches
eine genügende Stabilität für die aus Träger und Flaschen bestehende Verpackungseinheit
bietet
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst, von denen die Einfaltung der Seitenwand aus der GB-PS
13 95 723 an sich schon bekannt ist.
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Eine wesentliche Funktion üben jedoch in Verbindung mit den in dem
oberen Bereich der Seitenwände verlaufenden Einfalt-Falzlinien die zwei Zusatz-Falzlinien
zwischen Bodenwand und Seitenwand aus. Durch die beiden Zusatz-Falzlinien wird die
Stabilität des Flaschenträgers mit den darin eingesetzten Flaschen wesentlich erhöht.
Es ist dadurch möglich, die Unterwand bzw. den Rand der darin ausgebildeten Flaschenhals-Öffnungen
im konischen Bereich des Flaschenhalses oberhalb des Flaschenbauches abzustützen.
Trotz des im Vergleich zu herkömmlichen Flaschenträgern geringen Abstandes der Oberwand
zu der Unterwand werden die Flaschen wirksam in dem Flaschenträger gehalten. Während
die Oberwand mit den aus den Flaschenmündungs-Öffnungen nach oben ausgefalteten
Flaschenmündungs-StUtzlaschen, die beispielsweise den Rand eines Kronkorkens untergreifen,
abgestützt und fixiert wird, liegt die Unterwand des Trägers durch die entsprechend
dimensionierten Flaschenhals-Öffnungen im konischen Bereich der Flaschenhälse auf.
Während sich die obere Einfalzung bei in dem Flaschenträger eingesetzten Flaschen
gegen die Unterseite der Oberwand anlegt, wird die untere Umfalzung über die Seitenwand
von der Unterwand nach unten gedrtickt, so daß sie sich unterhalb der Unterwand
an den konischen Bereich der Flaschen anlegt. Hierbei ist besonders vorteilhaft,
daß die Höhe der Seitenwand mindestens dem Abstand zwischen Oberwand und Unterwand
plus der Breite des unteren Falzes entspricht.
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Dadurch wird der untere Falz zumindest in einem Teilbereich
flächig
gegen den konischen Bereich des Flaschenhalses gedrückt; gleichzeitig wird die Unterwand
im Bereich der Flaschenhals-Öffnungen verkantet, was zum wirksamen Halten der Flasche
beiträgt.
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Die Maßnahmen nach den Ansprüchen 2 und 3 bringen besondere Vorteile
hinsichtlich der Anlage des unteren Falzes an dem Flaschenhals mit sich.
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Eine zusätzliche Abstützung der Unterwand kann mit den Maßnahmen nach
Anspruch 4 erreicht werden. Die hochgefalteten Versteifungslaschen stützen sich,
je nach dem Abstand zwischen Unterwand und Oberwand des Flaschenträgers, entweder
an der Oberwand ab, oder aber sie reichen durch die Flaschenmündungs-Öffnungen hindurch,
wobei sie dann gegen die Ränder der Kronkorken anliegen. Diese hochgefalteten Versteifungslaschen
bilden dann zusätzliche Stege, die den Flaschenträger zwischen den beiden Flaschenreihen
verstärken. Gegebenenfalls kann gemäß Anspruch 5 die Flaschenmündungs-Stützlasche
im Eingriffsbereich der Versteifungslasche entfallen.
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bffieitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines gefalteten
Flaschenträgers mit einer andeutungsweise eingesetzten Flasche, Fig0 2 den Zuschnitt
des in Fig. 1 gezeigten Flaschenträgers,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung
durch den Flaschenträger im Bereich zweier, nebeneinander in den Träger eingesetzter
Flaschen, Fig. 4 eine Ansicht des über die Oberwand ragenden Flaschenkopfes, Fig.
5 eine rechte Ansicht des Flaschenkopfes mit einer Versteifungslasche und Fig. 6
eine Ansicht auf die am Flaschenkopf angreifende Versteifungslasche.
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Der Flaschenträger 1 weist eine Oberwand 2, eine Unterwand 3 sowie
zwei Seitenwände 4 auf. Wie anhand des in Fig. 2 gezeigten Zuschnittes gut zu erkennen
ist, schließt sich an beiden Seiten der Oberwand 2 jeweils ein oberer Falz 5 an,
der jeweils in die Seitenwand 4, einen unteren Falz 6 und daran anschließend in
einen linken bzw. rechten Abschnitt der Unterwand 3 übergeht. Die Endkanten der
beiden Abschnitte der Unterwand 3 werden im Bereich der in Fig. 2 schraffiert dargestellten
Klebestellen 7 miteinander verklebt, wobei der Zuschnitt zunächst nur an den oberen
Falzlinien 8 zwischen Oberwand 2 und den oberen Falzen 5 und den Anlenkfalzlinien
9 zwischen den Seitenwänden 4 und den unteren Falzen 6 gefaltet wird.
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Während in der Oberwand 2 Flaschenmündungs-Öffnungen 10 vorgesehen
sind, sind in der Unterwand 3 bzw., betrachtet man den Zuschnitt in Fig. 2, in den
Abschnitten der Unterwand 3 Flaschenhals-Öffnungen 11 gestanzt.
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Die Flaschenmündungs-Öffnungen 10 weisen eine im wesentlichen quadratische
Perforierung 12 auf, deren Größe so gewählt ist, daß beispielsweise der Kronkorken
einer Flasche gerade von der quadratischen Perforierung 12 tangiert wird. Die vier
Seiten der quadratischen Perforierung können, wie in Fig. 2 dargestellt ist, einen
geringfügig V-förmigen Verlauf haben, wobei die Spitze des V von der Innenseite
der Perforation 12 wegzeigt. In der Mitte jeder der sechs quadratischen Perforationen
12 - der Zuschnitt ist für einen 6er-Flaschenträger gedacht - ist jeweils ein kleines
Quadrat 13 ausgestanzt, und zwar mit zu den Seiten der quadratischen Perforation
12 parallel verlaufenden Seiten. Der Bereich zwischen der quadratischen Ausstanzung
13 und der Perforation 12 ist so eingestanzt, daß vier Sttzlaschen 14 entstehen.
Die Einstanzungen für diese Stützlaschen 14 verlaufen dabei zurächst jeweils in
einseitiger Verlängerung der Seiten der quadratischen Ausstanzung 13 und enden in
den Eckpunkten der quadratischen Perforation 12.
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Die kreisrunden Flaschenhals-Öffnungen 11 i in der Unterwand 3 sind
zum Teil ausgestanzt, was in Fig. 2 an der rechten unteren Öffnung 11 durch die
schraffierte Fläche 15 angedeutet ist. Der innerhalb der Öffnung 11 verbleibende
Teil bildet eine Versteifungslasche 16, die an den Seiten zu den Klebestellen hin
bzw. im Gebrauchszustand des Trägers 1 zur Längsachse hin mit dem Zuschnitt verbunden
ist.
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Der Zuschnitt, der in der bereits beschriebenen Weise zunächst nur
an den oberen Falzlinien 8 und den Anlenkfalzlinien 9 gefaltet und an den Klebestellen
7 zu einem rohrförmigen Abschnitt zusammengeklebt wurde, erhält seine endgültige,
in
Fig. 1 dargestellte, gebrauchsfertige Form erst durch das Einsetzen
der Flaschen 17 mit den Flaschenhälsen in die Flaschenhals-Öffnungen 11 und die
Flaschenmündungs-Öffnungen 10. Dazu sind in vorteilhafter Weise zwischen den oberen
Falzen 5 und den Seitenwänden 4 bereits in den Zuschnitt durch eingepreßte Sicken
(Zusatz-Falzlinien 18, Einfalt-Falzlinien 19) Sollknickstellen vorprogrammiert.
Beim Einsetzen der Flaschen 17 in den Flaschenträger 1 werden zunächst die Versteifungslaschen
16 aus den Flaschenhals-Öffnungen 11 nach oben gedrückt. Beim Anliegen des konischen
Flaschenhalses an den Rändern der Flaschenhals-Öffnungen 11 wird die Unterwand 3
unter Faltung des unteren Falzes 6 auf die Oberwand 2 zugeschoben. Der Kronkorken
20 der Flasche 17 durchstößt dann die Flaschenmündungs-Öffnung 10, wobei die vier
Stützlaschen 14 jeder Öffnung von der Oberwand 2 nach oben weisend aufgerichtet
werden. Diese vier StUtzlaschen 14 hintergreifen dann klemmend den Rand des Kronkorkens
20. In dieser Stellung stehen die Seitenwände 4 mit den oberen Falzen 5 und den
unteren Falzen 6 unter Spannung und drücken die Oberwand 2 und die Unterwand 3 auseinander.
Dabei wirkt sich die in der Seitenwand 4 vorhandene, in Fig. 1 durch den Pfeil 21
angedeutete Zugspannung auf den unteren Falz 6 in Richtung des Pfeiles 21 t aus,
wodurch sich die Flaschenhals-Öffnungen 11 gegen den Hals der Flaschen 17 verklemmen
und die einzelnen Flaschen 17 geringfügig in Richtung der Längsachse 22 des Flaschenträgers
1 kippen. Dadurch können die in der Zeichnung nicht dargestellten Flaschenenden
gegeneinander zum Anliegen kommen; die Verpackungs- bzw. Trageeinheit wird so wesentlich
stabilisiert. Während sich die Stützlaschen 14 gegen den
Kronkorken
20 abstützen (siehe Fig. 4), tritt die Versteifungslasche 16 geringfügig durch die
Flaschenmündungs-Öffnung 10, wie der Fig. 5 zu entnehmen ist, hindurch und legt
sich an den Wulst 23 des Flaschenmundansatzes von unten an.
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Mit den sechs Versteifungslaschen 16 werden in der Mitte des Flaschenträgers
1 zusätzliche Aussteifungen gebildet. Kleine Ausstanzungen 24 in den Stützlaschen
14, entsprechend der Fig. 4, können ebenfalls den Wulst 23 der Flaschen 17 unterstützen.
Ebenso können weitere von den Einfalt-Falzlinien 19 in die oberen Falze 5 reichende,
ausgestanzte Zungen 25 gegen den Wulst 22 der Flasche 17 eine Versteifung mit sich
bringen.
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An der Stelle, an der sich die Versteifungslaschen 16 gegen den Wulst
23 der Flaschen 17 abstützen, ist es nicht notwendig, eine Stützlasche 14 vorzusehen
(siehe Fig. 6). Mit den drei Stützlaschen 14 und der Versteifungslasche 16 wird
ein ausreichender Halt des Flaschenkopfes erreicht.
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Zum einfachen und leichten Tragen des Flaschenträgers 1 mit den eingesetzten
Flaschen 17 können zwei Trageöffnungen 26 in der Oberwand 2 nützlich sein.
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